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Thema: Jonastal. Wurde die erste atomare Explosion in Thüringen "geschafft"?

  1. #121
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    Standard AW: Jonastal. Wurde die erste atomare Explosion in Thüringen "geschafft"?

    Zitat Zitat von Ruprecht Beitrag anzeigen
    Schweres Wasser soll ja schon so 43 rum aus Norwegen ins Reich gebracht worden sein.
    Ich würde das nicht gleich als Gespinne abtun.
    DEU war nie im Besitz auch nur einer Tasse voll Schwerem Wasser gewesen , auch als Deuterium bekannt : zwei Wasserstoff Atome (zwei Protonen) ein Sauerstoffatom (acht Protonen + ein Neutron ( das ist ein schwangeres Proton mit 'nem Elektron im Bauch).

    Schweres Wasser wurde damals in einem schwedischen Elektizitaetswerk hergestellt. DEU wollte deren Gesamtproduktion haben. Die Franzosen kamen DEU jedoch zuvor und 'liehen sich ~ 200 kg. Danach gab es mehrere alliierte Anstrengungen die Produktionsort fuer SW zu sabotieren. Dies gelang schlussendlich einem norwegischen Commando im Februar 1943 durch Sprengung der Produktionsanlagen. Allerdings befanden sich noch viele Faesser mit Deuterium im Bauch zweier Faehren, die wurden dann auch von Commandos in die Luft gesprengt, die Faesser landeten auf Grund und wurden spaeter geborgen. Und das war's dann auch mit dem deutschen 'Atomprogramm'.
    Einer der Commandos der mitgeholfen hatte das Schiff zu sprengen, war spaeter Mitglied der KONTIKI Expedition.

  2. #122
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    Standard AW: Jonastal. Wurde die erste atomare Explosion in Thüringen "geschafft"?

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    (....)

    • Und was gab den 'Forschern im Jonastal' ueberhaupt die Idee, dass sich U235 angeblich besser als U238 als Sprengstoff eignet? Schliesslich haben beide Isotopen 92 Luftballons ; sorry, Protonen; das eine hat 143 Neutronen und das andere hat 146 Neutronen. Was machen da schon drei mickrige Neutronen im Atomklumpen mehr oder weniger aus?


    Fragen ueber Fragen ...
    Na also, mit derlei läppischen Fragen eine Falle stellen zu wollen, ist schon ein bissschen enttäuschend....

    Wie wär's mit der ungeraden oder geraden Anzahl an Neutronen und damit des Potentials frei herumfliegender überschüssiger Neutronen bei U-235 und dadurch dann erst die Möglichkeit der Kettenreaktion?

    Meintest du dies, oder wolltest du eine andere Falle aufbauen?
    Geändert von Chronos (23.08.2023 um 14:37 Uhr)

  3. #123
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    Standard AW: Jonastal. Wurde die erste atomare Explosion in Thüringen "geschafft"?

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Na, das ist ja mal wieder hochinteressant. Mit Fragen ueber Fragen...
    • Zum Beispiel, mittels welcher Methode|n, gelang es wieviel 'Forschern' ,wann im Jonastal , wieviel Gramm|Kilos| Tonnen, zu wieviel Prozent U235 von U238 zu trennen?


    • Und was gab den 'Forschern im Jonastal' ueberhaupt die Idee, dass sich U235 angeblich besser als U238 als Sprengstoff eignet? Schliesslich haben beide Isotopen 92 Luftballons ; sorry, Protonen; das eine hat 143 Neutronen und das andere hat 146 Neutronen. Was machen da schon drei mickrige Neutronen im Atomklumpen mehr oder weniger aus?


    • Ach ja, bevor man Uranium hat, muss man erst mal Pechblende haben. Pechblende, und somit radioaktives Radium - Zerfallprodukt von Uranium - gab's zur Genuege im Joachimsthal. Doch an welchen Orten 'gelang eben den Forschern im Jonastal' mit welchen Methoden das Uranium von der Pechblende zu trennen? Wieviel tausend Arbeiter und Forscher hatte A.H.; der ueberhaupt nichts vom Konzept des neuartigen Sprengstoff hielt; zur Produktion dieses neuartigen Sprengstoffs - und zur Entwicklung der Bombe - und 'für eine funktionierende Langstreckenrackete -ohne 'c' aber mit 'B' fuer 'Bombe' '' bereitgestellt?


    Die 'russischen Brueder' hatten sich ja viel Pechblende aus DEU unter die Schaufeln gerissen. Warum wohl? Es laesst den logischen Schluss zu, dass sich in vielen russ. Plutoniumbomben umgewandeltes deutsches Uranium befindet.

    Fragen ueber Fragen ...
    Mit dem späteren Wismut SDAG Bergbau, spricht man bei der Entwicklungsphase der 1. russischen Bomben von 80% deutschen Uran, dazu kommt noch das tschechische Material.

  4. #124
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    Standard AW: Jonastal. Wurde die erste atomare Explosion in Thüringen "geschafft"?

    Mal etwas interessantes zum Thema 'Atomspaltung'.
    Es wird ja allgemein geglaubt, dass der deutsche Chemiker Hahn im Kaiser Wilhelm Institut die Atomkernspaltung 'entdeckt' habe.
    Im Deutschen Museum in Muenchen - als ich es vor vielen Jahren besucht hatte - befand sich da eine Bueste von Hahn mit der Erklaerung, dass er der Entdecker der Atomspaltung gewesen sei. Hahn war indirekt , jedoch nicht direkt Entdecker der Atomkernspaltung gewesen. Der Ruhm faellt allein auf Lise Meitner.

    Man muss wissen, dass Hahn ein Genie auf dem Gebiet der Chemie gewesen war, das bedeutet er wusste W.I.E. er mit den Materialien umzugehen hatte , doch er wusste nicht W.A.S. er gezaubert hatte, also er wusste nichts ueber die atomaren Zusammenhaenge, er tappte voellig im Dunkeln.

    Die gebuertige Wienerin Lise Meitner hatte mehrere Jahre lang -als einzige Frau - ebenfalls im Kaiser Wilhelm Institut gearbeitet, (zum Verdruss mehrerer Herren, die es als skandaloes empfanden, dass eine Frau sich im Domain der Maenner befand) , allerdings als theoretische Physikerin ein Stockwerk hoeher. Natuerlich kannte sie Hahn & Strassmann und arbeitete eng mit ihnen zusammen.

    Entgegen ihres Willens, doch auf dringendes Anraten ihrer vielen Fruende und Kollegen setzte sich die brilliante Lise Meitner durch eine Einladung zu einem Forschungsinstitut in Schweden ab. Dessen Leiter, ein Deutscher, der Juden nicht leiden konnte, gab ihr dort eine quasi sinecure.
    Dafuer bekam Lise Meitner umsomehr Post aus Berlin. Zig (hunderte von) Briefe von Hahn aus Berlin; er konnte sich einfach nicht die physikalischen Zusammenhaenge seiner Kreationen erklaeren ...doch Lise Meitner konnte.

    Wir kommrn jetzt zu dem Punkt, wo Hahn an einem Element arbeitete doch mit zwei verschiedenen Elementen endete. Nicht nur das, das Gesamtgewicht der zwei neuen Elemente sollte das gleiche sein wie das Element am Ausgangspunkt. War es aber nicht, es war leichter. Zur Veranschauung: Wenn man den Uraniumkern mit 92 Protonen teilt, hat man zwei Teile , einer vielleicht mit 32 Protonen und der andere Teil mit 50 Protonen:Element 32 = Germanium + Element 50:Zinn. Hahn konnte sich das Phaenomen nicht erklaeren: Lise, was ist hier los? Hilf mir! Erklaere mir was ist passiert?

    Jetzt sind wir beim Freitag, den 23.Dezember 1938 , den Tag an dem Kernspaltung als solche erkannt und benannt wurde. Lise Meitner's Neffe, der bei ihr gewesen war, betrachtete das Atom wie eine biologische Zelle dessen Inneres den Namen 'Nukleus' hat. Wegen seiner Aehnlichkeit nannte Otto Robert Frisch dass Innere des Atoms 'Nukleus' und so wird er heute noch genannt.

    Begleiten wir nun auf den naechsten vier Seiten Madame Lise Meitner - (Element 'Meitnerium'; 109 Protons, also recht wobbelig und kurzlebig - ist nach Lise Meitner benannt) - und ihren Neffen Otto Robert Frisch in den Momenten wo sie als erste Menschen atomare Kernspaltung als solche erkannten.
    Quelle: Lise Meitner; A LIFE IN PHYSICS; RUTH LEWIN SIME.


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    Geändert von houndstooth (23.08.2023 um 15:45 Uhr)

  5. #125
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    Standard AW: Jonastal. Wurde die erste atomare Explosion in Thüringen "geschafft"?

    Zitat Zitat von ich58 Beitrag anzeigen
    Mit dem späteren Wismut SDAG Bergbau, spricht man bei der Entwicklungsphase der 1. russischen Bomben von 80% deutschen Uran, dazu kommt noch das tschechische Material.
    Ah, danke, wusste ich nicht. Macht ja auch viel Sinn weil es der Wahrheit entspricht.

  6. #126
    Mitglied Benutzerbild von ich58
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    Standard AW: Jonastal. Wurde die erste atomare Explosion in Thüringen "geschafft"?

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Ah, danke, wusste ich nicht. Macht ja auch viel Sinn weil es der Wahrheit entspricht.
    Die Regenerierung dauert bis heute, da teils bis nach 1992 abgebaut werden mußte. Das war dem Auslaugen geschuldet. Der letzte Yellow- Keks ging aber nicht mehr nach Rußland. Soweit ich erfahren habe nutzt auch Kanada die Erkenntnisse der jetzigen Wismut, welche das führende Sanierungsunternehmen für Uranbergbau ist.

  7. #127
    endlich trocken Benutzerbild von Minimalphilosoph
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    Standard AW: Jonastal. Wurde die erste atomare Explosion in Thüringen "geschafft"?

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Na, das ist ja mal wieder hochinteressant. Mit Fragen ueber Fragen...
    • Zum Beispiel, mittels welcher Methode|n, gelang es wieviel 'Forschern' ,wann im Jonastal , wieviel Gramm|Kilos| Tonnen, zu wieviel Prozent U235 von U238 zu trennen?


    • Und was gab den 'Forschern im Jonastal' ueberhaupt die Idee, dass sich U235 angeblich besser als U238 als Sprengstoff eignet? Schliesslich haben beide Isotopen 92 Luftballons ; sorry, Protonen; das eine hat 143 Neutronen und das andere hat 146 Neutronen. Was machen da schon drei mickrige Neutronen im Atomklumpen mehr oder weniger aus?


    • Ach ja, bevor man Uranium hat, muss man erst mal Pechblende haben. Pechblende, und somit radioaktives Radium - Zerfallprodukt von Uranium - gab's zur Genuege im Joachimsthal. Doch an welchen Orten 'gelang eben den Forschern im Jonastal' mit welchen Methoden das Uranium von der Pechblende zu trennen? Wieviel tausend Arbeiter und Forscher hatte A.H.; der ueberhaupt nichts vom Konzept des neuartigen Sprengstoff hielt; zur Produktion dieses neuartigen Sprengstoffs - und zur Entwicklung der Bombe - und 'für eine funktionierende Langstreckenrackete -ohne 'c' aber mit 'B' fuer 'Bombe' '' bereitgestellt?


    Die 'russischen Brueder' hatten sich ja viel Pechblende aus DEU unter die Schaufeln gerissen. Warum wohl? Es laesst den logischen Schluss zu, dass sich in vielen russ. Plutoniumbomben umgewandeltes deutsches Uranium befindet.

    Fragen ueber Fragen ...
    Das sind Fragen die ich dir nicht beantworten kann. Warum, erwähnte ich hier schon.
    Beantworte du sie doch und kläre mich wissenschaftlichen Laien auf.
    Die Übel, die der Klimwandel über die Menschheit bringt, werden geringfügig sein im Vergleich zu den Verheerungen, die seine angeblichen Bekämpfer auslösen werden.

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont" (Konrad Adenauer; rheinländischer Separatist)
    ... bei mir stehn die Bücher rechts im Regal, rechts im Regal, rechts im Regal.

  8. #128
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Jonastal. Wurde die erste atomare Explosion in Thüringen "geschafft"?

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    DEU war nie im Besitz auch nur einer Tasse voll Schwerem Wasser gewesen , auch als Deuterium bekannt : zwei Wasserstoff Atome (zwei Protonen) ein Sauerstoffatom (acht Protonen + ein Neutron ( das ist ein schwangeres Proton mit 'nem Elektron im Bauch).

    Schweres Wasser wurde damals in einem schwedischen Elektizitaetswerk hergestellt. DEU wollte deren Gesamtproduktion haben. Die Franzosen kamen DEU jedoch zuvor und 'liehen sich ~ 200 kg. Danach gab es mehrere alliierte Anstrengungen die Produktionsort fuer SW zu sabotieren. Dies gelang schlussendlich einem norwegischen Commando im Februar 1943 durch Sprengung der Produktionsanlagen. Allerdings befanden sich noch viele Faesser mit Deuterium im Bauch zweier Faehren, die wurden dann auch von Commandos in die Luft gesprengt, die Faesser landeten auf Grund und wurden spaeter geborgen. Und das war's dann auch mit dem deutschen 'Atomprogramm'.
    Einer der Commandos der mitgeholfen hatte das Schiff zu sprengen, war spaeter Mitglied der KONTIKI Expedition.
    Deutschland hatte für die Kernkraftforschung reichlich schweres Wasser ab 1940 aus Norwegen bezogen.

  9. #129
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    Standard AW: Jonastal. Wurde die erste atomare Explosion in Thüringen "geschafft"?

    Zitat Zitat von Ruprecht Beitrag anzeigen
    […]
    Schweres Wasser soll ja schon so 43 rum aus Norwegen ins Reich gebracht worden sein.
    Ich würde das nicht gleich als Gespinne abtun.
    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Deutschland hatte für die Kernkraftforschung reichlich schweres Wasser ab 1940 aus Norwegen bezogen.
    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    DEU war nie im Besitz auch nur einer Tasse voll Schwerem Wasser gewesen , auch als Deuterium bekannt […]
    Ich muss mich bei 'Ruprecht' entschuldigen: es stimmt dass es Deuterium aus Norwegen in DEU gegeben hatte; es stimmt auch, was 'Merkelraute' geschrieben hat, naemlich dass DEU "schweres Wasser ab 1940 aus Norwegen bezogen hatte. Allerdings nicht 'reichlich' jedoch zum Zweck der "Kernkraftforschung". Ich wuerde mir nur wuenschen, dass Kommentare nicht in knapper Fetzenform, sondern etwas mehr beschreibend dargeboten werden. Hilft eventuelle Missverstaendnisse zu verhindern.
    Fuer den, der sich dafuer interessiert:
    (Deuterium=2H+8O+1N=11....100/11=9.09= Deuterium ist ~9% (~10%)schwerer als Wasser.

    Die deutsche Forschungsgemeinschaft hatte im Januar 1940 noch zusätzliches schweres Wasser von Vemork beschafft. IG Farben, ein Miteigentümer von Norsk Hydro, hatte damals 100 kg p/M bestellt; jedoch die maximale Produktionsrate von Norsk Hydro war damals auf 10 kg p/M begrenzt.

    Bevor die Wehrmacht im April 1940 Norwegen ueberfiel, hatte das Deuxième Bureau den gesamten globalen Vorrat an Deuterium,185 Kilogramm, aus der Anlage in Vemork uebernommen und ueber Umwege nach England gebracht. Dies um die deutsche Atomforschung lahm zu legen.

    Deutsche hatten dann ~Mai 1940 die Kontrolle über das Elektrizitaetswerk Norsk Hydro übernmmen und verdoppelten die Produktionskapazitaet um 100% indem sie neun vorhandennen elektrolytischen Zellen neun weitere hinzufügungten, also die Produktion seit Juli-August auf ~20 kg p.M steigerten. Somit ging der größte Teil des weltweiten Schwerwassers - an Deutschland über.

    Im Februar 1943 wurde die Deuterium Produktionsstätte von SOE-ausgebildeten norwegischen Kommandotruppen zerstoert. Man kann nun ungefaehr ausrechnen wieviel Deuterium DEU aus NOR bezogen hatte: von Mai1940 bis Feb.1943 = ~33Monate x 20 kg p/m = 660 kg + ?100kg Januar 1940 = 760 kg minus ~ ?12? Faesser per 20kg = 240 kg, dass aus den explodierten Faehren auf dem Meeresboden landete = ~ 500 kg Deuterium dass bei Kriegsende in DEU noch vorhanden gewesen war - ~ 25 Faesser p/20kg.

    Ein funktionierender Kernreaktor braucht ein Minimum von 5,000 kg Schwerem Wasser. Dies bedeutet, dass DEU mit seinen ~ 400-500 kg Deuterium noch Jahre entfernt von ausreichendem, waffenfaehigem U235 fuer militaerische Zwecke gewesen war.

    Die kleinen 5cm Uranwuerfel - natuerliches Uran - wogen jedes 2,4 kg , es gab davon ~660 Stueck = 1.584 t, einem Maibaum aehnlich, wurden sie an herunterhaengenden Ketten befestigt, das Ganze in den mit Deuterium gefuellten 'Topf' langsam runtergelassen und den darin liegenden Neutronenstaeben angenaehert. Diese dann 'beschossen' die Uranwuerfel, welche ihrerseits ihre eigenen Neutronen wegschoss und nun widerum andere neue Neutronen aus anderen Uranatomen schossen usw ad infinitum. Das war die grand idee gewesen. Das Deuterium verlangsamte die Fliehgeschwindigkeit der abgeschossenen Uranneutronen.

    Job #1 fuer die Alliierten war es damals gewesen , alles zu verhindern dass DEU wieder einen Krieg anfaengt. ALSOS musste deswegend alle wissenschaftlichen Forschungstaetten und Waffenproduktionsstaetten ausfindig machen, so fanden sie Z.B. Haigerloch und beschlagnahmten dort alle Uranwuerfel und Deuterium.

    I.B. Pechblende: In DEU befand sich neben Joachimsthalerz, auch noch Uran aus dem Belgischem Kongo.
    Der Hilfskreuzer ATLANTIS unter Kpt. Rogge, brachte sowohl eine Prise als auch ein wenig Pechblende nach Japan. (glaube ich mich zu erinnern) Nachdem Onkel Albert den Praesidenten Roosevelt vor wahrscheinlicher Atombombenentwicklung in DEU per Brief gewarnt hatte,und daraufhin das Manhattan Project anlief, befanden sich nur ein paar aus DEU gekauften, hundert KG Pechblende in ganz U.S.A. Bis dahin hatten die U.S.A. mit Pechblende nichts zu tun gehabt.

    Das gesamte Uranmaterial dass fuer das Manhattan Project verwendet wurde, stammte alles aus Canada, von Pechblendebergwerken vom Big Bear Lake und Port Radium , beide Northwest Territories. Dies war der Grund fuer das waehrend der Quebec Conference entstandene Arrangement gewesen , dass, bevor die Atombombe im Ernst eingesetzt wuerde, erst der kanadische Ministerpraesident seine Einwilligung dazu geben muesse.
    So, was das Erzgebirge als Lieferant fuer die Russen gewesen war, war Canada als Uranlieferant fuer die Amerikaner gewesen.

    Apropos Urangewinnung: es waren Indianer und Eskimos gewesen, die die Pechblende in Weidenkoerben anfangs des 20 Jhdrts auf ihren Ruecken aus dem Bergwerk schleppten und dann noch meilenweit bis zum naechsten Fluss. Doch nach einer Weile befiel den Maennern eine mysterioese Krankheit: sie wurden schwach, verloren Zaehne und waren zu nichts zu gebrauchen. Deutsche Doktoren aus dem Johannisthal waren damals weltbekannt fuer die Experten fuer Radium. Also holte man sich einen deutschen Doktor, der kam zum Ergebnis dass die Traeger mit dem Erz auf dem Ruecken an Strahlenvergiftung erkrankt waren.

    Uebrigens die gleiche Strahlenvergiftungs-Krankheit befiel die Frauen in Uhrenfabriken in der Schweiz: mit feinen Pinseln malten sie die radioaktive Leuchtfarbe auf Uhrenziffernblaetter und Zeiger: um den winzigen Pinsel vorne spitz zu machen, zogen sie das Pinselende durch die Lippen .... und dadurch vergifteten sie sich und starben spaeter. Sie wurden nie entschaedigt.


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  10. #130
    endlich trocken Benutzerbild von Minimalphilosoph
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    Standard AW: Jonastal. Wurde die erste atomare Explosion in Thüringen "geschafft"?

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Ich muss mich bei 'Ruprecht' entschuldigen: es stimmt dass es Deuterium aus Norwegen in DEU gegeben hatte; es stimmt auch, was 'Merkelraute' geschrieben hat, naemlich dass DEU "schweres Wasser ab 1940 aus Norwegen bezogen hatte. Allerdings nicht 'reichlich' jedoch zum Zweck der "Kernkraftforschung". Ich wuerde mir nur wuenschen, dass Kommentare nicht in knapper Fetzenform, sondern etwas mehr beschreibend dargeboten werden. Hilft eventuelle Missverstaendnisse zu verhindern.
    Fuer den, der sich dafuer interessiert:
    (Deuterium=2H+8O+1N=11....100/11=9.09= Deuterium ist ~9% (~10%)schwerer als Wasser.

    Die deutsche Forschungsgemeinschaft hatte im Januar 1940 noch zusätzliches schweres Wasser von Vemork beschafft. IG Farben, ein Miteigentümer von Norsk Hydro, hatte damals 100 kg p/M bestellt; jedoch die maximale Produktionsrate von Norsk Hydro war damals auf 10 kg p/M begrenzt.

    Bevor die Wehrmacht im April 1940 Norwegen ueberfiel, hatte das Deuxième Bureau den gesamten globalen Vorrat an Deuterium,185 Kilogramm, aus der Anlage in Vemork uebernommen und ueber Umwege nach England gebracht. Dies um die deutsche Atomforschung lahm zu legen.

    Deutsche hatten dann ~Mai 1940 die Kontrolle über das Elektrizitaetswerk Norsk Hydro übernmmen und verdoppelten die Produktionskapazitaet um 100% indem sie neun vorhandennen elektrolytischen Zellen neun weitere hinzufügungten, also die Produktion seit Juli-August auf ~20 kg p.M steigerten. Somit ging der größte Teil des weltweiten Schwerwassers - an Deutschland über.

    Im Februar 1943 wurde die Deuterium Produktionsstätte von SOE-ausgebildeten norwegischen Kommandotruppen zerstoert. Man kann nun ungefaehr ausrechnen wieviel Deuterium DEU aus NOR bezogen hatte: von Mai1940 bis Feb.1943 = ~33Monate x 20 kg p/m = 660 kg + ?100kg Januar 1940 = 760 kg minus ~ ?12? Faesser per 20kg = 240 kg, dass aus den explodierten Faehren auf dem Meeresboden landete = ~ 500 kg Deuterium dass bei Kriegsende in DEU noch vorhanden gewesen war - ~ 25 Faesser p/20kg.

    Ein funktionierender Kernreaktor braucht ein Minimum von 5,000 kg Schwerem Wasser. Dies bedeutet, dass DEU mit seinen ~ 400-500 kg Deuterium noch Jahre entfernt von ausreichendem, waffenfaehigem U235 fuer militaerische Zwecke gewesen war.

    Die kleinen 5cm Uranwuerfel - natuerliches Uran - wogen jedes 2,4 kg , es gab davon ~660 Stueck = 1.584 t, einem Maibaum aehnlich, wurden sie an herunterhaengenden Ketten befestigt, das Ganze in den mit Deuterium gefuellten 'Topf' langsam runtergelassen und den darin liegenden Neutronenstaeben angenaehert. Diese dann 'beschossen' die Uranwuerfel, welche ihrerseits ihre eigenen Neutronen wegschoss und nun widerum andere neue Neutronen aus anderen Uranatomen schossen usw ad infinitum. Das war die grand idee gewesen. Das Deuterium verlangsamte die Fliehgeschwindigkeit der abgeschossenen Uranneutronen.

    Job #1 fuer die Alliierten war es damals gewesen , alles zu verhindern dass DEU wieder einen Krieg anfaengt. ALSOS musste deswegend alle wissenschaftlichen Forschungstaetten und Waffenproduktionsstaetten ausfindig machen, so fanden sie Z.B. Haigerloch und beschlagnahmten dort alle Uranwuerfel und Deuterium.

    I.B. Pechblende: In DEU befand sich neben Joachimsthalerz, auch noch Uran aus dem Belgischem Kongo.
    Der Hilfskreuzer ATLANTIS unter Kpt. Rogge, brachte sowohl eine Prise als auch ein wenig Pechblende nach Japan. (glaube ich mich zu erinnern) Nachdem Onkel Albert den Praesidenten Roosevelt vor wahrscheinlicher Atombombenentwicklung in DEU per Brief gewarnt hatte,und daraufhin das Manhattan Project anlief, befanden sich nur ein paar aus DEU gekauften, hundert KG Pechblende in ganz U.S.A. Bis dahin hatten die U.S.A. mit Pechblende nichts zu tun gehabt.

    Das gesamte Uranmaterial dass fuer das Manhattan Project verwendet wurde, stammte alles aus Canada, von Pechblendebergwerken vom Big Bear Lake und Port Radium , beide Northwest Territories. Dies war der Grund fuer das waehrend der Quebec Conference entstandene Arrangement gewesen , dass, bevor die Atombombe im Ernst eingesetzt wuerde, erst der kanadische Ministerpraesident seine Einwilligung dazu geben muesse.
    So, was das Erzgebirge als Lieferant fuer die Russen gewesen war, war Canada als Uranlieferant fuer die Amerikaner gewesen.

    Apropos Urangewinnung: es waren Indianer und Eskimos gewesen, die die Pechblende in Weidenkoerben anfangs des 20 Jhdrts auf ihren Ruecken aus dem Bergwerk schleppten und dann noch meilenweit bis zum naechsten Fluss. Doch nach einer Weile befiel den Maennern eine mysterioese Krankheit: sie wurden schwach, verloren Zaehne und waren zu nichts zu gebrauchen. Deutsche Doktoren aus dem Johannisthal waren damals weltbekannt fuer die Experten fuer Radium. Also holte man sich einen deutschen Doktor, der kam zum Ergebnis dass die Traeger mit dem Erz auf dem Ruecken an Strahlenvergiftung erkrankt waren.

    Uebrigens die gleiche Strahlenvergiftungs-Krankheit befiel die Frauen in Uhrenfabriken in der Schweiz: mit feinen Pinseln malten sie die radioaktive Leuchtfarbe auf Uhrenziffernblaetter und Zeiger: um den winzigen Pinsel vorne spitz zu machen, zogen sie das Pinselende durch die Lippen .... und dadurch vergifteten sie sich und starben spaeter. Sie wurden nie entschaedigt.


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    Danke, aber das konnte auch ich im Netz finden.

    Mir fehlt der Bezug zum Jonastal.
    Wenn ich das nicht falsch deute und verstehe, braucht man zur Anreicherung Zyklotrone. Eine solche Apparatur wurde beim deutschen Vormarsch in Frankreich entdeckt. Allerdings nahmen die Deutschen sie nicht an sich. Weil sie schon einen besseren hatten?
    Die Übel, die der Klimwandel über die Menschheit bringt, werden geringfügig sein im Vergleich zu den Verheerungen, die seine angeblichen Bekämpfer auslösen werden.

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