Da wurde ja auch dicker aufgetragen. Der Stil der Altkommunisten war da noch was von Propaganda vorm zweiten Weltkrieg. Und gut gemacht war es ja auch nicht. Also wurde es bemerkt. In der BRD ging es anders. Es war ja durchaus so, dass es am Anfang durchau Medien die in privaten Haenden waren. Die mussten zwar Lizenzen bekommen, waren aber im Grunde genommen unabhaengig... Die Auswahl der Lizenztraeger war da freilich noch eine andere Sache.... Aber es wurden eben nicht vorgesagt. Da mussten die Journalisten schon noch selbst erkennen was von ihnen erwartet wurde. Und das man sich Geschichten zusammenschustern musste, die glaubwuerdig klingen war da auch so eine Sache. Es wirkte jedenfalls organischer und auch modischer. Beim Neuen Deutschland war das eher verkrampft und es ist so mehr Leuten aufgefallen, dass das bestenfalls Parteiaussagen sind.
Wahrheit Macht Frei!
Die Zeitschriften haben sich auffallend lange gehalten.
Ich vermute mal, dass das 'Neue Deutschland' eher noch die Altkommunisten angesprochen hatte, die da genau das bekamen was sie haben und hoeren wollte. Mit der Jungen Welt Denke ich mir, dass man gezielter juengere ansprechen wollte, und das gross dieser Gruppe lebt noch.
Stell Dir einfach mal einen Ossi for der 1990s aelter als 50 war. Wenn die Leserschaft zu 80% aus solchen Leuten bestanden hat, dann kann man sich ausrechnent wieviele davon noch leben. Ein damals 50 jaehriger ist heute Anfang 80.
Wahrheit Macht Frei!
Für mich als gebürtigen Westdeutschen...und immer an ostdeutscher Thematik Interessierten... ist die JUNGE WELT bis heute eine spannende Zeitung, die ich gerne lese und unterstütze...ich vergesse aber auch nicht die JUNGE FREIHEIT als rechte Alternative zum aktuellen rot-grünen Mainstream.
Ist ja auch nicht alles falsch, was in einer Zeitung steht. Das ist bei keiner so.
Bei den Linke liegt der Fehler aber bereits in der Analyse, alles unter dem Gesichtspunkt systemischer Ausbeutung, Unterdrueckung und Diskriminierung zu sehen. Man hat sich hierum einen Wortsalat gebastelt. Als MOtivierung wird dann, zumindest implizit, eine Utopie vorgehalten. Und alles was daran gemessen nicht perfekt ist, wird dann als boese hingestellt. Es finden sich ja auch immer Beispiele. Und so fuehlt man sich dann auch aus der Realitaet bestaetigt. Was ignoriert wird, ist aber der Umstand der Artung der menschlichen Natur, die eben nicht perfekt ist und auch nicht interventionistisch perfekt gemacht werden kann. Schon deswegen nicht, weil die eigene Idee des Perfekten auch fehlerhaft oder imperfekt ist. Genau das will man aber linkerseits nicht wahr haben. Man glaubt eine hoehere Wahrheit zu besitzen und das sie irgendwie aus der eigenen Menschlichkeit zu Stande gekommen sei. Daher argumentieren Linke ja auch gerne 'humanistisch'... Und das erlaubt es ihnen dann auch fuer die Vergehen und das Versagen linker Bewegungen und Systeme menschliche Ausreden zu finden. So nach dem Motto: "Die haben das doch nur gut gemeint". Die BRD war den Westlinken eher peinlich. Denen viel durchaus auf, dass der eher spiessig war und das die Leute von West nach Ost flohen und nicht umgekehrt. Daher war man auch so froh ueber die Vergangenheitsbewaeltigung und pflegt jetzt die Erinnerungskultu. Endlich hatte man etwas was man als boeser hinstellen konnte als den Marxismust, der es doch eigentlich gut mit uns meint. Ihr Vorteil war, dass der Laie nicht viel von den Sachen in der Sovietunion (oder den spaeteren Eroberungen) wusste und man das immer wieder mit der NS-Vergangenheit irgendwie ueberspielen konnte. Dass die Aufarbeitung auch westlicherseits gefoerdert wurde, machte sie nicht mal stutzig. Man glaubte ja sogar, dass man das irgendwie erkaempt habe. Dabei war der Apostel der Aufarbeitung der Geschichte Theodor Adorno selbst amerikanischer Agent gewesen. Er und seine Genossen von der Frankfurter Schule trieben ja auch die Studentenbewegung voran. Hierdurch fuehlte man sich ja nicht mal in den Arsch gekniffen, sondern griff nun auf, was man genuesslich gegen die aelteren Kollegen immer wieder einsetzen konnte. Weil man deren Postionen uebernahm, haben sich deren Anschauungen dann irgendwann in der BRD durchgesetzt. Mit dem Fall der DDR wurde das dann ja sogar die Zivilreligion. Das Ergebnis ist ein Land, dass denkt dass Umvolkung, Klimaschutz und Krieg gegen Russland Gebote der Moral sind. Dass ihr Denken fremdgesteuert sein koennte, darauf kommen sie freilich nicht. Ihr Hochmut liesse das ja auch gar nicht zu. Man denkt so, weil man selbst klug, gebildet und moralisch ist.
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