Zitat von
Hay
Das wird kollabieren müssen. Den Immobilien- und Mietenwahnsinn einmal kurz zusammengefasst (in Gänze geht leider nicht, daher werden Unterpunkte fehlen):
1. Der Sozialwohnungsbau ist keiner, weil dieser ein Subventionsprogramm an bzw. für Investoren ist, das nach einer bestimmten Zeit ausläuft und die Wohnungen ab da dem freien Wohnungsmarkt zuführt (Also Fördersumme x, konstante, gedeckelte, aber nicht allzu günstige Mieten für 10-15 Jahre, danach freier Wohnungsmarkt.
2. Die Genossenschaftswohnidee wurde ausgehöhlt. Ein Genossenschaftsmitglied, so der ursprüngliche Gedanke, zahlt seinen Genossenschaftsanteil ein und läßt sich auf eine Warteliste setzen, rückt dort auf, erhält eine Wohnung, für die das Genossenschaftsmitglied Nutzungsanteile zahlt. Eigentlich keine schlechte Idee, nur tritt der Staat bzw. Land/Gemeinde eben auch als Genossenschaftsmitglied ein, zahlt Summe X oder eine Förderung und erhält damit Zugriff auf die Wohnungen, in die nun Flüchtlinge gesetzt werden, was in dem Maße in den letzten Jahren passierte, dass die Genossenschaften nun keine Wohnungen mehr in ihrem Portfolio haben.
3. Die Finanzämter - Scholz hat dies nicht nur beibehalten, sondern sogar verschärft, damit Verwandte untereinander nicht zu billig vermieteten (sein O-Ton) - sind angehalten, nicht nur Mieten nach Mietspiegel, sondern sogar Vergleichsmieten zugrunde zu legen, möchte der Vermieter seine Immobilie in den Ausgaben anerkannt erhalten. Im anderen Falle drohen Schätzungen oder zumindest die Aberkennung von Rechnungen jeglicher Art, die für die Instandhaltung der Wohnungen und Häuser notwendig sind (Ausgaben können den Einnahmen nicht mehr gegengerechnet werden)
4. Durch Auflagen wird die Bautätigkeit eingeschränkt und Wohnungen im bezahlbaren, unteren Sektor sind nicht mehr zu verwirklichen. Ein Bauunternehmer und Immobilienexperte stellte neulich fest, dass selbst neu gebaute Sozialwohnungen mit 14,-- - 15 Euro/qm an den Markt gehen müssen, damit die Immobilie abgeschrieben werden kann (hat natürlich auch etwas mit Punkt 5 zu tun)
5. Durch die desaströse Politik ist die Inflation und die Knappheit an Rohstoffen für den Bau ins Endlose gestiegen. Damit haben sich viele Bauherren von bereits genehmigten oder sogar schon im Bau befindlichen Bauvorhaben verabschiedet. Es wird in der Folge kaum noch gebaut und bereits im letzten Jahr wurden nur 20.000 der anvisierten 400.000 Wohnungen durch die Ampel gebaut.
6. Auf den darniederliegenden Wohnungsmarkt werden inzwischen wieder jährlich mehr als 1 Million Zuwanderer geholt, die vorzugsweise mit Immobilien versorgt werden (es gibt seit 2015 extra Wohnraumprogramme für Flüchtlinge, d.h. diese 20.000 letztes Jahr gebauten Wohnungen gingen vorwiegend an diese Klientel, das Wohnbauprogramm von Frau Merkel seinerzeit wurde für Flüchtlinge umgewidmet). Dazu tritt der Staat als Preistreiber auf, in dem er versucht, Wohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt für Flüchtlinge mit besten Konditionen und überdurchschnittlichen Mietpreisangeboten abzuwerden. Das treibt natürlich zu dem Mangel noch einmal die Wohnpreise
7. Auf die inflationär steigenden Mietpreise -eben durch Inflation, Vorschriften und Mangel - setzt der Staat noch die CO-2-Abgabe darauf, die automatisch jährlich steigt. Dazu noch die Energieabgaben, die in die Nebenkosten einfließen
8. Durch die Energiepolitik läßt er die Nebenkosten ins Unendliche ausufern (zum jetzigen Zeitpunkt weiß noch kein Bürger, wie teuer Warmwasser, Strom und Heizung werden). Die anderen Gebühren beispielsweise für Müll sind schon einmal ordentlich nach oben gegangen
9. Um den Rest zu verstehen, schicke ich das Thema "Energetische Sanierungen" voraus. Dies war schon unter Merkel ein Thema. Renoviert bzw. erneuert ein Vermieter energetisch, werden die Kosten nicht auf 30 Jahre, wie sich das eigentlich gehört, sondern auf 10 Jahre abgeschrieben. D.h. er kann eine Investition z.B. von 100.000 Euro durch diese 10 Jahre und jeweils 12 Monate teilen und anteilmäßig auf die Miete aufschlagen. Ist natürlich enorm. Für Mieterhöhungen aufgrund einer energetischen Sanierung gelten die Bremsen eines Mietspiegels nicht mehr.
10. Darauf setzt Herr Habeck und die Ampel nun die Heizungstauschpflicht ab 2024, von der nur 80jährige Rentner ausgenommen sind. Dadurch, dass faktisch nur die Wärmepumpe als einzig verfügbare der wenigen akzeptierten Heizungsmethoden bleibt (Fernwärme ist meist nicht vorhanden oder bald nicht mehr, wenn die Firmen pleite gehen oder verlagern und Wasserstoff ist nicht verfügbar bsp.), muss nun jeder Haushalt ab 2024 eine einbauen, wenn seine kaputtgeht. Wenn noch keine Wärmepumpe eingebaut werden kann, weil zum Beispiel keine verfügbar ist, dann darf er für 3 Jahre eine Gasheizung einbauen, die er hinterher wieder rausreissen darf (nennt man dann ergänzen), um anschließend die Wärmepumpe einzubauen. So ist er zwar rund 10.000 Euro extra los, hat aber für 3 Jahre eine warme Bude und genug Zeit, einen Handwerker zu ordern, der ihm eine Wärmepumpe bzw. Fussbodenheizung (anders laufen diese Dinger nicht effizient) einbauen kann. So lange hat er dann auch Zeit, sein Dach zu dämmen und die Außenfassade und was so alles für den Einbau einer Wärmepumpe nötig ist und sich den entsprechenden Fussboden schon einmal auszusuchen. Die Kosten betragen dann noch einmal alles in allem 80.000 bis 150.000 Euro. Wo er so lange die Wärmepumpe eingebaut wird, lebt, kann er ebenfalls vorsorglich planen. Das kann nämlich länger dauern. Das sind nun die Kosten eines Einfamilienhauses, während ein Mehrfamilienhaus ein Mehrfaches dieser Kosten verursacht und meist ist eine Wärmepumpe für so viele Einheiten nicht machbar, aber auf jeden Fall nicht wirtschaftlich. Zur Umsetzung der Habeckschen Heizungsauflage gehört auch in einem Mehrfamilienhaus der Einbau. D.h. die Mieter müssen entmietet werden. Sie können nicht dort leben, wo der Fussboden herausgerissen wird etc. Aber das sind natürlich die Dinge, die Habeck nicht interessieren. Ihn interessiert die Erzählung. Wenn man es den Bürgern nur als Erfolgsgeschichte erzählt (sein O-Ton)....
Letztendlich gehört natürlich auch der Einbau einer Wärmepumpe dann zu einer energetischen Sanierung. Leben die Mieter also anschließend noch, wird auf ihre Mieten dieser teure Einbau bemessen an 10 Jahren Abschreibung aufgeschlagen. Der Mietspiegel gilt dann nicht mehr.