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Thema: Wie kann man den Deutschen das Anstarren abgewöhnen?

  1. #301
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
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    Standard AW: Wie kann man den Deutschen das Anstarren abgewöhnen?

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Was mir vor 30 Jahren schon auffiel: In fast allen außereuropäischen Ländern gibt es nicht dieses Problem von Wohlstandsverwahrlosung, wo arme Menschen gleichzusetzen sind mit Asozialen und Vollproleten. Die Wohlstandsverwahrlosung mit all seinen Folgeproblemen haben wir uns selbst eingehandelt, indem die prekären Schichten de facto gar nicht arbeiten müssen, sondern üppig mit Sozialleistungen durchgefüttert werden und sich dadurch besonders wertvoll fühlen. Es sagt ihnen keiner, wie Scheiße sie sind, und dass sie nur Schmarotzer sind.

    In Ländern ohne soziales Vollkasko sieht man stattdessen sehr oft: "Arm aber anständig". In der BRD stattdessen haben die prekärsten Schichten gleichzeitig auch die größte Fresse und verhalten sich am asozialsten, und das schließt selbstverständlich auch die ganzen Muselhorden ein. Selbst die DDR hatte mit Verwahrlosung der Jugend in den Großstädten zu tun. Man kann keinen zwingen, anständig zu leben, wenn man ihn gleichzeitig mit Sozialleistungen überschüttet, auch wenn es nur ein gesicherter Arbeitsplatz ist. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie gerade die BRD so tief sinken konnte, dass man keine Armut auf den Straßen sehen will, aber sich gleichzeitig an Assi-TV aufgeilt, wo die dreckigsten Hafennutten die größte Fresse haben, und in breiten Kreisen die größte Anerkennung kriegen, anstatt sich mit Abscheu davon abzuwenden. Irgendwas stimmt nicht mit der deutschen Volksseele. Was soll diese Ergötzung am kulturellen Verfall? Was soll damit bezweckt werden? Noch mehr Selbsthass?
    Ich greife einmal zwei Dinge heraus, die ich selbst überprüft habe, nachdem ich ab 2015 Lima und Peru auf eigene Faust und oft alleine erkunden konnte.

    In den 80er und 90er Jahren war ich ja immer nur auf Urlaub in Peru, zwar meistens für einen Monat oder mindestens drei Wochen, aber eben immer in Begleitung. Damals gab es in Peru auch noch bürgerkriegsähnliche Zustände und Terrorismus. Alleine von daher war es sicher auch nicht sinnvoll, alleine durch ärmere Viertel streifen zu wollen.

    1)
    Meine erste Ehefrau, auch schon Peruanerin, war immer erstaunt, wie viele verlotterte Leute in der Öffentlichkeit in der BRD zu sehen waren. Viele rochen auch echt übel, wuschen sich anscheinend nicht und benutzten auch kein Deo oder wechselten wenigstens die Wäsche. Nur eine dieser Massnahmen reicht ja schon, um nicht als Stinker unangenehm aufzufallen.

    Das war die Aussage meiner Frau vor 30 Jahren und ab 2015 konnte ich das auch selbst in Peru überprüfen. Gerade wenn man morgens oder abends im Bus fährt in einkommensschwachen Gegenden, sieht man immer Frauen im Bus mit nassen Haaren. Einen Fön benutzt hier kaum jemand und so kann man einfach sehen, dass sie gerade noch zuhause geduscht haben.

    Es stinkt auch niemand in Bus, auch wenn dieser voll sein sollte wie eine Sardinenbüchse. Dabei ist Körperpflege sicher nicht billig. Der monetäre Umtauschkurs von Euro zu Sol ist 1:4, aber im Alltag kann man allgemein 1:1 zu rechnen. Der monatliche Mindestlohn ist jetzt S/ 1030. So ein Roller-Deo mit 50 ml kostet schon mindestens S/12 und ein 150-ml-Spray S/ 9,50, wenn man es günstig bekommt. Also solch ein Deo kostet das Hunderstel des monatlichen Mindestlohnes.

    Die meisten Touristen und Expats trauen sich ja noch nicht einmal in die ärmeren Viertel, weil allgemein davon abgeraten wird. So können sie aber auch mit eigenen Augen gar nicht sehen, wie es dort ist. Als mich meinen peruanischen PKW-Führerschein machte 2017, war die praktische Prüfung auf dem Verkehrsübungsplatz in Ancón, dem nördlichsten Distrikt in Lima. "Circuito de manejo Ancón", da gibt es zig Videos auf youtube, Kann sich jeder selber ansehen, wie es dort aussieht.

    Busse fahren da erst in zwei Kilometer Entfernung. Taxis fahren zwar dort hin, aber wenn man zurück will, warten da keine. Es zirkulieren nur Mototaxis. Da ich schon früh morgens auf meine praktische Prüfung wartete, konnte ich die umliegenden Siedlungen betrachten. Das waren fast alles Holzhäuser und fliessend Wasser hatten die wohl auch nicht, denn ich sah mehrere blaue Tanklaster (für Trinkwasser) auf den Strassen der Berghänge herumfahren. Das waren also "echte" Armenviertel.

    Ich sah mir aber auch die Leute an, die da von den Hängen herab kamen, die Meisten wohl auf dem Weg zu einer Arbeit. Und diese Leute waren durch nichts zu unterscheiden von denen, die man auch im Zentrum Limas auf den Strassen oder in den Bussen sieht.

    Von Campingurlauben in Südfrankreich in meinen jüngeren Jahren weiss ich auch selbst, dass es gar nicht so kompliziert ist, sich auch unter widrigen Bedingungen herauszuputzen wie ein normaler zivilisierter Mensch. Ist halt umständlicher und dauert auch länger, ist aber alles machbar.

    2)
    Ebenfalls erklärte mir meine erste Ehefrau, dass wenn mir jemand etwas Böses will in Peru, dass so etwas fast immer aus materiellen Gesichtspunkten geschieht. Also ein körperlicher Angriff geschieht aus kriminellen Beweggründen, um sich materiell zu bereichern, aber nicht, weil jemand schlechte Laune hat oder weil ihm langweilig ist.

    Und so habe ich das auch erlebt. Wenn ich z.B. gegen Mitternacht alleine auf der Strasse war in einem sog. ärmeren Viertel, wo weder Polizei noch Serenazgos (so eine Art Gemeindepolizei ohne Schisswaffen) patroullieren und es kamen mir etwa 20 junge Männer entgegen, einer einen Fussball in der Hand, dann hat mich niemals auch nur einer von denen "scheel angeschaut" oder gar eine blöde Bemerkung gemacht. Die liefen immer an mir vorbei, als ob ich nicht existierte. Es waren also "wirkliche" junge Männer und keine "jungen Männer" wie in der BRD.

    Auch in den Parks lungern zwar ab 22:00 Uhr schon merkwürdige Gestalten herum und überwiegen das normale Publikum, welches meist Trinker sind in Gruppen, Liebespaare, Leute die ihre Hunde ausführen oder Eltern, die auch noch gegen Mitternacht mit ihren Kindern dort Ball spielen. Aber auch diese merkwürdigen Gestalten verhalten sich gegenüber anderen völlig neutral. Die mögen untereinander herumblödeln, Fremde allerdings glotzen sie weder an, noch machen sie irgendwelche Bemerkungen.

    Es gibt keinen fliessenden Übergang zwischen Pöbeln, Vandalismus und Kriminalität, eben weil hier so gut wie nie jemand pöbelt, weil es eben keinen materiellen Nährwert einbringt. Wenn man jemandem ein Handy aus der Hand reisst, kann man das weiterverkaufen, aber wenn man jemand dumm anquatscht, gibt es null finanziellen Vorteil.

    Deswegen gibt es nur Verbrecher, die sich unscheinbar geben, aus dem Nichts auftauchen und auch dorthin wieder verschwinden, aber es gibt keine gewaltbereiten Wegelagerer, die herumblödeln, weil das kein Einkommen erzielt.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  2. #302
    SÖDER MUSS WEG! Benutzerbild von Heinrich_Kraemer
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    Standard AW: Wie kann man den Deutschen das Anstarren abgewöhnen?

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Das Problem ist durchaus real. Sieht man ja schon daran, dass viele Befragte es als unangenehm empfinden, aber selbst nicht davon lassen können. Dann die ganzen Omas, die sich aus dem Fenster lehnen, oft sogar noch mit Kopfkissen unter den Armen. Der Spruch: "Die ist weg vom Fenster" kommt nämlich genau daher.

    Ich sehe es schon als kollektives Verhaltensproblem, weil der Deutsche damit zum Ausdruck bringt, dass er die Leute nur beobachtet, um einen Grund zu finden, sie abzuwerten. Man glotzt ja nicht, um zu staunen. Ein Großteil des Tratsches und der Gehässigkeit nährt sich von dieser unseligen Glotzerei. Dieser alte Zopf muss endlich mal abgeschnitten werden. Entweder Musels tun das ungefragt, indem sie aufs Maul geben (wasguggsdu?), oder die Deutschen selbst, indem sie einfach aussterben, und sich dieses Verhalten nicht mehr weitervererbt.
    Ich denke dass damit auch so eine Art Dominanzverhalten und Aggressivitaet zur Schau getragen werden soll, wie bei den Kanacken auch. Wer als erster weg schaut ist unterlegen oder sowas. Fällt mir besonders oft bei deutschen Weibern auf. Auch das direkte drauf losrumpeln, dass der andere weg gehen soll. Kenn ich nur aus Deutschland. Andere Kanackenlaender meide ich.

    Die deutschen Frauen im gros in Deutschland sind mittlerweile extrem dominant, Oberschlau, extrem aggressiv, dreist und trampelhaft herrisch. Da passt die tumbe Starrerei gut dazu, genauso wie der südländische Mann. Aber weini weini wenn's dann Mal nicht so läuft wie man sich's vorgestellt hat. Wie bei den importierten Geschenkmenschen auch.

    Persönlich geb ich da nix drauf, weil mir diese Leute am allerwertesten vorbei gehen. Sowas lach ich wenn dann aus und halte sie mir auf Distanz soweit wie möglich. Für solche Befindlichkeiten der lieben Mitmenschinnen in Absurdistan hab ich keine Zeit übrig.
    Geändert von Heinrich_Kraemer (17.01.2024 um 01:12 Uhr)
    Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.

  3. #303
    SÖDER MUSS WEG! Benutzerbild von Heinrich_Kraemer
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    Standard AW: Wie kann man den Deutschen das Anstarren abgewöhnen?

    Auch so eine typisch deutsche Befindlichkeit ist der "Wampenstarrer" - nenn ich jetzt mal so. Hab ich in keinem anderen Land gesehen bis jetzt.

    Der geht so: In formalen Situationen wird einem auf den Bauch gestarrt. Egal von Männlein oder Weiblein. Was es damit auf sich hat kann ich auch nicht sagen, es soll wohl abwertend gemeint sein, von wegen pfui der hat eine Wampe oder sowas, bin ich schööööön. Völlig bescheuert.
    Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.

  4. #304
    ein feiner Mensch Benutzerbild von konfutse
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    Standard AW: Wie kann man den Deutschen das Anstarren abgewöhnen?

    Zitat Zitat von Heinrich_Kraemer Beitrag anzeigen
    Auch so eine typisch deutsche Befindlichkeit ist der "Wampenstarrer" - nenn ich jetzt mal so. Hab ich in keinem anderen Land gesehen bis jetzt.

    Der geht so: In formalen Situationen wird einem auf den Bauch gestarrt. Egal von Männlein oder Weiblein. Was es damit auf sich hat kann ich auch nicht sagen, es soll wohl abwertend gemeint sein, von wegen pfui der hat eine Wampe oder sowas, bin ich schööööön. Völlig bescheuert.
    Die gucken vielleicht gar nicht auf deine Wampe, sondern auf die Dauerbeule in deiner Hose und fühlen sich dadurch aufgewertet.
    Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.

    Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...

  5. #305
    SÖDER MUSS WEG! Benutzerbild von Heinrich_Kraemer
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    Standard AW: Wie kann man den Deutschen das Anstarren abgewöhnen?

    Zitat Zitat von konfutse Beitrag anzeigen
    Die gucken vielleicht gar nicht auf deine Wampe, sondern auf die Dauerbeule in deiner Hose und fühlen sich dadurch aufgewertet.
    Eher nein. Das Hosentürlgeglotze gibt es eher beim Sport. Nach dem blöden Gegaffe wenn ich meine Burpees praktiziere. Aber v.a. von Weibern Anfang der Menopause. Da laufen sie ja spätestens eh nicht mehr so ganz rund. Total bescheuert.

    Das Wampengestarre hingegen wird von Männlein und Weiblein gleichermaßen betrieben. Noch nicht aufgefallen?
    Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.

  6. #306
    ein feiner Mensch Benutzerbild von konfutse
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    Standard AW: Wie kann man den Deutschen das Anstarren abgewöhnen?

    Zitat Zitat von Heinrich_Kraemer Beitrag anzeigen
    ...
    Das Wampengestarre hingegen wird von Männlein und Weiblein gleichermaßen betrieben. Noch nicht aufgefallen?
    Nein, mir nicht, ich gucke bevorzugt zum Südpol. Aber egal wohin man guckt, irgendwen regt es immer auf.
    Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.

    Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...

  7. #307
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Wie kann man den Deutschen das Anstarren abgewöhnen?

    Ich kenne das nur von Kanacken, die Blicke als Angriff verstehen und "gugsdu" erwidern.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  8. #308
    Mitglied Benutzerbild von HerrMayer
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    Standard AW: Wie kann man den Deutschen das Anstarren abgewöhnen?

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Ich greife einmal zwei Dinge heraus, die ich selbst überprüft habe, nachdem ich ab 2015 Lima und Peru auf eigene Faust und oft alleine erkunden konnte.

    In den 80er und 90er Jahren war ich ja immer nur auf Urlaub in Peru, zwar meistens für einen Monat oder mindestens drei Wochen, aber eben immer in Begleitung. Damals gab es in Peru auch noch bürgerkriegsähnliche Zustände und Terrorismus. Alleine von daher war es sicher auch nicht sinnvoll, alleine durch ärmere Viertel streifen zu wollen.

    1)
    Meine erste Ehefrau, auch schon Peruanerin, war immer erstaunt, wie viele verlotterte Leute in der Öffentlichkeit in der BRD zu sehen waren. Viele rochen auch echt übel, wuschen sich anscheinend nicht und benutzten auch kein Deo oder wechselten wenigstens die Wäsche. Nur eine dieser Massnahmen reicht ja schon, um nicht als Stinker unangenehm aufzufallen.

    Das war die Aussage meiner Frau vor 30 Jahren und ab 2015 konnte ich das auch selbst in Peru überprüfen. Gerade wenn man morgens oder abends im Bus fährt in einkommensschwachen Gegenden, sieht man immer Frauen im Bus mit nassen Haaren. Einen Fön benutzt hier kaum jemand und so kann man einfach sehen, dass sie gerade noch zuhause geduscht haben.

    Es stinkt auch niemand in Bus, auch wenn dieser voll sein sollte wie eine Sardinenbüchse. Dabei ist Körperpflege sicher nicht billig. Der monetäre Umtauschkurs von Euro zu Sol ist 1:4, aber im Alltag kann man allgemein 1:1 zu rechnen. Der monatliche Mindestlohn ist jetzt S/ 1030. So ein Roller-Deo mit 50 ml kostet schon mindestens S/12 und ein 150-ml-Spray S/ 9,50, wenn man es günstig bekommt. Also solch ein Deo kostet das Hunderstel des monatlichen Mindestlohnes.

    Die meisten Touristen und Expats trauen sich ja noch nicht einmal in die ärmeren Viertel, weil allgemein davon abgeraten wird. So können sie aber auch mit eigenen Augen gar nicht sehen, wie es dort ist. Als mich meinen peruanischen PKW-Führerschein machte 2017, war die praktische Prüfung auf dem Verkehrsübungsplatz in Ancón, dem nördlichsten Distrikt in Lima. "Circuito de manejo Ancón", da gibt es zig Videos auf youtube, Kann sich jeder selber ansehen, wie es dort aussieht.

    Busse fahren da erst in zwei Kilometer Entfernung. Taxis fahren zwar dort hin, aber wenn man zurück will, warten da keine. Es zirkulieren nur Mototaxis. Da ich schon früh morgens auf meine praktische Prüfung wartete, konnte ich die umliegenden Siedlungen betrachten. Das waren fast alles Holzhäuser und fliessend Wasser hatten die wohl auch nicht, denn ich sah mehrere blaue Tanklaster (für Trinkwasser) auf den Strassen der Berghänge herumfahren. Das waren also "echte" Armenviertel.

    Ich sah mir aber auch die Leute an, die da von den Hängen herab kamen, die Meisten wohl auf dem Weg zu einer Arbeit. Und diese Leute waren durch nichts zu unterscheiden von denen, die man auch im Zentrum Limas auf den Strassen oder in den Bussen sieht.

    Von Campingurlauben in Südfrankreich in meinen jüngeren Jahren weiss ich auch selbst, dass es gar nicht so kompliziert ist, sich auch unter widrigen Bedingungen herauszuputzen wie ein normaler zivilisierter Mensch. Ist halt umständlicher und dauert auch länger, ist aber alles machbar.

    2)
    Ebenfalls erklärte mir meine erste Ehefrau, dass wenn mir jemand etwas Böses will in Peru, dass so etwas fast immer aus materiellen Gesichtspunkten geschieht. Also ein körperlicher Angriff geschieht aus kriminellen Beweggründen, um sich materiell zu bereichern, aber nicht, weil jemand schlechte Laune hat oder weil ihm langweilig ist.

    Und so habe ich das auch erlebt. Wenn ich z.B. gegen Mitternacht alleine auf der Strasse war in einem sog. ärmeren Viertel, wo weder Polizei noch Serenazgos (so eine Art Gemeindepolizei ohne Schisswaffen) patroullieren und es kamen mir etwa 20 junge Männer entgegen, einer einen Fussball in der Hand, dann hat mich niemals auch nur einer von denen "scheel angeschaut" oder gar eine blöde Bemerkung gemacht. Die liefen immer an mir vorbei, als ob ich nicht existierte. Es waren also "wirkliche" junge Männer und keine "jungen Männer" wie in der BRD.

    Auch in den Parks lungern zwar ab 22:00 Uhr schon merkwürdige Gestalten herum und überwiegen das normale Publikum, welches meist Trinker sind in Gruppen, Liebespaare, Leute die ihre Hunde ausführen oder Eltern, die auch noch gegen Mitternacht mit ihren Kindern dort Ball spielen. Aber auch diese merkwürdigen Gestalten verhalten sich gegenüber anderen völlig neutral. Die mögen untereinander herumblödeln, Fremde allerdings glotzen sie weder an, noch machen sie irgendwelche Bemerkungen.

    Es gibt keinen fliessenden Übergang zwischen Pöbeln, Vandalismus und Kriminalität, eben weil hier so gut wie nie jemand pöbelt, weil es eben keinen materiellen Nährwert einbringt. Wenn man jemandem ein Handy aus der Hand reisst, kann man das weiterverkaufen, aber wenn man jemand dumm anquatscht, gibt es null finanziellen Vorteil.

    Deswegen gibt es nur Verbrecher, die sich unscheinbar geben, aus dem Nichts auftauchen und auch dorthin wieder verschwinden, aber es gibt keine gewaltbereiten Wegelagerer, die herumblödeln, weil das kein Einkommen erzielt.

  9. #309
    Mitglied Benutzerbild von Kater
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    Standard AW: Wie kann man den Deutschen das Anstarren abgewöhnen?

    Zitat Zitat von Heinrich_Kraemer Beitrag anzeigen

    Die deutschen Frauen im gros in Deutschland sind mittlerweile extrem dominant, Oberschlau, extrem aggressiv, dreist und trampelhaft herrisch. .
    Deshalb gehört deutsches Weibsgut auf keine Chefsessel. Geht zu oft schief. Gib ihnen aber einfach nur kontra oder schaue ihnen fest in die Augen, während sie herumzicken, und sie verlieren. So herrisch, wie sie tun, sind sie nämlich nicht.

    Wirklich selbstbewusste und intelligente Frauen, vor denen ich
    auch wirklich Respekt habe, haben Herrscherei und Herumzicken auch gar nicht nötig. Meine Lebensgefährtin stammt aus Fernost und blickt, wie ich, auf deutsche Frauen herab.
    An einem Baum hängen 15 Äpfel. Malte holt sich einen runter. Wie viele Äpfel hängen jetzt am Baum?

  10. #310
    Mitglied Benutzerbild von Kater
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    Standard AW: Wie kann man den Deutschen das Anstarren abgewöhnen?

    Hallo rumpelstilz, bevor die nächste Tapete für ein bisschen Pipifax zitiert wird: Auch ich lese gern deine Beiträge aus dem peruanischen Alltag und über die peruanische Seele.
    An einem Baum hängen 15 Äpfel. Malte holt sich einen runter. Wie viele Äpfel hängen jetzt am Baum?

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