Nicht nur, dass wir uns nach China das weltweit größte Parlament leisten, wir brauchen auch einen Amtssitz für den Kanzler, der zehnmal größer ist als das Weiße Haus und dessen Erweiterung schlappe 700 Mio kostet. Voraussichtlich. Deutschland wird ja seit Adolf für seine Gigantomie weltweit bewundert.

Aber diese Erweiterung ist auch ein Antifaschistischer Schutzwall. Vermutlich auch sein Hauptzweck, wird man später sagen.

Bundeskanzler Scholz macht immer mal wieder Bürgergespräche, an denen 100 durch Los ausgewählte Glückliche teilnehmen können. Bei einem dieser Bürgergespräche wurde er gefragt, ob Deutschland wirklich den größten Regierungssitz der Welt brauche. Nach vorläufigen Schätzungen soll der Bau 700 Millionen verschlingen.

Scholz Antwort ist ein Lehrbeispiel dafür, wie Kritiker mundtot gemacht werden sollen.

Er wischte den Hinweis auf die exorbitanten Ausgaben damit beiseite, dass die Vorgängerregierung – der er freilich angehörte – bereits mit den „langjährigen Planungen“ begonnen habe. Das neue Kanzleramt wäre ein Glied im „Band der Demokratie“ im Herzen der Hauptstadt, zu beiden Seiten der Spree. Damit werde ein architektonisches Zeichen gegen Hitler gesetzt, der an dieser Stelle die große Halle, das Kernstück des geplanten „Germania“ errichten lassen wollte. Das Kanzleramt wäre ein Zeichen, das die deutsche Demokratie setze: „Für immer sagen wir, dass wir den Faschismus und die Hitlerei furchtbar finden und diesen Teil unserer Geschichte überwunden haben.“

Danach ist jede Diskussion beendet, denn weiterer Widerspruch gegen das größenwahnsinnige Projekt wäre nazi.
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