+ Auf Thema antworten
Seite 6 von 17 ErsteErste ... 2 3 4 5 6 7 8 9 10 16 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 51 bis 60 von 167

Thema: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

  1. #51
    The box. You opened it. Benutzerbild von Schaschlik
    Registriert seit
    26.02.2007
    Beiträge
    5.841

    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Am Ende dreht es sich doch immer nur um die Frage:

    Können die Löhne über den Mindestbedarf steigen oder muss der Mindestbedarf unter den Löhnen liegen?

    Ich sehe bedeutend mehr Spielraum bei den Löhnen als beim Mindestbedarf, gerade angesichts der aktuellen Inflation.
    Ich mag schizophren sein, aber wenigstens habe ich einander.

  2. #52
    Mitglied
    Registriert seit
    24.01.2022
    Ort
    beside Mister Blue Sky
    Beiträge
    1.663

    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von navy Beitrag anzeigen
    diese ganzen Idioten auch aus Kiew holen nur das Geld ab in Deutschland, Flixbuss total ausgebucht, nicht nur in die Ukraine
    Sie kommen aber auch mit dem Auto. Stellt Euch das mal vor Ihr kennt wen z. B. in Holland, erzählt, dass Ihr bei dem jetzt wohnt weil in Eurem Land ist ja Krieg und schon könnt Ihr Euch jeden Monat ein paar huntert Euro überweisen lassen. Und das neben all dem anderen....wie lange soll das noch gut gehen?

    Fakt ist, dass ich 2 TZ-Kräfte verlieren werde, die die Möglichkeit haben mit dem Bürgergeld und ich habe mir vorgenommen mich hauptsächlich nach der AN-Seite zu richten. Stammkunden fragen schon bald täglich nach wie es weiter gehen wird. Bis zu einem bestimmten Punkt mache ich das noch, dann mache ich dicht. Ich hab keinen zu versorgen. Dann bin "ich" eine von "den" Firmen.
    Sekt und Champagner nie vor 8 Uhr morgens, Bier immer, Rotwein ab 17 Uhr

  3. #53
    Mitglied Benutzerbild von Schwabenpower
    Registriert seit
    28.02.2015
    Ort
    Augsburg
    Beiträge
    71.699

    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Schaschlik Beitrag anzeigen
    Am Ende dreht es sich doch immer nur um die Frage:

    Können die Löhne über den Mindestbedarf steigen oder muss der Mindestbedarf unter den Löhnen liegen?

    Ich sehe bedeutend mehr Spielraum bei den Löhnen als beim Mindestbedarf, gerade angesichts der aktuellen Inflation.
    Genau genommen muß der Mindestlohn deutlich - und zwar sehr deutlich - über ALG II liegen. Wird kompliziert, weil das bei vier Frauen und 24 Kindern ein verdammt hoher Lohn wäre.

    Nehmen wir einfach ein paar Zahlen von mir, verheiratet, Kinder aus dem Haus. Die Kosten, damit ich überhaupt arbeiten kann (grob):
    Wochenendheimfahrten: 1000 km x 8,5 Liter / 100 km x 2 Euro/Liter - > 170 Euro / Wochenende. 4 WE - > 680 Euro
    Täglicher Arbeitsweg: 60 km x 10 l/ 100 km x 20 AT - > 120 Euro
    Autokosten (Versicherung, Steuern, Verschleiß usw,) ~ 130 Euro / Monat
    Zweitwohnung warm - > 500 Euro
    Telefon, Internet doppelt: 50 Euro
    Da sind wir schon bei knapp 1500 Euro. Nur um arbeiten zu können.

    Um jetzt mit Bürgergeld zu vergleichen: 2 x 500 Euro zzgl. Miete sind ungefähr auch 1500 Euro.

    Das heißt, unter 3000 netto kann ich auch zu Hause bleiben.

    Für einen ungelernten eher schwer zu erreichen

  4. #54
    The box. You opened it. Benutzerbild von Schaschlik
    Registriert seit
    26.02.2007
    Beiträge
    5.841

    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Schwabenpower Beitrag anzeigen
    Genau genommen muß der Mindestlohn deutlich - und zwar sehr deutlich - über ALG II liegen. Wird kompliziert, weil das bei vier Frauen und 24 Kindern ein verdammt hoher Lohn wäre.

    Nehmen wir einfach ein paar Zahlen von mir, verheiratet, Kinder aus dem Haus. Die Kosten, damit ich überhaupt arbeiten kann (grob):
    Wochenendheimfahrten: 1000 km x 8,5 Liter / 100 km x 2 Euro/Liter - > 170 Euro / Wochenende. 4 WE - > 680 Euro
    Täglicher Arbeitsweg: 60 km x 10 l/ 100 km x 20 AT - > 120 Euro
    Autokosten (Versicherung, Steuern, Verschleiß usw,) ~ 130 Euro / Monat
    Zweitwohnung warm - > 500 Euro
    Telefon, Internet doppelt: 50 Euro
    Da sind wir schon bei knapp 1500 Euro. Nur um arbeiten zu können.

    Um jetzt mit Bürgergeld zu vergleichen: 2 x 500 Euro zzgl. Miete sind ungefähr auch 1500 Euro.

    Das heißt, unter 3000 netto kann ich auch zu Hause bleiben.

    Für einen ungelernten eher schwer zu erreichen

    Warum sollte man überhaupt einen Job mit solchen hohen Werbungskosten machen, wenn man dabei nicht mindestens 3k netto verdient?

    Du glaubst doch nicht, dass die Kassiererin von Hamburg nach München in die Zweitwohnung und dann noch täglich 60 km zum Netto fährt wo sie arbeitet, oder?
    Ich mag schizophren sein, aber wenigstens habe ich einander.

  5. #55
    Mitglied Benutzerbild von Schwabenpower
    Registriert seit
    28.02.2015
    Ort
    Augsburg
    Beiträge
    71.699

    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Schaschlik Beitrag anzeigen
    Warum sollte man überhaupt einen Job mit solchen hohen Werbungskosten machen, wenn man dabei nicht mindestens 3k netto verdient?

    Du glaubst doch nicht, dass die Kassiererin von Hamburg nach München in die Zweitwohnung und dann noch täglich 60 km zum Netto fährt wo sie arbeitet, oder?
    Ich schrieb doch, daß es ein Beispiel war. Kannst Du auch auf andere Situationen übertragen. Wird dann aber auch nicht wesentlich anders.

    1000 Euro + Miete sind 1500 netto. Auch die müssen verdient werden, zzgl eben Kosten für den Arbeitsweg usw.

  6. #56
    Mitglied Benutzerbild von Hay
    Registriert seit
    06.04.2008
    Beiträge
    23.823

    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Schwabenpower Beitrag anzeigen
    Genau genommen muß der Mindestlohn deutlich - und zwar sehr deutlich - über ALG II liegen. Wird kompliziert, weil das bei vier Frauen und 24 Kindern ein verdammt hoher Lohn wäre.

    Nehmen wir einfach ein paar Zahlen von mir, verheiratet, Kinder aus dem Haus. Die Kosten, damit ich überhaupt arbeiten kann (grob):
    Wochenendheimfahrten: 1000 km x 8,5 Liter / 100 km x 2 Euro/Liter - > 170 Euro / Wochenende. 4 WE - > 680 Euro
    Täglicher Arbeitsweg: 60 km x 10 l/ 100 km x 20 AT - > 120 Euro
    Autokosten (Versicherung, Steuern, Verschleiß usw,) ~ 130 Euro / Monat
    Zweitwohnung warm - > 500 Euro
    Telefon, Internet doppelt: 50 Euro
    Da sind wir schon bei knapp 1500 Euro. Nur um arbeiten zu können.

    Um jetzt mit Bürgergeld zu vergleichen: 2 x 500 Euro zzgl. Miete sind ungefähr auch 1500 Euro.

    Das heißt, unter 3000 netto kann ich auch zu Hause bleiben.

    Für einen ungelernten eher schwer zu erreichen
    Die Frage nach dem Gegenwert von Arbeit bleibt aber. Mühe und Engagement und die investierte Zeit müssen einen nennbaren Gegenwert haben. Wenn der vernachlässigbar ist, wieso soll ein Bürger dann noch arbeiten?

    Ich liste einfach mal Tatsachen auf: Lange Arbeitstage, frühes Aufstehen oder spätes Nachhausekommen, daneben noch die täglichen Erledigungen, Fahrtwege und Unkosten, schwere Arbeit, verdichtete Arbeit, Verantwortung, nötige Fort- und Weiterbildungen, Besprechungen etc. pp.

    Und dafür soll dann jemand, der sich dieser Mühe unterzieht, zum Beispiel frieren? Die Rechnung stimmt hier auch nicht, wenn man nichts vergleichen müsste, weil der Ertrag der Arbeit nicht stimmt. Wenn ich arbeite, möchte ich essen und eine warme Bude.

  7. #57
    Mitglied Benutzerbild von Hay
    Registriert seit
    06.04.2008
    Beiträge
    23.823

    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Schaschlik Beitrag anzeigen
    Warum sollte man überhaupt einen Job mit solchen hohen Werbungskosten machen, wenn man dabei nicht mindestens 3k netto verdient?

    Du glaubst doch nicht, dass die Kassiererin von Hamburg nach München in die Zweitwohnung und dann noch täglich 60 km zum Netto fährt wo sie arbeitet, oder?
    Die Kassiererin kann sich zumindest in München keine Wohnung leisten, bestenfalls ein Zimmer. Wie es in Hamburg aussieht, weiß ich nicht, ich habe aber auch hier Mietgesuche für normale kleinere Wohnungen von gebotenen 1600,-- Euro kalt gelesen.

  8. #58
    Mitglied Benutzerbild von Schwabenpower
    Registriert seit
    28.02.2015
    Ort
    Augsburg
    Beiträge
    71.699

    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Hay Beitrag anzeigen
    Die Frage nach dem Gegenwert von Arbeit bleibt aber. Mühe und Engagement und die investierte Zeit müssen einen nennbaren Gegenwert haben. Wenn der vernachlässigbar ist, wieso soll ein Bürger dann noch arbeiten?

    Ich liste einfach mal Tatsachen auf: Lange Arbeitstage, frühes Aufstehen oder spätes Nachhausekommen, daneben noch die täglichen Erledigungen, Fahrtwege und Unkosten, schwere Arbeit, verdichtete Arbeit, Verantwortung, nötige Fort- und Weiterbildungen, Besprechungen etc. pp.

    Und dafür soll dann jemand, der sich dieser Mühe unterzieht, zum Beispiel frieren? Die Rechnung stimmt hier auch nicht, wenn man nichts vergleichen müsste, weil der Ertrag der Arbeit nicht stimmt. Wenn ich arbeite, möchte ich essen und eine warme Bude.
    Ja eben, war ja auch nur rein finanziell angerissen

  9. #59
    Mitglied Benutzerbild von Schwabenpower
    Registriert seit
    28.02.2015
    Ort
    Augsburg
    Beiträge
    71.699

    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Hay Beitrag anzeigen
    Die Kassiererin kann sich zumindest in München keine Wohnung leisten, bestenfalls ein Zimmer. Wie es in Hamburg aussieht, weiß ich nicht, ich habe aber auch hier Mietgesuche für normale kleinere Wohnungen von gebotenen 1600,-- Euro kalt gelesen.
    Hamburg, weit draußen: 600 Euro für 20 qm. (Fischbek)

  10. #60
    The box. You opened it. Benutzerbild von Schaschlik
    Registriert seit
    26.02.2007
    Beiträge
    5.841

    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Schwabenpower Beitrag anzeigen
    Ich schrieb doch, daß es ein Beispiel war. Kannst Du auch auf andere Situationen übertragen. Wird dann aber auch nicht wesentlich anders.

    100 Euro + Miete sind 1500 netto. Auch die müssen verdient werden, zzgl eben Kosten für den Arbeitsweg usw.
    Schon klar. Nur kann man nicht immer mit Extrembeispielen argumentieren. So gut wie niemand hat 4 Frauen und 24 Kinder. Und 1500 Euro Werbungskosten halst sich auch niemand auf, der den Mindestlohn verdient.

    Tatsächlich fährt die Verkäuferin oder der Florist 20km am Tag und das vorzugsweise mit den Öffis. Zumal es auch Thema bei Gehaltsverhandlungen sein sollte, Stichwort Fachkräftemangel

    "Ich würde gerne bei Ihnen arbeiten, aber bei 60km täglich mit dem Auto müssen Sie schon eine Schippe drauflegen" usw.

    Das fürchten Arbeitgeber doch eh am meisten, dass die realen Lebenshaltungskosten den Mindestlohn in einigen Gegenden sprengen. Und da wird das ALG2 zum neuen defacto Mindestlohn. Wer also in München Leute anstellt, muss mehr blechen. Ob mit oder ohne Bürgergeld, da kommt man bald nicht mehr drum herum.
    Ich mag schizophren sein, aber wenigstens habe ich einander.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 06.01.2023, 13:01
  2. Antworten: 206
    Letzter Beitrag: 14.07.2017, 11:36
  3. Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 25.09.2009, 04:08
  4. Arbeit lohnt sich nicht mehr ... Fakten !
    Von esperan im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 12.02.2008, 19:26

Nutzer die den Thread gelesen haben : 83

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben