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Tutsi
Mir kam ein seltsamer Gedanke, als ich eines Nachts nicht schlafen konnte - ich dachte an die Spendenaffäre von Kohl und warum er so eisern schwieg. Und warum er Angela Merkel - die nie in der CDU war, von der man weiß, daß sie sogar die CDU nicht leiden konnte, als sie FDJ Sekretärin war - und von der man weiß, daß ihre Familie - die des Vaters - sich mit vielen Stasi-Leuten umgeben hat.
Wie konnte eine ehemaligen FDJ-Sekretärin zur Ministerin und später zur Kanzlerin werden - wer hat die Spenden gegeben - und wenn man sich die Zeiten anschaut - in der die Wende begann, die Karriere Merkels und wie es dazu kam - hatte Prof. Höhler schon angedeutet - aber doch dann Angst gehabt, sich intensiver und deutlicher auszudrücken - in ihrem Buch - wer also hat die Spenden gegeben - wofür sich Kohl derart schämen würde - es je zuzugeben - und wo sind die Gelder der Stasi geblieben - und weshalb hat man eine unerfahrene Frau, die nie groß in der Politik war, dann zur Kanzlerin gewählt, nachdem, wie man weiß, sie in die CDU eingetreten ist - alles seltsame "Zufälle" - naja - im Nachhinein könnte alles möglich sein - selbst die Verbindung zur Stasi - wo kann man sich überhaupt noch sicher sein, wenn man nicht die ganzen Hintergründe und Zusammenhänge erkennt und davon überhaupt weiß.
Als ich jung war und dachte, es ginge mir doch gut im Staat - wurde mir vieles nicht berwußt - und die Zeitungen waren auch in ihrer Meinungsbildung vom Staat vereinnahmt - man hörte kaum anderes und wenn, dann war in der ersten Zeit auch gleich die Stasi dahinter -
deshalb bin ich, nachdem ich in den letzten Jahrzehnten so viel erfahren habe - in mir drin wie - naja nicht direkt zerbrochen - aber erwachsen geworden - abwartender - überlegter - aber ich werde nie einseitig werden - die Gedanken gehen weiter - und zurückblickend, verbinde ich jetzt vieles - was ich früher nie so gesehen habe und ich weiß, warum ich was lese - weil ich mir darüber viele Gedanken mache und
dann gibt es Tage, wo ich einfach meine Ruhe brauche -
und sich mir bestätigt, in der Literatur, die ich bevorzug -
daß diese Theorie ständig als Praxis vor mir agiert.
Das bringt mich dann zu weiteren Überlegungen.
Ist Deutschland überhaupt noch zu retten - das, was war und das, was nicht mehr sein wird - ich bin nur ein winziger Punkt im Getriebe - ich sehe Menschen an mir vorbei leben - zu denen ich keinen Bezug habe - denen ich vielleicht, an einem anderen Ort lebend, nie begegnet wäre - man wird gleichmütig -
heute erlebte ich auf dem Alexanderplatz, daß ein Obdachloser unter der Decke geweckt wurde und er mußte aus dem Bahnhof heraus - selbst in der Friedrichstrasse sieht man keine bettelnden Menschen mehr - der Alex selbst ist eine einzige Baustelle - die U6 wird ab dem 7.11. nicht mehr bis Alt-Tegel durchfahren - bis 2025 - andere Strecken werden dazu gebaut werden - am Alex sollen erst mal 5 Hochhäuser entstehen - und schon beim Ersten klappt es nicht - die Decke an der U2 hält es nicht aus - hat man das alles nicht vorher bedacht ?
Können selbst studierte Menschen nicht gut und richtig denken ?
Entlang der Strecke der S5 - wird man keine Müllhaufen mehr sehen - es sind überall entlang der Gleise Hochhäuser erbaut - man kann nicht mal mehr durchgucken - und an der Haltestelle Jannowitzbrücke wird kräftig gebaut - die Bagger stehen schon bereit - täglich kommen neue Nachrichten - wo überall Baustellen entstanden sind - die Menschen müssen ständig überlegen, wenn sie unterwegs sind, wie sie anders fahren müssen - Berlin wird zum Moloch und viele Menschen ziehen bereits ins Umland und für ihren Weg zur Arbeit braucht es Verkehrsverbindungen.
Alles Vergängliche legt sich und die Queen Elisabeth hat einen Brief hinterlegt, der erst in 2085 geöffnet werden soll - wäre ganz interessant, zu wissen, wie es in Berlin im Jahr 2085 aussieht oder überhaupt in ganz Deutschland.
AW: Ist das noch mein - unser Land ? Wie fühlt sich der Bürger in diesen Jahren ?
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