Ein siebenjähriges Mädchen ist am Dienstagmorgen in Koblenz beim Gang auf die Schultoilette von einem Unbekannten missbraucht worden. Laut Polizei habe sie gegen 8.45 Uhr ein Mann angesprochen. Dann sei es zu "sexuellen Handlungen" gekommen. Die Toiletten der Schule sind in einem kleinen einstöckigen Anbau mit zwei Ausgängen auf den Schulhof unterbracht. Der Täter konnte unerkannt entkommen. Die Polizei fahndet mit einem Phantombild nach ihm. Einzelheiten zum Ablauf der Tat nannte die Polizei nicht.
Das Kind wurde nach Auskunft eines Polizeisprechers in einem Krankenhaus "psychologisch und medizinisch betreut". Polizeibeamte hätten das Mädchen "behutsam" befragt. Auf der Basis seiner Aussagen und zweier Passanten, die den Tatverdächtigen gesehen haben, erstellte die Polizei ein Phantombild. Nach Zeugenaussagen ist der Mann etwa 1,70 Meter groß, 30 bis 40 Jahre alt und von kräftiger Statur. Der Täter habe weder Bart noch Brille getragen und sei mit einer blauen Jacke und einer hellen Hose bekleidet gewesen. Entnehmen Sie näheres aus dem Phantomphoto.
Die Straftat erinnert an das Schicksal der damals ebenfalls siebenjährigen Schülerin Anna, die 2001 in München in der Toilette ihrer Grundschule von einem Mann überfallen, gewürgt und sexuell missbraucht worden war. Der Täter wurde wegen dieser Straftat und zwei anderer Sexualverbrechen zu neuneinhalb Jahren Jugendhaft verurteilt. Im November war in München erneut eine Schülerin auf der Toilette von einem Unbekannten belästigt worden. Die 13-Jährige wehrte sich und schlug den Täter in die Flucht.