Das ist doch so unfassbar.
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Der Mauretanier Mohamedou Ould Slahi wurde am Hindukusch zum Kämpfer ausgebildet und war Häftling in Guantánamo. Seine Ernennung zum Kurator eines Literaturfestivals zeugt von grosser Naivität.Gelinde gesagt, ist dieser Mann ein Rätsel. Aber ist er auch gefährlich? Mohamedou Ould Slahi war in den neunziger Jahren Jihadist und hat für al-Kaida in Afghanistan gekämpft. Von den Amerikanern wurde er sechzehn Jahre lang im Gefangenenlager in Guantánamo gefoltert, weil sie ihn für einen Drahtzieher der Anschläge von 9/11 hielten. Nachweisen konnte man ihm nichts. Jetzt soll Ould Slahi in Berlin die höheren Weihen des Kulturbetriebs erhalten.Wir sind wirklich das allerdümmste Land der Welt!Früh will sich Ould Slahi von al-Kaida wieder losgesagt haben. Was die Amerikaner im Jahr 2001, nach der Gefangennahme des ehemaligen mauretanisch-deutschen Salafisten, allerdings besonders interessierte: Wie kam es dazu, dass drei der 9/11-Attentäter 1999 einmal in Slahis Wohnung in Duisburg übernachteten?Nach der Festnahme des mutmasslichen Al-Kaida-Terroristen im Jahr 2001 beginnt die andere Geschichte von Ould Slahi. Er wird über Jordanien nach Guantánamo Bay auf Kuba verschleppt und dort vierzehn Jahre lang festgehalten und gefoltert. Von Slahi soll das Geständnis erpresst werden, er sei in die Pläne des 9/11-Anschlags und in den «Millennium-Plot» von 1999 involviert gewesen. Im Dezember des gleichen Jahres sollte eine Bombe im Flughafen von Los Angeles gezündet werden. Der Anschlag wurde allerdings vereitelt.
Ohne formelle Anklage wird Ould Slahi im Gefangenenlager von Guantánamo allem ausgesetzt, was die aussergerichtliche amerikanische Justiz damals als Folter auf Lager hat: Schlafentzug, Isolationshaft, Beschallung mit lauter Musik, vorzugsweise mit der amerikanischen Nationalhymne. Sexuelle Übergriffe, Scheinhinrichtungen, Körperverletzungen und Waterboarding.