Ein Gesetzentwurf kann nicht geleakt werden. Ein Bundesminister im Sinne des Art 64 GG sollte wissen, dass Vorlagen im Sinne Art 76 GG als Gesetzentwurf in den Bundestagsdrucksachen veröffentlicht werden. Etwas öffentlich Zugängliches kann nicht geleakt werden. Die Behauptung, dass ein Gesetzentwurf geleakt worden sei, und nicht zwischen Referentenentwurf und Gesetzentwurf unterscheidet, trägt in sich den Wunsch nach Verschleierung einer Gesetzesinitiative. Er will nicht, dass sein Vorhaben auf einen demokratisch legitimen Entscheidungsprozess trifft.
Allein schon für so ein trampelhaftes Verhalten hätten sich früher Minister in Grund und Boden geschämt und wären augenblicklich zurückgetreten.
Don't ask for sunshine!
Die ganzen Talkshows tragen eine Mitschuld daran, dass die Grünen nicht vorgeführt und bloßgestellt werden. Gestern bei Lanz: Habeck wird konkret was gefragt, antwortet aber was ganz anderes, und Lanz hakt nicht nach. Man müsste sie einfach nur richtig festnageln, aber genau daran hapert es jedes Mal. Natürlich ist mir klar, dass das so gewollt ist. Ist alles nur ein Ablenkungsmanöver. Früher galt es mal als unverschämt, auf Fragen nicht zielgerichtet zu antworten. Ist lange her.
Don't ask for sunshine!
Manchmal soll es aber doch helfen, das Ding zwischen den Ohren selber zu benutzen und sich nicht Alles vorkauen zu lassen.
Wobei ich mir da aus der Ferne die Frage stellen - wie sollen eigentlich die Neubauten ab 2024 und die Bestandsbauten, wo man die Heizung infolge Totalschaden wechseln muss beheizt werden?
Wenn ich es richtig gelesen (und vor allem richtig verstanden) habe werden am nächsten Jahr doch nur noch "Neu"heizungen zugelassen, wenn mindestens 65% der benötigten Energie (also vornehmlich Strom) regenerativ erzeugt wird. Betrachtet man jetzt die deutsche Stromproduktion, dann wurde in 2022 weniger als 50% des deutschen Stromes regenerativ erzeugt...also bekommen Heizungen, welche auf elektrischen Strom basieren keine Zulassung, oder?
Aber selbst wenn man diese knapp 50% "regenerativen" Strom ansetzt - die auf Strom basierende Heizungen benötigen ja zusätzlichen Strom und zusätzlich Strom können in Deutschland aktuell (und wohl auch für die nächsten 15, 20 Jahre) nur Gas-, Öl- und Kohlekraftwerke liefern (oder produziert eine Windkraftanlage plötzlich mehr Strom, weil der Bedarf steigt?)- also alles nicht nur nicht regenerativ - sondern auch noch mit enormern Emissionsbelastungen verbunden.
Da fragt man sich dann aus der Ferne - wie dummdämlich ist man eigentlich in Deutschland dies NICHT zu erkennen und den Schadstoffausstoss noch mehr zu treiben um sich dann hinzustellen und zu sagen - ja aber lokal erzeugt diese Wärmepumpe keine Emissionen. Wahnsinn....
Ich kann Alles, ausser Hochdeutsch
Genau dieser Fakt wird in vielen Foren diskutiert, und in den YT-Kommentaren verzweifeln viele Experten darüber, dass den Widerspruch keiner erkennt. Dieser Gesetzentwurf würgt sich selbst ab, wenn er so durchgeführt wird wie angeordnet. So was dummdreistes hat es m.E. noch nie gegeben.
Als ich diesen Umstand im haustechnikdialog.de angesprochen habe, bin ich nach einigem hin und her für vier Wochen gesperrt worden. Viele Halbwissenexperten hören solche Fakten überhaupt nicht gerne, weil man sie damit bloßstellt, ohne dass sie sich sachlich wehren können.
Don't ask for sunshine!
Der zukünftige massenhafte Einsatz von Erdwärmeanlagen führt zu einer Abkühlung des Grundwassers, was die Energieausbeute verringert. Dies kann nur durch größere Bohrabstände und/oder tiefere Bohrungen kompensiert werden. Dem stehen vor allem in den Städten oftmals zu wenig Platz entgegen. Auch gibt es hydrogeologische Beschränkungen. Beispiel: unter Potsdam gibt es einen Salzstock, so dass unter weiten Teilen der Stadt Erdwärmebohrungen verboten sind. Ich erinnere auch an die Katastrophe von Staufen, wo unsachgemäße ausgeführte Bohrungen zu einer Kurzschlussverbindung in eine Anhydrischicht geführt hat. Diese quoll auf und es kam dadurch zu ungleichmäßigen Hebungen des Untergrundes mit erheblichen Gebäudeschäden.
Fazit: Es ist vollkommen unmöglich, flächendeckend mit Erwärmeanlagen zu arbeiten. Über solche Petitessen denken diese Klimataliban in ihrem Wahnsinn nicht nach.
Vom Grundsatz her hast Du recht, aber auch wieder nicht
Es gibt Regionen da ist Geothermie schlichtweg nicht oder nur unter erheblichen Risiken möglich und ein Einsatz würde daher mehr Schaden anrichten als nutzen.
Jedoch findest Du in Deutschland massig Flächen wo Geothermie möglich wäre bzw. ist und jetzt kommt die spannende Frage - welche Art von Geothermie will man denn nutzen?
Bohre ´mal in geologisch unbedenklichen Regionen 10, 15, 20 Kilometer Richtung Erdkern, da wird es dann doch ganz schön warm (um nicht zu sauheiß). Wenn Du also "oben" Wasser in einen Zulauf leerst dürfte wohl dann heißer Dampf aus dem Ablauf kommen - sprich Du hättest ein Kraftwerk, mit welchen Du Strom erzeugen kannst, sondern auch jede Menge Wärme und zwar während des Betriebes absolut emissionsfrei, 24/7 verfügbar, keine Entsorgungsproblematik und nahezu unendlich. (weil das was da an "Wärme" abgeknappst wird juckt den Planeten nicht wirklich).
Das Problem ist nur - es gibt bsiher keine Werkzeuge dafür, da die gängigen Bohrer eben solche Themperaturen nicht abkönnen und man so tief nicht bohren kann.
Dann wirst Du doch sicherlich Beispiele nennen können.
Autobau - je nachdem wie man rechnet Toyoto oder VW, nix China oder Russland
Handel - unbestritten Amazon, nix China oder Russland
Software - Microsoft, nix China oder Russland
Energie - Saudi-Aramanco, nix China oder Russland
Schiffsbau - Hyundai, nix China oder Russland
...und...und...und
Selbst im Bereich Immoblilien (wo China ja eigentlich infolge der Bevölkerung schon national die Benchmark stellen müsste) findest Du chinesische Unternehmen nur unter ferner liefen.
Wo also sollte China oder Ruissland in seinem Marktsegment die westlichen Konzerne in den Schatten stellen?
Ich kann Alles, ausser Hochdeutsch
Hier zur Abwechslung mal was zum Thema Dämmung: Wenn man ein Haus so dämmen würde, wie man müsste, um auf halbwegs aktuellen Standard zu kommen, müsste man für ein Standard-EFH rund 75.000 EUR in die Hand nehmen. Warum das so teuer sein muss, liegt wohl zum Großteil wieder an unsinnigen Bauvorschriften, aber das ist ein anderes Thema.
Der Youtuber hier hat im Vorfeld schon mal eine Ersparnis von 1.250 EUR/Jahr ausgerechnet gegenüber 3.000 EUR Energieverbrauch vor der Maßnahme. Teilt man die 75.000 EUR durch 1.250 EUR/Jahr, kommt man auf eine Amortisationszeit von 60 Jahren.
Ich bin gerade bei Minute 10:20 des Videos. Mal sehen, ob er noch selber darauf kommt.
Was mich an solchen Berechnungen nervt, ist die Tatsache, dass der Verbrauch vor Maßnahmen mit 3.000 EUR pro Jahr in diesem Fall sofort als absolut gesetzt wird, ohne zu kapieren, dass man an der Heizung schon ohne jeglichen Materialaufwand viele % einsparen kann, wenn man die Regelung mal ans Haus anpasst, und sie nicht die ganze Lebensdauer hinweg auf Werkseinstellung belässt. Erst jetzt kommt so ganz langsam ausgerechnet über die Schornsteinfeger die Initiative, dass Werkseinstellungen tabuisiert werden müssen, und durch ein individuelles "customizing" (igitt, Fremdwort für Handwerker) zwingend eingestellt und festgeschrieben werden sollen, ohne Möglichkeit, diese Einstellung wieder zu überschreiben. Aber bis das soweit wäre, sind "fossile" Heizungen ohnehin verboten, und das Elend nimmt seinen Lauf.
Edit: Er rechnet mit 4% Brennstoffsteigerung pro Jahr, und rechnet sich die Amortisation anhand eines ungewissen Parameters auf 28 Jahre schön. Während er natürlich bei den Kosten der Dämmung eine hypothetische Förderung rausrechnet, die völlig ungewiss und unplanbar ist. Außerdem wäre seine Kostenschätzung noch konservativ und könnte noch viel höher ausfallen. So einen Scheiß als Controller zu sehen, macht mich regelmäßig wütend. Alles, was passt kommt rein, und alles, was nicht ins Bild passt, wird ignoriert oder schöngerechnet. Handwerker sollten auch mal bei ihrem Leisten bleiben.
Nochmal edit: Ich habe ihm Unrecht getan. Er ist selber drauf gekommen, dass eine Amortisation nachträglicher Dämmung in den meisten Fällen wohl in unerreichbarer Ferne liegt, und die meisten Hauseigentümer die Finger davon lassen sollten, wenn sie sich nicht ruinieren wollen.
Geändert von antiseptisch (31.03.2023 um 18:10 Uhr)
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