+ Auf Thema antworten
Seite 28 von 36 ErsteErste ... 18 24 25 26 27 28 29 30 31 32 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 271 bis 280 von 353

Thema: EZB will Leitzins im Juli um 0,25 Punkte anheben

  1. #271
    Mitglied Benutzerbild von Rhino
    Registriert seit
    09.06.2014
    Ort
    Transvaal
    Beiträge
    12.431

    Standard AW: EZB will Leitzins im Juli um 0,25 Punkte anheben

    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen

    Nee, das ist die Erklärung von Klein Fritzchen, die unzureichend ist und die oft bei Leuten beliebt ist, deren ökonomische Ausbildung auf den „Zeitgeist“-Filmen von 2007/2008 fusst:
    Tatsache ist: Die Zentralbanken richten ihre Geldpolitik schon seit Jahrzehnten nicht mehr an der Geldmenge aus. Und hierfür gibt es Gründe. Auf den ersten Blick wirkt ein enger Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Preisniveau, der sich in der Fachliteratur mindestens bis zu dem schottischen Philosophen David Hume (1711-1776) zurückverfolgen lässt, intuitiv nachvollziehbar. (Eine kleine Ideengeschichte hatten wir in FAZIT [Links nur für registrierte Nutzer]).


    ....
    Ich habe auch nicht behauptet, dass die Zentralbanken sich danach ausrichten. Die haben da andere Parameter.
    Im uebrigen geht es auch nicht um die 'Gesamtgeldmenge'. Sondern, um die Geldmenge, die fuer einen Markt (einen Typ Transaktionen) zur Verfuegung steht.

    Auch muss man unterscheiden zwischen Ausloesern und Ursachen von *allgemeiner* Preissteigerung (das was ein wenig inkorrekt als Inflation bezeichnet wird). Ausloeser wird oft eine Krise in der Versorgung sein, also ein physischer Mangel an einem Produkt. Ursache ist was anderes. Und das passen sich die Preise mit der Zeit dem verfuegbar gebotenem Geld an. Klar sind Volkswirtschaften komplex. Aber es gibt einiges an Daumenregeln wonach sie verstanden werden koennen.

    Der Punkt ist auch, dass man die Ausloeser zu Suendenboecken macht. Das sind dann Binsenweisheiten, die die das dumme Publikum glauben soll, damit man den eigentlich Schuldigen nicht auf die Schliche kommt. Also das Bankenkartell, die Politiker und die Profiteure von Geldmengenausweitung wollen am Ende nicht als Schuldige dastehen, gegen die sich dann der Zorn der Geprellten richten kann.

    Beachte auch das Stichwort *Kreditnachfrage*. Die Geldmenge wird durch Kredite erhoeht. Diese Kredite werden aber nur durch einen Bruchteil der Wirtschaftsteilnehmer nachgefragt. Mit den Krediten werden auch nur bestimmte Typen Gueter nachgefragt (in der Regel zu Investitionen)... Diese Nachfrage hat kaum oder keinen Einfluss auf Verbraucherpreise. Es sei denn es fliesst dann Geld von diesen Maerkten ab. Der Abfluss kann freilich an verschiedenen Stellen stattfinden. Wenn z.b. eine kuenftige Knappheit / Preissteigerung eines bestimmten Gutes erwartet wird, dann wird dieses Gut vermehrt angekauft und auch die Anbieterpreise werden steigen. Das wird dann auch an die Endverbraucher weitergegeben.

    Das wirtschaftsanschauliche Problem ist im Kern, dass man glaubt man koenne einerseits die Vorteile von Geldmengensteigerung nutzen, gleichzeitig aber die Problem, die sich daraus ergeben langfristig vermeiden. Das sehen freilich die Profiteure so. Und die wollen, dass alle anderen es auch so sehen. Also wird entsprechend publiziert. Richtig an dem Artikel ist freilich, dass die Typologie der Geldmenge sich mit der Zeit geaendert hat. Es sind heute nicht mehr Edelmetalle, Muenzen, Banknoten. Sondern auch jede Menge Formen von Buchgeld. Das steht dann aber auch auf verschiedenen Maerkten zur Verfuegung. Das zeigt sich auch am Wachstum der Sektoren. Und in den letzten Jahrzehnten sind vor allem die finanziellen Sektoren und was mit ihnen zusammenhaengt gewachsen.
    Wahrheit Macht Frei!

  2. #272
    nützliche Ratte Benutzerbild von phantomias
    Registriert seit
    14.05.2020
    Beiträge
    4.234

    Standard AW: EZB will Leitzins im Juli um 0,25 Punkte anheben

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Sorrie, aber die 'Energiekrise' (Die an sich eine Krise politischer Dummheit ist) spielt in Sachen absolut keine Rolle. Inflation ist einerseits die Ausdehnung der Geldmenge. Andererseits sind es Preissteigerungen, die genau darauf zurueckzufuehren sind, dass es in Maerkten mehr Geld gibt. Verknappungen sind da allenfalls die Ausloeser mancher Preissteigerung, die dann allerdings Dominoeffekte haben koennen.
    Was weißt du Kasper denn davon? Hast du Betriebs-und Volkswirtschaft studiert? Ich nämlich schon.
    Die steigende Inflation im Euroraum wurde ausgelöst durch die coronabedingt weltweit gestörten Lieferketten und das fehlende Angebot vieler Rohstoffe und Materialien. Dann kam der Ukrainekrieg und die Energiepreise explodierten. Deswegen haben wir hier nun eine sehr hohe Inflation. Und diese hohe Inflationsrate wird (unterstützt von der Zinspolitik der EZB) deswegen auch wieder verschwinden, wenn sich die Energiepreise normalisieren und eine Lohn-Preis-Spirale vermieden werden kann.
    In den USA war es etwas anders: Dort hat Trump in eine Hochkonjunktur hinein die Steuern massiv auf Pump gesenkt und milliardenschwere Ausgabenprogramme aufgelegt und damit die Inflation angeheizt. Das war richtig dumm, aber er wollte halt unbedingt wiedergewählt werden.
    "Nach der Wahrheit ist vor dem Faschismus, und Trump war unser 'Nach-Wahrheit-Präsident'" Timothy Snyder

  3. #273
    Der Klügere tritt nach! Benutzerbild von Differentialgeometer
    Registriert seit
    07.08.2018
    Ort
    Welt
    Beiträge
    22.542

    Standard AW: EZB will Leitzins im Juli um 0,25 Punkte anheben

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Ich habe auch nicht behauptet, dass die Zentralbanken sich danach ausrichten. Die haben da andere Parameter.
    Im uebrigen geht es auch nicht um die 'Gesamtgeldmenge'. Sondern, um die Geldmenge, die fuer einen Markt (einen Typ Transaktionen) zur Verfuegung steht.

    Auch muss man unterscheiden zwischen Ausloesern und Ursachen von *allgemeiner* Preissteigerung (das was ein wenig inkorrekt als Inflation bezeichnet wird). Ausloeser wird oft eine Krise in der Versorgung sein, also ein physischer Mangel an einem Produkt. Ursache ist was anderes. Und das passen sich die Preise mit der Zeit dem verfuegbar gebotenem Geld an. Klar sind Volkswirtschaften komplex. Aber es gibt einiges an Daumenregeln wonach sie verstanden werden koennen.

    Der Punkt ist auch, dass man die Ausloeser zu Suendenboecken macht. Das sind dann Binsenweisheiten, die die das dumme Publikum glauben soll, damit man den eigentlich Schuldigen nicht auf die Schliche kommt. Also das Bankenkartell, die Politiker und die Profiteure von Geldmengenausweitung wollen am Ende nicht als Schuldige dastehen, gegen die sich dann der Zorn der Geprellten richten kann.

    Beachte auch das Stichwort *Kreditnachfrage*. Die Geldmenge wird durch Kredite erhoeht. Diese Kredite werden aber nur durch einen Bruchteil der Wirtschaftsteilnehmer nachgefragt. Mit den Krediten werden auch nur bestimmte Typen Gueter nachgefragt (in der Regel zu Investitionen)... Diese Nachfrage hat kaum oder keinen Einfluss auf Verbraucherpreise. Es sei denn es fliesst dann Geld von diesen Maerkten ab. Der Abfluss kann freilich an verschiedenen Stellen stattfinden. Wenn z.b. eine kuenftige Knappheit / Preissteigerung eines bestimmten Gutes erwartet wird, dann wird dieses Gut vermehrt angekauft und auch die Anbieterpreise werden steigen. Das wird dann auch an die Endverbraucher weitergegeben.

    Das wirtschaftsanschauliche Problem ist im Kern, dass man glaubt man koenne einerseits die Vorteile von Geldmengensteigerung nutzen, gleichzeitig aber die Problem, die sich daraus ergeben langfristig vermeiden. Das sehen freilich die Profiteure so. Und die wollen, dass alle anderen es auch so sehen. Also wird entsprechend publiziert. Richtig an dem Artikel ist freilich, dass die Typologie der Geldmenge sich mit der Zeit geaendert hat. Es sind heute nicht mehr Edelmetalle, Muenzen, Banknoten. Sondern auch jede Menge Formen von Buchgeld. Das steht dann aber auch auf verschiedenen Maerkten zur Verfuegung. Das zeigt sich auch am Wachstum der Sektoren. Und in den letzten Jahrzehnten sind vor allem die finanziellen Sektoren und was mit ihnen zusammenhaengt gewachsen.
    Häh?
    Ich habe auch nicht behauptet, dass die Zentralbanken sich danach ausrichten. Die haben da andere Parameter.
    Im uebrigen geht es auch nicht um die 'Gesamtgeldmenge'. Sondern, um die Geldmenge, die fuer einen Markt (einen Typ Transaktionen) zur Verfuegung steht.
    Wer ist denn dann in deiner Welt der „Schuldige“? Die Zentralbanken sind deiner Meinung nach schuld, denn die „drucken das Geld“. Und es ist empirisch bewiesen, dass das eben nichts mit der Geldmenge zu tun hat. Und dass man nicht diese und jene Geldmenge gibt, steht bereits in meinem ersten Antwortsbeitrag.

    Alles in allem ziemlicher Quark. Die Inflation trifft auch Länder, die eine sehr restriktive Geldpolitik verfolgen.

    Undefeated Nak Muay/Kickboxer: 0W - 0L - 0D
    <Tradition is not the worship of ashes, but the preservation of fire!>

  4. #274
    Mitglied Benutzerbild von Rhino
    Registriert seit
    09.06.2014
    Ort
    Transvaal
    Beiträge
    12.431

    Standard AW: EZB will Leitzins im Juli um 0,25 Punkte anheben

    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen
    Häh?


    Wer ist denn dann in deiner Welt der „Schuldige“? Die Zentralbanken sind deiner Meinung nach schuld, denn die „drucken das Geld“. Und es ist empirisch bewiesen, dass das eben nichts mit der Geldmenge zu tun hat. Und dass man nicht diese und jene Geldmenge gibt, steht bereits in meinem ersten Antwortsbeitrag.

    Alles in allem ziemlicher Quark. Die Inflation trifft auch Länder, die eine sehr restriktive Geldpolitik verfolgen.
    Die Zentralbanken haben da Servicefunktionen und von ihnen werden auch politische Entscheidungen getroffen. Die Geldvermehrung machen an sich die Geschaeftsbanken, die Kredite vergeben. Das bremst sich durch eine Reihe von Regeln. Deswegen geht das ja, trotz Minimalzinsen nicht ins unermessliche.

    Die wenisten Laender haben eine restriktive Geldpolitik. Nur wenn Land X in Land Y Gut A einkauft, dann wirkt sich natuerlich auch aus, wenn das Gut A im Lande Y jetzt teurer ist. Und zwar sowohl auf den Preis von Gut A, aber eben auch auf andere Preise. Will heissen, wenn bei gleichbleibender Geldmenge Gut A teurer wird, dann werden andere Gueter tendenziell billiger... Eben weil da jetzt die Kaufkraft fehlt. Beachten muss man allerdings dass Loehne und Gewinne auch woanders hingehen koennen.

    Am Grundsatz das zur Nachfrage verfuegbare Geldmenge Auswirkungen auf die Preise hat, aendert das aber alles nichts.

    Beispiel. Es standen 1.000.000 Geldeinheiten fuer 100.000 Produkte zur Verfuegung. Wie wird da wohl der Preis aussehen? Um die 10 Geldeinheiten pro Produkt.
    Was passiert wenn die zur Verfuegung stehenden Geldeinheiten 2.000.000 sein werden? Bleibt der Preis dann gleich?


    Auch ein Faktor: mit zunehmender Globalisierung // umfangreicherem Aussenhandel nuetzt einem Intern eine gute Geldpolitik auch nicht mehr so viel. An sich besteht da ein Zwang zum mitziehen, wenn andere was machen. Aehnlich Effekte gibts bei Betrieben, deren Konkurrenten Kredite bekommen haben. Um mitzuziehen, muessen die tendenziell auch Kredite aufnehmen.
    Wahrheit Macht Frei!

  5. #275
    §130 Demokratie pur ! Benutzerbild von Systemhandbuch
    Registriert seit
    19.01.2010
    Beiträge
    9.719

    Standard AW: EZB will Leitzins im Juli um 0,25 Punkte anheben

    Zitat Zitat von phantomias Beitrag anzeigen
    Was weißt du Kasper denn davon? Hast du Betriebs-und Volkswirtschaft studiert? Ich nämlich schon.
    Die steigende Inflation im Euroraum wurde ausgelöst durch die coronabedingt weltweit gestörten Lieferketten und das fehlende Angebot vieler Rohstoffe und Materialien. Dann kam der Ukrainekrieg und die Energiepreise explodierten. Deswegen haben wir hier nun eine sehr hohe Inflation. Und diese hohe Inflationsrate wird (unterstützt von der Zinspolitik der EZB) deswegen auch wieder verschwinden, wenn sich die Energiepreise normalisieren und eine Lohn-Preis-Spirale vermieden werden kann.
    In den USA war es etwas anders: Dort hat Trump in eine Hochkonjunktur hinein die Steuern massiv auf Pump gesenkt und milliardenschwere Ausgabenprogramme aufgelegt und damit die Inflation angeheizt. Das war richtig dumm, aber er wollte halt unbedingt wiedergewählt werden.
    Man ließt setlen so eine blöden Scheißdreck! Du und Betriebs-und Volkswirtschaft studiert? Never ever!!!

  6. #276
    §130 Demokratie pur ! Benutzerbild von Systemhandbuch
    Registriert seit
    19.01.2010
    Beiträge
    9.719

    Standard AW: EZB will Leitzins im Juli um 0,25 Punkte anheben

    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen
    Häh?


    Wer ist denn dann in deiner Welt der „Schuldige“? Die Zentralbanken sind deiner Meinung nach schuld, denn die „drucken das Geld“. Und es ist empirisch bewiesen, dass das eben nichts mit der Geldmenge zu tun hat. Und dass man nicht diese und jene Geldmenge gibt, steht bereits in meinem ersten Antwortsbeitrag.

    Alles in allem ziemlicher Quark. Die Inflation trifft auch Länder, die eine sehr restriktive Geldpolitik verfolgen.
    Wer verfolgt denn Deiner Meinung nach die letzten Jahrzehnte eine restriktive Geldpolitik? Welche Länder sollen das sein?

  7. #277
    Mitglied Benutzerbild von Rhino
    Registriert seit
    09.06.2014
    Ort
    Transvaal
    Beiträge
    12.431

    Standard AW: EZB will Leitzins im Juli um 0,25 Punkte anheben

    Zitat Zitat von Systemhandbuch Beitrag anzeigen
    Wer verfolgt denn Deiner Meinung nach die letzten Jahrzehnte eine restriktive Geldpolitik? Welche Länder sollen das sein?
    Da bin ich auch mal gespannt drauf.

    Denke auch, dass nicht verstanden wird, dass Inflation ein mehrdeutiger Begriff ist. Die Ursprungsbedeutung war tatsaechlich Expansion der Geldmenge. Weil das regelmaessig zu Preissteigerung fuehrte, bezeichnete man auch diese als Inflation. Auch lustig. Die Gegner der Geldmengentheorie der Inflation koennen nicht erklaeren, warum denn sonst die Preise tendenziell steigen. Nah woran liegt es denn jetzt? Weil die Anbieter zu gierig sind, die Gewerkschaften zu arrogant oder vielleicht doch an der Geldpolitik?
    Wahrheit Macht Frei!

  8. #278
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
    Registriert seit
    25.10.2013
    Ort
    Lima, Perú
    Beiträge
    12.749

    Standard AW: EZB will Leitzins im Juli um 0,25 Punkte anheben

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Da bin ich auch mal gespannt drauf.

    Denke auch, dass nicht verstanden wird, dass Inflation ein mehrdeutiger Begriff ist. Die Ursprungsbedeutung war tatsaechlich Expansion der Geldmenge. Weil das regelmaessig zu Preissteigerung fuehrte, bezeichnete man auch diese als Inflation. Auch lustig. Die Gegner der Geldmengentheorie der Inflation koennen nicht erklaeren, warum denn sonst die Preise tendenziell steigen. Nah woran liegt es denn jetzt? Weil die Anbieter zu gierig sind, die Gewerkschaften zu arrogant oder vielleicht doch an der Geldpolitik?
    Preise steigen hier in Peru wirklich häufig aus einer kollektiven Laune heraus. Z.B. nach der Wahl 2021 von Pedro Castillo zum Präsidenten der Republik, stiegen vereinzelt die Preise und manche Geschäfte sollen auch Schilder aufgestellt haben, dass man sich bei Castillo für die Preissteigerungen bedanken solle. Habe selbst solche Schilder zwar nicht gesehen, ist aber schon gut möglich.

    Manche Produkte wie Hühnereier, bleiben dann teurer, andere Produkte wie Obst und Gemüse fallen dann wieder auf den vorherigen Preis zurück. Generell ist die Inflationsrate in Peru seit dem Jahr 2000 recht niedrig, aber solche abrupten Preissteigerungen, wo politische Anlässe aufgebauscht werden, um einfach einmal aus Spass an der Gier die Preise zu erhöhen, gibt es hier häufig.

    Die Preise steigen dann also kurzfristig, um danach wieder zu fallen. Es geht darum, kurz Reibach zu machen, bevor der Konsument negativ reagiert. Hier die jährliche Inflationsrate in % der letzten zwei Jahrzehnte:

    2000 3,8
    2001 2,0
    2002 0,2
    2003 2,3
    2004 3,7
    2005 1,6
    2006 2,0
    2007 1,8
    2008 5,8
    2009 2,9
    2010 1,5
    2011 3,4
    2012 3,7
    2013 2,8
    2014 3,2
    2015 3,5
    2016 3,6
    2017 2,8
    2018 1,3
    2019 2,1
    2020 1,8
    2021 4,0
    2022 7,5

    aus der engl. Wikipedia: [Links nur für registrierte Nutzer]
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  9. #279
    Mitglied Benutzerbild von Rhino
    Registriert seit
    09.06.2014
    Ort
    Transvaal
    Beiträge
    12.431

    Standard AW: EZB will Leitzins im Juli um 0,25 Punkte anheben

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Preise steigen hier in Peru wirklich häufig aus einer kollektiven Laune heraus. Z.B. nach der Wahl 2021 von Pedro Castillo zum Präsidenten der Republik, stiegen vereinzelt die Preise und manche Geschäfte sollen auch Schilder aufgestellt haben, dass man sich bei Castillo für die Preissteigerungen bedanken solle. Habe selbst solche Schilder zwar nicht gesehen, ist aber schon gut möglich.

    Manche Produkte wie Hühnereier, bleiben dann teurer, andere Produkte wie Obst und Gemüse fallen dann wieder auf den vorherigen Preis zurück. Generell ist die Inflationsrate in Peru seit dem Jahr 2000 recht niedrig, aber solche abrupten Preissteigerungen, wo politische Anlässe aufgebauscht werden, um einfach einmal aus Spass an der Gier die Preise zu erhöhen, gibt es hier häufig.
    ....

    Nur darf man Einzelne vorruebergehende Preissteigerungen nicht mit dem verwechseln, was die Inflationsrate ist.
    Knappheiten und politische Verunsicherungen koennen durchaus mal Preissteigerungen nach sich ziehen. Aber das heisst nicht, dass der gesamte Preisindex dann dauerhaft gestiegen ist.


    Den Preisindex den man zu Bemessungsgrundlage der 'Inflation' nimmt, ist in der Regel ein Warenkorb mit Verbraucherguetern. Nur kann man da die einzelnen Gueter dort auch nach Belieben auswaehlen. Je nach Auswahl faellt die Inflationsrate dann auch hoeher oder niedriger aus. So kann freilich auch Manipulieren.

    Anbieter erhoehen ihre Preise, weil ihre Konkurrenten das wahrscheinlich auch tun. Bei Mangel im Angebot geht das natuerlich leichter. Politisch aergert das auch die Leute und ist daher eigentlich unerwuenscht.

    Auch beachten, dass da auf manchen Maerkte mehrere Waehrungen unterwegs sind. Also kann man dann auch selektiv mit der Waehrung sein, die man auswaehlt.
    Wahrheit Macht Frei!

  10. #280
    nützliche Ratte Benutzerbild von phantomias
    Registriert seit
    14.05.2020
    Beiträge
    4.234

    Standard AW: EZB will Leitzins im Juli um 0,25 Punkte anheben

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Da bin ich auch mal gespannt drauf. Denke auch, dass nicht verstanden wird, dass Inflation ein mehrdeutiger Begriff ist. Die Ursprungsbedeutung war tatsaechlich Expansion der Geldmenge. Weil das regelmaessig zu Preissteigerung fuehrte, bezeichnete man auch diese als Inflation. Auch lustig. Die Gegner der Geldmengentheorie der Inflation koennen nicht erklaeren, warum denn sonst die Preise tendenziell steigen. Nah woran liegt es denn jetzt? Weil die Anbieter zu gierig sind, die Gewerkschaften zu arrogant oder vielleicht doch an der Geldpolitik?
    Was für ein Unsinn, du verwechselst (eine mögliche) Ursache und Wirkung:

    "Inflation, auch Preissteigerungsrate oder Teuerung, bezeichnet den Anstieg des Preisniveaus einer Ökonomie über einen bestimmten Zeitraum. Steigt das allgemeine Preisniveau, kann man für jede Geldeinheit weniger Güter und Dienstleistungen kaufen (Verteuerung). Folglich spiegelt die Inflation eine Abnahme der Kaufkraft pro Geldeinheit wider – ein realer Wertverlust des Zahlungsmittels.
    (...)
    Der aktuelle [Links nur für registrierte Nutzer] besagt, dass Inflation im Wesentlichen durch die [Links nur für registrierte Nutzer] und die [Links nur für registrierte Nutzer] von Unternehmen getrieben wird – außerdem spielen die Inflationserwartungen der ökonomischen [Links nur für registrierte Nutzer] eine wichtige Rolle."
    "Nach der Wahrheit ist vor dem Faschismus, und Trump war unser 'Nach-Wahrheit-Präsident'" Timothy Snyder

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. EZB senkt erneut den Leitzins
    Von ochmensch im Forum Wirtschafts- / Finanzpolitik
    Antworten: 88
    Letzter Beitrag: 20.09.2014, 13:59
  2. EZB senkt Leitzins auf 0,75 %
    Von Freikorps im Forum Wirtschafts- / Finanzpolitik
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 05.07.2012, 20:45
  3. Leitzins: Bereichern sich die Banken auf Kosten des Staates?
    Von Skorpion968 im Forum Wirtschafts- / Finanzpolitik
    Antworten: 62
    Letzter Beitrag: 07.07.2009, 05:09
  4. Briten senken Leitzins auf 300-Jahres-Tief
    Von Cicero1 im Forum Wirtschafts- / Finanzpolitik
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 09.01.2009, 17:26

Nutzer die den Thread gelesen haben : 52

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben