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Thema: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

  1. #81
    Mitglied Benutzerbild von Hay
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Schwabenpower Beitrag anzeigen
    Was genau bezeichnest Du als Fachkraft? Eine Friseurin? Einen Maurer Gesellen? Einen Bäcker?
    Oder einen Genderbeauftragten........
    Kein Anlernberuf benötigt die Ausbildung zu einer Fachkraft. Die erwähnte Kassiererin ist damit keine Fachkraft.

  2. #82
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von autochthon Beitrag anzeigen
    Oder in dem Kinderwagen lag ein Kind.
    Es war ein sogenannter Sitz-Buggy - also
    von mir einsehbar.
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  3. #83
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Schwabenpower Beitrag anzeigen
    Was genau bezeichnest Du als Fachkraft? Eine Friseurin? Einen Maurer Gesellen? Einen Bäcker?
    Oder einen Genderbeauftragten........
    Es gibt Facharbeiter-Brief.
    2 Jahre statt 3 Jahre.

    Wir hatten damals einen in der Berufsschulklasse,
    der hatte für den Straßenbau bei uns Dachdeckern gesessen.
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  4. #84
    The box. You opened it. Benutzerbild von Schaschlik
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Schwabenpower Beitrag anzeigen
    Was genau bezeichnest Du als Fachkraft? Eine Friseurin? Einen Maurer Gesellen? Einen Bäcker?
    Oder einen Genderbeauftragten........
    Ich definiere garnichts. Denn ich habe nicht von Fachkräften gesprochen. Es ging darum, dass viele aufgrund der hohen Werbekosten weniger haben, als ein ALG2 Empfänger. Dein Beispiel ist aber ein Extremfall und ich argumentierte, dass Leute aus geringeren Lohngruppen (z.B. Verkäufer) keine so hohen Werbungskosten haben werden, da diese Jobs ja garnicht für sie in Frage kommen (lohnt sich nicht).

    Üblicherweise werden geringer qualifizierte Jobs häufiger angeboten. Man muss dann keine 600 km fahren und eine Zweitwohnung haben, um im Netto zu arbeiten, weil es die eh überall gibt. Folglich haben die meisten unteren Lohngruppen auch nicht so hohe Werbungskosten. Während höher qualifizierte Leute, wie z.b. Du, auch größere Wege in Kauf nehmen, eben auch um erheblich mehr zu verdienen.

    Ich sprach nicht davon, dass Kassierer Fachkräfte wären. Spielt auch keine Rolle. Denn niemand wird gezwungen, so weit zur Arbeit zu fahren oder dies für sehr wenig Geld zu tun. Arbeitgeber werden zukünftig öfter etwas oben drauf legen müssen, wenn sie AN aus größerer Entfernung anwerben wollen. Ist einfach so, verstehe die Aufregung darüber nicht.

    Insofern, und das ist der Kern meiner Argumentation, beschleunigt der Anstieg der Lebenshaltungskosten und somit auch der Anstieg von ALG2, Bürgergeld, Wohngeld usw. den Druck auf Arbeitgeber, in den Ballungsgebieten besser zu bezahlen. Und gebau deshalb laufen die auch Sturm dagegen.

    Man äußert Bedenken, die Leute könnten die Arbeit niederlegen, weil es sich nicht mehr lohnt zu arbeiten. Das Problem besteht aber auch ohne Kohle vom Amt: man kann von dem wenigen Geld in den Städten einfach nicht mehr leben. Also entweder Verarmung auf breiter Front oder Anstieg der Löhne. Was davon Arbeitgeber bereit sind zu "opfern" sieht man derzeit in allen Medien.
    Ich mag schizophren sein, aber wenigstens habe ich einander.

  5. #85
    Mitglied Benutzerbild von Hay
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Schaschlik Beitrag anzeigen
    Ich definiere garnichts. Denn ich habe nicht von Fachkräften gesprochen. Es ging darum, dass viele aufgrund der hohen Werbekosten weniger haben, als ein ALG2 Empfänger. Dein Beispiel ist aber ein Extremfall und ich argumentierte, dass Leute aus geringeren Lohngruppen (z.B. Verkäufer) keine so hohen Werbungskosten haben werden, da diese Jobs ja garnicht für sie in Frage kommen (lohnt sich nicht).

    Üblicherweise werden geringer qualifizierte Jobs häufiger angeboten. Man muss dann keine 600 km fahren und eine Zweitwohnung haben, um im Netto zu arbeiten, weil es die eh überall gibt. Folglich haben die meisten unteren Lohngruppen auch nicht so hohe Werbungskosten. Während höher qualifizierte Leute, wie z.b. Du, auch größere Wege in Kauf nehmen, eben auch um erheblich mehr zu verdienen.

    Ich sprach nicht davon, dass Kassierer Fachkräfte wären. Spielt auch keine Rolle. Denn niemand wird gezwungen, so weit zur Arbeit zu fahren oder dies für sehr wenig Geld zu tun. Arbeitgeber werden zukünftig öfter etwas oben drauf legen müssen, wenn sie AN aus größerer Entfernung anwerben wollen. Ist einfach so, verstehe die Aufregung darüber nicht.

    Insofern, und das ist der Kern meiner Argumentation, beschleunigt der Anstieg der Lebenshaltungskosten und somit auch der Anstieg von ALG2, Bürgergeld, Wohngeld usw. den Druck auf Arbeitgeber, in den Ballungsgebieten besser zu bezahlen. Und gebau deshalb laufen die auch Sturm dagegen.

    Man äußert Bedenken, die Leute könnten die Arbeit niederlegen, weil es sich nicht mehr lohnt zu arbeiten. Das Problem besteht aber auch ohne Kohle vom Amt: man kann von dem wenigen Geld in den Städten einfach nicht mehr leben. Also entweder Verarmung auf breiter Front oder Anstieg der Löhne. Was davon Arbeitgeber bereit sind zu "opfern" sieht man derzeit in allen Medien.
    Das Thema könnte bald um die Ohren fliegen. Die Arbeitskräfte haben die Gaspreise zu zahlen, auch wenn sie sie nicht zahlen können. Hartz-IV-Empfänger bekommen ihre Heizkosten bezahlt. Bei Abschlägen, die bereits teilweise - jetzt schon - Monatslöhnen entsprechen, sind damit die Mühen der Arbeit ohne Gegenwert, sondern sie können sogar ruinieren.

    Ich möchte nur wissen, ob die Bubis, die allerorts einquartiert werden, dieses Jahr die Fenster schließen, wenn sie heizen. Letztes Jahr konnte ich dauergekippte Fenster betrachten....

    Andererseits: Warum sollten sie sich einschränken? Das ist schließlich nicht ihr Problem.

  6. #86
    Mitglied Benutzerbild von Hay
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Neben der Spur Beitrag anzeigen
    Es gibt Facharbeiter-Brief.
    2 Jahre statt 3 Jahre.

    Wir hatten damals einen in der Berufsschulklasse,
    der hatte für den Straßenbau bei uns Dachdeckern gesessen.
    Bei zwei Jahren handelt es sich nicht um Facharbeiterausbildungen, sondern um Ausbildungen in sogenannte Teilberufe.

  7. #87
    The box. You opened it. Benutzerbild von Schaschlik
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Ich kenne auch jemanden, der plötzlich statt 110 Euro 790 Euro Abschlag zahlen sollte. Nach dem Wechsel zum Grundversorger liegt der Abschlag bei 230 Euro. Ist happig, aber noch lange nicht dramatisch.

    Habe eh die Vermutung, dass die Billigklitschen unter den Versorgern ihre Kunden einfach loswerden wollen, da sie das Gas selbst nur auf Spot Märkten kaufen können.
    Ich mag schizophren sein, aber wenigstens habe ich einander.

  8. #88
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Ich schreibe es immer wieder gerne nochmal: Das Problem sind nicht die, die hier zugereist kommen und das System nutzen, sondern diejenigen, die das System zulassen.
    Und das ist nun einmal unsere Politik und dann auch die Wähler die immer wieder diese Politik wählen. Und erschreckenderweise ist es eine Mehrheit. Damit kann man mit fug und recht behaupten, dass "die Deutschen" selber schuld sind. Die aber auf der Strecke bleiben, die sollten sich endlich mal von der Vorstellung verabschieden, dass es mit DIESEN WÄHLERN selbst bei einer andersartigen Wahl, jemals anders würde. Es ist schon viel zu spät! Die Leute bekommt ihr nicht mehr umerzogen, ihr bekommt die nicht klüger, selbstreflektierter oder über ihren Tellerrand hinausschauender.

    Mit DER Bevölkerung sind alle eure Vorstellungen nicht mehr realisierbar!

    Überlegt mal. 50% Eigenheimquote. 50% der Arbeitenden verdienen unter 2500brutto/2000netto. Die bekommen JETZT ihren Lohn nicht vernünftig vergolten, die bekommen später KEINE ausreichende Rente, die können JETZT kein Eigenheim kaufen oder finanzieren, die haben also später KEIN Eigenheim mehr und benötigen Miete. Und wenn sie keine Rente haben, wer zahlt ihre Miete? Die, die arbeiten gehen. Von denen dann mit absoluter Sicherheit mehr als 50% weniger als das Durchschnittsbrutto/Netto verdienen.

    Dann kommt dazu, dass seit Jahren die Eigenheimquote bei den älteren, also 50,60, 70 Jahren, HÖHER liegt als bei den jungen Generationen 20,30. Was bedeutet das? Das bedeutet, die jungen Generationen können sich schlichtweg Eigentum nicht mehr leisten. Und das bedeutet, dass sie dann im Alter....

    Gleichzeitig steigen jetzt die Lebenshaltungskosten. Lebensmittel und dergleichen, die Inflation liegt nicht bei 9% oder so um den Dreh. Die ist viel höher. Der "durchschnittliche Warenkorb" ist für die Katz, diese Konsumausgaben hat ein normaler Haushalt nicht. Wie sollte ein normaler Haushalt 60€ für einmal Essen gehen ausgeben, wenn der gerade mal 300€ im Monat für Essen ausgibt? Absurd! Ergo kann derjenige nicht von woanders abzwacken. Nun steigen sämtliche Kosten, Energie schießt in die Höhe, das bedeutet nur, dass von den 50% schonmal SO GUT WIE ALLE nur noch von der Hand in den Mund leben können. WENN überhaupt. Ansonsten ist aufstocken angesagt. Ergo: Bürgergeld.

    Klar ist: Nicht alle der 50% in den Jobs niedriger als der Durchschnitt sind Vollzeitjobs, also für einen Haushalt angehörig. Da wird wohl auch der Job drin sein, den sie Halbtags macht neben dem Haushalt oder ein Zweitjob etc. etc. Es sieht also noch bitterer aus.

    Und all das wird nicht gesehen, oder aber stillschweigend akzeptiert. Es wird immer knapper, immer enger. Mit der jetzigen Inflation und der immensen Preissteigerung für Energie werden die "alten Omas und Opas" mit ihren Eigenheimen und bisherigen an der Kante lebenden Insassen in Bedrängnis geführt ihr bisher noch leistbares Eigenheim zu verkaufen. Und nun ratet einmal: Wer sollte deren Eigenheim kaufen? Die jungen Generationen? Nein, die zahlen Miete, die zahlen mehr für Lebensmittel, die haben das Geld nicht, und die Bank wird es denen WEGEN gestiegener Kosten vorrechnen, dass sie es sich nicht leisten können. Egal wie sparsam sie wirklich SIND.

    Ergo wird das wiederum von den oberen 10% gekauft werden. Die die Wohnungen dann sanieren (inkl. der Staatssubventionen, die der Arbeiter zahlt), teurer vermieten. Aber das Geld für die Miete reicht dann kaum mehr.... Also müssen beide arbeiten, nicht um etwas zu besitzen, nein um zur Miete zu wohnen und die Energie bezahlen zu können und Lebensmittel. Ein Gehalt drauf für Miete und Nebenkosten. Eins für Lebensmittel und den Rest (Laufende Kosten).

    DAS ist der Plan. Dass man dabei die Arbeitslosen mitbezahlen muss, die Rentner, die Pensionisten, die Pflegebedürftigen, die Kranken, und DANN noch zusätzlich "die Ausländer". Das sind alles nur "Scheinkonsorten".
    Das Ziel ist die komplette Enteignung der Arbeiter nach oben hin weg. Gleichzeitig wird dieses umgelegte Geld, welches ja von irgendwem kommen muss, vom Arbeiter abgezwackt und kommt dann auf Staatsseite durch "Verwaltung" zu Stande. Wenn 10-20% für Verwaltung, also Beamte draufgeht, dann die restlichen 80% an Bedürftige geht, welche dieses Geld verkonsumieren, also Steuern zahlen, welche dann umgelegt werden.... Es bedeutet ein aufgeblähter Staat mit einer Reglementierung, die einzig und allein dazu dient den Verwaltungsaufwand zu maximieren um dem Arbeiter auszupressen und den schwarzen Peter so auszuspielen, dass es einmal "der Rentner der nie was zurück gelegt hat", "der faule Arbeitslose", "der faule und geldgierige Ausländer", "der in einem anderen Ausland leben könnende Ausländer der aber zu UNS kommt!", und und und.

    Immer wieder gespaltet bei der Bevölkerung, Flüchtlinge, Klima, Corona, Umwelt, Krieg, Solidarität ; alles nur Mittel zum Zweck.

    Es funktioniert. Wir lassen uns spalten.

  9. #89
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Ich schreibe es immer wieder gerne nochmal: Das Problem sind nicht die, die hier zugereist kommen und das System nutzen, sondern diejenigen, die das System zulassen.
    Und das ist nun einmal unsere Politik und dann auch die Wähler die immer wieder diese Politik wählen. Und erschreckenderweise ist es eine Mehrheit. Damit kann man mit fug und recht behaupten, dass "die Deutschen" selber schuld sind. Die aber auf der Strecke bleiben, die sollten sich endlich mal von der Vorstellung verabschieden, dass es mit DIESEN WÄHLERN selbst bei einer andersartigen Wahl, jemals anders würde. Es ist schon viel zu spät! Die Leute bekommt ihr nicht mehr umerzogen, ihr bekommt die nicht klüger, selbstreflektierter oder über ihren Tellerrand hinausschauender.

    Mit DER Bevölkerung sind alle eure Vorstellungen nicht mehr realisierbar!

    Überlegt mal. 50% Eigenheimquote. 50% der Arbeitenden verdienen unter 2500brutto/2000netto. Die bekommen JETZT ihren Lohn nicht vernünftig vergolten, die bekommen später KEINE ausreichende Rente, die können JETZT kein Eigenheim kaufen oder finanzieren, die haben also später KEIN Eigenheim mehr und benötigen Miete. Und wenn sie keine Rente haben, wer zahlt ihre Miete? Die, die arbeiten gehen. Von denen dann mit absoluter Sicherheit mehr als 50% weniger als das Durchschnittsbrutto/Netto verdienen.

    Dann kommt dazu, dass seit Jahren die Eigenheimquote bei den älteren, also 50,60, 70 Jahren, HÖHER liegt als bei den jungen Generationen 20,30. Was bedeutet das? Das bedeutet, die jungen Generationen können sich schlichtweg Eigentum nicht mehr leisten. Und das bedeutet, dass sie dann im Alter....

    Gleichzeitig steigen jetzt die Lebenshaltungskosten. Lebensmittel und dergleichen, die Inflation liegt nicht bei 9% oder so um den Dreh. Die ist viel höher. Der "durchschnittliche Warenkorb" ist für die Katz, diese Konsumausgaben hat ein normaler Haushalt nicht. Wie sollte ein normaler Haushalt 60€ für einmal Essen gehen ausgeben, wenn der gerade mal 300€ im Monat für Essen ausgibt? Absurd! Ergo kann derjenige nicht von woanders abzwacken. Nun steigen sämtliche Kosten, Energie schießt in die Höhe, das bedeutet nur, dass von den 50% schonmal SO GUT WIE ALLE nur noch von der Hand in den Mund leben können. WENN überhaupt. Ansonsten ist aufstocken angesagt. Ergo: Bürgergeld.

    Klar ist: Nicht alle der 50% in den Jobs niedriger als der Durchschnitt sind Vollzeitjobs, also für einen Haushalt angehörig. Da wird wohl auch der Job drin sein, den sie Halbtags macht neben dem Haushalt oder ein Zweitjob etc. etc. Es sieht also noch bitterer aus.

    Und all das wird nicht gesehen, oder aber stillschweigend akzeptiert. Es wird immer knapper, immer enger. Mit der jetzigen Inflation und der immensen Preissteigerung für Energie werden die "alten Omas und Opas" mit ihren Eigenheimen und bisherigen an der Kante lebenden Insassen in Bedrängnis geführt ihr bisher noch leistbares Eigenheim zu verkaufen. Und nun ratet einmal: Wer sollte deren Eigenheim kaufen? Die jungen Generationen? Nein, die zahlen Miete, die zahlen mehr für Lebensmittel, die haben das Geld nicht, und die Bank wird es denen WEGEN gestiegener Kosten vorrechnen, dass sie es sich nicht leisten können. Egal wie sparsam sie wirklich SIND.

    Ergo wird das wiederum von den oberen 10% gekauft werden. Die die Wohnungen dann sanieren (inkl. der Staatssubventionen, die der Arbeiter zahlt), teurer vermieten. Aber das Geld für die Miete reicht dann kaum mehr.... Also müssen beide arbeiten, nicht um etwas zu besitzen, nein um zur Miete zu wohnen und die Energie bezahlen zu können und Lebensmittel. Ein Gehalt drauf für Miete und Nebenkosten. Eins für Lebensmittel und den Rest (Laufende Kosten).

    DAS ist der Plan. Dass man dabei die Arbeitslosen mitbezahlen muss, die Rentner, die Pensionisten, die Pflegebedürftigen, die Kranken, und DANN noch zusätzlich "die Ausländer". Das sind alles nur "Scheinkonsorten".
    Das Ziel ist die komplette Enteignung der Arbeiter nach oben hin weg. Gleichzeitig wird dieses umgelegte Geld, welches ja von irgendwem kommen muss, vom Arbeiter abgezwackt und kommt dann auf Staatsseite durch "Verwaltung" zu Stande. Wenn 10-20% für Verwaltung, also Beamte draufgeht, dann die restlichen 80% an Bedürftige geht, welche dieses Geld verkonsumieren, also Steuern zahlen, welche dann umgelegt werden.... Es bedeutet ein aufgeblähter Staat mit einer Reglementierung, die einzig und allein dazu dient den Verwaltungsaufwand zu maximieren um dem Arbeiter auszupressen und den schwarzen Peter so auszuspielen, dass es einmal "der Rentner der nie was zurück gelegt hat", "der faule Arbeitslose", "der faule und geldgierige Ausländer", "der in einem anderen Ausland leben könnende Ausländer der aber zu UNS kommt!", und und und.

    Immer wieder gespaltet bei der Bevölkerung, Flüchtlinge, Klima, Corona, Umwelt, Krieg, Solidarität ; alles nur Mittel zum Zweck.

    Es funktioniert. Wir lassen uns spalten.


    Und noch einmal zu diesem Deinem Punkt:

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Ich schreibe es immer wieder gerne nochmal: Das Problem sind nicht die, die hier zugereist kommen und das System nutzen, sondern diejenigen, die das System zulassen.
    Und das ist nun einmal unsere Politik und dann auch die Wähler die immer wieder diese Politik wählen. Und erschreckenderweise ist es eine Mehrheit. Damit kann man mit fug und recht behaupten, dass "die Deutschen" selber schuld sind. Die aber auf der Strecke bleiben, die sollten sich endlich mal von der Vorstellung verabschieden, dass es mit DIESEN WÄHLERN selbst bei einer andersartigen Wahl, jemals anders würde. Es ist schon viel zu spät! Die Leute bekommt ihr nicht mehr umerzogen, ihr bekommt die nicht klüger, selbstreflektierter oder über ihren Tellerrand hinausschauender.
    [...]
    Information über Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ist eigentlich eine Holschuld und keine Bringschuld. Bringschuld würde ja bedeuten, sich von Propaganda berieseln zu lassen.

    Zur BRD sind mir da eigentlich zwei Dinge aufgefallen.

    1)
    Woanders gibt es sicher genauso viele dumme Leute wie in der BRD, vielleicht noch mehr. Aber diese dummen Leute woanders sind eher zurückhaltend mit ihrem Unwissen, wollen nicht noch andere überzeugen mit diesem ihrem Unwissen. In der Schweiz, Frankreich, England und Peru habe ich längst nicht so viele Leute getroffen, die mit ihrem Unsinn auch noch hausieren gehen, missionieren wollen.

    1986 hat mich in Peru mal ein US-Amerikaner überheblich lächelnd gefragt, ob es in Deutschland auch Holiday-Inn-Hotels geben würde. Im Ausland ist das eher selten, in der BRD ist solch ein Verhalten fast schon die Regel.

    2)
    Zu meiner Zeit in der BRD, also vor mehr als 25 Jahren, waren Jugendliche generell viel neugieriger, was ihre eigene Zukunft anging. Die Wahl der Lehrstelle oder des Studiums wurde viel intensiver und auch kritischer betrieben. Meine Generation war auch anspruchsvoller.

    Diese zwei Punkte oben sind sicher nicht alles, aber zeigen schon einmal den Unterschied.

    Hier im Forum wird häufig lamentiert, dass die Eliten ein dummes Volk wollten, und ein ängstliches, vereinsamtes und charakterschwaches. Aber ich denke, das kann man nicht generalisieren. Das war weder in der neueren Geschichte so und ist auch heute nicht überall auf der Erde so.

    Diejenigen, die ein dummes Volk wollen, sind entweder Eliten, die sich nicht trauen, ein intelligentes und tüchtiges Volk zu führen, oder dieses Volk soll eh abgewickelt und dezimiert werden.

    Denn mit dummen und ängstlichen Völkern kann man weder die Wirtschaft voranbringen noch Kriege erfolgreich führen. Also ist es schon sehr verdächtig, in welche Richtung dieses deutsche Volk gelenkt wird.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  10. #90
    Mitglied Benutzerbild von Schwabenpower
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Hay Beitrag anzeigen
    Das Thema könnte bald um die Ohren fliegen. Die Arbeitskräfte haben die Gaspreise zu zahlen, auch wenn sie sie nicht zahlen können. Hartz-IV-Empfänger bekommen ihre Heizkosten bezahlt. Bei Abschlägen, die bereits teilweise - jetzt schon - Monatslöhnen entsprechen, sind damit die Mühen der Arbeit ohne Gegenwert, sondern sie können sogar ruinieren.

    Ich möchte nur wissen, ob die Bubis, die allerorts einquartiert werden, dieses Jahr die Fenster schließen, wenn sie heizen. Letztes Jahr konnte ich dauergekippte Fenster betrachten....

    Andererseits: Warum sollten sie sich einschränken? Das ist schließlich nicht ihr Problem.
    Eben, das wird die Schere weiter öffnen.
    Nehmen wir mal einen kinderlosen verheirateten Maurer. Den dürfte man wohl als Fachkraft (Gesellenbrief) bezeichnen. Der bekommt rund 2500 Euro. Brutto. Davon bleiben netto knapp 2000 übrig.
    Das ist schon kein großer Abstand mehr zu Den 1500 Euro Hartz IV. Zur Arbeit kommen muß der auch, egal ob mit öffentlichen oder Auto.
    Wenn jetzt die Heizkosten von 200 auf 800 Euro steigen, wird es eng.

    Nur kann man nicht einfach so Löhne und Gehälter erhöhen, weil das logischerweise Preissteigerungen nach sich zieht. Woraufhin dann wieder Hartz IV erhöht werden muß.

    Das Hauptproblem liegt in den Steuern und Abgaben. Würden die wenigstens für das eigene Volk verwendet......

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