Zitat von
Rhino
Es gibt da durchaus Degenerationserscheinungen. Kriege selbst sind das aber noch nicht. Die gibts aber auch nur deswegen, weil es Konflikte gibt und die lassen sich eben nicht immer mit Knuddeln loesen.
Mit den Pazifisten ist das auch so eine Sache. Die sind naemlich selten konsequent. Die haben z.B. kein Problem mit der Staatsgewalt an sich, vor allem wenn diese fuer sie das Geld eintreibt, was letztendes auch darauf beruht, dass der Staat zumindest passiv mit Gewalt droht, wenn einer sich nicht an die Anforderungen des Steuerzahlens haelt. Da gilt ihnen der Pazifismus dann doch nicht so viel. Was nicht wundert, die meisten Pazifisten arbeiten fuer den Staat oder sind anderwertig wirtschaftlich von diesem abhaengig. Typisch sind das ja Lehrer, Akademiker, Pfarrer/Amtskirchler, Beamte, Linke usw. Man kann eben nicht gleichzeitig Sozialist und Pazifist sein.
Die Motivation der Bunzeldeutschen Pazifisten ist da eine andere. Die haben ein Problem mit "maennlicher Wehrbarkeit", mit Tradition, Disziplin, Kameradschaft, Opferbereitschaft und was sonst noch alles zum Soldatentum gehoert. Das ist also eine Eitelkeit und Misgunst, die sie treibt und eben keine Friedfertigkeit. Ausnahmen von der Regel wird es auch geben. Die Leben dann aber nicht vom Staat. Die Anabaptistischen Pazifisten werden da eine Beispiel sein. Wobei auch die nur dort leben, wo es einen Staat gibt, der miltiaerische Macht hat. Der wird auch die dann gegen Pluenderer, Diebe usw. schuetzen.
Nah ja, die Bunzeldeutschen Pazifisten sind auch ein Zeichen des Erfolges der Alliierten Besatzungspolitik wozu Umerziehung und Demilitarisierung gehoerten. Da hat man da wohl dafuer gesorgt, dass pazifistische Agitatorren etwas mehr Geld in der Kampfkasse hatten und auch die entsprechende Beihilfe in der Pressearbeit bekamen. Es gab aber durchaus Ansatzpunkte an die man Anknuepfen konnte. Da wird so etwas dann gleich billiger.
Mmm. Vielleicht haetten die sich mal mit von Clausewitz vertraut machen sollen... was der so ueber Kriegziele sagt, z.B. den Gegner wehrlos machen, damit man ihm den Willen aufzwingen kann. Oder vielleicht mal die Bibel lesen... auch die Stellen die man ignoriert um eine Pazifistenideologie zu postulieren. Und vielleicht mal die Stellen, die man gerne zitiert etwas genauer lesen. Einen prinzipiellen Pazifismus als Maxime fuer die Welt, kann man daraus naemlich nicht herleiten. Etwas anders siehts damit aus Waffenanwendung abzulehnen.... Wobei da die Stellen auch ein Problem sind. Beim Beliebten die andere Wange drehen, gehts naemlich nicht um Gefahr fuer Leib und Leben. Der Text macht das klar. Und Jesus hat den Juengern empfohlen sich 'ein Schwert zu kaufen. Zwei wurden ihm darauf gezeigt. Die Juenger waren da wohl keine Pazifisten.
Was die Seele betrifft, so lebt sie vom Geist der da Slave ist. Jedenfalls ist das bei Fleischlichen Leuten/Suendern so. Der Geist muss aber aufgeweckt werden, um wieder seine Stelle als Herr von Leib und Seele zu bekommen. Und da fuehrt dann kein Weg am Kreuz und Evangelium vorbei. Religiositaet, Froemmigkeit, 'Guter Wille' koennen das alles nicht bewirken auch nicht irgendwelche Rituale oder Psychotherapie.
Mit Wissen ist das auch so einen Sache. Man kann immer meinen alles zu Wissen, aber die Frage ist doch, ob diese Wissen wahr ist. Daher muss man erst die Wahrheit haben, bevor das Wissen wirklich Nutzen kann.