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Thema: Enigma

  1. #11
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    Standard AW: Enigma

    H. Danisch nochmal mit einem Beitrag, der aktuellen Bezug hat. *g*
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    Daraus:
    Wobei, wenn ich es so recht bedenke, das muss ja nicht heißen, dass da ein Mensch morst. Das wäre ja heute trivial, ein Gerätchen zu bauen, dass automatisch morst. ...

    Und wisst Ihr, was der größte Brüller war?

    Wir hatten am Institut eine echte Enigma.

    Ich habe mal die Vorlesung gehalten, in der ich historische Chiffren vorgestellt habe, Agentenhandchiffren und so Zeugs, und natürlich die Enigma und wie die Bombe funktioniert hat. Die Enigma aber noch unter einen Tuch versteckt, und erst wenn ich mit meiner Vorlesung durch war (richtig geil, weil das dann so spannend rüberkam, die waren auch begeistert), das alles aber nur mit Bildern oder Zeichnungen an der Tafel erklärt hatte, zum Abschluss noch: Und jetzt eine echte, Tuch hoch (Boah, *Staun*) und dann das Ding vorgeführt. Noch mit den Original-Glühlämpchen, die man so heute gar nicht mehr bekommt, weil die nicht rund, sondern flach linsenförmig waren.

    Wie ich also so auf dem Weg zur Vorlesung war und die Enigma zur Sicherheit, weil wertvoll, nicht getragen habe, sondern auf einem Rolltischschen vor mir herschob und mit einem Tuch abgedeckt hatte, kam mir ein Kollege aus einem anderen Institut entgegen, der nicht wusste, was das war, aber neugierig fragte „Was hast Du denn da?“. Ich sagte „Rate mal!“. Und der sagte – ohne zu wissen, was das ist – im Spaß „Schiffe versenken!“

    Ich war wirklich baff und musste dem dann später in voller Breite erklären, was für einen unglaublichen Volltreffer er mit der Antwort gelandet hatte.
    Und hier ein Video, mit einer Original-Enigma, wo die Funktionsweise, Methode des Knackens sowie jene kleine Schwachstelle, die das ermöglichte, erklärt wird:


  2. #12
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Enigma

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    Als deutscher Code-Knacker im Zweiten Weltkrieg


    Erstmals hat sich ein Zeuge gemeldet, der am Knacken der US-Verschlüsselungsmaschine M-209 beteiligt gewesen war

    Dass deutsche Dechiffrier-Spezialisten im Zweiten Weltkrieg Geheimcodes der Alliierten knackten, war selbst Experten bis vor einigen Jahren nicht bekannt. Verschiedene Quellen belegen jedoch, dass es den Deutschen seinerzeit beispielsweise gelungen ist, die US-Verschlüsselungsmaschine M-209 zu entschlüsseln. Der auf Kryptologie-Themen spezialisierte Telepolis-Mitarbeiter Klaus Schmeh hat nun erstmals einen Zeitzeugen aufgespürt, der an der Entzifferung von M-209-Nachrichten beteiligt war.

    Eine der faszinierendsten Episoden der Technikgeschichte spielte sich im Zweiten Weltkrieg ab. Damals knackten britische Spezialisten auf dem Landgut Bletchley Park bei London unter strengster Geheimhaltung die berühmte deutsche Verschlüsselungsmaschine Enigma, wobei sie Tausende von Menschen und für die damalige Zeit hochmoderne Datenverarbeitungsmaschinen einsetzten.


    Die Verschlüsselungsmaschine M-209 wurde im Zweiten Weltkrieg von der US-Armee eingesetzt. Die Deutschen schafften es, sie zu knacken.
    Die Deutschen, so lautete bis vor wenigen Jahren die Lehrmeinung, unterschätzten im Gegensatz zu den Briten die Möglichkeiten der Dechiffrier-Kunst und konnten daher abgefangene Funksprüche der Kriegsgegner nicht entschlüsseln. Erst seit einigen Jahren ist bekannt, dass diese politisch korrekte Einschätzung völlig falsch ist. So berichtete beispielsweise der ehemalige Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Dr. Otto Leiberich, dass die Deutschen im Zweiten Weltkrieg die US-Verschlüsselungsmaschine M-209 knackten, was durchaus kein einfaches Unterfangen war.1 Weitere belegte Dechiffrier-Erfolge belegen, dass die deutschen Code-Knacker damals sogar zu den besten der Welt zählten.

    Die Ausführungen von Otto Leiberich dienten auch dem Autor dieses Artikels als wichtige Informationsquelle, als er sein vor kurzem erschienenes Buch "Die Welt der geheimen Zeichen - Die faszinierende Geschichte der Verschlüsselung"2 verfasste. Ein Auszug dieses Buchs, der bei Telepolis vorab veröffentlicht wurde (Hitlers letzte Maschinen), führte zu einer kleinen Sensation: Beim Autor meldete sich ein 84-jährigen Mann aus Frankfurt, der berichtete, im Zweiten Weltkrieg am Knacken der besagten US-Verschlüsselungsmaschine M-209 beteiligt gewesen zu sein. Nachdem es bis dahin nur Berichte aus zweiter Hand über deutsche Entzifferer im Zweiten Weltkrieg gegeben hatte, war nun erstmals ein Augenzeugenbericht verfügbar, der zudem einige völlig neue Aspekte ans Licht brachte. Mit dem vorliegenden Artikel werden die Erinnerungen dieses Zeitzeugen erstmals veröffentlicht.
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  3. #13
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    Standard AW: Enigma

    Es wurden bis 1945 etwa 36 tausend Enigma Geräte gebaut, die Enigma war eine Gefechtsfeld Nachrichten Codier Maschine deren Nachrichten nur Stunden aktuell waren.

    Was mich an der brit. Enigma Legende stört, ist das sie zu tausenden produziert wurde, bestimmt mussten die Briten diese Enigma nicht erst aufwendig erbeuten, sie hatten bestimmt einige Dutzend Enigma in ihrem Besitz von Anfang an.
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  4. #14
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    Standard AW: Enigma

    Eine funktionierende ENIGMA mit 3, 4, und 5 Scheiben und Stoepselverbindungen komplett mit Ton und Lichtern und PDF kann man sich als software vom Enigma Museum downladen. Macht Spass damit rumzuspielen.

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  5. #15
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    Standard AW: Enigma

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Eine funktionierende ENIGMA mit 3, 4, und 5 Scheiben und Stoepselverbindungen komplett mit Ton und Lichtern und PDF kann man sich als software vom Enigma Museum downladen. Macht Spass damit rumzuspielen.

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    Wurde die Enigma entschlüsselt durch geniale Briten oder durch deutsche Verräter?

  6. #16
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    Standard AW: Enigma

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Wurde die Enigma entschlüsselt durch geniale Briten oder durch deutsche Verräter?
    KVXLR VPYWH BPXTS EENVQ OATPN ZGWKM RNQXY RIYNQ TXPKK CKCKZ JKQSV XREXA IMYSH SYGTC

    Durch die Verraeterei und Kodeuebergaben und Gebrauchsanweisungen von[Links nur für registrierte Nutzer] an die Polen und dann an die franz. Suretee ging die Entschluesselung von Enigma-Funksendungen selbstverstaendlich leichter und schneller voran. Auch brachten die Polen es fertig eine einfache Enigma per vorhandener, kommerzieller Vorkriegsmaschine nachzubauen - die 'Bomba' - und die Verdrahtungen der einzelnen Scheiben auszutuefteln. Doch sie arbeiteten immer noch viel zu langsam um wirklichen praktischen, militaerischen Wert zu haben. Dann, als die vierte Scheibe verwendet wurde, war es aus mit den Polen. Dennoch gebuehrt ihnen riesengrosser Respekt fuer ihre geniale, bahnbrechende Arbeit.

    Bis Kriegsende arbeiteten fast 10,000 Leute in Bletchley Park, ausschliesslich um den gewaltigen Enigma-verschluesselten Funkverkehr der Marine und Armee und der Diplomaten zu entschluesseln. Einerseits war es das Volumen und andererseits die staendig wechselnden Kodes gewesen die enorm zeitaufwendig zur Entzifferung gewesen waren. Zeit als solche ist im Krieg eine der wichtigsten und oft ausschlagebenden Waffen, bzw Komponenten: nur zu oft kamen die entschluesselten Nachrichten viel zu spaet um noch irgendwelche Gegenmassnahmen treffen zu koennen. Etwas musste sich dramatisch und ganz schnell im Krieg gegen das NS-System aendern.

    Es war tatsaechlich ein genialer Englaender gewesen, dem es in einigen Tagen konzentrierter Arbeit gelungen war, lediglich auf Grund der entschluesselten Nachrichten die inneren Verdahtungen jeder der fuenf verschiedenen Scheiben plus Steckerkontakte aufzudecken. Eine kaum zu ueberbietende, intellektuelle Glanzleistung. Jetzt, mit dem Plan der Verdrahtungen konnte Bletchley ENIGMAs ziemlich gut nachbauen. Doch Kodebuecher waren immer noch von unschaetzbaren Wert und viel wurde von den Anglos dran gegeben sie zu ergattern.

    Mit seiner 'Bombe' loeste Allen Touring das Zeitproblem. Hunderte von Enigma-Nachrichten konnten nun in kurzer Zeit in Klartext gelesen werden. Dies war ein mit entscheidender Wendpunkt im Krieg gewesen. Besonders wichtige decodes konnten nun Churchill - und nur Churchill allein konnte als Erster die Klartexte lesen die ihm in einer roten Posttasche unter bewaffneter Bewachung - uebergeben wurde. Jetzt konnten die noetigen Abwehrmassnahmen z.B. ggn deutsche U-Boote zeitgemaess getroffen werden. Denn die U-Boote stellten mit ihren irre hohen Frachter-Versenkquoten eine riesige Gefahr fuer den Erfolg der Allierten im Krieg ggn DEU dar. D.h. die lend-lease-Konvoys die von Amerika, Canada ueber Iceland nach England oder Murmansk oder Archangel schipperten, wurden von sog. U-Boot Wolfsrudel systematisch im Atlantik versenkt.

    Die 'Bombe' stellte einen andere Wasserscheide im Krieg ggn DEU dar: auf Grund der nun bekannten Positionen konnten die U-Boote relativ schnell neutralisiert werden und gleichzeitig wurden die Frachterverluste weniger und Lieferungen nach England und Russland mehr. Bletchley arbeitete dann so effizient, dass Churchill entschluesselte Nachrichten eher zu Gesicht bekam als die Adressanten in Berlin.

    Die ENIGMA hatte eine gewaltige Achillesferse: der Originalbuchstabe im Originaltext wiederholte sich nie in seiner Verschluesselung. Dabei hatte die statistischen Haeufigkeit der 'e's und 's's und 'r's und 'n's in der deutschen Sprache und wiederholten Begriffen wie z.B. 'Wetter' sehr geholfen. Auch die Erkennungsdaten der Funker hatten sich nicht geaendert, ihre I.D. die sie gleich am Anfang der Transmission immer durchgaben, hatten Hinweise auf die Verschluesselung des bestimmten Tages gegeben.

    Es wurde im Kries von Eisenhower und Churchill spaeter gesaft, dass ENIGMA den Krieg um zwei Jahre verkuerzt hatte....und....natuerlich zahllosen Tausenden vor Verhanenissen bewahrte.

  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Enigma

    36 tausend Enigma wurden gebaut, das würde bedeuten das 36 tausend Personen mit der Enigma umgehen konnten, vielleicht sogar doppelt so viele, über 70 tausend Personen, da soll die Enigma exklusiv Wissen gewesen sein? Das ist jetzt nur eine logische Analyse von mir.

    Brit. Legende ein englischer Matrose holte im Mittelmeer die Enigma im letzten Moment aus dem U-Boot bevor es sank.

    Eine ungewöhnliche Einzigartigkeit.

  8. #18
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Enigma

    Auch das noch.

    Schmidt wurde am 23. März 1943 von Lemoine an die Gestapo verraten und am 1. April 1943 in Berlin verhaftet. Er starb durch Selbstmord am 19. September 1943 in der Haft durch Gift, das ihm seine Tochter Gisela in die Zelle geschmuggelt hatte.


  9. #19
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Enigma

    1943 zog sich die Wehrmacht aus Sizilien zurück auf das italienische Festland unter den Augen der Alliierten Landungstruppen, der Rückzug war komplett mit allen schweren Waffen, oder wie man sagt mit Mann und Maus! Dort war die Enigma nicht sehr hilfreich, jedenfalls die Alliierten haben nichts bemerkt, eigentlich war die Enigma auf dem italienischen Kriegsschauplatz nicht sehr aktiv.
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  10. #20
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    Standard AW: Enigma

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    36 tausend Enigma wurden gebaut, das würde bedeuten das 36 tausend Personen mit der Enigma umgehen konnten, vielleicht sogar doppelt so viele, über 70 tausend Personen, da soll die Enigma exklusiv Wissen gewesen sein? Das ist jetzt nur eine logische Analyse von mir.

    Brit. Legende ein englischer Matrose holte im Mittelmeer die Enigma im letzten Moment aus dem U-Boot bevor es sank.

    Eine ungewöhnliche Einzigartigkeit.
    Ich war in Betlchey Park - the home of the code breakers.Die Polen waren es- wir haben es Ihnen gesagt- they we`re not amused.2014 glaube ich.

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