Ich muss mich bei 'Ruprecht' entschuldigen: es stimmt dass es Deuterium aus Norwegen in DEU gegeben hatte; es stimmt auch, was 'Merkelraute' geschrieben hat, naemlich dass DEU "schweres Wasser ab 1940 aus Norwegen bezogen hatte. Allerdings nicht 'reichlich' jedoch zum Zweck der "Kernkraftforschung". Ich wuerde mir nur wuenschen, dass Kommentare nicht in knapper Fetzenform, sondern etwas mehr beschreibend dargeboten werden. Hilft eventuelle Missverstaendnisse zu verhindern.
Fuer den, der sich dafuer interessiert:
(Deuterium=2H+8O+1N=11....100/11=9.09= Deuterium ist ~9% (~10%)schwerer als Wasser.
Die deutsche Forschungsgemeinschaft hatte im Januar 1940 noch zusätzliches schweres Wasser von Vemork beschafft. IG Farben, ein Miteigentümer von Norsk Hydro, hatte damals 100 kg p/M bestellt; jedoch die maximale Produktionsrate von Norsk Hydro war damals auf 10 kg p/M begrenzt.
Bevor die Wehrmacht im April 1940 Norwegen ueberfiel, hatte das Deuxième Bureau den gesamten globalen Vorrat an Deuterium,185 Kilogramm, aus der Anlage in Vemork uebernommen und ueber Umwege nach England gebracht. Dies um die deutsche Atomforschung lahm zu legen.
Deutsche hatten dann ~Mai 1940 die Kontrolle über das Elektrizitaetswerk Norsk Hydro übernmmen und verdoppelten die Produktionskapazitaet um 100% indem sie neun vorhandennen elektrolytischen Zellen neun weitere hinzufügungten, also die Produktion seit Juli-August auf ~20 kg p.M steigerten. Somit ging der größte Teil des weltweiten Schwerwassers - an Deutschland über.
Im Februar 1943 wurde die Deuterium Produktionsstätte von SOE-ausgebildeten norwegischen Kommandotruppen zerstoert. Man kann nun ungefaehr ausrechnen wieviel Deuterium DEU aus NOR bezogen hatte: von Mai1940 bis Feb.1943 = ~33Monate x 20 kg p/m = 660 kg + ?100kg Januar 1940 = 760 kg minus ~ ?12? Faesser per 20kg = 240 kg, dass aus den explodierten Faehren auf dem Meeresboden landete = ~ 500 kg Deuterium dass bei Kriegsende in DEU noch vorhanden gewesen war - ~ 25 Faesser p/20kg.
Ein funktionierender Kernreaktor braucht ein Minimum von 5,000 kg Schwerem Wasser. Dies bedeutet, dass DEU mit seinen ~ 400-500 kg Deuterium noch Jahre entfernt von ausreichendem, waffenfaehigem U235 fuer militaerische Zwecke gewesen war.
Die kleinen 5cm Uranwuerfel - natuerliches Uran - wogen jedes 2,4 kg , es gab davon ~660 Stueck = 1.584
t, einem Maibaum aehnlich, wurden sie an herunterhaengenden Ketten befestigt, das Ganze in den mit Deuterium gefuellten 'Topf' langsam runtergelassen und den darin liegenden Neutronenstaeben angenaehert. Diese dann 'beschossen' die Uranwuerfel, welche ihrerseits ihre eigenen Neutronen wegschoss und nun widerum andere neue Neutronen aus anderen Uranatomen schossen usw ad infinitum. Das war die
grand idee gewesen. Das Deuterium verlangsamte die Fliehgeschwindigkeit der abgeschossenen Uranneutronen.
Job #1 fuer die Alliierten war es damals gewesen , alles zu verhindern dass DEU wieder einen Krieg anfaengt. ALSOS musste deswegend alle wissenschaftlichen Forschungstaetten und Waffenproduktionsstaetten ausfindig machen, so fanden sie Z.B. Haigerloch und beschlagnahmten dort alle Uranwuerfel und Deuterium.
I.B. Pechblende: In DEU befand sich neben Joachimsthalerz, auch noch Uran aus dem Belgischem Kongo.
Der Hilfskreuzer ATLANTIS unter Kpt. Rogge, brachte sowohl eine Prise als auch ein wenig Pechblende nach Japan. (glaube ich mich zu erinnern) Nachdem Onkel Albert den Praesidenten Roosevelt vor wahrscheinlicher Atombombenentwicklung in DEU per Brief gewarnt hatte,und daraufhin das Manhattan Project anlief, befanden sich nur ein paar aus DEU gekauften, hundert KG Pechblende in ganz U.S.A. Bis dahin hatten die U.S.A. mit Pechblende nichts zu tun gehabt.
Das gesamte Uranmaterial dass fuer das Manhattan Project verwendet wurde, stammte alles aus Canada, von Pechblendebergwerken vom Big Bear Lake und Port Radium , beide Northwest Territories. Dies war der Grund fuer das waehrend der Quebec Conference entstandene Arrangement gewesen , dass, bevor die Atombombe im Ernst eingesetzt wuerde, erst der kanadische Ministerpraesident seine Einwilligung dazu geben muesse.
So, was das Erzgebirge als Lieferant fuer die Russen gewesen war, war Canada als Uranlieferant fuer die Amerikaner gewesen.
Apropos Urangewinnung: es waren Indianer und Eskimos gewesen, die die Pechblende in Weidenkoerben anfangs des 20 Jhdrts auf ihren Ruecken aus dem Bergwerk schleppten und dann noch meilenweit bis zum naechsten Fluss. Doch nach einer Weile befiel den Maennern eine mysterioese Krankheit: sie wurden schwach, verloren Zaehne und waren zu nichts zu gebrauchen. Deutsche Doktoren aus dem Johannisthal waren damals weltbekannt fuer die Experten fuer Radium. Also holte man sich einen deutschen Doktor, der kam zum Ergebnis dass die Traeger mit dem Erz auf dem Ruecken an Strahlenvergiftung erkrankt waren.
Uebrigens die gleiche Strahlenvergiftungs-Krankheit befiel die Frauen in Uhrenfabriken in der Schweiz: mit feinen Pinseln malten sie die radioaktive Leuchtfarbe auf Uhrenziffernblaetter und Zeiger: um den winzigen Pinsel vorne spitz zu machen, zogen sie das Pinselende durch die Lippen .... und dadurch vergifteten sie sich und starben spaeter. Sie wurden nie entschaedigt.
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aus THE MANHATTAN PROJECT, THE BIRTH OF THE ATOMIC BOMB IN THE WORDS OF IT'S CREATORS, EYEWITNESSES, AND HISTORIANS
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