Es gibt immer Personen, die irgendetwas nicht vertragen. Ist bei Höhenkrankheit genauso. Als ich in den 80er Jahren das erste Mal in Cusco war, hatte ich auch leichte Kopfschmerzen die ersten Stunden.
Nach Macchu Picchu reist man als Tourist generell über Cusco und Cusco liegt bereits auf 3400 Metern. Macchu Picchu liegt tiefer. Sieht man schon an der Vegetation. Da die meisten Touristen mit dem Flugzeug nach Cusco kommen, steigen sie aus dem Flugzeug mit Druckkabine und befinden sich plötzlich auf 3400 Meter Höhe.
Ich bin 2016 noch ein zweites Mal nach Cusco geflogen und 2019 mit dem Bus von Lima nach Cusco gefahren und habe beide Male gar nichts gespürt.
RGN = rein gar nichts ...
Ich war auch 2018 den Cañon Colca besuchen und da fährt der Bus von Arequipa auch über einen Pass mit 4812 Metern. Die Leute sind ausgestiegen auf der Passhöhe und haben Fotos gemacht, aber niemand hat gejammert. Jedenfalls hat es niemand zur Schau getragen. Nur wegen der Kälte, so um den Gefrierpunkt morgens, haben einige gejammert.
Ich habe noch niemals im Gebirge gewohnt. Nur in der BRD einmal ein paar Jahre im Hunsrück und in England dann in den Pennines ...
In die Selva Central am Osthang der Anden fahren täglich mehrere Fernbusse von Lima nach La Merced in Chanchamayo. Lima liegt am Meer auf etwa 100 bis 150 Metern und La Merced liegt auf 750 Metern. Bisher gibt es noch keine richtige Autobahn durchs Gebirge wie in der Schweiz, sondern nur eine normale Landstrasse, die Carretera Central.
Luftlinie Lima - La Merced sind es 220 km und über diese Strasse sind es 305 km. Der Bus braucht etwa 8 Stunden für diese Strecke wegen der ganzen Serpentinen. Der Bus fährt dabei auch über diesen Ticlio-Pass mit 4818 Metern über dem Meeresspiegel. Ich bin mehrmals mit dem PKW über diesen Pass gefahren und auch mit dem Bus und habe selber noch nicht einmal Kopfschmerzen gehabt.
Hier fahren sogar Fahrradfahrer über diesen Ticlio-Pass. Ab Minute 04:10 kommt auch das Schild am Pass mit der Höhenangabe ins Bild.
Die Strasse über den Ticlio-Pass ist eine vielbefahrene Strecke ohne Ausweichmöglichkeiten abseits dieser Strasse.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Dann scheinen 4800 Meter Höhe kein Problem zu sein, wenn man langsam - über Stunden - hochfährt. Ich habe von einem Taucher gelesen, der in Nord - Spanien Mittelmeer getaucht ist und auch die Dekompressionszeiten eingehalten hat. Ist dann am nächsten Tag über Andorra nach Frankreich gefahren, etwa 2000 Höhenmeter, und bekam die Taucherkrankheit - musste in die Dekompressionsdruckkammer. Wie das bei plötzlichem Druckabfall ist, wenn CO2 und Stickstoff plötzlich ausgasen - keine Ahnung.
Wenn du mit dem Flieger auf 10.000 Meter fliegst, senken die den Kabinenluftdruck auf etwa 1500 Meter ab. Wenn du auf 3500 Metern aussteigst, ist die Differenz nur noch 2000 Meter.
Werden wohl nicht geschafft haben rechtzeitig abzusteigen auf eine verträgliche Höhe.
Tragische Sache.
Frage dazu, in den kleinen Flugzeugen hat der Pilot in so einer Situation wohl nicht die Möglichkeit sich mit Notsauerstoff zu versorgen?
"Alles Käse Genossen"
Erich Mielke
Eine Familie kommt ums Leben und man meint unterschwellige Hähme bei den Foristen herauszulesen.
Vielleicht liegt es am denkwürdigen Nachnamen des Opfers.
"... und alles kommt, wie's kommen muss.... " (Reinhard Mey "Der Gauckler")
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