+ Auf Thema antworten
Seite 15 von 18 ErsteErste ... 5 11 12 13 14 15 16 17 18 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 141 bis 150 von 177

Thema: Sollte die NATO nur den Kaukasus aufnehmen?

  1. #141
    Mitglied Benutzerbild von amendment
    Registriert seit
    10.09.2019
    Beiträge
    30.388

    Standard AW: Sollte die NATO nur den Kaukasus aufnehmen?

    Zitat Zitat von Jony Beitrag anzeigen
    Nur keine Hast! Wie gesagt, du hast hier kein Pensum abzuleisten.
    Du kannst auch ganz leicht die Faustregel aufstellen: Je überlegter und gereifter deine Argumente, desto kürzer meine Beiträge. Lange Beiträge meinerseits sind also ein Warnzeichen bzgl, der Qualität deiner Beiträge.
    Mal sehen, ob ich mich auf deinen Konditionierungsversuch einlassen werde...
    Solange der russische imperiale Staat in seiner jetzigen Form existiert, wird die Bedrohung, die er für Europa darstellt, nicht verschwinden. Und unabhängig davon, ob Russland in der Ukraine letztlich gewinnt oder verliert wird es eine chronische Bedrohung für den Frieden bleiben, bis Moskaus revanchistischer Drang gebrochen ist. Andrew A. Michta

  2. #142
    Mitglied Benutzerbild von amendment
    Registriert seit
    10.09.2019
    Beiträge
    30.388

    Standard AW: Sollte die NATO nur den Kaukasus aufnehmen?

    Zitat Zitat von Jony Beitrag anzeigen
    Ich hingegen finde es nicht gut und überaus ernüchternd, dass erst meine “bohrenden Fragen” dazu führen, dass du deine Argumentation nachjustieren musst. Diese von dir als penetrant empfundenen Fragen sind ja jetzt nun wahrlich nicht so sensationell originell, als dass man da erst mal drauf kommen müsste, sondern im Gegenteil, sie drängen sich mit ein bisschen Wissen über gewisse politische und historisch belegbaren, immer wiederkehrenden Mechanismen ja quasi schon von selbst auf und dürften dich gar nicht auf dem falschen Fuß erwischen.
    Grundlegende, unverhandelbare Positionen und Überzeugungen sollten übrigens stets gut überlegt sein, zumal noch bevor man sie auch anderen “verkaufen” will. Sonst macht man sich wohl nicht nur meinem Eindruck nach unglaubwürdig.

    Und erlaube mir doch bitte die Muße, etwas auszuschweifender und in Fließtext zu schreiben. Ein Luxus, den du dir aufgrund deiner ungleich größeren Laufkundschaft aus naheliegenden Gründen nicht leisten kannst aber du wenigstens anderen trotzdem gönnen solltest! Wenn ich hier so wie du die Aufträge abarbeiten würde, dann würde mich das an Akkordarbeit am Fließband erinnern oder ich würde mir wie ein Flugblattverteiler in der Fußgängerzone vorkommen, was mich dann wiederum in meinen politischen Überlegungen blockieren würde. Und wer will das schon?
    Übrigens: Ich weiß deine Sorge zu schätzen und kann dich beruhigen, denn ich nehme es schon nicht persönlich, wenn du Tage, Wochen, Monate später oder von mir aus auch paar mal hintereinander überhaupt nicht antwortest.
    Also nur keinen Stress ums Abliefern. Wir sind hier schließlich nicht auf der Arbeit, sondern in einem kleinen, gemütlich-familiären und inspirirenden Politikforum, in dem jeder kann, wenn er will aber aber nichts muss, wenn er sollte! Auch das ist die Freiheit des Wortes.

    Die Punkte, die du zusammenfasst, lassen locker Raum für EU-Mitgliedschaften von Ländern, die wir bisher noch gar nicht in Betracht gezogen haben, zumal Territorien sich verändern und bisherige politische Selbstverständlichkeiten sich verschieben können.
    Es führt somit kein Weg daran vorbei, entweder die Grenzen Europas und potentiellen EU-Beitrittskandidaten eindeutig und ein für allemal festzulegen oder sich einzugestehen, dass die Vereinigten Staaten Europas rein theoretisch irgendwann auch mal, z.B. direkt an China grenzen könnten oder der EU-Superstaat auch mal einen Pazifikhafen haben könnte. Insbesondere dann, wenn die EU, wie von dir angeblich erdacht, selbst mal zu einem autarken Player werden sollte. Um einen Pazifikhafen zu haben, reicht es ein einziges Land in die EU zu holen, also ganz und gatr nicht sooo abwegig, wie das zunächst mal anmutet.
    Daran würde übrigens auch nichts deine gespielte Bescheidenheit was ändern, denn östlich des Ural liegt viel Wertvolles unter der Erde und mit Bescheidenheit wird man kein Interneschenelpläer!

    Du tust übrigens schon wieder so als würden die USE (als USA-Abklatsch) auch in Zukunft die besondere Anziehungskraft der letzten Jahrzehnte bzw. des letzten Jh. genießen und sich die noch nicht aufgenommenen Länder in Freude und mit Stolz auch ohne die Infiltrierung von Politik und Medien mittels NGO's und sonstiger Spielchen damit arrangieren als unsere Türsteher und Wasserträger zu arbeiten, um ein wenig vom Glanz, der Aufklärung, der Freiheit und den edlen humanistischen Werten Europas abzubekommen. Diese Denke stammt aber noch aus einer Zeit, als z.B. ein Land wie die Türkei sehr dankbar für die "privililegierte Partnerschaft" mit der EU und sehr geduldig auf Einlass wartete. Also mindestens ein Vierteljahrhundert alt! Diese Zeiten sind vorbei.

    Frag dich doch mal warum ein Putin noch vor der Einnahme der Krim auf einer PK sagte, dass er bis heute nicht wisse, ob der US-Präsident oder Merkel bzw Hollande seine Ansprechpartner seien, wenn er sich über Europa unterhalten möchte. Frag dich doch mal, warum Selesnkij vor Briten und Amis so devot und wertschätzend auftritt, vor Festland- bzw. EU-Europäern, insbesondere Deutschen aber eher fordernd und sie vor sich hertreibt. Womit hängt das wohl zusammen und wie vertragen sich diese Zusammenhänge mit deinen politischen Träumen eines eigenständigen, unitaristischen EU-Superstaats?
    Klar sehe ich auch, dass du dich wirklich bemühst Zähne zu zeigen und z.B. strikt zwischen NATO und EU unterscheiden möchtest, um zumindest zu suggerieren, dass du UKUSA hier raushaben willst. Aber mit der Rrealität muss sich das doch wenigstens ein bisschen vertragen.

    Deine eilig entworfenen Punkte suggerieren außerdem, dass Weltpolitik selbst in ihrer Tiefe kein Business, kein opportunes Abwägen, sondern eine reine, idealistische und verlässliche Angelegenheit sei, so wie ich sie allenfalls und wenn überhaupt innerhalb gewachsener zwischenmenschlicher Beziehungen kenne. Wenn du das tust, dann komme ich mir vor als wolltest du mir was verkaufen, an was du obendrein selber nicht mal glaubst.
    Gestern noch schließt du Armenien und erst recht Kasachstan kategorisch und entschieden aus und jetzt stellst du, nachdem du deine Argumentation aufgrund meiner bohrenden Fragen schärfen musstest, ein Eckpunktepapier auf, in dem ich nirgends einen Punkt erkenne, der die Tür für Armenien und Kasaschstan auch in 2, 5 oder 10 Jahren bzw. nach einem Sieg des Westens im Ukrainekrieg verschließen würde.

    Augenwischerei, Fremd- bzw. Selbstverarsche, einlullende Verkaufs- und Drückerrhetorik, nur bis zur Nasenspitze gedacht…. Alles Dinge, die dir im Online-Diskurs nicht selten vorgeworfen werden.
    Ich will hier nun das erste Mal meine Idee von einem zukünftigen Großeuropa etwas detaillierter beschreiben, ohne dass es gleich in einer Art "Europäischen Manifest" ausartet.

    1. Warum "groß" und nicht "klein"?

    Niemand wird ernsthaft bestreiten, dass sich die Welt bereits im 20. Jahrhundert, ganz gewiss aber im jetzigen 21. Jahrhundert in globale Interessensphären aufspaltet, die der jeweilige Hegemon innerhalb dieser territorialen Aufgliederungen, die allesamt nicht den Grenzen der heutigen Nationen entsprechen, zu dominieren versucht. Dieser Hegemon ist bestimmende Schutzmacht und manipulativer "Wertevorgeber" in einem. Wenn man so will: Fluch und Segen zugleich. Die USA sind groß, Russland ist groß, China und demnächst Indien ebenfalls. Wir Europäer sind ebenfalls groß - aber nur in der Einheit, niemals im Einzelnen! Tun wir mal so, als ob Europa schon jetzt "mit einer Stimme spräche" und aus einem Guß handelte; wirtschaftlich wären wir umgehend die Nummer zwei in der Welt, sicherheitspolitisch könnten wir bei gleichen Rüstungsausgaben wie die USA auf Augenhöhe mit diesen sein. Atomare Aufrüstung inklusive.

    2. Bedeutete diese Entwicklung für die europäische Bevölkerung einen Verzicht, was die Lebensqualität beträfe?

    Nein, durch die Zusammenfassungen sämtlicher Gesellschaftsbereiche, die ein unitaristische Großeuropa strukturell mit sich brächte, entstünden Synergien in einer Größenordnung, so dass die von uns abverlangten, finanziellen Rüstungsanstrengungen lediglich durch Umbuchungen im Europäischen Haushaltsetat finanziert würden.
    Ein einziger Haushalt, gemeinsame Europäische Streitkräfte, ein einziges Sozialsystem, ein Rentensystem, ein Schulsystem, Abschaffung sämtlicher föderalistischer Elemente und Strukturen. Keine Bundesländer, lediglich Kantone/Departements/Gaue - je nachdem, wie man diese Verwaltungeinheitn später nennen möchte.
    Eine Außenpolitik, eine Innenpolitik, eine Finanzpolitik etc.

    3. Zur Migration. Europa nimmt grundsätzlich keine außereuropäischen Migranten auf! Geholfen wird ausschließlich vor Ort. Sämtlichen Migranten aus muslimischen Ländern werden als "migration destination" ausschließlich reiche, muslimische Länder "empfohlen".

    4. Zum Bevölkerungswachstum Afrikas.

    Während heute 1,4 Milliarden Menschen auf dem Kontinent leben, dürften es 2050 mit 2,5 Milliarden etwa doppelt so viele sein! Kann man ernsthaft davon ausgehen, dass sich auch die Wirtschaftskraft der kumulierten afrikanischen Volkswirtschaften in dieser Zeit ebenfalls verdoppeln wird?
    Nein, ganz bestimmt nicht. Das heißt, dass ein Migrationsdruck von diesem Kontinent in Richtung Europa entstehen wird mit Folgen die alles in den Schatten stellen, was im Jahre 2015 der Fall war. Daraus folgt: Die europäischen Frontex-Kräfte im Mittelmeerraum müssen im Vergleich zu heute deutlich verstärkt werden. Sämtliche Schlepperboote werden aufgebracht, die Besatzung noch auf hoher See erschossen und ins Meer geworfen und die Flüchtlinge werden zurück in sichere Häfen oder an die Strände Nordafrikas gebracht. Die rechtliche Grundlage für solches Handeln wir normativ natürlich zuvor geschaffen. Auf Schlepperei steht die Todesstrafe. Wie auch der Handel mit harten Drogen. Wie auch bei Kindesentführung oder schweren Kapitalverbrechen.

    5. Das alles ist nicht mehr als eine Idee. Diese müsste natürlich auch mehrheitsfähig sein, um eine realpolitische Umsetzung auszulösen.

    6. Bis dahin sollte die EU sämtliche kontinental-europäischen Nationen aufnehmen, die aufgenommen werden wollen. Bis dahin sollten sämtliche Länder, die nicht kontinental-europäsich sind, sich aber dennoch dieser Idee anschließen wollen, als ökonomische Assoziation-Partner gesehen werden und - wenn sie es möchten und die aktuellen NATO-Mitglieder das auch so sehen - auch Mitglied der NATO werden.

    7. Dieses neue, unitaristische Großeuropa wiederum hätte wiederum in freundschaftlicher Assoziation mit den USA, Kanadas, Japans etc. genügend Lebensraum, genügend Prosperität und genügend militärische Absicherung, um - sollte es jemals soweit kommen - einer gegnerischen Phalanx bestehend aus Russland, China und Indien - Paroli zu bieten.

    8. Ich bin der festen Überzeugung, dass durch Putins Krieg derartige Entwicklungen eher beschleunigt als verhindert werden.

    Und abschließend: Ich akzeptiere als Gegenargument niemals einen Kostenfaktor. Kosten sind Schall und Rauch für eine Generation. Die Russen beißen sich heute noch irgendwo hin, weil ein finanzklammer Zar das riesige Alaska für einen Apfel und ein Ei "verschenkte" ...
    Solange der russische imperiale Staat in seiner jetzigen Form existiert, wird die Bedrohung, die er für Europa darstellt, nicht verschwinden. Und unabhängig davon, ob Russland in der Ukraine letztlich gewinnt oder verliert wird es eine chronische Bedrohung für den Frieden bleiben, bis Moskaus revanchistischer Drang gebrochen ist. Andrew A. Michta

  3. #143
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
    Registriert seit
    22.10.2016
    Beiträge
    34.367

    Standard AW: Sollte die NATO nur den Kaukasus aufnehmen?

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ich will hier nun das erste Mal meine Idee von einem zukünftigen Großeuropa etwas detaillierter beschreiben, ohne dass es gleich in einer Art "Europäischen Manifest" ausartet.

    1. Warum "groß" und nicht "klein"?

    Niemand wird ernsthaft bestreiten, dass sich die Welt bereits im 20. Jahrhundert, ganz gewiss aber im jetzigen 21. Jahrhundert in globale Interessensphären aufspaltet, die der jeweilige Hegemon innerhalb dieser territorialen Aufgliederungen, die allesamt nicht den Grenzen der heutigen Nationen entsprechen, zu dominieren versucht. Dieser Hegemon ist bestimmende Schutzmacht und manipulativer "Wertevorgeber" in einem. Wenn man so will: Fluch und Segen zugleich. Die USA sind groß, Russland ist groß, China und demnächst Indien ebenfalls. Wir Europäer sind ebenfalls groß - aber nur in der Einheit, niemals im Einzelnen! Tun wir mal so, als ob Europa schon jetzt "mit einer Stimme spräche" und aus einem Guß handelte; wirtschaftlich wären wir umgehend die Nummer zwei in der Welt, sicherheitspolitisch könnten wir bei gleichen Rüstungsausgaben wie die USA auf Augenhöhe mit diesen sein. Atomare Aufrüstung inklusive.

    2. Bedeutete diese Entwicklung für die europäische Bevölkerung einen Verzicht, was die Lebensqualität beträfe?

    Nein, durch die Zusammenfassungen sämtlicher Gesellschaftsbereiche, die ein unitaristische Großeuropa strukturell mit sich brächte, entstünden Synergien in einer Größenordnung, so dass die von uns abverlangten, finanziellen Rüstungsanstrengungen lediglich durch Umbuchungen im Europäischen Haushaltsetat finanziert würden.
    Ein einziger Haushalt, gemeinsame Europäische Streitkräfte, ein einziges Sozialsystem, ein Rentensystem, ein Schulsystem, Abschaffung sämtlicher föderalistischer Elemente und Strukturen. Keine Bundesländer, lediglich Kantone/Departements/Gaue - je nachdem, wie man diese Verwaltungeinheitn später nennen möchte.
    Eine Außenpolitik, eine Innenpolitik, eine Finanzpolitik etc.

    3. Zur Migration. Europa nimmt grundsätzlich keine außereuropäischen Migranten auf! Geholfen wird ausschließlich vor Ort. Sämtlichen Migranten aus muslimischen Ländern werden als "migration destination" ausschließlich reiche, muslimische Länder "empfohlen".

    4. Zum Bevölkerungswachstum Afrikas.

    Während heute 1,4 Milliarden Menschen auf dem Kontinent leben, dürften es 2050 mit 2,5 Milliarden etwa doppelt so viele sein! Kann man ernsthaft davon ausgehen, dass sich auch die Wirtschaftskraft der kumulierten afrikanischen Volkswirtschaften in dieser Zeit ebenfalls verdoppeln wird?
    Nein, ganz bestimmt nicht. Das heißt, dass ein Migrationsdruck von diesem Kontinent in Richtung Europa entstehen wird mit Folgen die alles in den Schatten stellen, was im Jahre 2015 der Fall war. Daraus folgt: Die europäischen Frontex-Kräfte im Mittelmeerraum müssen im Vergleich zu heute deutlich verstärkt werden. Sämtliche Schlepperboote werden aufgebracht, die Besatzung noch auf hoher See erschossen und ins Meer geworfen und die Flüchtlinge werden zurück in sichere Häfen oder an die Strände Nordafrikas gebracht. Die rechtliche Grundlage für solches Handeln wir normativ natürlich zuvor geschaffen. Auf Schlepperei steht die Todesstrafe. Wie auch der Handel mit harten Drogen. Wie auch bei Kindesentführung oder schweren Kapitalverbrechen.

    5. Das alles ist nicht mehr als eine Idee. Diese müsste natürlich auch mehrheitsfähig sein, um eine realpolitische Umsetzung auszulösen.

    6. Bis dahin sollte die EU sämtliche kontinental-europäischen Nationen aufnehmen, die aufgenommen werden wollen. Bis dahin sollten sämtliche Länder, die nicht kontinental-europäsich sind, sich aber dennoch dieser Idee anschließen wollen, als ökonomische Assoziation-Partner gesehen werden und - wenn sie es möchten und die aktuellen NATO-Mitglieder das auch so sehen - auch Mitglied der NATO werden.

    7. Dieses neue, unitaristische Großeuropa wiederum hätte wiederum in freundschaftlicher Assoziation mit den USA, Kanadas, Japans etc. genügend Lebensraum, genügend Prosperität und genügend militärische Absicherung, um - sollte es jemals soweit kommen - einer gegnerischen Phalanx bestehend aus Russland, China und Indien - Paroli zu bieten.

    8. Ich bin der festen Überzeugung, dass durch Putins Krieg derartige Entwicklungen eher beschleunigt als verhindert werden.

    Und abschließend: Ich akzeptiere als Gegenargument niemals einen Kostenfaktor. Kosten sind Schall und Rauch für eine Generation. Die Russen beißen sich heute noch irgendwo hin, weil ein finanzklammer Zar das riesige Alaska für einen Apfel und ein Ei "verschenkte" ...
    Eine Größst-EU braucht kein Mensch. Größe ist kein Maß für Qualität. Im Gegenteil führt Größe zu einem zentralistischen Staat, wo einzelne Regionen aus staatspolitischen Gründen bevorzugt werden. Was man ggf machen könnte wäre ein wirtschaftspolitischer Zusammenschluß von Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein, Belgien und Niederlande mit dem Goldgulden als Währung. Das hatte sich schon im Mittelalter im Deutschen Reich bewährt.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

  4. #144
    Mitglied Benutzerbild von amendment
    Registriert seit
    10.09.2019
    Beiträge
    30.388

    Standard AW: Sollte die NATO nur den Kaukasus aufnehmen?

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Eine Größst-EU braucht kein Mensch. Größe ist kein Maß für Qualität. Im Gegenteil führt Größe zu einem zentralistischen Staat, wo einzelne Regionen aus staatspolitischen Gründen bevorzugt werden. Was man ggf machen könnte wäre ein wirtschaftspolitischer Zusammenschluß von Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein, Belgien und Niederlande mit dem Goldgulden als Währung. Das hatte sich schon im Mittelalter im Deutschen Reich bewährt.
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Du hast das genau richtig verstanden; meine Vorstellung von einem Großeuropa ist genau das: ein zentralistischer und kein föderal strukturierter Staat.

    Und ich will ein für allemal weg von den "wirtschaftspolitischen Zusammenschlüssen". Es muss eine gemeinsame Idee sein, die die europäischen Völker und Nationen eint und nicht irgendein ökonomischer Pragmatismus.
    Solange der russische imperiale Staat in seiner jetzigen Form existiert, wird die Bedrohung, die er für Europa darstellt, nicht verschwinden. Und unabhängig davon, ob Russland in der Ukraine letztlich gewinnt oder verliert wird es eine chronische Bedrohung für den Frieden bleiben, bis Moskaus revanchistischer Drang gebrochen ist. Andrew A. Michta

  5. #145
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
    Registriert seit
    22.10.2016
    Beiträge
    34.367

    Standard AW: Sollte die NATO nur den Kaukasus aufnehmen?

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Du hast das genau richtig verstanden; meine Vorstellung von einem Großeuropa ist genau das: ein zentralistischer und kein föderal strukturierter Staat.

    Und ich will ein für allemal weg von den "wirtschaftspolitischen Zusammenschlüssen". Es muss eine gemeinsame Idee sein, die die europäischen Völker und Nationen eint und nicht irgendein ökonomischer Pragmatismus.
    Das Projekt Sowjet-EU ist gescheitert und wird in den nächsten Jahren abgewickelt. Ich war selbst vor Jahren in der EU Kommission und kann Dir hiermit bestätigen, daß die EU ein Fehler war.

  6. #146
    Mitglied Benutzerbild von Dr Mittendrin
    Registriert seit
    14.11.2010
    Ort
    z,Minga
    Beiträge
    104.312

    Standard AW: Sollte die NATO nur den Kaukasus aufnehmen?

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Du hast das genau richtig verstanden; meine Vorstellung von einem Großeuropa ist genau das: ein zentralistischer und kein föderal strukturierter Staat.

    Und ich will ein für allemal weg von den "wirtschaftspolitischen Zusammenschlüssen". Es muss eine gemeinsame Idee sein, die die europäischen Völker und Nationen eint und nicht irgendein ökonomischer Pragmatismus.

    Nochmal, Demokrat bist du gar nicht. Von Ideen kann ich nicht runterbeissen. Aber von volkswirtschaftlichen Leistungen.
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  7. #147
    endlich trocken Benutzerbild von Minimalphilosoph
    Registriert seit
    16.10.2019
    Ort
    Test
    Beiträge
    15.560

    Standard AW: Sollte die NATO nur den Kaukasus aufnehmen?

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Das Projekt Sowjet-EU ist gescheitert und wird in den nächsten Jahren abgewickelt. Ich war selbst vor Jahren in der EU Kommission und kann Dir hiermit bestätigen, daß die EU ein Fehler war.
    Tauchen hier nur noch verkappte Expolitiker auf? Merkelraute in der Eu-Kommisssion, MariaS in der Npd-Führung, Amendment in der militärstrategischen Planung der EU...
    Die Übel, die der Klimwandel über die Menschheit bringt, werden geringfügig sein im Vergleich zu den Verheerungen, die seine angeblichen Bekämpfer auslösen werden.

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont" (Konrad Adenauer; rheinländischer Separatist)
    ... bei mir stehn die Bücher rechts im Regal, rechts im Regal, rechts im Regal.

  8. #148
    endlich trocken Benutzerbild von Minimalphilosoph
    Registriert seit
    16.10.2019
    Ort
    Test
    Beiträge
    15.560

    Standard AW: Sollte die NATO nur den Kaukasus aufnehmen?

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ich will hier nun das erste Mal meine Idee von einem zukünftigen Großeuropa etwas detaillierter beschreiben, ohne dass es gleich in einer Art "Europäischen Manifest" ausartet.

    1. Warum "groß" und nicht "klein"?

    Niemand wird ernsthaft bestreiten, dass sich die Welt bereits im 20. Jahrhundert, ganz gewiss aber im jetzigen 21. Jahrhundert in globale Interessensphären aufspaltet, die der jeweilige Hegemon innerhalb dieser territorialen Aufgliederungen, die allesamt nicht den Grenzen der heutigen Nationen entsprechen, zu dominieren versucht. Dieser Hegemon ist bestimmende Schutzmacht und manipulativer "Wertevorgeber" in einem. Wenn man so will: Fluch und Segen zugleich. Die USA sind groß, Russland ist groß, China und demnächst Indien ebenfalls. Wir Europäer sind ebenfalls groß - aber nur in der Einheit, niemals im Einzelnen! Tun wir mal so, als ob Europa schon jetzt "mit einer Stimme spräche" und aus einem Guß handelte; wirtschaftlich wären wir umgehend die Nummer zwei in der Welt, sicherheitspolitisch könnten wir bei gleichen Rüstungsausgaben wie die USA auf Augenhöhe mit diesen sein. Atomare Aufrüstung inklusive.

    2. Bedeutete diese Entwicklung für die europäische Bevölkerung einen Verzicht, was die Lebensqualität beträfe?

    Nein, durch die Zusammenfassungen sämtlicher Gesellschaftsbereiche, die ein unitaristische Großeuropa strukturell mit sich brächte, entstünden Synergien in einer Größenordnung, so dass die von uns abverlangten, finanziellen Rüstungsanstrengungen lediglich durch Umbuchungen im Europäischen Haushaltsetat finanziert würden.
    Ein einziger Haushalt, gemeinsame Europäische Streitkräfte, ein einziges Sozialsystem, ein Rentensystem, ein Schulsystem, Abschaffung sämtlicher föderalistischer Elemente und Strukturen. Keine Bundesländer, lediglich Kantone/Departements/Gaue - je nachdem, wie man diese Verwaltungeinheitn später nennen möchte.
    Eine Außenpolitik, eine Innenpolitik, eine Finanzpolitik etc.

    3. Zur Migration. Europa nimmt grundsätzlich keine außereuropäischen Migranten auf! Geholfen wird ausschließlich vor Ort. Sämtlichen Migranten aus muslimischen Ländern werden als "migration destination" ausschließlich reiche, muslimische Länder "empfohlen".

    4. Zum Bevölkerungswachstum Afrikas.

    Während heute 1,4 Milliarden Menschen auf dem Kontinent leben, dürften es 2050 mit 2,5 Milliarden etwa doppelt so viele sein! Kann man ernsthaft davon ausgehen, dass sich auch die Wirtschaftskraft der kumulierten afrikanischen Volkswirtschaften in dieser Zeit ebenfalls verdoppeln wird?
    Nein, ganz bestimmt nicht. Das heißt, dass ein Migrationsdruck von diesem Kontinent in Richtung Europa entstehen wird mit Folgen die alles in den Schatten stellen, was im Jahre 2015 der Fall war. Daraus folgt: Die europäischen Frontex-Kräfte im Mittelmeerraum müssen im Vergleich zu heute deutlich verstärkt werden. Sämtliche Schlepperboote werden aufgebracht, die Besatzung noch auf hoher See erschossen und ins Meer geworfen und die Flüchtlinge werden zurück in sichere Häfen oder an die Strände Nordafrikas gebracht. Die rechtliche Grundlage für solches Handeln wir normativ natürlich zuvor geschaffen. Auf Schlepperei steht die Todesstrafe. Wie auch der Handel mit harten Drogen. Wie auch bei Kindesentführung oder schweren Kapitalverbrechen.

    5. Das alles ist nicht mehr als eine Idee. Diese müsste natürlich auch mehrheitsfähig sein, um eine realpolitische Umsetzung auszulösen.

    6. Bis dahin sollte die EU sämtliche kontinental-europäischen Nationen aufnehmen, die aufgenommen werden wollen. Bis dahin sollten sämtliche Länder, die nicht kontinental-europäsich sind, sich aber dennoch dieser Idee anschließen wollen, als ökonomische Assoziation-Partner gesehen werden und - wenn sie es möchten und die aktuellen NATO-Mitglieder das auch so sehen - auch Mitglied der NATO werden.

    7. Dieses neue, unitaristische Großeuropa wiederum hätte wiederum in freundschaftlicher Assoziation mit den USA, Kanadas, Japans etc. genügend Lebensraum, genügend Prosperität und genügend militärische Absicherung, um - sollte es jemals soweit kommen - einer gegnerischen Phalanx bestehend aus Russland, China und Indien - Paroli zu bieten.

    8. Ich bin der festen Überzeugung, dass durch Putins Krieg derartige Entwicklungen eher beschleunigt als verhindert werden.

    Und abschließend: Ich akzeptiere als Gegenargument niemals einen Kostenfaktor. Kosten sind Schall und Rauch für eine Generation. Die Russen beißen sich heute noch irgendwo hin, weil ein finanzklammer Zar das riesige Alaska für einen Apfel und ein Ei "verschenkte" ...
    Das an dich noch kein politisch interessierter Verlag herangetreten ist, verwundert mich. Oder taten das welche und du hast die Veröffentlichung deiner kopierten Ideen abgelehnt?
    Die Übel, die der Klimwandel über die Menschheit bringt, werden geringfügig sein im Vergleich zu den Verheerungen, die seine angeblichen Bekämpfer auslösen werden.

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont" (Konrad Adenauer; rheinländischer Separatist)
    ... bei mir stehn die Bücher rechts im Regal, rechts im Regal, rechts im Regal.

  9. #149
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
    Registriert seit
    22.10.2016
    Beiträge
    34.367

    Standard AW: Sollte die NATO nur den Kaukasus aufnehmen?

    Zitat Zitat von Minimalphilosoph Beitrag anzeigen
    Tauchen hier nur noch verkappte Expolitiker auf? Merkelraute in der Eu-Kommisssion, MariaS in der Npd-Führung, Amendment in der militärstrategischen Planung der EU...
    Wir mussten damals alle möglichen Richtlinien ausarbeiten. Jeder Scheiß brauchte eine Richtlinie. Mein Kollege war für die Bananenkrümmung zuständig.

  10. #150
    Mitglied Benutzerbild von Anhalter
    Registriert seit
    30.10.2022
    Beiträge
    8.656

    Standard AW: Sollte die NATO nur den Kaukasus aufnehmen?

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Du hast das genau richtig verstanden; meine Vorstellung von einem Großeuropa ist genau das: ein zentralistischer und kein föderal strukturierter Staat.

    Und ich will ein für allemal weg von den "wirtschaftspolitischen Zusammenschlüssen". Es muss eine gemeinsame Idee sein, die die europäischen Völker und Nationen eint und nicht irgendein ökonomischer Pragmatismus.
    Ein Großeuropa funktioniert schon deshalb nicht weil die wirtschaftlichen Bedingungen in den einzelnen Regionen zu unterschiedlich sind !
    Friede den Hütten! Krieg den Palästen! (Georg Büchner)

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 265
    Letzter Beitrag: 01.04.2024, 09:50
  2. Antworten: 215
    Letzter Beitrag: 26.10.2021, 12:28
  3. Sollte die USA Flüchtlinge aufnehmen ??????
    Von black_swan im Forum Internationale Politik / Globalisierung
    Antworten: 56
    Letzter Beitrag: 19.11.2017, 16:00
  4. Sollte Deutschland syrische Flüchtlinge aufnehmen?
    Von Patriotistin im Forum Deutschland
    Antworten: 62
    Letzter Beitrag: 13.11.2012, 05:56
  5. Antworten: 55
    Letzter Beitrag: 30.10.2011, 16:20

Nutzer die den Thread gelesen haben : 47

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben