Die Russen haben doch noch einiges in den Archiven (Im Artikel wird sich ja auch darauf bezogen). Und die waren ja auch z.B. bei den Lagern im Osten als erste. Wuerde mich wundern, wenn man sich fuer interne Zwecke nicht erst einmal ein mehr wirklichkeitsgetreues Bild gemacht und diese Dinge dokumentiert hat. Publizieren sie diese Dokumente, koennte das durchaus zu mehr Spannung in westlichen Laendern fuehren. Direkt wird damit ja keiner angegriffen, aber einige Historiker und Erinnerungspriester koennten ein wenig in Argumentationsnotstand kommen. Klar die wissen wie man kritische Fragen abwimmelt und wie man Sachen herbeiinterpretiert um damit ein Bild zu erzeugen. Aber das funktioniert nur gut, wenn man fest im Sattel sitzt. Der Zirkus rund um die Ukraine wird aber fuer einigen Wirbel sorgen und dann kommt man leichter ins Stocken.
Die Russophoben reagieren ja bereits heftig, wenn jemand zum jetzigen Konflikt Dinge in Frage stellt. Denke das sich da noch einiges in der Szene tun wird ueber de naechsten paar Jahre. Und es wird auch Domino-Effekte haben. Die Abtreiber reagieren ja ziemlich heftig, wenn man ihnen das Privileg zum Kindermord wegnehmen will. Wird vielleicht nicht mehr lange tunt und bunt sein. Alles Anzeichen, dass der Wind sich dreht. Verstaendlicherweise werden viele nicht begeistert sein, dass sie dann auch aus ihren Posten geschmissen werden. Denn was anstaendiges haben die nicht gelernt und selbst bei McDonalds wird man sie nicht mehr haben wollen. Burger flippen koennen andere auch.
Hier noch was von einer Journalist*in(?):
Klingt nach Gasbeleuchtung. Ist man sich eigentlich klar darueber was es heisst in dieser Situation als Russe "pro-europaeisch"/"pro-ukrainisch" zu sein. Etwas Selbstreflektion waere da mal angesagt. Vor allem von Kosmopoliten, die koennen ja mal schauen wie die Kraefte drauf sind, die da das Hornissennest in der Ukraine geschauckelt haben. Globalitaristisch, Kosmopolitisch. Mehr die Neoconvariante, allerdings.Die pro-europäischen und pro-ukrainischen Russen, die in ihrer Heimat mit der ständigen Angst vor Verhaftungen leben, oder im Exil außerhalb Russlands leben, ohne Arbeit und Zuhause – sie haben jetzt ein bisschen Zeit, zu jammern und zu klagen. Alle unsere Gedanken sind bei den Ukrainern. Wir wissen um die moralische Verpflichtung, die wir gegenüber den Menschen in der Ukraine haben.Als Bürger des Aggressorlandes müssen wir alles in unserer Macht Stehende tun, um den Krieg zu stoppen. Die russische Gesellschaft ist noch zu schwach, um Putin durch Massenproteste aufzuhalten.
Aber es ist unsere journalistische Pflicht, so vielen Russen wie möglich wahrheitsgemäße Informationen über diese Katastrophe zu liefern, die der russische Präsident Wladimir Putin über die Ukraine, Russland und ganz Europa gebracht hat. Die Novaya Gazeta ist zuallererst die Idee von einer Zeitung, die nicht von der russischen Zensur kontrolliert wird und die Wahrheit schreibt. Diese Idee darf nicht zerstört werden.
Kirill Martinow, Chefredakteur der Novaya Gazeta Europe