Vermittler soll Bauern und Regierung zusammenbringen
Offenbar soll nun der frühere Innenminister Johann Remkes zwischen landwirtschaftlichem Berufsstand und Politik vermitteln. Das berichtet Agra Europe mit Bezug auf mehrere niederländische Medien.
Der niederländische Bauernverband (LTO) zeigte sich gestern „grundsätzlich offen“ für Gespräche mit Remkes. Der Verband hatte die Übergriffe in der vergangenen Woche verurteilt. Entscheidend ist für den LTO nun, dass mit dem Mediator und dem Kabinett über „die wahren Schmerzpunkte“ gesprochen wird. Der Bauernverband nannte in dem Zusammenhang die Ziele, den Zeitplan sowie die Art und Weise, wie die Verringerung der Stickstoffeinträge erreicht werden könne. „Wenn dieser Raum nicht vorhanden ist, dann sind die Gespräche sinnlos“, so der LTO. Die Pläne der Regierung könnten offiziellen Schätzungen zufolge für ein Drittel der Betriebe das Aus bedeuten.
Werden Lebensmittel knapp?
Von den jüngsten Blockaden waren vor allem Marktführer Albert Heijn und Jumbo betroffen. Aber auch Coop, Plus, Aldi und Lidl spürten die Wut der Bauern. Regionale Medien berichteten bereits von leeren Regalen in einigen Supermärkten durch die Protestaktion. Vor allem frische Produkte wie Brot, Gemüse, Obst und Milch würden knapp.