1917. Das war mal Deutschland:
„Ahmed Tevfik Berkman, verdankte seine glänzende internationale Karriere einer Entscheidung, die er als 18-Jähriger nach einer lebensgefährlichen Krankheit in Berlin traf. … Im August 1918 erfährt dieser hoffnungsfrohe Auftakt einer Studienzeit eine plötzliche Wendung. In Bad Harzburg, nach einigen ungetrübten Wochen, die er mit Wanderungen und dem ‚Kennenlernen vieler Deutscher‘ verbracht hat, wird Tefkin Berkman von starken Schmerzen befallen. Die Rückkehr nach Berlin ist unumgänglich. In der Chirurgie der Charité unter Leitung von Professor Hildebrandt diagnostiziert man einen Tumor in der Baugegend. Die Operation verläuft günstig, jedoch die Ärzte machen dem jungen Studenten eindringlich klar, daß er sich für eine vollständige Heilung einer Radiotherapie unterziehen müsse. Diese Operation ihr glücklicher Verlauf, vor allem aber die vollständige Ausheilung durch Anwendung einer Radiotherapie verändern sein Leben von Grund auf: ‚Ich war in der modernsten Klinik ihrer Zeit und vom besten Arzt operiert worden. Man hatte mich sogar einer Radiotherapie unterzogen. Wenn mir nun vom Schicksal diese Krankheit zugedacht war und mich in meiner Heimat ereilt hätte, so wäre an eine Behandlung mit diesen Möglichkeiten nicht einmal im Traum zu denken gewesen. Es war also eine Gnade Gottes, daß ich mich in Berlin befand. … Daraus zog ich den Schluß: ich wollte kein Veterinär mehr werden, sondern Humanmedizin studieren und mich auf dem Gebiet der Chirugie und Radiologie spezialisieren.‘ ...
Auf dem Weg zum international bedeutenden Radiologen zählt Ahmed Tevfik Berkman die Stationen in Berlin zu ‚den schönsten Zeiten meines Lebens.‘“