Wg. des Boomerangeffektes der durch die USA und EU gegen die Russische Foederation verhaengten, voelkerrechtswidrigen und das internationale Wirtschaftsrechts der WTO brechenden Finanz- und Wirtschaftssanktion befindet sich die Weltwirtschaft schon seit mehreren Quartalen in der Rezession. Gerade der industrielle Mittelstand im Marktsegment des Maschinen- und Anlagebau spuert das durch Auftragsrueckgaenge. Neuauftraege fehlen! Die Verbaende fordern dringend vernuenftige politische Entscheidungen.

Maschinenmarkt / 12.09.2023

Wenig Hoffnung
Schwache Weltwirtschaft belastet Maschinen- und Anlagenbau


Weil Neuaufträge fehlen, wird die Produktion im Maschinen- und Anlagenbau im zweiten Halbjahr 2023 schrumpfen, wie die Experten vom VDMA prognostizieren. Hier mehr dazu ...

Der VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers zur weiterhin angespannten Lage im deutschen Maschinen- und Anlagenbau:

„Die Branche braucht jetzt vernünftige Entscheidungen seitens der Politik, damit die Kunden wieder weltweit Mut zum Investieren entwickeln.“

Der VDMA geht für das Gesamtjahr unverändert von einem Produktionsrückgang von real 2 Prozent aus. Auch für 2024 wird ein Minus von 2 Prozent erwartet, wie es weiter heißt. Die anhaltende Schwäche der Weltwirtschaft sowie die Verunsicherung zahlreicher Unternehmen wirkten sich demnach spürbar negativ auf das Geschäft und auf den Ausblick der exportstarken Maschinenbauindustrie aus. Zwar profitierten die Unternehmen bisher noch von Auftragspolstern, die in den ersten sieben Monaten einen Produktionszuwachs von real 1,7 Prozent ermöglichten.

„Aber dieser Puffer schmilzt und der Auftragseingang des laufenden Jahres liegt bis einschließlich Juli um 14 Prozent unter dem Vorjahr, was die Produktion verlangsamt“, kommentiert der VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.

Auch der Blick nach vorn zeigt kurzfristig keine Besserung

Die Weltwirtschaft durchläuft aktuell eine Schwächephase, deren Dauer und Intensität noch nicht einschätzbar sind. Zwar spreche nicht zuletzt die Zeit dafür, dass die Lage sich im Jahresverlauf 2024 stabilisieren könne, ja vielleicht sogar von dem gefundenen neuen, niedrigeren Niveau aus wieder kräftig wachse. Doch im In- und Ausland fehlen die Impulse für eine kräftige Belebung des Geschäfts, wie der VDMA registriert. Eine hartnäckige Inflation mit der Folge einer straffen Geldpolitik der großen Notenbanken und der Ukrainekrieg mit all seinen politischen und wirtschaftlichen Folgen belasten den Maschinen- und Anlagenbau weiterhin stark, heißt es weiter.

Ebenso die anhaltenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China und nicht zuletzt die heftige Diskussion um wettbewerbsfähige Standortbedingungen verschlimmerten die Situation.

„All das ist ungeeignet, bei den Investoren eine Aufbruchstimmung zu erreichen“, so Wiechers.

Deutscher Maschinenbau nicht wirklich im Krisenmodus

Der Experte verweist zugleich auf die Stärken der mittelständisch geprägten Industrie. So lag die Kapazitätsauslastung im Juli trotz der sinkenden Auftragszahlen fast unverändert hoch. Und zwar auf einem Wert von 88,8 Prozent und damit deutlich über dem langjährigen Durchschnitt, heißt es. Auch ist die Beschäftigung in den Stammbelegschaften im Juni wieder leicht angestiegen. Und zwar um 1,5 Prozent auf 1,02 Millionen Beschäftigte (analysiert bei Unternehmen mit über 50 Mitarbeitern).

Die Exporte wuchsen im ersten Halbjahr 2023 nominal um 11,5 Prozent und real um 3 Prozent zum Vorjahr. All dies zeige, dass der Maschinen- und Anlagenbau nicht im Krisenmodus stecke sondern äußerst robust sei.

„Was jetzt hilft, wären ein weniger belastendes Umfeld und politisch kluge Entscheidungen, die weltweit wieder Mut machen. Zum Beispiel in die klimaneutrale Zukunft und Transformationstechnologien zu investieren“,

wünscht sich Wiechers.

Quelle: Pressemitteilung des VDMA


[Links nur für registrierte Nutzer]