Was passiert wohl mit Mitarbeitern, die sich über irgendwelche Anweisungen hinwegsetzen ?Naja, die Bezeichnung "Müll" trifft auf die vielen weggeworfenen Lebensmittel in den Containern der Handelsketten nur in wenigen Fällen zu.
Das ist doch die Krux bei diesem Thema. Die Handelsketten haben ihr Personal in den Verkaufsstellen angewiesen, täglich die gesamten Bestände an verderblicher Ware zu prüfen und alles, aber wirklich alles, bei dem das Mindeshaltbarkeitsdatum am darauffolgenden Tag ablaufen würde, zu entsorgen. Und dies heisst in fast allen Fällen: Abfall-Container.
Da sind sehr oft noch durchaus gute und unverdorbene, genießbare Waren dabei, meistens auch Obst und Gemüse, die noch völlig einwandfrei sind. Ganze Paletten voller Tomaten, Äpfel, Zitrusfrüchte, Salat, Zuccchini, und was da alles noch in diese Kategorie gehört. Nur das MHD abgelaufen und von gründlichen Mitarbeitern entsorgt.
Um diese in den allermeisten Fällen sinnlose Verschwendung (in Deutschland jährlich runde 15 Millionen Tonnen) zu beenden, haben sich diese Container-Sucher entschlossen, diese sinnlos weggeworfenen Lebensmittel aus den Containern zu retten und selbst zu verwenden.
Die Handelsketten hatten bisher eben diese Gepflogenheit sehr misstrauisch beobachtet und manchmal auch bei der örtlichen Justiz angezeigt. Man betrachtete es als Diebstahl, wenn aus den firmeneigenen Abfall-Containern etwas "entwendet" wurde.
Ein wirklich absurdes Spielchen, das aber deutlich macht, dass zuviel Verbraucher-Sicherheit auch wie ein Schuss nach hinten losgehen kann.