* Bushidō Kodex (Auszug)
Der
* Kodex forderte außerdem Selbstaufopferung, Tapferkeit, höchste Waffenbeherrschung und ständige Kampfbereitschaft, aber auch Gerechtigkeit, sowie den Schutz der Schwachen und Wehrlosen. „Enthaltsam und Sittsam sollte der Samurai sein. Loyal und ehrenvoll. Keine große Besitztümer durften seinen Geist beherrschen, kein Streben nach Macht, nur der Ehrgeiz zu dienen.“ -
Doch Samurai wurden nicht nur im Kämpfen unterrichtet. Es fand auch eine Ausbildung in den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Religion und Philosophie statt. (文武両道, bumbu ryōdō, dt. beide Wege von Literatur und Krieg (-skunst)). Der Kodex war die Basis für alle Verhaltensweisen. Es lassen sich
sieben Grundlegende Einstellungen, entsprechend den sieben großen
Kami des
Shintō auflisten, bezeichnet als:
Die sieben Tugenden des Samurai:
1. Gi (義): Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit; Die rechte Entscheidung aus der Ruhe des Geistes. "Sei bei deinen Handlungen stets ehrlich. Glaube an die Gerechtigkeit, nicht an die der anderen Personen, sondern an die, die in dir steckt. Für einen Samurai gibt es keine Graustufen in Fragen der Ehre und der Gerechtigkeit. Es gibt nur Schwarz oder Weiß, Richtig oder Falsch." - Unbekannt „In Keshiki ist die Wahrheit der Weg des Lebens. Sogar der kälteste Mori weiß, dass man für eine perfekte Lüge die Wahrheit kennen muss. Diejenigen, die ein ehrenhaftes Leben führen und eine reine Seele haben, brauchen sich vor der Wahrheit nicht fürchten.“ -
2. Yu (勇): Mut, Tapferkeit und Heldentum "Erhebe dich aus der Masse, die zu ängstlich ist um zu agieren. Sich wie eine Schildkröte in seinem Panzer zu verkriechen, bedeutet überhaupt nicht zu leben. Ein Samurai muss heldenhaften Mut besitzen. Es ist absolut gefährlich und riskant. Es bedeutet sein Leben mit all seinen Aspekten komplett zu leben. Erst dann wird das Leben lebenswert und wundervoll. Heldenhafter Mut ist nicht Blindheit. Er ist intelligent und stark. Ersetze deine Angst durch Respekt und Vorsicht." - „Die Last derer in der adeligen Kaste ist nicht immer einfach. Obwohl sie ein angenehmeres Leben als die Bauern am Felde besitzen, tragen sie eine weit schwerere Last. Sie stellen sich Gefahren, die ein Bauer niemals zu Gesicht bekommen wird. Sie kennen Wesen des Grauens, die ein Bürger niemals sehen wird. Samurai stellen ihr Leben in den Dienst ihres Herrn. Sogar ein Diplomat kann durch eine einzige Aktion, seinen gesamten Clan zu Fall bringen. Angst berührt das Herz all jener, die mit einer einzelnen Aktion, die Geschichte und das Schicksal vieler verändern können. Doch eines ist Gewiss: Ein Samurai steht über seinen Gefühlen.“-
3. Jin (仁): Güte, Mitleid, Erbarmen, die Liebe und das Wohlwollen. "Durch intensives Training wird ein jeder Samurai schnell und stark. Er ist nicht wie andere Keshikianer. Er entwickelt eine Kraft, die für das Gute der Gesamtheit eingesetzt werden muss. Wenn sich keine Gelegenheit ergibt, geht er hinaus und findet eine." - Unbekannt „Eine wahrhaft weise Person kennt und kontrolliert ihre eigenen Kräfte mit Großzügigkeit. Ein großer Anführer ist nicht derjenige, der nicht sein Volk mit Arbeit und Steuern so lange quält, bis der den größten und schönsten Palast hat. Ein weiser Samurai versteht, dass Gnade und das Gesetz des Tenno grundlegende Dinge in der göttlichen Ordnung sind.“ -
4. Rei (礼): Höflichkeit, Respekt, das rechte Verhalten "Samurais haben keinen Grund grausam zu sein. Für sie ist es nicht notwendig, ihre Stärke zu beweisen. Selbst dem ärgsten Feind gegenüber ist der Samurai stets höflich. Wenn wir diesen Respekt nicht zeigen, sind wir nicht mehr als Tiere. Ein Samurai wird nicht nur wegen seiner Stärke in der Schlacht respektiert, sondern auch durch sein Verhalten, das er bei Verhandlungen an den Tag legt. Die wahre innere Stärke offenbart sich in Zeiten des Stresses." - Unbekannt „Dort wo die Stärke des Kampfes gefragt ist, dort ist der Platz des Samurai. Doch das ist nicht der einzige Aspekt eines Samurai. Was uns Keshikianer von den Bestien der Schattenlande unterscheidet, ist die Tatsache, dass wir Kultur erschaffen, und uns zivilisiert benehmen können. Respekt ist wichtig. Er erinnert uns an die Sitten, Gebräuche und Blutslinien unserer Ahnen. Er lässt dort die Schwerter in den Scheiden, wo Blut und sinnlose Vernichtung herrschen würden.“ -
5. Makoto (誠) oder (Shin (真)): Wahrheit und Wahrhaftigkeit " Wenn ein Samurai sagt, dass er handeln wird, kann man es als erledigt betrachten. Nichts auf dieser Welt kann ihn daran hindern, das Gesagte zu vollenden. Er braucht nicht sein Wort zu geben. Er braucht nichts zu versprechen. Allein dass er es gesagt hat, ist eine Sicherheit, dass er es tut. Sprechen und Tun sind dieselbe Handlung." - Unbekannt „Wenn jemand etwas sagt, ist er immer an sein Wort gebunden. Aufrichtigkeit ist etwas anderes als Wahrheit, denn jemand kann eine Meinung über etwas besitzen, die absolut nicht der Wahrheit entspricht. Es ist dann seine Aufgabe, es zur Wahrheit zu machen. Obwohl sich das Gesagte absolut unmöglich anhört, so kann jemand dennoch daran glauben.“ -
6. Meiyo (名誉): Ehre und Ruhm "Der wahre Samurai besitzt nur einen Richter, der über seine Ehre urteilen kann, und dies ist er selbst. Entscheidungen, die er trifft, und die Art, wie er diese durchsetzt, reflektieren sein wahres Ich. Man kann sich nicht vor sich selbst verstecken!“ - Unbekannt „Alle Tätigkeiten und Ereignisse basieren in Keshiki auf dem Konzept der Ehre. Es ist die bindende Kraft der Ehre, welche die Gesellschaft von Keshiki zusammen hält. Barbaren (Gaijin) haben kein Konzept der Ehre, und deswegen werden sie nie in die göttliche Ordnung eintreten. Sie werden nie den wahren Sinn des Lebens verstehen... nicht wie Keshikianer.“ -
7. Chūgi (忠義): Treue oder auch Chū (忠): Pflicht und Loyalität, Hingabe "Ein Samurai ist für sein Handeln verantwortlich. Er trägt freiwillig alle Konsequenzen seines Tuns. Seinem Herrscher stets treu und absolut ergeben. Seinen Untergebenen immer ein Vorbild. Eines Mannes Worte sind wie seine Fußstapfen. Du kannst ihnen folgen, egal wohin er geht. Gib Acht, wohin du gehst."
Bushido war die
Basis für
alle Verhaltensweisen, auch im privaten Bereich. Der Kodex bestand nicht nur aus schriftlich festgelegten Verhaltensregeln und Vorschriften, sondern prägte sich durch tägliche Handlungen tief in das Bewusstsein der Samurai ein. Das Training von Geist und Körper bestand nicht nur aus Worten, sondern wurde auf jeden Lebensbereich ausgedehnt. Es war der Lebensstil der Samurai: man verlangte von jedem Mann, dass er sein Training sein ganzes Leben lang fortsetzte, um seinem Ziel, der Vollkommenheit, näher zu kommen. Verstöße gegen diesen Ehrenkodex wurden als würdelos und unehrenhaft empfunden. Die Scham, gegen den Bushidō verstoßen zu haben, führte oft zum rituellen Suizid, dem Seppuku, und dem Versuch, damit die Ehre wiederherzustellen.
...
Außerdem gab es
fünf Hauptforderungen im Bushidō. Diese wurden auch unter dem Begriff
Dojokun zusammengefasst:
Treue
Treue gegenüber deinem Herrscher und Heimatliebe
Treue und Achtung vor den Eltern
Treue zu dir selbst, Fleiß
Höflichkeit
Liebe
Bescheidenheit
Etikette
Tapferkeit
Härte und Kaltblütigkeit
Geduld und Ausdauer
Schlagfertigkeit
Offenheit und Aufrichtigkeit
Ehrgefühl
Gerechtigkeit
Einfachheit
Reinheit
…
Bushidō [ 武士道] - Ein Referat von Pia Jennert (PDF)
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