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Thema: Emotionale Intelligenz - Gibt es sowas wirklich?

  1. #11
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Emotionale Intelligenz - Gibt es sowas wirklich?

    Zitat Zitat von ChopChop Beitrag anzeigen
    jaja, es gibt hier leute, die Dossiers erstellen. ich weiß. Halte ich für schwierig. ...
    Nennt sich auch Userakten, haben die alten Mods angefangen.

    ---
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  2. #12
    Freidenker Benutzerbild von Landogar
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    Standard AW: Emotionale Intelligenz - Gibt es sowas wirklich?

    Vor einiger Zeit habe ich ebenfalls einen EQ-Test gemacht, aus reiner Neugier. Das Ergebnis war nicht weiter überraschend. Aufgrund einer ziemlich dysfunktionalen Kindheit war die Fähigkeit, Stimmungen und Emotionen in meinem Umfeld wahrzunehmen und daraus konkrete Handlungsweisen abzuleiten, gewissermaßen eine überlebensnotwendige Fertigkeit. Die diagnostizierte komplexe PTBS wird mich zwar für den Rest meines Lebens begleiten, aber ich habe es hinreichend gut im Griff.

    Grundsätzlich ist die Frage nach dem Wesen und den Erscheinungsformen von Intelligenz eine bislang nicht vollständig zu beantwortende. Die Testverfahren unterliegen seit ihrem Bestehen einer kritischen Betrachtung. Neueste Studien scheinen darauf hinzuweisen, dass mit diesen Tests vielmehr die Motivation, diese erfolgreich zu absolvieren, gemessen wird, als tatsächlich eine in irgendeiner Weise messbaren Intelligenz. Das spiegelt auch meine Erfahrungen wider. Von 90 bis 132 reichte bei mir die Bandbreite, je nach konkretem Setting. Ein guter Freund arbeitet als Lerntherapeut und ist aus genau diesem Grund hinreichend genervt von diesen Tests.

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  3. #13
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    Standard AW: Emotionale Intelligenz - Gibt es sowas wirklich?

    Zitat Zitat von Landogar Beitrag anzeigen
    ... Ein guter Freund arbeitet als Lerntherapeut und ist hinreichend genervt von diesen Tests.
    Da hat er wohl recht.
    Das dient maßgeblich der Selbstbeschäftigung von Psychologen.

    Auch das "Multiple Choice"-Unwesen hängt damit zusammen.

    ---
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  4. #14
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    Standard AW: Emotionale Intelligenz - Gibt es sowas wirklich?

    Aber folgender Gedanke:

    Das System will mit solchen Tests also den Wert eines Menschen nach IQ und EQ und - sonst nichts weiter bemessen, richtig?
    Wenn allerdings sowohl Vernunft (entnimmt man eher dem IQ-Part) als auch Anstand/Empathie (s. dann EQ) UND Mut wichtig sind für eine gesündere Gesellschaft, wo wird dann dieser Mut bemessen, erfasst und nach welchen Kriterien?
    Jetzt könnte man entgegnen: "Und was soll das mit Intelligenz zu tun haben, mutig zu sein?"
    Meine Antwort wäre dann: Und was hat es mit Intelligenz zu tun, emotional zu sein?
    Werden da etwa Begriffe verwässert? Und wenn ja, von wem? Und zu welchem Zweck??

    Wenn Furcht eine Mischung aus Faulheit und Dummheit sein soll, wie Seume meint, und auch beide Ursachen, also Faulheit und Dummheit miteinander verzahnt sind (gesunder Geist im gesunden Körper und so), dann ist es mE auch wichtig bei solch einem - nennen wir es dann: Persönlichkeitstest - zu bewerten, ob jmd. die "Eier" hat, auch die Früchte seiner Arbeit zu bewahren und zu halten und seine Interessen wahrzunehmen, denn ansonsten ist man nur eine Laborratte, welche ein kümmerliches Dasein als Rädchen im Uhrwerk führt.
    Besonders helle ist das ja nicht, speziell wenn man es gesamtmenschlich betrachtet, oder? - und das kann man dann auch noch so emotional beklagen, das allein bringt's dann nicht!

    Sieht mal wieder so aus, als ob man den Fokus darauf setzt, funktionierende Arbeitstiere zu bekommen und ansonsten sehr viel Scheindebatten zwischen "links" und "rechts" zu generieren
    Begriffe, die sich auch jede Woche ändern können und über kreuz gehen mit anderen Spaltereien, s. Wagenknecht und ihr Image in der Öffentlichkeit...

    Ich halte eben die Feigheit neben psychischen Folgeschäden für das Hauptproblem der Menschheit und solche "Tests" scheinen für mich diese These zu bestätigen.

  5. #15
    Freidenker Benutzerbild von Landogar
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    Standard AW: Emotionale Intelligenz - Gibt es sowas wirklich?

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Da hat er wohl recht.
    Das dient maßgeblich der Selbstbeschäftigung von Psychologen.

    Auch das "Multiple Choice"-Unwesen hängt damit zusammen.

    ---
    In der Tat. In seiner Arbeit hat das zudem einen sehr bitteren Beigeschmack. Er ist in seiner Diagnostik bezüglich einer vorliegenden Dyskalkulie / Legasthenie verpflichtet, IQ-Tests durchzuführen. Liegt das Ergebnis unter 100, sprich: unter der "Normalintellligenz", so liegt damit formal eine Intelligenzminderung vor was wiederum dazu führt, dass für finanziell schwach aufgestellte Familien ein Antrag beim Jugendamt auf Wiedereingliederungshilfe, also eine Übernahme der Therapiekosten, aussichtslos ist. Dabei ist die Lerntherapie eine sehr wirksame Maßnahme. Aber anscheinend ist es aus Behördensicht nicht weiter tragisch, wenn Kinder nicht in der Lage sind, sich die wichtigsten Kulturtechniken einer komplexen Gesellschaft zu erschließen. Mein Freund wiederholt dann diese Test oftmals an einem anderen Tag, in einem anderen Setting und erlebt sehr oft, dass seine kleinen Patienten plötzlich bis zu 20 Punkte besser abschneiden.

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  6. #16
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Emotionale Intelligenz - Gibt es sowas wirklich?

    Zitat Zitat von Landogar Beitrag anzeigen
    In der Tat. In seiner Arbeit hat das zudem einen sehr bitteren Beigeschmack. Er ist in seiner Diagnostik bezüglich einer vorliegenden Dyskalkulie / Legasthenie verpflichtet, IQ-Tests durchzuführen. Liegt das Ergebnis unter 100, sprich: unter der "Normalintellligenz", so liegt damit formal eine Intelligenzminderung vor was wiederum dazu führt, dass für finanziell schwach aufgestellte Familien ein Antrag beim Jugendamt auf Wiedereingliederungshilfe, also eine Übernahme der Therapiekosten, aussichtslos ist. Dabei ist die Lerntherapie eine sehr wirksame Maßnahme. Aber anscheinend ist es aus Behördensicht nicht weiter tragisch, wenn Kinder nicht in der Lage sind, sich die wichtigsten Kulturtechniken einer komplexen Gesellschaft zu erschließen. Mein Freund wiederholt dann diese Test oftmals an einem anderen Tag, in einem anderen Setting und erlebt sehr oft, dass seine kleinen Patienten plötzlich bis zu 20 Punkte besser abschneiden.
    IQ-Tests können gelernt werden.
    Ich gebe auf diese Tests nichts (mehr), weil m.E. mind. eine Standardabweichung leistungs- und lernabhängig ist.
    Die Spreizung würde also zwischen zwei gleichen Personen im Maximalfall 30 Punkte betragen.

    ---
    Geändert von Klopperhorst (18.03.2023 um 12:10 Uhr)
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  7. #17
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    Standard AW: Emotionale Intelligenz - Gibt es sowas wirklich?

    Zitat Zitat von Landogar Beitrag anzeigen
    Vor einiger Zeit habe ich ebenfalls einen EQ-Test gemacht, aus reiner Neugier. Das Ergebnis war nicht weiter überraschend. Aufgrund einer ziemlich dysfunktionalen Kindheit war die Fähigkeit, Stimmungen und Emotionen in meinem Umfeld wahrzunehmen und daraus konkrete Handlungsweisen abzuleiten, gewissermaßen eine überlebensnotwendige Fertigkeit. Die diagnostizierte komplexe PTBS wird mich zwar für den Rest meines Lebens begleiten, aber ich habe es hinreichend gut im Griff.

    Grundsätzlich ist die Frage nach dem Wesen und den Erscheinungsformen von Intelligenz eine bislang nicht vollständig zu beantwortende. Die Testverfahren unterliegen seit ihrem Bestehen einer kritischen Betrachtung. Neueste Studien scheinen darauf hinzuweisen, dass mit diesen Tests vielmehr die Motivation, diese erfolgreich zu absolvieren, gemessen wird, als tatsächlich eine in irgendeiner Weise messbaren Intelligenz. Das spiegelt auch meine Erfahrungen wider. Von 90 bis 132 reichte bei mir die Bandbreite, je nach konkretem Setting. Ein guter Freund arbeitet als Lerntherapeut und ist aus genau diesem Grund hinreichend genervt von diesen Tests.
    Ja, deswegen hat man ja auch diese Sache mit dem emotionale IQ begonnen.

    Für mich ist der ganze Begriff schlecht greifbar, weil er sich nach meiner Vorstellung in sich widerspricht. Emotionen = Gefühle. Intelligenz = Verstand. Sicher ist es schwierig, den Verstand zu messen, was allein schon losgeht mit der Definition, was denn der Verstand sein soll. Aber die Qualität oder auch das Vorhandensein von Gefühlen zu messen ist ja noch viel schwieriger. Der Ausdruck <Gefühllosigkeit> ist eine Umgangssprache. menschen ohne Gefühle gibt es nicht. Auch ein Massenfolterer und Mörder hat sicher Gefühle, viellecht sogar zu viele, aber immer welche, die nicht besonders gut für eine Gesellschaft sind. Für ihn selbst scheinen sie sehr wichtig zu sein.

    Welche Gefühle haben das kleine Kind angetrieben ein anderes Kind mit dem Messer zu töten. Mit einem Messer und mehreren Stichen. Warum hat sie nicht nach dem ersten Stich aufgehört. Die muss ja über und über mit Blut bespritzt sein. Ich glaube, die zweite hat nur zugesehen, aber vielleicht erfahren wir ja doch noch etwas. Was ist das nur für eine emotionale Wildnis gewesen. Mit dem IQ hat dieses Verhalten nichts zu tun, nehme ich an.

  8. #18
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    Standard AW: Emotionale Intelligenz - Gibt es sowas wirklich?

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    IQ-Tests können gelernt werden.
    Ich gebe auf diese Tests nichts (mehr), weil m.E. mind. eine Standardabweichung leistungs- und lernabhängig ist.
    Die Spreizung würde also zwischen zwei gleichen Personen im Maximalfall 30 Punkte betragen.

    ---
    Es wird aber das Alter berücksichtigt. An die jungen Leute wird mehr Anspruch angelegt als an Ältere, also einen effektiven absoluten Wert gibt es anscheinend auch nicht. Wie ich dieses Tests gemacht habe war ich sehr unbedarft. Ich wusste nicht genau, was das alles soll, ich habe mich aber bemüht, alle Fragen und Aufgaben zu lösen, weil ich selbst natürlich auch interessiert war, die Differenz zur Normalität zu erkennen. Dabei hieß es natürlich immer, es gibt keine Normalität, aber es gibt eine bandbreite für 95% der Menschheit. Da passe ich in einem Punkt nicht hinein, wegen dem Weg der Gedanken in einen geschriebenen Satz, das ist klar, aber warum weiß auch niemand.

  9. #19
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    Standard AW: Emotionale Intelligenz - Gibt es sowas wirklich?

    Zitat Zitat von Landogar Beitrag anzeigen
    In der Tat. In seiner Arbeit hat das zudem einen sehr bitteren Beigeschmack. Er ist in seiner Diagnostik bezüglich einer vorliegenden Dyskalkulie / Legasthenie verpflichtet, IQ-Tests durchzuführen. Liegt das Ergebnis unter 100, sprich: unter der "Normalintellligenz", so liegt damit formal eine Intelligenzminderung vor was wiederum dazu führt, dass für finanziell schwach aufgestellte Familien ein Antrag beim Jugendamt auf Wiedereingliederungshilfe, also eine Übernahme der Therapiekosten, aussichtslos ist. Dabei ist die Lerntherapie eine sehr wirksame Maßnahme. Aber anscheinend ist es aus Behördensicht nicht weiter tragisch, wenn Kinder nicht in der Lage sind, sich die wichtigsten Kulturtechniken einer komplexen Gesellschaft zu erschließen. Mein Freund wiederholt dann diese Test oftmals an einem anderen Tag, in einem anderen Setting und erlebt sehr oft, dass seine kleinen Patienten plötzlich bis zu 20 Punkte besser abschneiden.
    Sehr sympathisch, dein freund. Es gibt nur viel Ä.sche, die leider nicht so handeln. Die haben gleich den Stempel in der Hand und zack, du bist verloren.

  10. #20
    Last Line Of Defense Benutzerbild von sunbeam
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    Standard AW: Emotionale Intelligenz - Gibt es sowas wirklich?

    Zitat Zitat von ChopChop Beitrag anzeigen
    In einem Intelligenztest für sogenannte Emotionale Intelligenz habe ich ganz schlecht abgeschnitten. Mein Ergebnis war weit unterdurchschnittlich. Deswegen leugne ich das Vorhandensein von Emotionaler Intelligenz. Kann ich nicht, kenn ich nicht, will ich nicht, gibt es nicht.

    Andere Meinungen?
    Emotionale Intelligenz halte ich für ebenso wichtig wie die „herkömmliche“ Intelligenz. Schade das Du auf dem Feld unterdurchschnittlich angeschnitten hast, aber es kann halt nicht jeder überall gut sein.
    When the night is done the sun starts smiling
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