Deutschland profitiert einer Studie zufolge weit mehr von der Europäischen Union (EU), als bislang öffentlich dargestellt. Das zeigt die am Montag in Berlin vorgelegte Studie mehrerer Universitäten über Kosten und Nutzen der EU-Mitgliedschaft. Danach steht dem Nettobeitrag der Bundesrepublik von 7,1 Milliarden Euro (2004) ein Handelsbilanzüberschuss von 123 Milliarden Euro gegenüber. Zugleich werden die Wachstumseffekte einer EU-Mitgliedschaft auf knapp ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts beziffert.
Der EU-Parlamentarier Elmar Brok (CDU) betonte, allein die Staatseinnahmen aus diesem Handelsbilanzüberschuss überstiegen «um ein Vielfaches» den deutschen Nettobeitrag. «Es gibt kein Land in der Europäischen Union, dass so viel von der EU gewinnt wie Deutschland», sagte der CDU-Politiker. Daher sei die Politik gefordert, dem verbreiteten Europapessimismus «Realitäten entgegenzusetzen».
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