Sie schoss unsere DFB-Frauen ab
Stürmerin hat Testosteron-Werte wie ein Mann



Barbra Banda schoss die sambische Nationalmannschaft mit zwei Toren zum 3:2-Sieg gegen Deutschland
Foto: Getty Images
Von: Robert Schreier und ERik PEters


10.07.2023 - 05:06 Uhr

Es ist ein Thema, das den Frauenfußball immer wieder beschäftigt!

Bei der Testspiel-Blamage unserer [Links nur für registrierte Nutzer] schoss Barbra Banda (23) die Afrikanerinnen mit zwei Treffern fast im Alleingang zum Sieg. Doch die Kapitänin steht nicht nur wegen ihrer sportlichen Leistung immer wieder im Blickpunkt.
Darum ist die Sambia-Stürmerin extrem umstritten!
Banda wird unterstellt, ein Mann zu sein. Beim Afrika-Cup 2022 durfte sie nicht mitspielen, ihr war kurz zuvor die Teilnahmeberechtigung entzogen worden.
Grund: Banda habe wegen zu hoher Testosteronwerte (muskelaufbauendes Hormon, von dem Männer in der Regel mehr haben als Frauen) ein „Geschlechtsüberprüfungsverfahren“ nicht bestanden.
Bei einem südafrikanischen Turnier, den Olympischen Spielen 2021 und auch der anstehenden WM in Australien und Neuseeland (20.7. bis 20.8.) war die Stürmerin allerdings dabei.
Auf BILD-Nachfrage erklärte die Fifa: „Die WM-Teilnehmer versichern, eigene Untersuchungen durchzuführen und dass diese klar ergeben, dass ihre Spielerinnen weiblich sind.“
Solche Untersuchungen werden im Normalfall nicht extra gemacht, da nahezu alle Spielerinnen in einer Frauen-Liga spielen und Spielerinnenpässe hätten.

Die schwedische Ex-Spielerin Nilla Fischer (38) hatte die Verfahren zur Gender-Kontrolle in der Vergangenheit massiv kritisiert.
Fischer schreibt in ihrer Biografie: „Uns wurde gesagt, dass wir uns ‚da unten‘ in den kommenden Tagen nicht rasieren sollten und dem Arzt unsere Genitalien zeigen werden.“

Vor der Frauen-WM 2011 in Deutschland hätten sie sich vor einem Arzt entblößen müssen, um die Geschlechtsidentität feststellen zu lassen. Die Fifa und die beauftragten Ärzte des Weltverbands hatten die Entscheidungsgewalt, derartige Tests anordnen zu lassen.
Doch was steckt dahinter und wie läuft eine solche Kontrolle?
Sollte die Fifa einen Verdachtsfall haben oder eine Spielerin von einem anderen Verband als verdächtig gemeldet werden, kann der Weltverband eigene Untersuchungen durchführen.
Das sind moderne Methoden wie DNA-Tests oder Blutuntersuchungen, in Ausnahmefällen können es aber auch physische Untersuchungen sein. Dies wird im Einzelfall entschieden. Bedeutet: Ein automatisiertes Untersuchungsverfahren gibt es nicht. In den allermeisten Fällen wird keine Spielerin überhaupt untersucht.

Nach dem Spiel gegen Sambia sagte die Kathy Hendrich (31) über Banda: „Sie ist außergewöhnlich. Ihr Tempo und ihre körperliche Präsenz sind etwas Besonderes. Es war eine spannende Erfahrung, gegen sie zu spielen. Auch das hilft für die WM weiter.“
Bei der WM ist Banda dabei, spielt mit Sambia in der Gruppenphase gegen Spanien, Japan und Costa Rica. Die Diskussionen um die Stürmerin werden aber wohl weitergehen ...

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Mann...Frau....Traktor...egal.....heute so morgen so.....einmal wirst Du wieder froh...