Zitat von
Jony
Vielleicht empfinden das die Menschen in 100 oder 200 Jahren als Treppenwitz der Geschichte, dass sie damals einerseits Tiere und Kinder (bzw. Föten) industriell ermordeten, um lecker Schinkenbrot essen oder weiterhin ihre jugendliche Freiheit genießen zu können, aber trotzdem (oder gerade DESHALB, Stichwort Kompensation) bei diesen Tier- und Kinderschutzthemen immer so dermaßen emotional wurden, dass es fast schon künstlich wirkte...
Übrigens finde ich, dass es zum Befreiungskampf von Frauen (bzw. Männern, die sich dafür halten) gehört, die identitätsstiftende Zelebrierung von Emotionen zu unterlassen und sich auch da mehr Richtung Maskulinität zu bewegen und nicht immer alles mit Emotionen (er)klären zu wollen.
Ich empfinde z.B. inzwischen pazifistische Frauen als selbsthassende, reaktionäre Antifeministinnen, weil sie das weiche und zarte Gemüt ihrer Uromma mit 8 Kindern aus dem 19. Jahrhundert kopieren, anstatt sich wie eine starke, mutige und selbstbewusste Powerfrau des 21. Jahrhunderts zu verhalten, die sich vom Joch des Mannes befreien konnte und somit keine Angst mehr vor Gewalt hat, sondern Gewalt durchaus auch als probates Mittel zur Konfliktlösung betrachtet.
Kann natürlich auch sein, dass die Zeit sich so schnell verändert, dass selbst so manche Avantgardistinnen nicht so recht mitkommen.