Theodore J. Kaczynski, der sogenannte Unabomber, der von 1978 bis 1995 Akademiker, Geschäftsleute und beliebige Zivilisten mit selbstgebauten Bomben angriff, dabei drei Menschen tötete und 23 verletzte, mit dem erklärten Ziel, den Zusammenbruch der modernen Gesellschaftsordnung herbeizuführen – eine Gewaltattacke das endete nach der oft als längste und kostspieligste Fahndung in der amerikanischen Geschichte bezeichneten Fahndung – er starb am Samstag in einem medizinischen Zentrum eines Bundesgefängnisses in Butner, North Carolina. Er war 81 Jahre alt.

Ein Sprecher des Federal Bureau of Prisons sagte, Herr Kaczynski sei am frühen Morgen leblos in seiner Zelle aufgefunden worden. Die Behörde nannte keine Ursache, aber drei mit der Situation vertraute Personen sagten, er sei durch Selbstmord gestorben.


Das Büro hatte seine Verlegung in die medizinische Einrichtung im Jahr 2021 angekündigt.


Herr Kaczynski zeichnete einen einzigartigen Weg im amerikanischen Leben nach: vom einsamen Jungengenie zum in Harvard ausgebildeten Star der reinen Mathematik, zum ländlichen Einsiedler, zum berüchtigten Mörder und zum inhaftierten Extremisten.


In der Öffentlichkeit verschmolz er zwei Formen der Gewalt: die periodischen Angriffe auf den wahnsinnigen Serienmörder und den ideologischen Fanatismus des Terroristen.
In vielerlei Hinsicht ein beeindruckender Mensch, grosser Gesellschaftskritiker und noch größerer Mathematiker. Er war für mich Ansporn, mich in Funktionentheorie zu vertiefen und seine Analyse im Manifest ist ‚spot-on‘. Letztes Jahr hatte ich ihm noch einen Brief geschrieben. RIP.