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Thema: Entwicklung durch das Böse - was uns klar werden sollte - Böse und Gut - ein Paar

  1. #1
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    Standard Entwicklung durch das Böse - was uns klar werden sollte - Böse und Gut - ein Paar

    Viele Menschen beschäftigt, warum es das Böse überhaupt gibt - und suchen nach Gründen - gehen wir mal die Sache anders an und nehmen anderen Sichtweisen mit hinein, die weitab vom Wunsch nach nur Gutem auf der Welt die Welt anders sieht.

    Dafür muß man dann auch bereit sein, sich entweder vollständig mit der Sache zu beschäftigen oder weiter zu glauben, daß es auf der Welt eines Tages nur noch das Gute gibt.

    Dabei lassen viele Menschen aus den Augen, daß die Welt nicht so ist, wie sie es gern hätten - weil das Böse auch zur Verzweiflung treiben kann.

    Was ich immer wieder bemerke, ist , daß im TV die Filme, in denen Gewalt eine große Rolle spielt, immer mehr werden - schwupps - vor allem aus Amerika - aber koreanische Filme kommen mit einer Brutalität, die erschrecken kann.

    Mir ist bewußt, daß es bei manchen auch wieder bitter aufstoßen wird, aber es liegt ein tiefer Sinn in dem, was Menschen über das Böse erklären.

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    Weiterführende Erklärungen findet man, wenn man die Worte in blau anklickt - dann wird uns bewußt, wie komplex die ganze Sache ist - eine einfache Erklärung gibt es dann nicht.

    Viele Menschen wollen diese Tatsache nicht wahrhaben. Ohne das Böse wäre die Welt nicht denkbar als Raum für menschliche Entwicklung: nichts könnte zugrunde gehen; nichts könnte zerstört werden; alles würde ewig existieren; im Frühling könnten keine neuen Pflanzen wachsen – keine Entwicklung wäre so möglich: Die Erde wäre längst überfüllt und am Ende.
    Entwicklung, ein christliches Motiv


    Das Menschliche, das christliche Prinzip, arbeitet mit Wahrheit, mit Würde und Freiheit. Wir Menschen brauchen die beiden Widersacher, um den Umgang mit der Freiheit üben zu können. Ohne die Möglichkeit zu haben, etwas falsch zu machen, können wir nicht herausfinden, was richtig ist. Wenn wir aus Fehlern lernen, erringen wir immer auch einen Sieg über Luzifer und Ahriman. Es gibt nichts Christlicheres als Fehler zu machen, weil man dann schmerzlich empfindet, wie „dumm“ man war und sich fragt: Warum habe ich das gemacht?
    Ich denke oft nach, warum mir so vieles im Leben passiert ist, was ich hätte besser machen können. Wer nicht ? Oder es ist noch keine Beschäftigung mit sich und seinem Leben und was man hätte besser machen können, vorhanden, weil man glaubt, es war alles gut - wie es war.

    Es wird ja in manchen Religionen so oft von Satan gesprochen - aber das eigentliche sind die zwei, die in der Welt wirken:

    Luzifer und Ahriman ist gemeinsam, dass sie beide das Wesen und den Sinn von Entwicklung nicht verstehen können.

    • Ahriman arbeitet mit Hass und Neid,
    • Luzifer mit Lust und Eitelkeit.

    Alle anderen schlechten Eigenschaften sind Kinder davon.
    In der Bibel gibt es die Dämonen, die den Menschen besetzen - aber im Grunde genommen, sind es die inneren Dämonen - die schlechten Eigenschaften, mit denen sich Menschen herum plagen - schauen wir in die Welt - wir finden all das wieder, was hier in diesem Link beschrieben wird.

    Was wird sich ändern und warum nicht ?

    Hier einer der Gründe, was aber auch auf Grundlagen aufgebaut ist.

    Die Suche zwischen Geist und Seele

    Die Seele der Erdsphäre steht im Spannungsfeld zwischen dem Geist , an dem sie teilhat und der unablässig auf sie einwirkt, und der Materie, die ihre eigene "gröbste" Erscheinungsform ist. Sie setzts sich aus zahllosen Seelengruppen zusammen, die unzählige Einzelseelen umfassen.


    Indem sich die Gruppen- und Einzelseelen aus der Seele der Erdspähre herauslösen und sich entwickeln, durchdringen sie die Materie immer tiefer und lassen sie dadurch "geistig" werden. Jede einzelne Seele muß dafür die Materie durch und durch erfahren und sich der Materialität voll aussetzen. - im Spannungsfeld zwischen dem Geistigen, das der Seele innewohnt, und der Materialität,der sie in der Entwicklung vorantreiben. Diese Kräfte erscheinen in der Sicht des Menschen immer wieder - vor allem in der ersten Hälfte der äonischen Entwicklung - als negativ, weil sie den Menschen zum Bösen treiben. In der Perspektive des gesamten Prozesses gehört jedoch auch die Erfahrung des Bösen: sowohl passiv als Erleiden als auch aktiv als Tun des Bösen notwendig zur irdischen Entwicklung der Seele. Diese Erfahrung ist sogar eine Voraussetzung für die Vergeistigung der Materie.
    Aus "Anatomie der Seele" - Seite 58 -

    Nehmen wir vieles, was in der Welt passiert, nicht einfach so hin und was passiert in uns, wenn wir zur Veränderung aufgerufen werden ?

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    Geändert von MorganLeFay (18.08.2022 um 12:20 Uhr)

  2. #2
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    Standard AW: Entwicklung durch das Böse - was uns klar werden sollte - Böse und Güte - ein Paar

    Paulus hat auch über das Böse geschrieben und daß er das Gute tun möchte, aber das Böse tue.

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    ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das mit dem Gesetz meiner Vernunft im Streit liegt und mich gefangen hält im Gesetz der Sünde, von dem meine Glieder beherrscht werden.
    Ist dann etwa das Gute mein Tod geworden? Keineswegs! Sondern die Sünde verursachte, damit sie als Sünde offenbar werde, durch das Gute meinen Tod; denn durch das Gebot sollte die Sünde sich in ihrem ganzen Ausmaß als Sünde erweisen.
    google: bibel 7. kapitel brief an die römer apostel paulus über das böse

    Auf Seite 53 im neuen Theosophieheute-Heftssteht:

    "ich weiß nicht, was ich tue, denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das tue ich. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
    So finde ich in mir nur ein Gesetz, das mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhangt. Denn ich habe Lust nach Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das da wiederstreitet dem Gesetz in meinem Gemüte und das mich gefangen nimmt. "
    Wir haben also immer mit der dunklen Seite in uns zu kämpfen und Scharen von Philosophen, Psychologen und andere Leute versuchen, dahinter zu kommen. Psychiater müssen es dann in ihren Häusern behandeln.

    Doch ein Ende ist nicht abzusehen.

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  3. #3
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    Standard AW: Entwicklung durch das Böse - was uns klar werden sollte - Böse und Güte - ein Paar

    Nicht nur ich frage mich so vieles - warum alles Dunkle auf der Welt ist - wo wir doch so gern ein schönes Leben haben. Aber es haben sich auch sonst viele Menschen darüber Gedanken gemacht und sie zu Papier gebracht.

    Das Gefühl, in einer „Übergangszeit“ zu leben, in „Heimatlosigkeit“ und „Entwurzelung“ prägt schon dieIntellektuellendiskurse um 1900 und wird in der Zwischenkriegszeit zu einemMehrheitsbewusstsein, das die Suche nach radikalen Auswegen begünstigt:

    In der anhaltenden Extremsituation von Revolution und Bürgerkrieg, von Wirtschaftskriseund individueller Not erhielt Freiheit einen Tauschwert, sie wurde zur ‚Ware‘, die gegen‚Sicherheit‘ eingehandelt wurde. Das Vakuum der Freiheit, der Verlust eines Korsettsnormativer Verbindlichkeiten, die Suche nach neuer Sinnvergewisserung und Orientierung,nach umfassender Sicherheit in allen Lebensbezügen begünstigten die ‚Flucht aus derFreiheit‘ (Erich Fromm), die Flucht in geschlossene weltanschauliche Systeme und radikaleLösungsangebote. […] Die Versöhnung der als unvereinbar wahrgenommenen Gegensätzewar die herkulische Aufgabe dieser orientierungslosen Übergangszeit; die Versöhnung vonGestern und Morgen, von Beharrung und Dynamisierung, […] von agrarischer Mentalität undindustriegesellschaftlichen Lebensformen […].
    Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]

    Nur für den Interessierten.

    Dazu:

    24 min
    RUDOLF STEINER Vor dem Tore der Theosophie 8 Gut und Böse. Die Entstehung des Gewissens GA95
    Wieviel Gewissen hat die Menschheit und wie können wir mehr Gutes erreichen ?

  4. #4
    GESPERRT
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    Standard AW: Entwicklung durch das Böse - was uns klar werden sollte - Böse und Güte - ein Paar

    Die Güte ist allerdings etwas anderes als das Gute.

  5. #5
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
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    Standard AW: Entwicklung durch das Böse - was uns klar werden sollte - Böse und Güte - ein Paar

    Ich habe mich damit abgefunden, dass auf dieser Welt keine richtige Gerechtigkeit herrschen wird. Ich folge da der Bibel und glaube das diese Welt die Welt des Teufels ist. Die Anständigen sind angehalten standhaft zu bleiben und auszuharren auf eine bessere, jenseitige Welt.

    Nüchtern betrachtet ist es eigentlich erbärmlich und ohne Hoffnung kann man das nicht durchhalten, aber was anderes bleibt einem auch nicht übrig wenn man Glauben möchte.

    Ich habe dann noch solche Maori-Götter mit herausgestreckter Zunge bei mir rumstehen, die schützen mich und halten mir böse Geister fern.

    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  6. #6
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Entwicklung durch das Böse - was uns klar werden sollte - Böse und Güte - ein Paar

    Bei einem der vier Evangelisten tut
    Jesus bezeichnen die Bösartigkeit
    als eine der 12 Todsünden.

    Wenn Bösartigkeit der
    Hauptcharakterzug eines
    Sternzeichen wäre,
    könnte man eine Abtreibungs-
    und Euthanasie-Gesellschaft gründen,
    die für alle 100 Jahre ein Sternzeichen
    ausrottete,
    und dieses wissenschaftlich begleiten,
    um zu dokumentieren,
    welches Sternzeichen es denn wäre.

    Vielleicht käme eine Welt ohne
    dieses Sternzeichen dann in die
    Nähe eines Paradieses.

    Obwohl Paradies relativ ist:
    Zuerst war es ein Garten,
    später die Stadt Jerusalem.
    Lass' die Toten ihre Toten begraben | Matthaeus 8:22
    Du wirst der Schwanz sein, und der Fremdling der Kopf | 5.Mose 28:43,44
    Vom Wein der Waffenhehre Odin ewig lebt | 1. Gylfaginnîng 38
    Schulbildung ist zwar kostenlos, in den meisten Fällen aber umsonst. | User amendment

    If God's on the left, then I'm sticking to the Right | AC/DC - Hell's Bells

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Neu
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    Standard AW: Entwicklung durch das Böse - was uns klar werden sollte - Böse und Güte - ein Paar

    Zitat Zitat von Tutsi Beitrag anzeigen
    Ich denke oft nach, warum mir so vieles im Leben passiert ist, was ich hätte besser machen können.
    Falsch. Sieh nach vorne. Ich habe mal diesen Artikel gefunden, drucke ihn aus und beherzige ihn:

    ""Selbsterkenntnis ist die beste Stressprophylaxe
    Seelische Ueberlastung muss kein Schicksal sein / Was Psychologen raten

    Prof. Dr. Hans Zeier, Institut fuer Verhaltenswissenschaft der ETH Zuerich:
    Stress entsteht durch das Erleben von Bedrohung und Belastungen des koerperlichen und geistig-seelischen Wohlbefindens sowie die Ungewissheit, ob man diesen Bedrohungen und Belastungen gewachsen ist. Es handelt sich also um eine innere, nicht direkt messbare Reaktion auf Situationen, die sowohl belastend als auch ungewiss in ihrem Ausgang sind.

    Eine wesentliche Rolle spielen
    1. falsche Beurteilung und falsche Erwartungen: Falsche Einschaetzung der aktuellen Situation und das Nichtermittelnkoennen des dazu passenden Verhaltens
    2. falsche Einschaetzung der Folgen unseres Verhaltens
    3. falsche Beurteilung der eigenen Moeglichkeiten und
    4. falsche oder zu hohe an sich selbst gestellte Erwartungen.

    Derartige Fehler beruhen vielfach auf Informationsdefiziten. Wir muessen deshalb lernen, das eigene Verhalten und seine Folgen genau zu analysieren. Dieses Rezept kann als eigentliche Grundregel zur stressbewaeltigung bezeichnet werden.

    Hans Eberspaecher, Fachmann fuer Fragen der Bewusstseinssteuerung und Stressbewaeltigung (Universitaet Heidelberg) empfiehlt, besonders auf die vier stressregulatorien zu achten:
    Selbstgespraechsregulation: Die Intensitaet von Selbstgespraechen waechst mit der erlebten Beanspruchung. Entscheidend fuer das Stressempfinden ist die Qualitaet der Selbstgespraeche. Wenig erfolgreiche thematisieren ueberwiegend Selbstzweifel, sie sind mehr von Aengsten und der Beschaeftigung mit sich selbst als mit den Konsequenzen ihres Handelns eingenommen.
    Die erfolgreichen bauen sich mit zuversichtlichen Gedanken auf und fokussieren sich dabei auf ihre Aufgabe.

    Vorstellungsregulation: Vorstellungen beeinflussen das Überlegen, Entscheiden, Handeln und Auftreten maßgeblich. Unrealistische oder schlicht falsche Vorstellungen machen befangen und nähren Stressgefühle. Streßprophylaxe verlangt deshalb, sich vor allem von diffus-negativen Vermutungen und –Erwartungen zu befreien und offen und unbefangener auf Menschen und Situationen zuzugehen.
    Aufmerksamkeitsregulation: Beträchtliche Aufmerksamkeit wird von dem, was kommen könnte oder war, absorbiert, anstatt sich auf das aktuell zu bewältigende zu konzentrieren. Dieses ständige Vor- und Zurückschauen verhindert Konzentration und begünstigt Hektik. Die Absenkung des Streßpegels verlangt deshalb die Überwindung des unruhigen Schaukelns zwischen Vergangenheits-, Zukunfts- und Augenblicksorientierung und die bewußte, volle Konzentration auf das jeweilige Hier und Jetzt.
    Kompetenzüberzeugung: Laufend darüber nachzugrübeln, woran es mangelt, anstatt das Vorhandene geschickt zu nutzen, ist eine enorme Streßquelle. Dieses defizitorientierte Denken fördert Verzagtheit und das Gefühl, nicht Herr der Dinge zu sein, sondern hilflos an sie ausgeliefert zu sein. Ebenso kontraproduktiv ist es aber auch, bekannte Schwächen an sich selbst zu leugnen. Das Gefühl, dem Fegefeuer der Streßgefühle zu entrinnen, stellt sich erst ein, wenn man sich vor einer selbst – oder fremdgestellten Anforderung selbstbewußt und sicher auf seine Stärken trotz gegebener Schwächen besinnt.""

  8. #8
    0000 Benutzerbild von Ruprecht
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    Standard AW: Entwicklung durch das Böse - was uns klar werden sollte - Böse und Güte - ein Paar

    Kenne nur das menschgewordene Böse, also meine Exfrau von der ich vor 22 Jahren geschieden wurde, die und ihr Lover wollten mich finanziell nackig machen, als das nicht klappte, wurde sie zur Furie.
    Hilfe, Satan weiche!
    "Alles Käse Genossen"

    Erich Mielke


  9. #9
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    Standard AW: Entwicklung durch das Böse - was uns klar werden sollte - Böse und Güte - ein Paar

    Ich gehe da anders heran. Das wäre mir alles zu kopflastig. Sicher muß es diese Seite auch geben, immerhin - ich kenne Menschen, die in der Psychiatrie arbeiten - bei der Bewältigung der Probleme der dort eingewiesenen Patienten geht man immer von der materiellen Seite aus - umfaßt - meiner Ansicht nach, nie das Ganze.

    Letztlich helfen dort dann auch nur materielle Medikamente.

    Darüber hinaus schaut man - leider - nicht.

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    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Falsch. Sieh nach vorne. Ich habe mal diesen Artikel gefunden, drucke ihn aus und beherzige ihn:

    ""Selbsterkenntnis ist die beste Stressprophylaxe
    Seelische Ueberlastung muss kein Schicksal sein / Was Psychologen raten

    Prof. Dr. Hans Zeier, Institut fuer Verhaltenswissenschaft der ETH Zuerich:
    Stress entsteht durch das Erleben von Bedrohung und Belastungen des koerperlichen und geistig-seelischen Wohlbefindens sowie die Ungewissheit, ob man diesen Bedrohungen und Belastungen gewachsen ist. Es handelt sich also um eine innere, nicht direkt messbare Reaktion auf Situationen, die sowohl belastend als auch ungewiss in ihrem Ausgang sind.

    Eine wesentliche Rolle spielen
    1. falsche Beurteilung und falsche Erwartungen: Falsche Einschaetzung der aktuellen Situation und das Nichtermittelnkoennen des dazu passenden Verhaltens
    2. falsche Einschaetzung der Folgen unseres Verhaltens
    3. falsche Beurteilung der eigenen Moeglichkeiten und
    4. falsche oder zu hohe an sich selbst gestellte Erwartungen.

    Derartige Fehler beruhen vielfach auf Informationsdefiziten. Wir muessen deshalb lernen, das eigene Verhalten und seine Folgen genau zu analysieren. Dieses Rezept kann als eigentliche Grundregel zur stressbewaeltigung bezeichnet werden.

    Hans Eberspaecher, Fachmann fuer Fragen der Bewusstseinssteuerung und Stressbewaeltigung (Universitaet Heidelberg) empfiehlt, besonders auf die vier stressregulatorien zu achten:
    Selbstgespraechsregulation: Die Intensitaet von Selbstgespraechen waechst mit der erlebten Beanspruchung. Entscheidend fuer das Stressempfinden ist die Qualitaet der Selbstgespraeche. Wenig erfolgreiche thematisieren ueberwiegend Selbstzweifel, sie sind mehr von Aengsten und der Beschaeftigung mit sich selbst als mit den Konsequenzen ihres Handelns eingenommen.
    Die erfolgreichen bauen sich mit zuversichtlichen Gedanken auf und fokussieren sich dabei auf ihre Aufgabe.

    Vorstellungsregulation: Vorstellungen beeinflussen das Überlegen, Entscheiden, Handeln und Auftreten maßgeblich. Unrealistische oder schlicht falsche Vorstellungen machen befangen und nähren Stressgefühle. Streßprophylaxe verlangt deshalb, sich vor allem von diffus-negativen Vermutungen und –Erwartungen zu befreien und offen und unbefangener auf Menschen und Situationen zuzugehen.
    Aufmerksamkeitsregulation: Beträchtliche Aufmerksamkeit wird von dem, was kommen könnte oder war, absorbiert, anstatt sich auf das aktuell zu bewältigende zu konzentrieren. Dieses ständige Vor- und Zurückschauen verhindert Konzentration und begünstigt Hektik. Die Absenkung des Streßpegels verlangt deshalb die Überwindung des unruhigen Schaukelns zwischen Vergangenheits-, Zukunfts- und Augenblicksorientierung und die bewußte, volle Konzentration auf das jeweilige Hier und Jetzt.
    Kompetenzüberzeugung: Laufend darüber nachzugrübeln, woran es mangelt, anstatt das Vorhandene geschickt zu nutzen, ist eine enorme Streßquelle. Dieses defizitorientierte Denken fördert Verzagtheit und das Gefühl, nicht Herr der Dinge zu sein, sondern hilflos an sie ausgeliefert zu sein. Ebenso kontraproduktiv ist es aber auch, bekannte Schwächen an sich selbst zu leugnen. Das Gefühl, dem Fegefeuer der Streßgefühle zu entrinnen, stellt sich erst ein, wenn man sich vor einer selbst – oder fremdgestellten Anforderung selbstbewußt und sicher auf seine Stärken trotz gegebener Schwächen besinnt.""

  10. #10
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    Standard AW: Entwicklung durch das Böse - was uns klar werden sollte - Böse und Güte - ein Paar

    Was empfinden wir als "böse" - natürlich Kriege, Morde, Veränderungen im privaten Leben, die uns nicht gut tun - Verluste - Veränderungen, die uns viel Leid kosten - Elend, Armut - als Bettler nicht zu wissen, wie das Leben weiter geht - warum ist der eine Mensch reich und hat nie Sorgen, der andere Mensch liegt auf der Straße - hat ein miserables Elternhaus - wird mißbraucht und leidet ein Leben lang daran - das alles kann man zwar mit der althergebrachten Herangehensweise betrachten, die nur das Angelernte - das Studierte als Behandlungsmethode im Vordergrund hat - aber es geht um viel mehr.

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    In diesem schmerzlichen Moment der Selbsterkenntnis wurde ihm deutlich, dass er nur zur Wahrheit des Lebens durchdringen könnte, wenn er bereit wäre, das Böse als Bestandteil seiner Entwicklung, ja seiner eigenen Existenz anzuerkennen (vgl. [Links nur für registrierte Nutzer]). Der Dichter stellt es so dar, dass er sich mit seinem eigenen Blut dem Teufel verschreibt. Er erkennt damit an, dass die Kraft und Macht des Bösen auch an seinem Blut Anteil hat und in seinem Willen vorhanden ist. Um auf dem Weg zur Wahrheit und zur Menschlichkeit weiterzukommen, muss er das Böse in sein Erkenntnisleben, sein Gefühlsleben und in seine Handlungen integrieren und bewusst damit umgehen lernen. Natürlich ist Faust auf diesem Wege nicht vor Irrtum und Fehlern geschützt. Er erlebt Verzweiflung und Schmerzen – wird jedoch durch sie auf seinem Weg weitergeführt, so dass er am Ende erkennen kann, dass in dem strebenden Bemühen, in dem unausgesetzten Ringen um das Gute die Wirklichkeit seines Menschentums verborgen liegt. Goethe hat hier dichterisch ausgearbeitet, dass man die soziale Lebenswirklichkeit und die Wahrheit ohne die Auseinandersetzung mit dem Bösen erkenntnismäßig nicht durchdringen kann (vgl. [Links nur für registrierte Nutzer]).
    Und Mephisto ist der, der das Böse will, aber das Gute durch die geforderte Veränderung herbei ruft.

    Bezeichnenderweise geschieht das in Verbindung mit dem Bösen: „Vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldigern.“ Die Fähigkeit zu vergeben ist das einzige, was wir in diesem Gebet zu tun versprechen (vgl. [Links nur für registrierte Nutzer]). Wir müssen uns unsere Freiheit selbst erringen, denn sie ist die Voraussetzung für die Fähigkeit zu vergeben. Vergeben-Können ist nichts Selbstverständliches. Es kann nie von außen erzwungen, sondern nur vom Herzen geleistet werden. Oft spricht viel mehr dafür nicht zu verzeihen. Es bedarf dann einer großen inneren Anstrengung, sich durch Verständnis und Mitleid zum Vergeben durchzuringen. Wenn es jedoch gelingt, wird das Böse in allen drei Bereichen der menschlichen Seele überwunden:
    Wer fragt sich, ob er wirklich vergeben kann - man schaue nur auf Jugoslawien - die Menschen würden, wenn sie nicht gehindert werden, noch immer die Messer an die Kehle setzen - und doch ist oder wäre Aufbau notwendig, damit es den Menschen besser geht.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Die Auseinandersetzung mit dem Bösen ist nicht nur entsetzlich und furchtbar als Blick in den Abgrund. Sie ist auch eine Chance, für das Gute und die Eigenverantwortung aufzuwachen und sich auf den Weg zur Freiheit zu machen. Ohne die Konfrontation mit dem Bösen wäre das 20. Jahrhundert nicht in diesem Ausmaß das Jahrhundert der Emanzipation geworden.
    Was wir gegenwärtig in Deutschland und weltweit an politischem Chaos erleben, ist einerseits schrecklich, weil wichtige Arbeit nicht geleistet wird, andererseits ist es ein Segen. Denn wir Menschen sind unglaublich bequem. Wir können uns nur beglückwünschen, wenn wir Regierungen haben, an denen wir aufwachen. Vielleicht werden die Menschen jetzt politischer, d.h. bereiter mitzudenken und Verantwortung zu übernehmen, statt sich einfach auf die zuständigen Instanzen zu verlassen. Wer Wahl-Slogans liest und sich noch einen Rest von Verstand bewahrt hat, der schämt sich, wie von Wahl zu Wahl immer stärker an Emotionen appelliert wird, während kaum noch gedankliche Auseinandersetzung vorausgesetzt wird.
    Ich bin überzeugt, daß wir das Böse nicht loswerden - das, was wir als böse sehen.

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    Es geht nicht um die Wahl zwischen Gut und Böse an sich, sondern immerfort um das Ringen ein Gleichgewicht zwischen zwei Extremen, dem luziferisch Bösen und dem ahrimanisch Bösen,
    Was uns schützt vor dem Sturz in den Abgrund, ist das Ringen um Gleichgewicht, um den Mittelpunkt unseres Menschseins, den wir in der Christus-Wesenheit ahnen können. Dieses Mittelpunktserlebnis ist dann zugleich die bewusste Schwellenerfahrung, die Brücke zwischen der Sinnes- und der Geisteswelt (vgl. [Links nur für registrierte Nutzer]).
    Hat Jemand das Christusbewußtsein jemals verstanden ?

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    Wenn sich die Würdenträger des Christentums jemals mit dem Christusbewußtsein befaßt hätten und es den Leuten vermittelt hätten, dann wären wohl all die Skandale, die jetzt das Christentum zu einer Reform zwingt, nicht passiert.

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