Zitat Zitat von naturstoned Beitrag anzeigen
Ich hatte ursprünglich vor, jetzt ein längeres "Programm" und zwar nur bezogen auf Deutschland abzufassen, aber da einerseits solche Text-Tapeten ein Abtörner für die meisten sind, welche nicht gelesen, bestenfalls überflogen und dann falsch verstanden werden, beginne ich einfach kurz und knackig mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner und reagiere dann auf Fragen und Kritik, bis irgendwann ein Resümee oder Zwischenfazit geschlossen werden kann.
Andererseits kann man mit nationalen Alleingängen überhaupt nichts erreichen, zumal man sich ja mal fragen muss, was denn eigentlich diese "deutsche Kultur" sein soll, wo doch viele Grundlagen europäisch, teilweise amerikanisch wenn nicht sogar asiatisch sein könnten - und die Elite ist sowieso international und denkt auch so, genau so wie die meisten Leistungsträger und "Macher"...

Grundsätzlich würde ich mal meinen, dass Hauptproblem der Menschheit ein gestörtes Miteinander ist, welches nicht mehr auf Augenhöhe und Respekt stattfindet, weil wir uns dem dunklen Prinzip verschrieben haben, wonach das Leben = Kampf sei
Alle weiteren negativen Konsequenzen wie etwa auch Traumatisierung, Einschüchterung, Freiheitsfeindlichkeit, Lügen, Feigheit, Verblödung, Faulheit, aber auch: Fanatismus, Extreme, Perversionen etc. würden daraus folgen, aber es zeigt auch die Lösung, welche möglichst viele einfache, ehrliche Leute ins Boot holen könnte:

Leben = Geben + Nehmen (auf Augenhöhe)


Wie gesagt: nur meine Meinung und auch erst mal die Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner und der Benennung der Hauptprobleme.

Eure weiterführenden Gedanken und Anmerkungen dazu... ?
So, da bin ich. Zunächst einmal danke für die Einladung, hier mit zu diskutieren.

Du stellst die These auf, dass es das "Hauptproblem" der Menschheit wäre,
sich einem dunklen Prinzip verschrieben zu haben, wonach das Leben ein einziger Kampf sei. Dazu entgegne ich:

1. Die "Weisheit" bzw. Erkenntnis vivere militare est ist erstmals von Seneca niedergeschrieben worden - und ist zufällig das Motto meiner Stammkompanie bei den Fallschirmjägern gewesen.

2. Dieses bei einer kämpfenden Truppe zu verwenden, macht Sinn, ist aber nur ein Teilaspekt des eigentlich Gesagten und Gemeinten.

2. "Leben ist Kampf" ist weiterhin die Quintessenz der Darwin'schen Evolutionstheorie.

3. Beides zusammen - diese grundsatzphilosphische und natürlich-evolutionäre Erkenntnis haben die Menschheit nicht "in die Dunkelheit gebracht", sondern "ans Licht geführt"!

4. Das ist "der Nenner", der die gesamte Entwicklungsgeschichte unserer Spezies durchzieht.

5. Aus meiner Sicht ist das Hauptproblem der Menschheit, aufgrund der oben genannten Erkenntnisse für sich selbst und unseren Planeten eine "besondere" Wertigkeit oder sogar universelle Bedeutung ableiten zu wollen.

6. Wir sind nichts. Wir sind weder gut noch böse. Wir sind nicht "das Licht" und auch nicht "die Dunkelheit" - wir sind in unserer Bedeutungslosigkeit lediglich impertinent, einfach nur unverschämt.