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Thema: Die USA, NATO und EU betaetigen sich als Weltschaedlinge !

  1. #41
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Die USA, NATO und EU betaetigen sich als Weltschaedlinge !

    Die Regierung der Russischen Foederation hat sich bereits am 15. Maerz 2022 zu den durch die USA und EU verhaengten Finanz- und Wirtschaftssanktionen unmissverstaendlich geaeussert. Den USA, EU Laendern sowie anderen beteiligten WTO Laendern wird als Reaktion auf den Russland-Ukraine-Konflikt ein Rechtsverstoss gegen die geltenden WTO-Regeln und vor allem gegen die Bestimmungen des GATT und GATS vorgeworfen.

    Hier die offizielle Mitteilung der Russischen Foederation an die WTO in deutscher Uebersetzung in Originaltext:

    MITTEILUNG DER RUSSISCHEN FOEDERATION

    Die folgende Mitteilung vom 15. Maerz 2022 wird auf Ersuchen der Delegation der Russischen Foederation verteilt. _______________ Die Russische Foederation moechte die Aufmerksamkeit der WTO-Mitglieder auf die Gefahren lenken, die das multilaterale Handelssystem aufgrund der juengsten aggressiven und politisch motivierten handelsbeschraenkenden Massnahmen bestimmter Mitglieder bedrohen. Anstatt die allmaehliche Normalisierung des internationalen Handels zu foerdern, was fuer die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie unerlaesslich ist, haben diese Mitglieder nach und nach einseitige Handelsmaßnahmen ergriffen, die darauf abzielen, die Volkswirtschaften Russlands und seiner Nachbarn zu untergraben. In letzter Zeit hat sich das Ausmass des ruecksichtslosen „Wirtschaftskriegs“, der von diesen Mitgliedern angezettelt wurde, bis zum Zerreissen gesteigert, was zu Kollateralschaeden auf der ganzen Welt gefuehrt hat. Direkte Verstoesse gegen die grundlegenden WTO-Regeln durch diese Mitglieder haben die globalen Lieferketten, die nach der Pandemie immer noch anfaellig sind, stark unter Druck gesetzt und die globale Ernaehrungssicherheit gefaehrdet.

    Wir sind Zeugen der unmittelbaren Folgen von Handels- und Wirtschaftsbeschraenkungensteigende Preise fuer grundlegende Energieressourcen, Mineralien und Lebensmittel. Leider werden, wie der IWF warnte, die am staerksten gefaehrdeten Haushalte und Unternehmen auf der ganzen Welt die Hauptlast solcher Inflationseffekte tragen. Diese Auswirkungen haetten vermieden werden koennen, wenn die genannten Laender nicht gegen die grundlegenden WTO-Regeln verstossen haetten.

    Insbesondere die folgenden Massnahmen stehen eindeutig im Widerspruch zu den einschlaegigen Bestimmungen des GATT und GATS:

    • Einfuehrung von Einfuhrzoellen ueber MFN-Saetzen;

    • Importverbot fuer russisches Oel und Oellraffinerieprodukte sowie Absicht, Importe anderer Energieressourcen wie Erdgas und Kohle einzudaemmen;

    • Beschraenkungen fuer den Export verschiedener Waren nach Russland, darunter Oelraffinerieausruestung und -technologien, Lebensmittel und
    industrielle Konsumgueter;

    • Blockierung russischer Finanzinstitute, einschliesslich des Einfrierens eines wesentlichen Teils ihrer Waehrungsreserven und von Transportdienstleistungsunternehmen;

    • Verbot von Neuinvestitionen in der Russischen Foederation, einschliesslich im Energiesektor der Russischen Foederation;

    • extreme Exportkontrollen oder totales Verbot des Handels mit anderen Guetern und Technologien, die fuer die wirtschaftliche Entwicklung entscheidend sind.

    Wir sind zutiefst beunruhigt ueber die einschlaegigen Entwicklungen in der WTO, die den Weg zu einem vollstaendigen Abbau des regelbasierten multilateralen Handelssystems ebnen. Erstens gibt es Stimmen, die vorschlagen, Russland aus der WTO „auszuschliessen“ oder seine Mitgliedschaftsrechte gegen die Regeln der WTO auszusetzen, die solche Maßnahmen nicht vorsehen. (WT/GC/245 - 2 -)

    Zweitens widerspricht der einseitige ungerechtfertigte Entzug der Meistbeguenstigungsbehandlung fuer russische Waren und Dienstleistungen oder sogar die oeffentliche Diskussion ueber den Widerruf dieser Behandlung ernsthaft dem grundlegenden WTO-Prinzip der Nichtdiskriminierung.

    Die Massnahmen Kanadas und einiger anderer Laender haben bereits dazu gefuehrt, dass sie das WTO-Rechtssystem aufgrund rein politischer Bedenken de facto aufgegeben haben. Letztlich werden alle Mitglieder davon betroffen sein, wenn wir in einen Teufelskreis geraten, indem wir gegenseitige Vergeltungsmassnahmen einfuehren, wodurch die Anwendung von WTO-Uebereinkommen weitgehend sporadisch und daher mangelhaft wird.

    Drittens wuerden Versuche, Russland von den Verhandlungen und regulaeren WTO-Aktivitaeten zu isolieren, zu einer Laehmung der Grundfunktionen der WTO fuehren, naemlich der Bereitstellung eines Forums fuer Handelsverhandlungen und der Verwaltung von Handelsabkommen.

    Solche Versuche, den Verhandlungsprozess aus politischen Gruenden zu blockieren, wirken eher wie ein Vorwand, um ihre Unfaehigkeit oder mangelnde Bereitschaft zu verbergen, Kompromisse zu wesentlichen Fragen auf dem Verhandlungstisch zu suchen.

    Und viertens zeigen die juengsten Erklaerungen von Vertretern einiger Mitglieder die klare Absicht, die Frage der Territorialitaet in den Rahmen der WTO einzubringen. Dieser Trend ist ziemlich beunruhigend. Seit seiner Gruendung im Jahr 1947 hat das GATT/WTO-System erfolgreich jede Verbindung dieser Frage mit dem Handel vermieden, ungeachtet der Existenz einer Reihe von territorialen Konflikten und Streitigkeiten auf der ganzen Welt, einschliesslich zwischen den Mitgliedern.

    Nun haben einige Mitglieder jedoch ihre Haltung radikal geaendert und damit ein weiteres systemisches Risiko fuer die Organisation geschaffen. Wir sollten uns daran erinnern, dass die WTO als Herzstueck des multilateralen Handelssystems geschaffen wurde, um den Lebensstandard zu erhoehen und die wirtschaftliche Entwicklung anzukurbeln. Die WTO hat sich als eine Organisation erwiesen, die sich in erster Linie an wirtschaftlichen Erwaegungen und soliden Rechtsnormen orientiert. Bedauerlicherweise hat ein immer groesser werdender Druck zu ihrer Politisierung bereits zahlreiche Ineffizienzen mit sich gebracht und bedroht nun die Existenz und Wirksamkeit der Organisation und des multilateralen Handelssystems.

    Die Russische Foederation ist davon ueberzeugt, dass der einzige Weg zur Bewaeltigung der aktuellen Krise darin besteht, ueber Wirtschaft und nicht ueber Politik zu sprechen und die Verletzung multilateral vereinbarter Handelsregeln mit einseitigen Mitteln zu verhindern. Andernfalls werden die Weltmaerkte und die Volkswirtschaften vieler Mitglieder weiterhin leiden.
    COMMUNICATION FROM THE RUSSIAN FEDERATION

    The following communication, dated 15 March 2022, is being circulated at the request of the delegation of the Russian Federation. _______________
    The Russian Federation would like to draw the attention of WTO Members to dangers looming over the multilateral trading system because of the recent aggressive and politically motivated trade restrictive actions of certain Members. Instead of encouraging gradual normalizing of international trade, which is essential for postpandemic economic recovery, those Members have been progressively applying unilateral trade measures aimed at undermining the economies of Russia and its neighbors. Recently, the scale of reckless "economic war" launched by these Members has increased to the breaking point leading to collateral damage across the globe. Direct violations of the basic WTO rules by these Members have put severe pressure on global supply chains, which are still fragile after the pandemic, and jeopardizing the global food security. We are witnessing the immediate consequences of trade and economic restrictions – spiking prices for basic energy resources, minerals, and foodstuff. Unfortunately, as the IMF warned, the most vulnerable households and businesses across the globe will bear the main burden of such inflationary effects. These ramifications could have been avoided if the mentioned countries had not breached the basic WTO rules. In particular, the following measures are clearly inconsistent with the relevant provisions of the GATT and GATS:

    • implementation of import tariffs above MFN rates;

    • import ban on Russian oil and oil refining products, as well as intentions to curb imports of other energy resources, such as natural gas and coal;

    • restrictions on export to Russia of various goods, including oil refining equipment and technologies, foodstuff and industrial consumer goods;

    • blocking of Russian financial institutions, including freezing substantial part of its currency reserves, and transportation services companies;

    • prohibition of new investment in the Russian Federation, including in the energy sector in the Russian Federation;

    • extreme export controls or total prohibition of trade in other goods and technologies critical for economic development.

    We are deeply disturbed by the relevant developments in the WTO, which pave the way to a complete dismantling of the rules-based multilateral trading system. First, there are voices proposing to "expel" Russia from the WTO or to suspend its membership's rights against the rules of the WTO which do not provide for such actions. WT/GC/245 - 2 - Second, unilateral unjustified withdrawal of MFN treatment for Russian goods and services or even public discussion about revocation of this treatment severely defies the fundamental WTO principle of non-discrimination. The actions of Canada and some other countries have already resulted in their de facto abandonment of WTO legal system due to purely political concerns. Eventually, all Members will be affected if we get into a vicious circle of introducing mutual retaliatory measures, thereby making the application of WTO agreements largely sporadic and, therefore, deficient. Third, attempts to isolate Russia from the negotiating and regular WTO activities would lead to paralysis of the basic functions of the WTO, namely providing the forum for trade negotiations and administering trade agreements. Such attempt to block the negotiation process for political reasons looks more like an excuse to hide their inability or unwillingness to seek compromises on substantive issues on the negotiating table. And, fourth, the recent statements by representatives of some Members demonstrate clear intention to introduce the issue of territoriality into the framework of the WTO. This trend is quite disturbing. Since its creation in 1947, the GATT/WTO system has been successfully avoiding any links of that issue with trade, notwithstanding the existence of a number of territorial conflicts and disputes across the globe, including among Members. However, now some Members have radically changed their stance, thus creating another systemic risk for the organization. We should remember that the WTO, as the centerpiece of the multilateral trading system, was created to raise standards of living and stimulate economic development. The WTO has proved to be an organization that is primarily guided by economic considerations and solid legal standards. Regrettably, an ever-increasing pressure for its politization has already brought numerous inefficiencies and now threatens the existence and effectiveness of the organization and the multilateral trading system.

    The Russian Federation is convinced that the only way of dealing with the current crisis is to talk economics, not politics, and prevent the violations of multilaterally agreed trade rules through unilateral means. Otherwise, world markets and economies of many Members will continue to suffer.

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  2. #42
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    Standard AW: Die USA, NATO und EU betaetigen sich als Weltschaedlinge !

    Dazu ein Interessanter Artikel auf PS:

    Project Syndicate / 3. Maerz 2023 / von Kenneth Rogoff

    Warum die Russlandsanktionen am Ziel vorbeigehen

    CAMBRIDGE, MASS.: US-Präsident Joe Biden hat das Lob, das er für seine jüngste Reise in die Ukraine und nach Polen anlässlich des ersten Jahrestages der russischen Invasion erhalten hat, völlig verdient. Bidens zehnstündige Bahnfahrt von der polnischen Grenze nach Kiew – keine Kleinigkeit für einen 80-jährigen – hat die Propagandapläne des russischen Präsidenten Wladimir Putin für diesen Anlass komplett zunichte gemacht. Es war ein großer Tag für die Ukraine, die USA und ihre NATO-Verbündeten.

    Bidens bei einer Rede im königlichen Schloss in Warschau aufgestellte Behauptung jedoch, die aktuellen Sanktionen gegenüber Russland wären „das umfassendste in der Geschichte je gegen ein Land verhängte Sanktionsregime“ war zwar zutreffend, aber zugleich irreführend.

    Die von den USA anderswo – etwa gegen Nordkorea und den Iran – verhängten Sanktionen waren viel schwerwiegender als die aktuellen Sanktionen gegen Russland, weil sie Sekundärsanktionen gegen Drittländer mit umfassten, die weiterhin mit diesen Regimen Handel treiben. Im Falle Russlands fängt dies gerade erst an.

    Russland verkauft weiterhin Öl an Indien und China und kauft frisches Obst und Gemüse von israelischen Exporteuren. Zudem erfolgt ein Handel enormen Umfangs mittels sogenannter Umladungen. Zwar sind die europäischen Exporte nach Russland sanktionsbedingt gesunken; zugleich jedoch ist das Handelsvolumen zwischen Russland und Ländern wie der Türkei, Armenien, Kasachstan und Kirgisistan steil gestiegen.

    Die Sanktionen haben die russische Wirtschaft daher nicht annähernd so hart oder schnell getroffen wie erwartet. In den Anfangstagen des Krieges überraschten die USA sogar langjährige Veteranen des internationalen Finanzsektors, als sie in kürzester Zeit 300 Milliarden Dollar an offiziellen russischen Devisenreserven einfroren. Als Apple Pay und Google Pay in Russland ihren Betrieb einstellten, hofften viele, dass Moskaus U-Bahnen zum Stillstand kommen würden. Doch während prognostiziert wurde, dass Russlands BIP um mindestens 10 % einbrechen würde, schätzt der Internationale Währungsfonds nun, dass die russische Wirtschaft 2022 nur um gut 2 % geschrumpft ist und im laufenden Jahr sogar etwas wachsen dürfte.

    Natürlich gibt es eine Menge Gründe, die BIP-Zahlen mit Skepsis zu betrachten. Für den Kreml sind sie nur ein Propaganda-Instrument, um die europäischen Länder und ihre Verbündeten zu überzeugen, dass die Sanktionen ihnen selbst mehr weh tun als Russland. Trotzdem ist klar, dass das aktuelle Sanktionsregime der russischen Wirtschaft nicht den verheerenden Schaden zugefügt hat, den sich die westlichen Regierungen erhofft hatten.

    Doch hätten Wirtschaftssanktionen allein nie ausgereicht, um Putins Regime zu stürzen. Der einzige Grund, warum Sanktionen in den 1980er und frühen 1990er Jahren in Südafrika erfolgreich waren, war schließlich, dass die Welt die südafrikanische Apartheid weitgehend geeint ablehnte. Doch das war eindeutig die Ausnahme von der Regel.

    Echte Auswirkungen hatten die Sanktionen auf dem Schlachtfeld. Während sie sich wirtschaftlich weniger lähmend auswirkten als von einigen erhofft, haben die westlichen Sanktionen auf Militärtechnologie und Komponenten Russlands Fähigkeit beeinträchtigt, seine Bestände an Präzisionsraketen wiederaufzufüllen. Auch wenn einige Computerchips, die sowohl in ziviler als auch in militärischer Ausrüstung zum Einsatz kommen, sicherlich ihren Weg nach Russland gefunden haben, steht außer Zweifel, dass die Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Spezialchips ihren Tribut gefordert haben.

    Doch das reicht nicht. Die Sanktionen haben Russland nicht daran gehindert, sich ausreichend Chips zu beschaffen, um große Teile der Ukraine mit intelligenten Minen zu bedecken. Laut einigen Schätzungen sind inzwischen 30 % der Ukraine vermint, insbesondere der Nordosten. Diese durch das (von Russland nicht unterzeichnete) Ottawa-Abkommen von 1997 verbotenen Minen könnten die Erholung der Ukraine auf Jahre hinaus behindern. Und Russland hat dies geschafft, ohne dass China das Land offen mit Militärtechnologie beliefert hat – ein Risikoszenario, auf das die Biden-Regierung kürzlich hingewiesen hat.

    Biden mag das von der EU und den USA angeführte Sanktionsregime zu Unrecht als das umfassendste je gegen ein Land verhängte bezeichnet haben, aber er lag doch nicht komplett falsch. Insbesondere die Finanzsanktionen sind weit reichend und komplex, und einige richten sich sogar gegen Putin selbst. Doch sind die Sanktionen darauf ausgerichtet, zuzulassen, dass Russland weiterhin alles außer Öl (für das es trotzdem noch eine Menge Käufer hat) relativ unbehindert exportieren kann.

    So ist es in der Tat merkwürdig, dass die USA, die fast 20 % ihres Stroms aus Kernkraft beziehen, noch immer russisches Uran importieren.

    Russland wies vor der Invasion beträchtliche Handelsüberschüsse auf; daher hat es weiterhin reichlich Zugang zu harter Währung für Importe – auch wenn die Umleitung über andere Länder diese Waren verteuert und die Palette der Güter, die Russland kaufen kann, geschrumpft ist. Um die Schrauben gegenüber Putins Regime fester anzuziehen, müssen die USA und ihre Verbündeten mit Sekundärsanktionen ernstmachen.

    Das freilich ist leichter gesagt als getan. Die von einigen geäußerten Befürchtungen, wonach Sekundärsanktionen eine weltweite Rezession auslösen könnten, sind wahrscheinlich übertrieben. Das größere Problem ist, dass blockfreie Länder wie Indien und russische Verbündete wie China die moralische Empörung des Westens über die Invasion in der Ukraine nicht teilen. Sekundärsanktionen könnten den Prozess der Deglobalisierung, der im vergangenen Jahr Gegenstand vieler Analysen war (wenn auch bisher weitgehend ohne Handelskennzahlen), beschleunigen.

    Auch wenn Biden und die NATO versuchen dürften, das zu vermeiden, könnten sie sich genötigt fühlen, den Rubikon zu überschreiten, falls Putin in der Ukraine beispielsweise taktische Atomwaffen einsetzt. Viele Kommentatoren sind überzeugt, dass dieses „Weltuntergangsszenario“ nie eintreten wird, und ich hoffe, sie haben Recht. Doch falls sich Putin (womöglich im Gefolge einer ukrainischen Frühjahrsoffensive) in die Ecke gedrängt sieht und es tut, würde von China und Indien erwartet, dass sie ihren Handel mit Russland einstellen. Sollten sie sich weigern, hätten die USA und ihre Verbündeten keine andere Wahl, als wirklich das schwerwiegendste Sanktionsregime zu verhängen, das die Welt je erlebt hat.

    (Aus dem Englischen von Jan Doolan)

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  3. #43
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    Standard AW: Die USA, NATO und EU betaetigen sich als Weltschaedlinge !

    Die drehen vollkommen durch weil Alles schief geht, was sie machen seit langem

    Mit Video auf Englisch

    Der Hass auf Putin lässt US-Beamte „dumme Dinge tun“ – Seymour Hersh
    Der Journalist, der die Sabotagegeschichte von Nord Stream veröffentlicht hat, hat behauptet, dass sich Amerikas Führer immer noch wie „kalte Krieger“ verhalten.
    Hass auf Putin lässt US-Beamte „dumme Dinge tun“ – Seymour Hersh


    ansieht Der legendäre investigative Journalist Seymour Hersh bot am Sonntag eine Theorie für das, was er als „völlige Idiotie“ in der Außenpolitik von US-Beamten . Er sagte dem chinesischen Staatsfernsehen, er glaube, sie seien so vom Hass auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin verzehrt, dass sie in schlechte Entscheidungen stolperten. ....

    dass US-Präsident Joe Biden im vergangenen Herbst die Sabotage der Nord-Stream-Erdgaspipelines angeordnet hatte, hat die angebliche Verschwörung als eine der „dümmsten“ Entscheidungen Washingtons seit Jahren bezeichnet

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    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  4. #44
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    Standard AW: Die USA, NATO und EU betaetigen sich als Weltschaedlinge !

    Nachfolgend eine Liste die anschaulich aufzeigt, dass von den USA seit Gruendung global mehr als 200 Militaeroperation in Gestalt von Diebestouren, Raubueberfallen, Kriegsexporten und sonstiger Schandtaten duchfuehrt wurden. Jetzt kommt noch wahrscheinlich noch Niger dazu. Einige der Laender sind von den USA sogar mehrfach ueberfallen worden. Die US Schurken kann man daher ohne Uebertreibung und Dramaturgie als weltschaedliche Trieb- und Serientaeter bezeichen.

    Beobachter / 10. Februar 2016

    USA über 200 Kriege seit ihrer Gründung


    Die Vereinigten Staaten von Amerika haben in 231 Jahren seit ihrer Gründung, insgesamt 219 mal selbst Krieg geführt, militärisch interveniert oder waren in kriegsähnliche Handlungen verwickelt, beispielsweise über eine Geheimdienstbeteiligung an Terroranschlägen, Putsch- und Umsturzversuchen auf dem Territorium eines anderen Staates. Dabei wurde die USA kein einziges Mal selbst angegriffen.

    Die nachfolgende Liste verdeutlicht eindrucksvoll, dass die aggressive Politik wie aktuell gegen Russland im Ukraine-Konflikt keine Ausnahme darstellt, sondern seit Jahrhunderten Tradition hat. Die systematische Kriegsführung der USA und ihrer Vasallen hat sich mittlerweile zu einem essentiellen und bedeutenden Wirtschaftszweig entwickelt, vergleichbar mit dem Maschinenbau in Deutschland. Rüstungskonzerne sowie die Finanz -und Investmentindustrie verdienen mit Kriegen und bewaffneten Konflikten Milliarden.

    Wir haben daher allen Grund uns zu sorgen. Denn ein Krieg gegen Russland wäre nur ein weiterer Punkt auf einer nicht enden wollenden Liste mit mehr als 200 verübten Kriegshandlungen. Es dürfte jetzt auch jeder im Stande sein, sich selbst die Frage zu beantworten, wer Terrorstaat Nummer 1 auf dieser Welt ist. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges, von 1946 bis heute haben die Kriege der US-Regierung fast 7 Millionen Menschen das Leben gekostet. Wohlgemerkt ohne die Toten bei der Weltkriege.



    1. 1775-1783 Revolutionskrieg gegen Großbritannien


    2. 1775-1776 Kanada


    3. 1798-1800 Seekrieg mit Frankreich (ohne Kriegserklärung)


    4. 1801-1805 Tripolis, Erster Berberkrieg


    5. 1806 Mexiko (Spanisches Gebiet)
    

6. 1806-1810 Golf von Mexiko


    7. 1810 West-Florida (Spanisches Gebiet)


    8. 1812 Besetzung der Insel Melia (Spanisches Gebiet)


    9. 1812-1815 Großbritannien (Kriegserklärung erfolgt)


    10. 1812-1815 Kanada


    11. 1813 West-Florida (Spanisches Gebiet)


    12. 1813-1814 Marquesas-Inseln


    13. 1814 Spanisch-Florida


    14. 1814-1825 Kariben


    15. 1815 Algier, Zweiter Berberkrieg


    16. 1815 Tripolis


    17. 1816 Spanisch-Florida, Erster Seminolenkrieg


    18. 1817 Insel Amelia (Spanisches Gebiet)


    19. 1818 Oregon


    20. 1820-1823 Afrika (Bekämpfung des Sklavenhandels)


    21. 1822 Kuba


    22. 1823 Kuba


    23. 1824 Kuba


    24. 1824 Puerto Rico (Spanisches Gebiet)


    25. 1825 Kuba
    

26. 1827 Griechenland


    27. 1831-1832 Falkland-Inseln


    28. 1832 Sumatra
    

29. 1833 Argentinien


    30. 1835-1936 Peru


    31. 1836 Mexiko


    32. 1838-1839 Sumatra


    33. 1840 Fidschi-Inseln


    34. 1841 Samoa


    35. 1841 Drummond-Inseln, Kingsmillgruppe


    36. 1842 Mexiko


    37. 1843 Afrika


    38. 1844 Mexiko


    39. 1846-1848 Mexiko


    40. 1849 Smyrna


    41. 1851 Türkei


    42. 1851 Johanna-Insel (östlich von Afrika)


    43. 1852-1853 Argentinien


    44. 1853 Nicaragua


    45. 1853-1854 Riukio- und Bonin-Inseln (Japan)


    46. 1854 China


    47. 1854 Nicaragua


    48. 1855 China


    49. 1855 Fidschi-Inseln
    

50. 1855 Uruguay


    51. 1856 Panama, Republik von Neu Granada


    52. 1856 China
    

53. 1857 Nicaragua


    54. 1858 Uruguay


    55. 1858 Fidschi-Inseln


    56. 1858-1859 Türkei


    57. 1859 Paraguay


    58. 1859 Mexiko


    59. 1859 China


    60. 1860 Angola, Portugisisch-Westafrika


    61. 1860 Kolumbien, Golf von Panama
    

62. 1863 Japan
    

63. 1864 Japan


    64. 1864 Japan


    65. 1865 Panama


    66. 1866 Mexiko


    67. 1866 China


    68. 1867 Insel Formosa


    69. 1868 Japan


    70. 1868 Uruguay


    71. 1868 Kolumbien


    72. 1870 Mexiko


    73. 1870 Hawaiische Inseln


    74. 1871 Korea


    75. 1973 Kolumbien


    76. 1873 Mexiko


    77. 1874 Hawaiische Inseln


    78. 1876 Mexiko


    79. 1882 Ägypten


    80. 1885 Panama (Colon)


    81. 1888 Korea


    82. 1889-1889 Samoa


    83. 1888 Haiti


    84. 1889 Hawaiische Inseln


    85. 1890 Argentinien
    

86. 1891 Haiti


    87. 1891 Beringmeer


    88. 1891 Chile


    89. 1893 Hawaii


    90. 1894 Brasilien


    91. 1894 Nicaragua


    92. 1894-1896 Korea


    93. 1894-1895 China


    94. 1894-1895 China


    95. 1895 Kolumbien


    96. 1896 Nicaragua


    97. 1898-1899 China


    98. 1898 Nicaragua
    

99. 1898 Amerikanisch-Spanischer Krieg


    100. 1899 Samoa


    101. 1899-1901 Philippinen


    102. 1900 China


    103. 1901 Kolumbien


    104. 1902 Kolumbien


    105. 1902 Kolumbien


    106. 1903 Honduras


    107. 1903 Dominikanische Republik


    108. 1903 Syrien


    109. 1903-1914 Panama


    110. 1904 Dominikanische Republik


    111. 1904-1905 Korea


    112. 1904 Tanger, Marokko


    113. 1904 Panama


    114. 1904-1905 Korea


    115. 1906-1909 Kuba


    116. 1907 Honduras


    117. 1910 Nicaragua


    118. 1911 Honduras


    119. 1911 China


    120. 1912 Honduras


    121. 1912 Panama


    122. 1912 Kuba


    123. 1912 China


    124. 1912 Türkei


    125. 1912-1925 Nicaragua


    126. 1912-1941 China


    127. 1913 Mexiko


    128. 1914 Haiti


    129. 1914 Dominikanische Republik


    130. 1914-1917 Mexiko


    131. 1915-1934 Haiti


    132. 1917-1918 Erster Weltkrieg


    133. 1917-1922 Kuba


    134. 1918-1919 Mexiko


    135. 1918-1920 Panama


    136. 1918-1920 Sowjetrußland


    137. 1919 Honduras


    138. 1920-1922 Rußland (Sibirien)


    139. 1920 China


    140. 1920 Guatemala


    141. 1921 Panama-Costa Rica


    142. 1922 Türkei


    143. 1924 Honduras


    144. 1924 China


    145. 1925 China


    146. 1925 Honduras


    147. 1925 Panama


    148. 1926-1933 Nicaragua
    

149. 1926 China


    150. 1927 China


    151. 1933 Kuba


    152. 1940 Neufundland, Bermuda, St. Lucia, Bahamas, Jamaika, Antigua,

Trinidad, Britisch Guayana


    153. 1941 Grönland [Dänisches Gebiet]


    154. 1941 Niederlande (Niederländisch-Guayana)


    155. 1941 Island
    

156. 1941 Deutschland [Attacken auf deutsche Schiffe]


    157. 1941 US-Eintritt in den Zweiten Weltkrieg


    158. 1941-1945 Deutschland, Italien, Japan


    159. 1942 Labrador


    160. 1945-1960 China (CIA)


    161. 1946-1947 Italien (CIA)


    162. 1947-1955 Griechenland (CIA)


    163. 1945-1955 Philippinen (CIA)


    164. 1950-1953 Koreakrieg


    165. 1949-1953 Albanien (CIA)


    166. 1955 Deutschland (CIA)
    

167. 1953 Iran (CIA)


    168. 1953-1954 Guatemale (CIA)


    169. 1955 Costa Rica (CIA)


    170. 1956-1957 Syrien (CIA)


    171. 1957-1958 Der Mittlere Osten


    172. 1957-1958 Indonesien (CIA)


    173. 1955-1965 Westeuropa (CIA)
    

174. 1945-1965 Sowjetunion (CIA)


    175. 1955-1975 Italien (CIA)
    

176. 1945-1975 30 Jahre Krieg in Vietnam (CIA)


    177. 1955-1973 Kambodscha (CIA)
    

178. 1957-1973 Laos (CIA)


    179. 1959-1963 Haiti


    180. 1960 Guatemala


    181. 1960-1963 Ekuador (CIA)


    182. 1960-1964 Kongo (CIA)


    183. 1961-1961 Brasilien (CIA)


    184. 1960-1965 Peru (CIA)


    185. 1960-1966 Dominikanische Republik (CIA)


    186. 1950-1980 Kuba (CIA)
    

187. 1865 Indonesien (CIA)


    188. 1966 Ghana (CIA)


    189. 1964-1970 Uruguay (CIA)


    190. 1964-1973 Chile (CIA)


    191. 1964-1974 Griechenland (CIA)


    192. 1964-1875 Bolivien (CIA)


    193. 1962-1985 Guatemala (CIA)


    194. 1970-1971 Costa Rica (CIA)


    195. 1972-1975 Irak (CIA)


    196. 1973-1975 Australien (CIA)


    197. 1975 Indonesien [CIA]


    198. 1975-1985 Angola (CIA)


    199. 1975-1978 Zaire (CIA)


    200. 1976-1980 Jamaika (Wirtschaftskrieg)
    

201. 1979-1981 Seychellen


    202. 1979-1984 Grenada


    203. 1983 Marokko (CIA)


    204. 1982-1984 Surinam (CIA)


    205. 1981-1989 Lybien


    206. 1981-1990 Nicaragua [Anstiftung zum Bürgerkrieg]


    207. 1969-1991 Panama (CIA)


    208. 1990 Bulgarien [CIA]


    209. 1990-1991 Irak, Zweiter Golfkrieg


    210. 1979-1992 Afghanistan (CIA)


    211. 1980-1994 El Salvador [CIA]


    212. 1986-1994 Haiti (CIA)


    213. 1992-1994 Somalia


    214. 2001-Afghanistan
    

215. 1991 IRAK


    216. 2003 IRAK


    217. 2011 Libyen


    218. 2013 Syrien


    219. 2014 Ukraine







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    TELEPOLIS / 21. November 2022 / POLITIK

    Wie das US-Militär die Welt zum Schlachtfeld erklärt

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    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
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  5. #45
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    Standard AW: Die USA, NATO und EU betaetigen sich als Weltschaedlinge !

    Die voelkerrechts- und wettbewerbswidrig verhaengten Finanz- und Wirschaftssanktionen gegen die Russische Foederation sind auf ganzer Linie gescheitert.

    The Pioneer / 21.06.2023

    Ökonomische Bilanz
    Russen-Wirtschaft: Putins Triumph


    Warum Russland trotz des andauernden Krieges ökonomisch keineswegs so verletzbar ist, wie der Westen glaubt.
    Wenn Kriege mit Worten gewonnen würden, hätten die Nato-Staaten ihren Widersacher Wladimir Putin schon dreimal zu Boden geworfen.

    Joe Biden, der vor dem Warschauer Stadtschloss das Ziel ausgab, Putin dürfe in der Ukraine niemals einen Sieg feiern, drohte dem Kreml-Herrscher im April 2022, ihn ökonomisch in die Knie zu zwingen: " Wir werden die ökonomischen Kosten und den Schmerz für Putin in die Höhe treiben und Russlands Wirtschaft isolieren. "

    Auch Ursula von der Leyen gab sich siegessicher: " Wir werden den Kreml für die Eskalation büßen lassen. "

    Olaf Scholz war zu dem Zeitpunkt schon weiter. Die Sanktionen des Westens gegenüber Russland seien „hochwirksam“, wusste er bereits im April 2022 zu berichten. Doch der russische Gegenspieler ist militärisch zäh, politisch notorisch uneinsichtig – und ökonomisch keineswegs so verletzbar, wie der Westen geglaubt hatte.

    Im Gegenteil:

    Die größte Rohstoffmacht der Welt ist quicklebendig. Sie hat den Westen verloren und viele andere Kunden neu akquiriert. Das Decoupling, von dem die Amerikaner in Bezug auf China derzeit sprechen, hat Russland in der Stunde der Not für sich organisiert. Das traditionelle Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg, das gestern zum 26. Mal eröffnet wurde und noch bis Samstag dauert, wird so zur Demonstration russischer Resilienz.

    „Die Entkopplung vom Dollar. Oder die Zukunft des Geldes“, war eine der Paneldiskussionen in Sankt Petersburg überschrieben. Und genau deshalb auch sind viele Staaten gekommen. Sie wollen lernen, wie man die Dollar-Dominanz bricht und wie man überlebt, wenn man vom westlichen Zahlungssystem Swift abgeschnitten ist.

    Russland ist – und das ist die bitterste Erkenntnis von allen – nach dem Überfall auf die Ukraine nicht der Paria der internationalen Gemeinschaft geworden, sondern das neue anti-westliche Rollenmodell. Im Stresstest eines Wirtschaftskrieges will Putin sich und den anderen zeigen, wie man der Einflusssphäre der Amerikaner entkommt, ohne dabei zu krepieren. Seine Bilanz knapp 16 Monate nach der Invasion und seit dem Erlass von zehn Sanktionspaketen kann sich sehen lassen.

    Der Westen hat die Moral auf seiner Seite, aber eben nicht die ökonomischen Fakten:

    Eine Infografik mit dem Titel: Russlands Wirtschaft im Aufschwung

    Russisches BIP seit 2016 und Prognosen bis 2028, in Milliarden US-Dollar

    1. Die Geldwertstabilität wurde gerettet.

    Die in Moskau promovierte Ökonomin Elwira Nabiullina ist im Kampf gegen den Währungsverfall Putins wichtigste Kriegerin: Die Zentralbankchefin hat nur wenige Tage nach Beginn des Ukraine-Feldzuges begonnen, das russische Geldsystem der neuen Lage anzupassen. Auslandsüberweisungen wurden gedeckelt, Auszahlungen in Devisen verboten und Deviseneinnahmen zum Umtausch in Rubel erzwungen. „Die Kapitalmarktkontrollen unter der Führung von Elwira Nabiullina haben einen schnellen Abfluss der Devisen verhindert“, bestätigt Alexander Libman, Professor für Osteuropa und Russland an der Freien Universität Berlin. Auch ein Bank Run auf die Spareinlagen der Verbraucher konnte so verhindert werden.

    Die Inflation lag im Mai 2023 bei beneidenswerten 2,5 Prozent. Auch der Außenwert des Rubels konnte sich wieder stabilisieren. Zwischenzeitlich musste man 144 Rubel pro Euro zahlen, inzwischen pendelte sich die russische Währung auf einem Niveau von etwa 90 Rubel pro Euro ein – eine Währungskrise habe „nicht stattgefunden“, so Libman.

    Eine Infografik mit dem Titel:Rubel: Die Normalisierung

    Wechselkurs von Euro zu Rubel und Inflationsrate in den vergangenen fünf Jahren


    2. Russlands Nachbarn springen als Handelspartner ein.

    Überall da, wo sich westliche Konzerne und Mittelständler aus Putins Reich verabschiedet haben, sind andere Firmen anderer Staaten nachgerückt. Die Regierung in Moskau kurbelte das Import-/Export-Geschäft an, indem es die Importzölle auf null Prozent reduzierte. Seitdem gedeiht der Handel mit der Türkei, Kasachstan, Armenien, China und Indien. Einige Länder halten sich an die westlichen Sanktionen, finden aber kreative Wege, das nicht-sanktionierte Geschäft auszubauen.

    Dazu gehören die boomenden Erlöse aus dem Geschäft mit den Parallelimporten. Viele Jahre war es Händlern in Russland untersagt, westliche Waren zu importieren, wenn der Markeninhaber dies verboten hatte, beziehungsweise den Import in Eigenregie organisierte. Ein Beispiel: Waschmittel etwa von Henkel durfte nur durch die Erlaubnis des Düsseldorfer Konzerns in Russland verkauft werden. Es gab keine legalen Nebenbuhler.

    Das Verbot der Parallelimporte hat Moskau gleich nach Kriegsbeginn gekippt. Die Exklusivrechte der Hersteller wurden damit suspendiert. Nun kommen westliche Güter auch ohne Zutun der Originalhersteller über die Grenzen – etwa aus Kasachstan oder Kirgistan. Und die westlichen Hersteller verkaufen nun eben an die Zwischenhändler, womit die Lieferkette nach Russland zwar länger, aber nicht unterbrochen wurde.

    Eine Infografik mit dem Titel:Russlands Rekord-Handelsüberschuss

    Russlands Handelsbilanzsaldo seit 2012, in Milliarden US-Dollar


    3. Chinas Technologie ersetzt die des Westens.

    Den Verkauf von Luxusautos ab einem Verkaufswert von 50.000 Euro nach Russland hat die EU verboten. Freiwillig wurden auch die Autos von westlichen Volumenherstellern zurückgezogen. Seither steigt die Zulassung chinesischer Fabrikate – vor allem im Volumenmarkt. Russische Konsumenten finden Ersatz, ohne allzu kräftige Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen. Die Folge: Die chinesischen Automarken Geely, Great Wall oder Changan dringen nun mühelos in das Terrain der Autobauer Kia (Korea), Mazda (Japan) und Volkswagen vor.

    Eine Infografik mit dem Titel:China ersetzt den Westen

    Autoverkäufe in Russland (Januar bis Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum)


    4. Russlands Reserven sind stabil.

    Es ist nicht so, als würde Russland die Sanktionen des Westens nicht spüren. Die Einnahmen aus dem russischen Gas- und Ölgeschäft mit dem Westen sind deutlich eingebrochen. Es fließt etwa seit Mitte 2022 kein russisches Erdgas und seit Januar 2023 auch kein Rohöl mehr nach Deutschland. Damit sinken auch die Einnahmen aus den Exportzöllen. Gleichwohl findet Russland woanders auf der Welt ebenfalls zahlungskräftige Abnehmer – mitunter aber mit reduziertem Preis.

    Die Folge: Nach Angaben des Finanzministeriums des Landes sanken die Einnahmen aus Öl- und Gassteuern in den Monaten Januar bis April im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 7.782 Milliarden Rubel (8,5 Milliarden Euro).

    Eine Infografik mit dem Titel:Russische Rohstoffe: Exporte stabil, Erlöse sinken

    Russische Exporte von fossilen Rohstoffen seit Anfang 2022, in Millionen Tonnen und Millionen Euro


    Das trifft Russland – aber nicht massiv. Denn Moskau kann auf stabile Reserven in Gold und US-Dollar zurückgreifen.

    Eine Infografik mit dem Titel:Russland: Stabile Reserven

    Gold- und Devisenreserven der russischen Zentralbank seit Januar 2021, in Milliarden US-Dollar


    5. Die russische Wirtschaft profitiert vom Abzug der Westler.

    Zahlreiche Unternehmen aus Europa und den USA haben das Land verlassen – in der Regel mit deutlichem Verlust, weil sie ihr Betriebsvermögen verschleudern mussten. Der Grund: Der russische Staat zwingt westliche Unternehmen, die ihre russischen Tochtergesellschaften veräußern, zu einem Wertabschlag von 50 Prozent.

    Hinzu kommt eine Steuer von zehn Prozent auf den Restwert. Ohnehin dürfen westliche Unternehmen ihre Assets nur verkaufen, wenn eine Regierungskommission grünes Licht gibt. Bei Banken und im Energiesektor hat Putin das letzte Wort.

    Fazit:

    China beobachtet diese für Putin überraschend positive Entwicklung sehr genau. Denn das, was Russland nach dem Einmarsch in die Ukraine widerfuhr, könnte nach einer Besetzung Taiwans auch den Chinesen blühen. Prof. Libman: Peking betrachtet Russland als sein Testlabor.


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    Die eindrucksvollen Infografiken aus dem Artikel, fuehre ich hier gesondert als Screenshots auf:











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  6. #46
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    Standard AW: Die USA, NATO und EU betaetigen sich als Weltschaedlinge !

    FT Artikel. Die Welt gibt den NATO, US, EU Banden die Rote Karte

    19. Okt. 2023 09:01
    HeimWeltnachrichten
    Der Westen hat den globalen Süden wegen Israel „verloren“ – FT
    Das Eintreten für die Ukraine, aber nicht für Palästina lässt die USA und ihre Verbündeten wie Heuchler aussehen, sagten Beamte dem Medium


    Versuche der USA und ihrer Verbündeten, „Moskau als globalen Paria darzustellen“, seien durch die überstürzte Unterstützung israelischer Vergeltungsmaßnahmen gegen die Hamas in Gaza „vergiftet“ worden, berichtete die Financial Times am Mittwoch unter Berufung auf mehr als ein Dutzend Beamte.

    „Wir haben den Kampf im globalen Süden definitiv verloren“, wurde ein hochrangiger G7-Diplomat zitiert. „Die ganze Arbeit, die wir mit dem globalen Süden [über die Ukraine] geleistet haben, ist verloren gegangen … Vergessen Sie die Regeln, vergessen Sie die Weltordnung. Sie werden nie wieder auf uns hören.“

    „Was wir über die Ukraine gesagt haben, muss auch für Gaza gelten. Sonst verlieren wir unsere gesamte Glaubwürdigkeit“, fügte der Beamte hinzu. „Die Brasilianer, die Südafrikaner, die Indonesier: Warum sollten sie jemals glauben, was wir über Menschenrechte sagen?“

    Westliche Nationen stellten den Ukraine-Konflikt als einen Akt „unprovozierter Aggression“ dar und beschuldigten Moskau wegen des Leids der ukrainischen Zivilbevölkerung.

    Dieselben Nationen schienen nach dem tödlichen Überfall der militanten palästinensischen Gruppe Hamas in diesem Monat nicht bereit zu sein, ihre Unterstützung für Israel von Zurückhaltung abhängig zu machen. Israel hat die Versorgung des Gazastreifens mit lebenswichtigen Gütern unterbrochen und ihn heftigen Bombardierungen ausgesetzt.


    „Wenn Sie die Abschaltung von Wasser, Nahrungsmitteln und Strom in der Ukraine als Kriegsverbrechen bezeichnen, dann sollten Sie dasselbe über Gaza sagen“, erklärte ein arabischer Beamter der Zeitung und erklärte den offensichtlichen Mangel an Konsequenz.

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    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  7. #47
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    Standard AW: Die USA, NATO und EU betaetigen sich als Weltschaedlinge !

    Dank der genialen Vorgehensweise von Waldimir Putin ist die Russische Foederation klar in einer besseren Position und hat bereits wesentliche Teilziele erfolgreich umgesetzt.

    Erstens

    Solange wie sich die Ukraine in dem durch die " Westmaechte " gelegten Buergerkrieg bzw. Stellvertreterkrieg befindet, ist eine offizielle Einladung zur NATO Mitgliedschaft nach den NATO Statuten rechtlich unmoeglich, weil die Ukraine nicht zur Sicherheit des NATO Buendnisses beitraegt, sondern genau das Gegenteil der Fall ist.

    Die Ukraine ist ein failed state, wirkt destruktiv und bildet ein hohes Sicherheitsrisiko in Europa.

    Der Nordatlantikvertrag
    Washington DC, 4. April 1949

    ...

    Artikel 10

    Die Parteien können durch einstimmigen Beschluß jeden anderen europäischen Staat, der in der Lage ist, die Grundsätze dieses Vertrags zu fördern und zur Sicherheit des nordatlantischen Gebiets beizutragen, zum Beitritt einladen. Jeder so eingeladene Staat kann durch Hinterlegung seiner Beitrittsurkunde bei der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika Mitglied dieses Vertrags werden. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika unterrichtet jede der Parteien von der Hinterlegung einer solchen Beitrittsurkunde.

    ...

    [Links nur für registrierte Nutzer]


    Zweitens

    Die durch das westlichen Marionettenregime seit 2014 in den Buergerkrieg gestuerzte, unterdrueckte, entrechtete und bedrohte russische Minderheitsvolksgruppe ist geschuetzt und gesichert. Das von den " Westmaechten " installierte juedische Marionettenregime hat keine Gelegenheit mehr weitere ethnische Saeuberungen und Massenmorde an den den Russen im Osten der Ukraine zu begehen.

    Im Osten der Ukraine hat die Russische Foederation innerhalb von 2 Jahren die vier neuen russischen Republiken Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja, gebildet, die als Neurussland das Staatsgebiet, Wirtschaftsgebiet und den Machtbereich der Russischen Foederation nach Westen erweitern. Fuer die geostrategisch bedeutende Krim Halbinsel als Republik der Russischen Foederation gilt das bereits seit 2014.

    Drittens

    Je laenger die militaerischen Kampfhandlungen in und um die Ukraine andauern, um so gruendlicher ruinieren die blindwuetigen, ueberheblichen, mental und fachlich inkompetenten Politiker der USA, NATO und EU Vasallen ihre eigenen Volkswirtschaften, Voelker und sich selbst, weil sich die voelkerrechtswidrigen, gegen die Russischen Foederation verhaengen, gegen internationales Wirtschaftesrecht der WTO verstossenden Finanz- und Wirtschaftssanktionen als Boomerang erweisen.

    Die daraus resulierende Energiekostenexplosion hat zu einer internationalen Wettbewerbsunfaehigkeit der westlichen Industrienationen gefuehrt. Die internationale Wettbewerbsfaehigkeit der Industrienation des Osten ist durch den Energiekostenvorteil erheblich gestiegen. Ausserdem muessen die bereits gigantisch ueberschuldeten USA und andere westlichen Loser- und Untergangsgesellschaften ihre dummdreiste, kurzsichtige, blindwuetige, destruktive und suizidiale Vorgehensweise durch Aufnahme frischer Kredite im Billionenvolumen finanzieren.
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  8. #48
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    Standard AW: Die USA, NATO und EU betaetigen sich als Weltschaedlinge !

    Zitat Zitat von ABAS Beitrag anzeigen
    Dank der genialen Vorgehensweise von Waldimir Putin ist die Russische Foederation klar in einer besseren Position und hat bereits wesentliche Teilziele erfolgreich umgesetzt.
    ...........
    Ohne Geld Kontrolle, versenkten die USA, EU Spinner nur Geld in der Ukraine, was auch vor 20 Jahren bekannt war.
    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  9. #49
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    Standard AW: Die USA, NATO und EU betaetigen sich als Weltschaedlinge !

    Kein Deutscher sollte jemals vergessen das die NATO als Militiaerbuendnis zwei Jahre vor dem Militarbuendnis des Warschauer Pakt gegruendet wurde. Die UDSSR sahe sich durch Gruendung der NATO bedroht und in der Sicherheitslage tangiert. Ebenfalls solle kein Deutscher jemals vergessen das bereits der 1. Generalsekretaer des Agressoren- und Schurkenbuendnis NATO, Lord Hastings Lionel Ismay, nicht nur Brite sondern bereits ein ausgemachtes transatlantisches Arschloch war, welches es auf die Erniedrigung der Russen und Deutschen gleichmassen abgesehen hatte.

    " The NATO alliance should keep the the Soviet Union out, the Americans in and the Germans down! "

    " Die NATO Allianz solle die Sowjet Union draussen, die Amerikaner drinnen die Deutschen am Boden halten! "

    (Lord Hastings Lionel Ismay, Brite und 1. NATO Generalsekretaer)


    (LORD ISMAY)

    Lord Hastings Lionel Ismay was NATO’s first Secretary General, a position he was initially reluctant to accept. By the end of his tenure however, Ismay had become the biggest advocate of the organisation he had famously said earlier on in his political career, was created to “keep the Soviet Union out, the Americans in, and the Germans down.”

    Quelle: Originalwebsite NATO

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  10. #50
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    Standard AW: Die USA, NATO und EU betaetigen sich als Weltschaedlinge !

    Also wie unser Wirtschaftsphilosoph jetzt in den USA den Amis die Daten durchgegeben hat, da scheint nicht die USA in die BRD hineinzuregieren sondern es ist eher umgekehrt.
    "Alles Käse Genossen"

    Erich Mielke


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