Wenn
sowjetische Soldaten auf ein Minenfeld stießen, griffen sie an, als ob es keine Minen gäbe, hatte General Georgi Schukow dem erstaunten US-General und späteren Präsidenten Dwight D. Eisenhower seinerzeit erklärt.
Diese Haltung gegenüber den eigenen Soldaten ging mit
Terror gegen die einheimische Bevölkerung einher. Stalins Terror war gnadenlos, massenhaft und vor allem effektiv. Der größte Teil der stalinistischen
„Partisanenbewegung“ hinter den deutschen Linien und
besonders in der Ukraine war genau der
Terror von Stalins Saboteuren, die hinter der Front bleiben mussten oder während des Rückzugs hinter den deutschen Linien zurückgelassen wurden.
Zudem richtete sich dieser Terror in erster Linie nicht gegen die Deutschen, sondern gegen die örtliche Bevölkerung.
Sabotageakte inszeniert
Unter der
Androhung, ihre gesamte Familien zu vernichten, wurden Bauern mit Gewalt von den Partisanen rekrutiert. Nachdem eine solche Geisel
an mehreren Überfällen und sogar Massakern teilgenommen hatte, wurde sie ein vollwertiges Mitglied der Partisanenabteilung, aus der es kein Entkommen mehr gab.
Sehr oft inszenierten die „Partisanen“ Sabotageakte absichtlich in der Nähe eines Dorfes, weil sie wussten, dass die Deutschen dieses Dorf daraufhin angreifen würden. Personen, die verdächtigt wurden,
Sympathisanten der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) zu sein, wurden die Haut abgezogen und die Augen ausgestochen. Sie waren unmenschlicher Folter ausgesetzt und ihre Familien wurden getötet.
Aber selbst dieser äußerst grausame und wirksame Terror, dessen Grundprinzipien die chinesischen Kommunisten und Kämpfer des Vietcongs später übernahmen, war nichts im Vergleich zu dem Blutvergießen, das die Rote Armee nach ihrem Einmarsch in der Ukraine anrichtete.
Dörfer, die mit OUN-Kämpfern sympathisierten, wurden niedergebrannt.
Manchmal vollbrachten Stalins Henker wahre Wunder an Einfallsreichtum. In den Archiven des damaligen Geheimdienstes NKWD finden sich Fälle,
wonach NKWD-Brigaden, die sich als Bandera-Leute verkleidet hatten, in ein Dorf kamen und von Anhängern der Unabhängigkeit der Ukraine freudig empfangen wurden.
Diese Leute wurden erschossen und dann zu „Verrätern“ erklärt, die für Moskau gearbeitet hätten.
Als Kanonenfutter verheizt
Der ganz normale Soldat, von den Generälen als Kanonenfutter verheizt, ließ seinen Zorn an der Bevölkerung aus.
Auf deutschem Staatsgebiet vergewaltigten sowjetische Soldaten in deutsche Kriegsgefangenschaft geratene russische Frauen und befreite KZ-Häftlinge.
In dem Roman „Die 25. Stunde“ des rumänischen Schriftstellers Constantin Virgil Gheorghiu sind die
Massenvergewaltigungen und -morde, die die Stalin’schen „Befreier“ auf dem Gebiet Rumäniens begangen haben, sehr genau beschrieben. Auf diesem Fundament aus Knochen, Blut und Fleisch baut Putin seinen Kult des 9. Mai auf – den Kult des Großen Vaterländischen Krieges.
Schon die Bezeichnung dieses Krieges im Russischen spricht für sich. Für die russischen Propagandisten existiert der Zweite Weltkrieg nicht, der Krieg, der am 1. September 1939 begann und in den Stalin an der Seite Hitlers eintrat.
Im Verlauf dieses Krieges eroberte Stalin einen Teil von Polen, Litauen, Lettland, Estland, den Westen der Ukraine, einen Teil Rumäniens und Finnlands. Dort wurde überall sofort die Terrormaschine in Gang gesetzt.
Insgesamt besetzte Stalin in den ersten beiden Jahren des Zweiten Weltkrieges als Verbündeter Hitlers
Gebiete mit 23 Millionen Einwohnern. Der Große Vaterländische Krieg begann am 22. Juni 1941, als Hitler Stalin angriff. Wenn wir also Putins Strategie und Taktik mit Stalins Strategie und Taktik vergleichen, dann erkennen wir zweifellos Ähnlichkeiten – nicht mit dem propagandistischen Bild der „Befreier Europas vom Nazismus“, sondern mit der realen Praxis des Stalinismus. Putin verkörpert sowohl Hitler als auch Stalin gleichzeitig. Putins Armee ist immer noch Stalins Armee.
... Stalin verstand wirklich etwas von Waffen. Er ließ tatsächlich mehr Panzer bauen als alle anderen Armeen der Welt zusammen.
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