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Thema: USA is invading Haiti

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von HerrMayer
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    Standard USA is invading Haiti

    Worüber hier natürlich wieder niemand berichtet:

    Hier:

    Geändert von HerrMayer (14.10.2022 um 03:55 Uhr)

  2. #2
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    Standard AW: USA is invading Haiti

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    Invasion lohnt sich sich, da die Ölfelder in Haiti 120 Milliarden Dollar wert sind.
    Geändert von HerrMayer (14.10.2022 um 03:55 Uhr)

  3. #3
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    Standard AW: USA is invading Haiti

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    Interessanter geschichtlicher Artikel.

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von autochthon
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    Standard AW: USA is invading Haiti

    Nichts davon in den Medien.

    (AberwirwissenjainwelchenHaendendieMediensind)
    "... und alles kommt, wie's kommen muss.... " (Reinhard Mey "Der Gauckler")

  5. #5
    Der Klügere tritt nach! Benutzerbild von Differentialgeometer
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    Standard AW: USA is invading Haiti

    Zitat Zitat von HerrMayer Beitrag anzeigen
    Worüber hier natürlich wieder niemand berichtet:

    Hier:

    Dafuq?! Was geht denn jetzt ab?

    Undefeated Nak Muay/Kickboxer: 0W - 0L - 0D
    <Tradition is not the worship of ashes, but the preservation of fire!>

  6. #6
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: USA is invading Haiti

    Annektieren die USA vorsorglich Haiti, weil " der Russe " dort russische Militaerbasen einrichten will?

    Hier eine Medienmeldung von amerika21:

    amerika21 / 10.10.2022 Haiti / Politik

    Regierung von Haiti fordert ausländische Militärintervention


    "Bewaffnete Spezialtruppe in ausreichender Zahl" soll humanitäre Krise stoppen. Zentrales Ölterminal weiter blockiert. Cholera-Ausbruch verschärft die Lage

    Port-au-Prince. Der haitianische Premier Ariel Henry und sein Kabinett haben die internationale Gemeinschaft um Militärhilfe ersucht. Das entsprechende Schreiben wurde am vergangenen Freitag an Alliierte Haitis verschickt. Henry übernahm nach der Ermordung von Staatschef Jovenel Moïse im Juli 2021 das Amt, weder er noch seine Regierung wurden seitdem durch Wahlen bestätigt.

    Am selben Tag riet die US-Botschaft in Port-au-Prince US-Bürgern, das Land zu verlassen. Die Botschaft erklärte, die US-Regierung sei "nur sehr eingeschränkt in der Lage", ihren Bürgern in Haiti "Notfalldienste zur Verfügung zu stellen".

    Seit dem 12. September wird der zentrale Ölterminal des Landes in Varreux in der Gemeinde Cité-Soleil nördlich der Hauptstadt Port-au-Prince von einer bewaffneten Gruppe blockiert. Am Tag zuvor hatte Henry die Preise für Erdölprodukte um mehr als 100 Prozent erhöht. Die Blockade führt dazu, dass Krankenhäuser und Schulen geschlossen sind. Es herrscht Mangel an Gütern und Ressourcen, etwa Trinkwasser, da die Wasseraufbereitungsanlagen die Produktion stoppen mussten.

    Bewaffnete Gruppen haben zudem den größten Teil der Hauptstadt unter ihre Kontrolle gebracht.

    In dem Kabinettsschreiben heißt es, der Ministerrat beauftrage Henry, "die internationalen Partner Haitis um effektive Unterstützung durch die sofortige Entsendung einer bewaffneten Spezialtruppe in ausreichender Zahl zu ersuchen und zu erhalten, um die humanitäre Krise, die unter anderem durch die Unsicherheit infolge der kriminellen Handlungen von bewaffneten Banden und ihren Hintermännern verursacht wird, im gesamten Land zu stoppen". Nur so könne schnell "ein Sicherheitsklima" geschaffen werden, das auch "einen wirksamen Kampf gegen die Cholera" erlaube.

    Die Regierung präzisiert nicht, woher die ausländischen Streitkräfte kommen sollen. Sie gibt nur an, dass sie diese Hilfe für die Verteilung des Treibstoffes und Maßnahmen gegen die Cholera-Epidemie brauche, die vergangene Woche ausgebrochen ist. Das Ersuchen Henrys um ausländische Militärhilfe kam am Ende eines Tages, an dem die UNO und ihre Kooperationspartner in Haiti gefordert hatten, einen "humanitären Korridor" zu schaffen, damit der Treibstoff im Land verteilt werden könne.

    In seiner dritten Rede an die Nation seit der Zunahme der Proteste gegen ihn und seine Regierung hatte Henry am späten Abend des 5. Oktober die Internationale Gemeinschaft um Hilfe bei der Bewältigung der beispiellosen humanitären Krise Haitis ersucht.

    "Ich bitte um Hilfe, Begleitung und Unterstützung. Wir brauchen jede Art von Unterstützung, um ein Blutbad zu verhindern, während die Cholera wieder ausbricht".

    Die internationale Gemeinschaft solle dem Land helfen, "den Treibstoff herauszuholen, damit er verteilt werden kann und die Aktivitäten wieder aufgenommen werden können".

    "Banditen in Verbindung mit schlechten Politikern und Geschäftsleuten" stürzten das Land in den Abgrund, betonte Henry zum wiederholten Mal. Er kündigte jedoch keine Maßnahmen gegen diese Personen an, die hinter den Unruhen stecken sollen, welche das Land seit Wochen erschüttern und alle Aktivitäten weitgehend lahmlegen.

    Kurz nachdem die Minister seinem Gesuch zugestimmt hatten, kursierten Gerüchte vom Rücktritt Henrys. Die Menschen strömten sofort auf die Straßen, um zu feiern. Gegen den Politiker fanden in den letzten Wochen in vielen Teilen des Landes massive Demonstrationen statt, nachdem er die Treibstoffpreise erhöht hatte. Sein Kommunikationsbüro dementierte rasch das über Soziale Medien verbreitete Gerücht.

    Am vergangenen Freitag informierte der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Luis Almagro, er habe bei einem Treffen zu Haiti mit US-Außenminister Anthony Blinken und dessen kanadischer Amtskollegin Mélanie Jolie sowie dem haitianischen Außenminister Jean Victor Geneus Haiti aufgefordert, "die internationale Gemeinschaft dringend um Unterstützung bei der Lösung der Sicherheitskrise zu bitten und die Charakteristika der internationalen Sicherheitskräfte festzulegen". Das Treffen fand im Rahmen der Generalversammlung der OAS in Lima statt.

    Unterdessen hat die US-Regierung erklärt, sie verfolge "aufmerksam" die sich verschlechternde Gesundheits- und Sicherheitslage in Haiti, "insbesondere die anhaltenden Aktionen krimineller Akteure" und werde "das Ersuchen der haitianischen Regierung in Abstimmung mit den internationalen Partnern prüfen und entscheiden, wie wir unsere Unterstützung verstärken können, um die Treibstoffknappheit in Haiti und die Sicherheitsbeschränkungen anzugehen, die den Fluss der humanitären Hilfe und die Unterstützung lebensrettender Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung der Cholera behindern."

    Die Bevölkerung Haitis zieht eine verheerende Bilanz nach rund 15 Monaten Amtszeit von Henry. Verzweifelt angesichts der katastrophalen sozioökonomischen Lage fordern Gemeinden in großen Teilen des Landes die Rücknahme der Erhöhung der Treibstoffpreise und den Rücktritt der Regierung.

    Eine weitere zentrale Aussage bei den Demonstrationen ist die Ablehnung jeglicher ausländischer Interventionen etwa in der Art der "humanitären" Minustah.

    Nach dem von Frankreich und den USA unterstützten Putsch gegen den linksgerichteten Präsidenten Jean-Bertrand Aristide im Jahr 2004 hatten die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats die UN-Blauhelmmission Minustah (United Nations Stabilization Mission in Haiti) eingesetzt. Diese sollte bei der "Wiederherstellung von Sicherheit und der Durchführung freier Wahlen" im Land helfen.

    Die Minustah sorgte im Land immer wieder für Proteste, weil sie als Besatzungsmacht nach dem Putsch begriffen wurde. Politische und Menschenrechtsorganisationen in Haiti und Lateinamerika haben zudem wiederholt auf gewaltsame Übergriffe gegen Demonstrierende, Missbrauchsfälle und andere Skandale im Rahmen dieses Einsatzes verwiesen. Auch für den Cholera-Ausbruch 2010 trägt Minustah die Verantwortung: Blauhelm-Soldaten schleppten die Cholera nach Haiti ein, an den Folgen der Epidemie starben mindestens 10.000 Menschen, bis zu 800.000 waren betroffen (amerika21 berichtete).

    Der 2017 beendete Militäreinsatz, an dem 4.900 Soldaten beteiligt waren, ist eine der am heftigsten kritisierten UN-Missionen der vergangenen Jahrzehnte.

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    Der haitianisch-juedische Premier Ariel Henry hat die USA darum gebeten die ueblichen verdaechtigen
    Kriminellen in Haiti dabei zu unterstuetzen die Erdoel- und Treibstoffvorraete zu sicher. Das konnte die USA
    ihrer juedischen Regierungsmaerionette in Haiti natuerlich nicht abschlagen.
    Geändert von ABAS (14.10.2022 um 06:23 Uhr)
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  7. #7
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    Standard AW: USA is invading Haiti

    Zitat Zitat von ABAS Beitrag anzeigen
    Annektieren die USA vorsorglich Haiti, weil " der Russe " dort russische Militaerbasen einrichten will?

    Hier eine Medienmeldung von amerika21:



    Der haitianisch-juedische Premier Ariel Henry hat die USA darum gebeten die ueblichen verdaechtigen
    Kriminellen in Haiti dabei zu unterstuetzen die Erdoel- und Treibstoffvorraete zu sicher. Das konnte die USA
    ihrer juedischen Regierungsmaerionette in Haiti natuerlich nicht abschlagen.
    Genauso ist es. Schnell und gut recheriert, ABAS!

  8. #8
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: USA is invading Haiti

    Zitat Zitat von HerrMayer Beitrag anzeigen
    Genauso ist es. Schnell und gut recheriert, ABAS!
    Hier noch einige Hintergundinformationen:

    amerika21 / 8.07.2021 Haiti / Politik / von Kim Ives

    Stecken Haitis Kapitalisten hinter der Ermordung von Präsident Jovenel Moïse?
    Das Komplott könnte ein Versuch sein, die revolutionäre Bewegung aufzuhalten und US-Marines ins Land zu bringen


    Der haitianische Präsident Jovenel Moïse wurde von mutmaßlichen Söldnern ermordet. Im Interview mit Jacobin sagt der Herausgeber der englischen Ausgabe von "Haiti Liberté", er vermute, dass einige der reichsten Familien Haitis die Angreifer angeheuert haben, um einer möglichen Revolution zuvorzukommen ‒ und möglicherweise sogar eine US-Militärintervention auszulösen.

    Am frühen Morgen des 7. Juli, Stunden vor dem ersten Tageslicht, kamen neun SUV zum Haus des haitianischen Präsidenten außerhalb von Port-au-Prince. Moïse hatte sich seit Februar an die Präsidentschaft geklammert und damit anhaltende Demonstrationen von Tausenden Haitianern ausgelöst, die ihm Korruption vorwarfen ‒ vor allem im Zusammenhang mit Petrocaribe, einem Programm, mit dem Venezuela Haiti Öl und Finanzmittel im Wert von Milliarden von Dollar zur Verfügung stellte, die die Entwicklung des Landes unterstützen sollten.

    Was monatelange Proteste der Bevölkerung nicht erreicht hatten, erledigte eine kleine Gruppe mutmaßlicher Söldner innerhalb von Minuten. Unter dem Vorwand, Agenten der US-Drogenbebehörde DEA (Drug Enforcement Agency) zu sein, die in Haiti zur Drogenbekämpfung präsent ist, verschaffte sich die Gruppe Zugang zum Haus und tötete den Präsidenten.

    Moïses Ermordung geschieht inmitten einer zunehmend revolutionären Situation in Haiti. Die Demonstrationen der Bevölkerung gegen Korruption, die von bürgerlichen Gegnern des ehemaligen Präsidenten unterstützt wurden, werden immer mehr von offen radikalen Kräften bestimmt, wie diejenigen um Jimmy "Barbecue" Chérizier herum. Der ehemalige Polizist, der zum Anführer einer Bürgerwehr wurde, hat sich bemüht, die vielen bewaffneten Selbstverteidigungsgruppen in Haiti und sogar kriminelle Banden unter seinem Banner "Revolutionäre Kräfte der G-9 Familie und Alliierte" (G9 an fanmi e Alye) zu vereinen, um den Staat zu zerschlagen. Seine Basis sind Haitis Armenviertel, wo Millionen ehemaliger Bauern jetzt ein "Lumpenproletariat" [deutsch im englischen Original] von arbeitslosen Arbeitern bilden1.

    Während die Hintermänner von Moïses Ermordung noch unbekannt sind, äußert Kim Ives von Haiti Liberté gegenüber Jacobin die Vermutung, das Komplott könne ein Versuch sein, die revolutionäre Flut aufzuhalten und vielleicht sogar US-Marines ins Land zu bringen.

    Jacobin-Mitarbeiter Arvind Dilawar sprach mit Ives über das Attentat, die möglichen Hintermänner und die Möglichkeit einer US-Militärintervention.

    Was geschah am 7. Juli in Haiti?

    Es gab eine Bande von Söldnern mit nagelneuen Nissan Patrol-Fahrzeugen. Sie verfügten über Kenntnisse über das präsidiale Gelände, wo Moïse lebte. Sie waren gut finanziert und bestens vorbereitet. Es war eine ausgeklügelte Operation.

    Wer hatte das Geld dafür? Und wer würde sowas tun wollen?

    Die Arbeitsthese bei Haiti Liberté ist, dass die Söldner höchstwahrscheinlich von einer oder einem Zusammenschluss der bürgerlichen Familien angeheuert wurden, die in Opposition zu Moïse stehen. Reginald Boulos ist einer davon. Dimitri Vorbe ist ein anderer. Es gibt noch weitere, die mit Moïse unzufrieden waren.

    Angenommen diese Hypothese stimmt, dann ist es also die Angst vor dem kommenden Aufstand aus den riesigen Elendsvierteln Haitis heraus, wo sich das Lumpenproletariat in bewaffneten Gangs organisiert, die sich nun darauf eingeschworen haben, eine Revolution gegen die Bourgeoisie und "das verrottete System", wie sie in Haiti sagen, durchzuführen.

    Diese Gruppen werden von Chérizier angeführt, ein ehemaliger Polizist, der sich durch persönliche Erfahrungen und durch Verrat radikalisierte ‒ nicht nur seitens der Polizeiführung, sondern auch der bürgerlichen Opposition und auch von Moïse. Er verteidigt also die "Verdammten dieser Erde", wie Frantz Fanon sie nannte, diese enorme Zahl entwurzelter Menschen.

    Vor 50 Jahren war die haitianische Gesellschaft weitgehend ländlich und bäuerlich. Aber in den letzten fünfunddreißig Jahren, seit dem Sturz des Diktators Jean-Claude Duvalier, haben die neoliberalen Reformen, die Washington in Haiti vorangetrieben hat ‒ etwa das Abladen von überschüssigen Lebensmitteln, alles von Mehl über Reis bis zu Speiseöl ‒ die haitianische Landwirtschaft weitgehend zerstört. Das Ergebnis ist, dass Millionen von Bauern ruiniert wurden, in die Städte zogen und Teil dieses riesigen Lumpenproletariats wurden.

    Die Bourgeoisie ist entsetzt über diese Revolution. Erst letzte Woche sagte Chérizier: "Wir werden kommen und in eure Banken, eure Autohäuser, in eure Lebensmittelläden eindringen und uns nehmen, was uns gehört." Die Bourgeoisie hatte keinen Schutz durch Moïse. Er hatte keinerlei staatliche Autorität. Er war völlig isoliert, aber er weigerte sich, zu gehen. Daher denke ich, sie mussten ihn ausschalten.

    Nach den neuesten verfügbaren Nachrichten und laut Polizei haben sie vier der Angreifer getötet, zwei wurden gefangen genommen. Werden die beiden jetzt sagen, wer sie angeheuert hat? Wissen die das?

    Reginald Boulos ist einer der reichsten Männer Haitis und derjenige, der am meisten mit Moïse verfeindet ist. Ich glaube, er ist aus dem Land geflohen. Gegen ihn lag ein Haftbefehl vor, was ihn auch motiviert haben könnte, eine Söldnereinheit zu unterstützen, um Moïse zu töten. Vielleicht war jedoch mehr Geld nötig, als eine Familie allein aufbringen konnte. Es könnten mehrere Familien beteiligt gewesen sein. So wie es bei früheren Putschen passiert ist, wie etwa dem gegen den ehemaligen Präsidenten Jean-Bertrand Aristide ‒ damals wurde in der Bourgeoisie eine Sammlung gemacht, und sie bekamen Zehntausende Dollar zusammen, um den Putsch 1991 zu unterstützen.

    Aktuell sehen wir, dass der kolumbianische Präsident Iván Duque ‒ derzeit vielleicht der reaktionärste Präsident auf dem südamerikanischen Subkontinent ‒ vorschlägt, dass die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Haiti interveniert, ähnlich wie sie 1965 in der Dominikanischen Republik, Haitis Nachbarland, interveniert hat. Die OAS kann reaktionäre Präsidenten wie Duque, Jair Bolsonaro in Brasilien und in einigen anderen Ländern wie Honduras, dazu bringen, Soldaten zu stellen. Aber genau wie 1965 in der Dominikanischen Republik wären US-Marines das Rückgrat einer solchen OAS-Truppe.

    Wieso ist es Ihrer Meinung nach klar, dass das Attentat nichts mit der revolutionären Bewegung zu tun hatte, sondern ein Versuch war, sie zu unterbinden?

    Die Sache war extrem teuer. Wie gesagt, sie kamen mit neun neuen Nissan Patrol Fahrzeugen. Sie hatten offensichtlich erhebliche Zeit mit der Vorbereitung verbracht. Und es waren ausländische Söldner. Das war nichts, was das Lumpenproletariat der Städte hätte tun können.

    ...

    Und das bedeutet, dass sie wahrscheinlich zu Plan B übergehen müssen, also eine ausländische Militärintervention. Hier kommen Duque und die OAS ins Spiel. Die Bourgeoisie wird sehr glücklich sein, sie im Land zu sehen, um ihre Interessen zu schützen ‒ die praktisch mit den US-Geschäftsinteressen übereinstimmen.

    In vielen Fällen sind sie Vertreter von US-Konzernen und in einigen Fällen sogar US-Bürger.

    Ich denke, dieses Attentat diente im Wesentlichen dazu, die Bühne für die Unterdrückung, für die Zerstörung der G9-Bewegung zu schaffen und, wenn nötig, eine ausländische Militärmacht reinzubringen, zum vierten Mal in den vergangenen hundert Jahren.

    Kim Ives ist Redakteur und investigativer Journalist bei Haïti Liberté

    Das Interview ist zuerst am 9. Juli bei Jacobin erschienen

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  9. #9
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    Standard AW: USA is invading Haiti

    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen
    Dafuq?! Was geht denn jetzt ab?
    Keine Sorge, die USA werden nicht dort einmarschieren. Die haben viel zu große Angst vor den knallharten Sanktionen, mit denen die EU sie überziehen würde
    Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)



  10. #10
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: USA is invading Haiti

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Keine Sorge, die USA werden nicht dort einmarschieren. Die haben viel zu große Angst vor den knallharten Sanktionen, mit denen die EU sie überziehen würde
    Stimmt!

    Ausserdem koennte bei einem Vorwurf der Annexion von Haiti durch die USA das exzellente
    weltoeffentliche Ansehen der USA, vor den Vereinten Nationen in Zweifel gestellt werden!
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