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Thema: Kulturelle Aneignung: neues wokes Hirngespinst

  1. #1
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    Standard Kulturelle Aneignung: neues wokes Hirngespinst

    Wenn sich weiße Opernsänger als Verdi-Otello „blackfacen” oder ästhetisch desorientierte Unterhaltungsmusikanten mit Dreadlocks herumlaufen, ist das angeblich Rassismus und „kulturelle Aneignung”. Aber alles, was Weiße geschaffen haben, ob nun technisch oder kulturell, dürfen sich Schwarze „aneignen”; es können auch schwarze Schauspieler und Sänger als Achilles, Wotan oder Aschenputtel (Cinderella) auftreten, aber man stelle sich vor, ein weißer Mime würde Nelson Mandela oder Muhammad Ali spielen wollen, dann fiele den antirassistischen Spitzbüb:innen sofort auf, dass Schwarzsein ja wesentlich deren Identität ausmache.

    Die „Diversity” funktioniert wie das indische Kastensystem, allerdings gibt es nur zwei Kasten: weiße Tschandala und kolorierte Brahmanen. Man könnte diese schiefe Lage damit begründen, dass sie ja nur auf der symbolisch moralischen Ebene existiere, während in der ökonomischen Realität weiße Menschen nach wie vor viel vermögender seien als beispielsweise Schwarze, doch es handelt sich um einen Prozess, der erst am Anfang steht und dessen durch und durch sozialistisches Ziel, die Enteignung der Weißen und die Umverteilung des Weltvermögens, längst ausgerufen ist. Mit der Freigabe eines Kollektivs zur Rufermordung fängt es immer an.



    (Bernd Zeller)

    Wie wäre es indes, wenn einfach weiße bzw. von Weißen im Kontext ihrer Kultur erfundene (weißengemachte) Charaktere von Weißen und schwarze bzw. schwarzengemachte Charaktere von Schwarzen gespielt werden (außer auf der Opernbühne; dort soll singen, wer es am besten kann)? Oder aber, jeder macht, was er will, und wir reden überhaupt kein Wort mehr über dieses Thema.

    PS: „Im Zuge der einseitig verlaufenden kulturellen Aneignung wäre es doch nur richtig, in einer Neufassung des Films ‚Der Untergang’ den indirekten Merkelvorgänger und Reichskanzler A.H. von einem schwarzen Darsteller mimen zu lassen. Undenkbar wäre indessen Heino als Darsteller einer Roberto-Blanco-Hommage.”
    (Leser ***)

    ***

    In der Schrottsammelstelle liest man dazu, ein Kommunikationswissenschaftler (ein Oxymoron, ich weiß) namens Richard A. Rogers habe vier Formen kultureller Aneignung statuiert, nämlich:

    1. „Kultureller Austausch”: der gegenseitige Austausch zwischen Kulturen, „die über etwa gleich viel Macht verfügen” (Flaubert gegen Wagner, Bordeaux gegen Rheinwein etc.).

    2. „Kulturelle Dominanz”: Die Angehörigen einer unterworfenen/untergeordneten Kultur bedienen sich an Elementen der dominanten Kultur im Sinne der Assimilation (Schwarze tragen Anzug, Indianer fahren Eisenbahn, Araber benutzen Mobiltelefone), „aber auch als Praxis des Widerstands” (Malcolm Ohanwe et al. twittern).



    PS: „Wie großartig die Revolution in Haiti gelungen ist”, schreibt Leserin ***, „merkt man daran, wie die Situation dort seit Jahrzehnten dort ist: eine einzige Gewaltorgie und Katastrophe. Gelebter Darwinismus.”
    (Irgendwelche Weißen – am besten: alle – werden schon schuld daran sein.)

    Ich lasse mal dahingestellt, inwieweit man mit dem Begriffspaar überlegene/unterlegene Kultur operieren und gleichzeitig behaupten will, alle Kulturen seien gleichwertig. Es gibt eine Rangordnung der Kulturen – oder meinethalben, um nicht eine alte schlimme deutsche Dichotomie zu reanimieren: der Zivilisationen –, deren Evidenz nur von Toren sowie Menschen mit Interessen bestritten wird, und die weiße westliche Zivilisation steht einsam auf dem höchsten Treppchen. Die gesamte moderne Welt ist ihr Produkt.

    Diese ist aber keineswegs ausschließlich das Werk von westlichen Weißen. Um nur ein paar Exempel aufzuführen: Garrett Augustus Morgan (1877–1963), Sohn befreiter schwarzer US-amerikanischer Sklaven, erfand den Prototyp der Gasmaske (für Bergarbeiter) und eine per Hand zu bedienende Vorläuferin der Verkehrsampel. Der Ingenieur Frederick McKinley Jones (1893–1961), Vater Ire, Mutter Afroamerikanerin, meldete um die 60 Patente an, die meisten auf dem Gebiet mobiler Kühlsysteme, und gilt als der Vater des Kühltransporters. Philip B. Downing (1857–1934), nach den Fotos zu urteilen ebenfalls das, was man in entspannteren Zeiten einen „Mulatten” nannte, erfand den Briefkasten.

    Am Rande: „Mulatte”, belehrt uns die Schrottsammelstelle, „ist eine Bezeichnung für einen Menschen, dessen Vorfahren (insbesondere die Eltern) teils zur schwarzen, teils zur weißen ‚Rasse’ gerechnet wurden. Das Wort beruht damit auf einer unwissenschaftlichen rassentheoretischen Einteilung und gilt heute als diskriminierend und kolonialistisch.” Das heißt, da es weder weiße noch schwarze Eltern gibt, kann es auch keine Mulatten (mehr) geben. Wenn Ihre Augen etwas anderes sehen, stechen Sie sie vielleicht einfach aus?

    So wie die genannten schwarzen oder teilschwarzen Erfinder ihre Entdeckungen innerhalb der weißen westlichen Kultur machten, betrieben auch die bislang drei muslimischen Nobelpreisträger in den „harten” Disziplinen (zweimal Chemie, einmal Physik) ihre Forschungen im Westen, genauer in den USA bzw. in England. Am bezeichnendsten ist der Fall des pakistanischen Quantenphysikers Mohammad Abdus Salam, der sich 1979 den Nobelpreis mit zwei Kollegen teilte: Abdus Salam hatte sein Land enttäuscht in Richtung London verlassen, weil er daheim mit seinen Forschungen auf keinerlei Interesse stieß. Alle diese Forscher und Erfinder verdankten ihre Erfolge der Tatsache, dass sie sich an die westliche Kultur assimiliert hatten. Es funktioniert also – sofern nicht Linke oder Woke regieren und über die staatlichen Geldflüsse verfügen, was immer dazu führt, dass neidische, rachsüchtige Schlechtweggekommene für ihr destruktives Walten honoriert werden.

    3. „Kulturelle Ausnutzung”: Die Aneignung der Elemente einer untergeordneten Kultur durch die dominante Kultur „ohne nennenswerte Reziprozität und Erlaubnis” (weiße Kinder verkleiden sich zum Fasching als Indianer, weiße Männer tragen Rastazöpfe, weiße Wissenschaftler erforschen andere Kulturen und sammeln deren Kunst, weiße Autoren schreiben über Andersfarbige etc.).

    Also was mich betrifft: Mir genügt im Zweifelsfalle sowohl das kulturelle als auch das kulinarische Repertoire der weißengemachten Kulturen. Sollten, was freilich nicht zu befürchten steht, demnächst die (Ost-)Asiaten zu spinnen anfangen, würde ich notfalls auch auf Reis und Sushi verzichten; Yoga brauche ich nicht; seufzend gäbe ich das Tao-Te-King, pardon: Daodejing, die Upanishaden und das Tibetische Totenbuch mit preis. Die Frage müsste geklärt werden, wem nachkommenlose tote Kulturen gehören und ob man sich deren Werke ebenfalls nicht aneignen dürfte.

    4. „Transkulturation”: „Kulturelle Elemente, die von verschiedenen Kulturen hervorgebracht wurden und die sich nicht mehr klar einer Ursprungskultur zuordnen lassen. Das Konzept der Transkulturation soll den Realitäten einer globalisierten Welt gerecht werden, in der Kulturen auf vielfältige Weise miteinander verknüpft sind und das Konzept der Kultur selbst in Frage gestellt wird.”

    Punkt vier hat mit den anderen dreien im Grunde nichts zu tun bzw. hebt sie auf. Tatsächlich sind die Kulturen seit Jahrtausenden miteinander verknüpft, sie haben sich bekämpft, bisweilen zerstört, aber meistens durch Handel, Kunst und andere Arten des Austauschs gegenseitig befruchtet. Was die Zuordnung kultureller Elemente zu ihrem Ursprung betrifft, werden wir im gerade erst anhebenden Totalitarismus der Bolschewoken noch beachtliche Neuinterpretationen der Geschichte erfahren – im Sinne des Wunschmärchens, Westdeutschlands Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg sei in hohem Maße ein Werk der Gastarbeiter gewesen. Ich sah dieser Tage ein Video, in dem ein Schwarzer behauptet, es seien Afrikaner gewesen, die das fließende Wasser nach Europa gebracht haben (und er meinte damit nicht diejenigen, die es in den Asylbewerberheimen gern laufen lassen); dermaleinst werden womöglich Orientalen die Kernspaltung entdeckt und Schwarze nicht nur den stromerzeugenden Wunderfernseher, sondern vielleicht den Fernseher an sich und obendrein den Fernsprecher erfunden haben. Kurzum, man wird versuchen, im Prozess der Transkulturation die ursprünglichen Rangunterschiede zu nivellieren, die Kulturen zu vereinheitlichen und zu amalgamieren, bis sich schließlich das gesamte „Konzept Kultur” im unterschiedslosen Massenschunkeln der Diversity aufgelöst hat.

    Darauf jetzt aber einen Dujardin!

    (Danke Michael, Klonovski)

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Kikumon
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    Standard AW: Kulturelle Aneignung: neues wokes Hirngespinst

    Bei einer Aufführung der Oper "Madame Butterfly" in New York sang die Schwarze Grace Brumbry den Part der Cho Cho-San.

    Fiel mir unangenehm auf, obwohl sie eine gute Sopranistin ist.


  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Schwabenpower
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    Standard AW: Kulturelle Aneignung: neues wokes Hirngespinst

    Zitat Zitat von Kikumon Beitrag anzeigen
    Bei einer Aufführung der Oper "Madame Butterfly" in New York sang die Schwarze Grace Brumbry den Part der Cho Cho-San.

    Fiel mir unangenehm auf, obwohl sie eine gute Sopranistin ist.
    Das stieß mir schon bei dem schwarzen Vulkanier auf. Geht gar nicht.

  4. #4
    Excellence of Execution Benutzerbild von Hitman
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    Standard AW: Kulturelle Aneignung: neues wokes Hirngespinst

    Kulturelle Aneignung auf alle angewandt würde ich total feiern. Aus den Negerländern kommt sowieso nichts brauchbares.

  5. #5
    hasst Alles-schön-Redner Benutzerbild von Maggie
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    Standard AW: Kulturelle Aneignung: neues wokes Hirngespinst

    Schon wieder: Eine Gruppe Rentnerinnen darf nicht auf der Bundesgartenschau auftreten wegen kultureller Aneignung der Kostüme.

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    Geändert von Maggie (20.04.2023 um 18:49 Uhr)
    Bleib im Land und wehr dich täglich!

  6. #6
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    Standard AW: Kulturelle Aneignung: neues wokes Hirngespinst

    Die Bolschewoken
    haben wieder zugeschlagen!

  7. #7
    Systemkritiker Benutzerbild von Grenzer
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    Standard AW: Kulturelle Aneignung: neues wokes Hirngespinst

    Zitat Zitat von Maggie Beitrag anzeigen
    Schon wieder: Eine Gruppe Rentnerinnen darf nicht auf der Bundesgartenschau auftreten wegen kultureller Aneignung der Kostüme.

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    Ich bezichtige hiermit offiziell den Bundespräsident der BRD der mehrfachen kulturellen Aneignung !!
    Er wurde mehrfach dabei gefilmt ,- wie er in der Öffentlichkeit bei offiziellen Auftritten eine jüdische Kippa trug.

    Ich bitte um Anzeige wegen der Aneignung jüdischer Traditionen....
    AfD : Alles für Deutschland !
    Gemeinnutz geht vor Eigennutz

  8. #8
    hasst Alles-schön-Redner Benutzerbild von Maggie
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    Standard AW: Kulturelle Aneignung: neues wokes Hirngespinst

    Zitat Zitat von Grenzer Beitrag anzeigen
    Ich bezichtige hiermit offiziell den Bundespräsident der BRD der mehrfachen kulturellen Aneignung !!
    Er wurde mehrfach dabei gefilmt ,- wie er in der Öffentlichkeit bei offiziellen Auftritten eine jüdische Kippa trug.

    Ich bitte um Anzeige wegen der Aneignung jüdischer Traditionen....
    Sehr gut!
    Bleib im Land und wehr dich täglich!

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