da sprach die Frau etwas sehr Kluges, vor allem haben die Italiener am meisten Erfahrung



Meloni fordert neue Vision der EU für den Westbalkan

Von: Federica Pascale | EURACTIV.it | übersetzt von Silvia Cocca

25. Jan. 2023

"Die (italienische) Regierung ist vor Ort und bereit, ihren Teil zur Stärkung der Präsenz italienischer Unternehmen auf dem Balkan beizutragen", betonte Meloni. [EPA-EFE/STEPHANIE LECOCQ]

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Die Europäische Union sollte dringend eine neue Vision für den Westbalkan entwickeln und die EU-Erweiterung zu einer ihrer Prioritäten machen, sagte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am Dienstag.

Meloni sprach in einer Videobotschaft während einer Konferenz in Triest mit dem Titel „Italien und der westliche Balkan: Wachstum und Integration“, die vom Außenministerium auf Initiative des Außenministers und stellvertretenden Ministerpräsidenten Antonio Tajani organisiert wurde.

Die Konferenz ist Teil des Regierungsprogramms, das darauf abzielt, den Beitrittsprozess der westlichen Balkanländer zu beschleunigen und „mehr Italien“ in die Region zu bringen, indem in „strategische Sektoren“ investiert wird.

„Die [italienische] Regierung ist vor Ort und bereit, ihren Teil zur Stärkung der Präsenz italienischer Unternehmen auf dem Balkan beizutragen“, betonte Meloni.

An der Veranstaltung nahmen verschiedene Akteure teil, darunter Enac, die italienische Zivilluftfahrtbehörde, Fincantieri, das italienische Schiffbauunternehmen, und die Bank Intesa SanPaolo.

Während der Konferenz erklärte Tajani, dass die Regierung Investitionen italienischer Unternehmen in den westlichen Balkanländern fördern wolle, um anderen Ländern, die die Gelegenheit zum Wirtschaftswachstum nutzen könnten, keinen Raum zu lassen.

„Wenn wir politisch präsent sind, mit unseren Unternehmen und auch mit unseren Friedenstruppen, besteht keine Gefahr, dass andere den Raum besetzen. Es gibt nicht nur Russland, viele sind an den Balkanstaaten interessiert. Deshalb müssen Italien und Europa stärker präsent sein“, sagte Tajani.

Der Präsident von Fincantieri, Generaldirektor Claudio Graziano, schloss sich dem an.

„Entweder werden die Balkanländer stark europäisch oder sie laufen Gefahr, irgendwie in das Spiel anderer Mächte zu geraten. Wenn man sich jetzt auf den Balkan begibt, findet man starke türkische Gemeinschaften, starke chinesische Interessen und eine russische Penetration“.

Die Stabilität auf dem westlichen Balkan ist auch entscheidend für die Lösung des Problems der irregulären Migration, da die Fluchtrouten über den Balkan verlaufen.

Tajani betonte auch, dass die Regierung die Region „in die europäische Umlaufbahn“ und den europäischen Markt einbeziehen wolle. Ein Thema, das „in den letzten Jahren leider ins Stocken geraten ist, weil es von einigen europäischen Ländern nicht als vorrangig angesehen wurde“, aber dank der Ukraine wieder an Bedeutung gewonnen hat, so Italiens Botschafter in Serbien, Luca Gori.

Der EU-Erweiterungskommissar Olivier Varhelyi sprach ebenfalls auf der Veranstaltung und forderte Italien auf, sich auf dem westlichen Balkan und in der EU „stärker zu profilieren“.

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