Zitat von
Gero
Tatsächlich entsteht durch diese Technologie aber auch schon eine Einschränkung der Freiheit.
Ted Kaczynski hat das gut auf den Punkt gebracht:
Ein technologischer Fortschritt, der die Freiheit nicht zu bedrohen scheint, stellt sich später oft als sehr ernsthafte Bedrohung heraus. Nehmen wir zum Beispiel den motorisierten Verkehr. Früher konnte der Mensch zu Fuß gehen, wohin er wollte, er konnte sein eigenes Tempo gehen, ohne sich an Verkehrsregeln zu halten, und er war unabhängig von technischen Unterstützungssystemen. Als die Kraftfahrzeuge eingeführt wurden, schienen sie die Freiheit des Menschen zu vergrößern. Sie nahmen dem zu Fuß Gehenden keine Freiheit, niemand musste ein Auto haben, wenn er es nicht wollte, und wer sich für ein Auto entschied, konnte viel schneller und weiter reisen als ein zu Fuß Gehender. Doch die Einführung des motorisierten Verkehrs veränderte die Gesellschaft bald so, dass die Bewegungsfreiheit des Menschen stark eingeschränkt wurde. Als die Automobile zahlreich wurden, wurde es notwendig, ihre Nutzung umfassend zu regeln. Im Auto kann man sich, vor allem in dicht besiedelten Gebieten, nicht einfach nach Belieben und in seinem eigenen Tempo fortbewegen, sondern wird durch den Verkehrsfluss und die verschiedenen Verkehrsgesetze geregelt. Man ist an verschiedene Verpflichtungen gebunden: Führerscheinpflicht, Führerscheinprüfung, Erneuerung der Zulassung, Versicherung, sicherheitsrelevante Wartung, monatliche Zahlungen auf den Kaufpreis. Außerdem ist die Nutzung des motorisierten Verkehrs nicht mehr freiwillig. Seit der Einführung des motorisierten Verkehrs hat sich die Struktur unserer Städte so verändert, dass die Mehrheit der Menschen nicht mehr in fußläufiger Entfernung zu ihrem Arbeitsplatz, ihren Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangeboten wohnt, so dass sie auf das Auto angewiesen sein MÜSSEN. Oder sie müssen öffentliche Verkehrsmittel benutzen, wobei sie noch weniger Kontrolle über ihre eigene Bewegung haben als beim Autofahren. Selbst die Freiheit des Fußgängers ist nun stark eingeschränkt.
In der Stadt muss er ständig anhalten und auf Ampeln warten, die hauptsächlich für den Autoverkehr gedacht sind. Auf dem Land macht es der Autoverkehr gefährlich und unangenehm, auf der Autobahn zu gehen. (Beachten Sie diesen wichtigen Punkt, den wir gerade am Beispiel des motorisierten Verkehrs illustriert haben: Wenn eine neue Technologie als Option eingeführt wird, die der Einzelne nach Belieben annehmen oder ablehnen kann, dann bleibt sie nicht unbedingt optional. In vielen Fällen verändert die neue Technologie die Gesellschaft so, dass die Menschen schließlich gezwungen sind, sie zu nutzen).