+ Auf Thema antworten
Zeige Ergebnis 1 bis 2 von 2

Thema: Hjalmar Schacht

  1. #1
    Mitglied
    Registriert seit
    05.09.2012
    Beiträge
    1.184

    Standard Hjalmar Schacht

    War mir nicht sicher in welchen Strang ich diese Frage schreiben sollte. Aber ist es wahr das der Finanzminister Hjalmar Schacht von den Amerikaner Straffreiheit zugesichert bekam, wenn er im Gegenzug dazu Stillschweigen über die Finanzverflechtungen der USA mit dem 3. Reich Stillschweigen bewahren würde.?
    Gelesen habe ich davon RT Deutsch
    Sie (Marija Sacharowa Sprecherin des russischen Außenministeriums) wies auf die Abmachung mit dem Nazi-Wirtschaftsminister Jalmar Schacht hin, wonach er später Freiheit im Austausch für Schweigen über die Finanzierung des Dritten Reichs auch aus dem Ausland bekam: Trotz der Proteste der Sowjets wurde er freigelassen und lebte unbehelligt bis zu seinem 93. Lebensjahr.

    Wissen tu ich nur eins in unserer Dauerberieselung mit Nazi-TV hab ich Hjalmar Schacht noch nie auf der Anklagebank in Nürnberg gesehen auch Memoiren von ihm gibt es meines Wissens nicht. Auch in dieser Knopp Serie "Hitlers Helfer" gibt es ihn nicht (meines Wissens). Es ist so als hätte es den Mann nicht gegeben. Aber vielleicht lieg ich da ganz falsch. Drum kann mich da ein Leser näher drüber informieren.

  2. #2
    Mitglied
    Registriert seit
    11.05.2007
    Beiträge
    838

    Standard AW: Hjalmar Schacht

    Dann will ich mich mal opfern.

    Nun ja, die Finanzverflechtungen zur Finanzierung der NSDAP ist eigentlich schon sehr viel geschrieben worden.

    Die ganze Sache ging auf einen Mann, ein Holländer namens J.G.Schoup zurück. Im Herbst Jahre 1933 bot der Holländer J. G. Schoup dem Amsterdamer Verlag Van Holkema & Warendorf N. V. eine Schrift an, die offen legte, daß amerikanische Kapitalisten, mit englischer und holländischer Beteiligung, Hitler finanziell zur Macht gebracht hätten. Schoup erklärte, der Verfasser sei ein persönlicher Bekannter von ihm, Sidney Warburg, Sohn eines der größten Bankiers der USA. Zur Beglaubigung legte er ein Aktenbündel vor, das seinen Schriftwechsel mit Warburg enthielt. Die Briefbogen trugen den Aufdruck der Firma Warburg & Warburg, 5754 Fourth Avenue, New York. Das englisch geschriebene Manuskript wies die gleiche Handschrift auf wie die mit „Sidney Warburg” unterzeichneten Briefe. In einem davon wurde Schoup ermächtigt, die Schrift holländisch unter seinem Namen zu veröffentlichen, da Warburg nicht als Verfasser genannt sein wollte. Das Original sollte nach Drucklegung der Übersetzung vernichtet werden. Auf Grund dieser Unterlagen übernahm der Verlag die Veröffentlichung.

    Kurz nach Veröffentlichung des Büchleins wurde der Verlag benachrichtigt, daß es einen Bankier Sidney Warburg nicht gebe.*J. G. Schoup mußte dies in der*Folge zugeben; er habe sein Wissen um Hitlers finanziellen Hintergrund unter dem*Schleier einer Übersetzung veröffentlicht.*

    Von dem Rijksinstituut voor Oorlogsdocumentatie, Amsterdam, kommt folgende Feststellungen. Im Juni 1932 stand J. G. Schoup in Rotterdam*wegen Geldbetrugs und unrechtmäßiger Führung des Doktortitels vor Gericht.*Er bekannte sich schuldig. In den Akten des British Intelligence Service war*über ihn vermerkt: „Versucht sich dadurch interessant zu machen, daß er allerhand*Lügen auftischt
    Kurz gesagt, Schoup selbst wurde im Jahre 1944 getötet. Ein gewisser Rene Sonderegger alias Severin Reinhard machte weiter wo J.G.Schoup aufhörte.



    Man sieht, diese Geschichte hat sich durch so manche Literatur gefressen, mit immer neuen Geschichten verbunden, so wie man es gerade braucht und passt.

    Unter diesem Link kann man genaueres finden.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Zu Hjalmar Horace Greeley Schacht.

    Im Jahre 1906 wurde er in die Freimaurerloge „Urania zur Unsterblichkeit“ aufgenommen.
    Auch nach zwangsweise Auflösung der Freimaurerlogen in Deutschland bekannte sich Schacht öffentlich zur Freimaurerei.
    1949 wurde er wieder in die Freimaurerloge „Zur Brudertreue an der Elbe“ in Hamburg aufgenommen.
    Im Jahre 1939 spitzten sich die Dinge zu,weil der Präsident der Reichsbank, Hjalmar Schacht, Die Verländerung der Öffa - und Mefo - Wechseln im Gesamtwert von drei Milliarden Reichsmark aus Furcht vor „Inflation“ ablehnte.
    Hitler bekam ein Memorandum von Schacht mit vier zentralen Punkten.

    - Das Reich darf nicht mehr Geld ausgeben, als ihm durch Steureinahmen zufließen.

    -Das Finanzministerium muß die volle finanzielle Kontrolle zurückerhalten.

    - Preis- und Lohnkontrollen müssen effektiv gestaltet werden.Die existierenden administrativen Mißstände müssen behoben werden.

    -Die Kontrolle über Geld und Investitionsmärkte obliegt allein der Reichsbank.( Diese Forderung lief praktisch auf eine Aufhebung von Görings Vierjahresplan hinaus).

    Auf diese Weise wollte Schacht in Wirklichkeit einen Zusammnenbruch der deutschen Wirtschaft auslösen.,deren Bruttosozialprodukt von 1933 bis Anfang 1939 um 100% gestiegen war.

    Hitler stufte dieses Verlangen als „Meuterei“ ein und Schacht musste zwei Wochen später gehen.

    Aus "Die Geschichte der Zentralbanken" Stephen Mitford Goodson;Black House Publishing Ltd.London 2017

    Schauen wir mal wie dieser Vorgang im Ausland z.B. in den USA gesehen wird.
    Von Roger Elletson, aus Monetary Parapometrics:A Case Study of the third Reich; Christian International Publications, Wilson(Wyoming) 1982,S.57

    „Am 19.Januar 1939 wurde Schacht ohne viel Federlesens gefeuert und die Reichsbank wurde angewiesen, dem Reich sämtliche von Hitler verlangten Kredite zu gewähren.Diese entschlossene Vorgehen setzte der Kontrolle der Reichsbank über die innerdeutsche Geldpolitik ein Ende und beraubte das internationale Judentum zugleich seiner Machtbasis in Deutschland. Wenn man den Zins ausklammrte, der auf die MEFO- Wechsel zu bezahlen war,konnte man nun sagen, Deutschlands Finanzpolitik orientierte sich jetzt nicht mehr am Konzept Schachts, sondern am denjenigen Gottfried Feders. Die Reichsbank wurde de facto zu einem Arm der Regierung, wobei die einzige wirkliche Veränderung darin bestand, daß die Wechsel jetzt unter der Obhut des Staates statt jener eines jüdischen Lakaien im Verwaltungsrat der Reichsbank diskontiert wurden.“

    Schachts Entlassung bereitete auch dem ständigen Verrat vertraulicher Informationen über die Entwicklung der deutschen Wirtschaft eine Ende, denn der Gefeuerte war nun nicht mehr in der Lage, seinem Freund und Logenbruder Montagu Norman der von 1920 bis 1944 der Gouverneur der Bank von England war, mit Insiderinformationen zu beliefern.

    Montagu Norman war übrigens auch der Pate von Schachts jüngstem Enkel Norman.

    Die Umwandlung der Reichsbank in eine Staatsbank gab den Anstoß zum zweiten Weltkrieg.
    Denn die Rothschilds begriffen, dass das deutsche Beispiel- nämlich die Gründung eines wucherfreien, auf einer Staatsbank fußenden Systems- weltweit Schule machen und ihrem ausbeuterischen finanziellen Imperium ein für allemal den Garaus machen würde.
    Aus "Die Geschichte der Zentralbanken" Stephen Mitford Goodson;Black House Publishing Ltd.London 2017

    Warum wurde Schacht nicht angeklagt?

    Montagu Norman, der Gouverneur der Bank von England, teilte dem US-Botschafter Joseph Kennedy mit, Schacht halte ihn seit 16 Jahren konstant über die prekäre finanzielle Lage Deutschlands auf dem laufenden.
    Am 5.Januar 1939 berichtete „The Glasgow Herald“ über einen Besuch von Montagu Norman in Berlin. Zwei Tage später hatte Hitler das Memorandum auf dem Tisch.

    David Irving,“The War Path:Hitlers Germany 1933-1939;Macmillian London 1978,S.172

    So einen loyalen Schacht lässt man nicht fallen.

    „1946 setzte sich Montagu Norman mit Hilfe seines Logenbruders Harry Phillimore, der beim Nürnberger Prozeß dem britischen Anklägerteam angehörte, für Schacht( der ja ebenfalls Freimaurer war)ein. Die amerikanischen Ankläger reagierten mit schroffer Ablehnung auf Phillimores Intervention, aber der britische Richter Birkett, stimmte für Freispruch, der dann auch erfolgte.
    Davis Irving, „Last Battle;Focal Point Publishers,London, 1996 S.271 f.

    Somit alles ganz normales Vitamin "B".


    Also, da gibt es schon viele Leute die sich mehr Literatur über die Zeit des WKII gönnen sollten. Vor allem auch die hübsche Maria Sacharowa.

    Die NSDAP war hoch verschuldet als sie an die Macht kam. Es war großes Glück für die Partei, daß Hitler Reichskanzler wurde.
    Hitler selbst, war schon ein vermögender Mann durch den Verkauf seines bekannten Werkes.


    So hoffe ich ein wenig geholfen zu haben.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 34

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben