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Thema: Sind die USA durch Verrat an ihren eigenen Werten zur Diktatorin der Welt mutiert?

  1. #1
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard Sind die USA durch Verrat an ihren eigenen Werten zur Diktatorin der Welt mutiert?

    Bis heute besteht der Grundkonflikt us-amerikanischer Aussenpolitik aus einem januskoepfigen
    Sendungsbewusstsein welches sich entweder durch nationalen Isolationismus oder internationalen
    Interventionismus
    zeigt.

    In der Gruendungsphase der USA herrschte allgemein die Auffassung, dass die USA wie eine
    " Stadt auf dem Huegel " (so hatte es der zweite Gouverneur der Massachusetts Bay, der
    Puritaner John Winthrop, bereits 1630 formuliert) der Welt als Vorbild dienen sollte.

    " Es koenne dagegen nicht die Aufgabe der USA sein, sich in die Angelegenheiten anderer Voelker
    zu mischen. Das eigene Haus muesse in Ordnung gehalten werden, um als strahlendes Ideal
    zu wirken. "


    Der US Praesident John Quincy Adams formulierte die Aufgaben der USA im Jahr 1821 so:

    „Wo immer sich die Grundsaetze von Freiheit und Unabhaengigkeit entfaltet haben…, werden
    ihr Herz, ihre Seele und ihre Gebete sein. Aber sie geht nicht in andere Laender, um Ungeheuer
    zu vernichten. Sie schenkt der Freiheit und Unabhaengigkeit ihre guten Wuensche…

    " Aber sie weiss genau, dass sie sich bereits durch ein einmaliges Eintreten fuer fremde Fahnen –
    und seien es die Fahnen der Unabhaengigkeit – auf immer in die Kriege der Interessen und
    Intrigen, der individuellen Habgier… einmischen wuerde. "


    Die grundlegende Maxime ihrer Politik wuerden sich unmerklich von Freiheit zu Gewalt verlagern.
    Sie wuerde dadurch zur Diktatorin der Welt werden. Sie wuerde dann ihren eigenen Geist verleugnen.“



    George Washington hatte sich bereits 1797 gegen eine interventionistische Aussenpolitik gewandt:

    " Warum sollten sich die USA in die Netze von „Ambition, Rivalitaet, Interesse, Stimmung oder Laune der Welt
    verstricken?


    Praesident James Monroe erklaerte 1823, er hege die

    „freundlichsten Gefuehle fuer die Freiheit und das Glueck ihrer Mitmenschen auf der anderen Seite des
    Atlantiks aber die USA wollten sich dort nicht einmischen, genauso wie sie erwarteten, dass die Europaeer
    sich ihrerseits nicht auf irgendeinem Teil der amerikanischen Hemisphaere ausdehnen " (Monroe-Doktrin)


    ...

    Aber mit dem wachsenden Selbstbewusstsein der Vereinigten Staaten von Amerika wurde das Prinzip der
    Zurueckhaltung bald in Frage gestellt. Im Verlauf der US Geschichte zeigt sich wie die USA ihren eigenen
    Werten untreu geworden ist und sich zur Diktatorin der Welt entwickelt hat. Waere die Lage nicht
    so ernst koennte man zur Beschoenigung ein Zitat des ehemaligen Reichskanzler Graf Otto von Bismarck
    anfuehren:

    " Es gibt eine goettliche Vorsehung, welche die Dummen, die Kinder,
    die Betrunkenen und die Vereinigten Staaten von Amerika beschuetzt. "

    (Otto von Bismarck)
    Wie sehen das die User des HPF? Sollte man den US Amerikanern den Verrat eigener Werte
    vorwerfen, sie anmahnen sich ab sofort aus den Angelegenheit anderer Voelker herauszuhalten
    und falls eine diplomatische Vorgehensweise nicht fruchtet, die US Regierung militaerisch zu
    Wohlverhalten zwingen?
    Geändert von ABAS (02.04.2022 um 09:07 Uhr)
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  2. #2
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Sind die USA durch Verrat an ihren eigenen Werten zur Diktatorin der Welt mutiert?

    Zitat Zitat von ABAS Beitrag anzeigen
    Bis heute besteht der Grundkonflikt us-amerikanischer Aussenpolitik aus einem januskoepfigen
    Sendungsbewusstsein welches sich entweder durch nationalen Isolationismus oder internationalen
    Interventionismus
    zeigt.

    In der Gruendungsphase der USA herrschte allgemein die Auffassung, dass die USA wie eine
    " Stadt auf dem Huegel " (so hatte es der zweite Gouverneur der Massachusetts Bay, der
    Puritaner John Winthrop, bereits 1630 formuliert) der Welt als Vorbild dienen sollte.

    Es koenne dagegen nicht die Aufgabe der USA sein, sich in die Angelegenheiten anderer Voelker
    zu mischen. Das eigene Haus muesse in Ordnung gehalten werden, um als strahlendes Ideal
    zu wirken.

    Der US Praesident John Quincy Adams formulierte die Aufgaben der USA im Jahr 1821 so:

    „Wo immer sich die Grundsaetze von Freiheit und Unabhaengigkeit entfaltet haben…, werden
    ihr Herz, ihre Seele und ihre Gebete sein. Aber sie geht nicht in andere Laender, um Ungeheuer
    zu vernichten. Sie schenkt der Freiheit und Unabhängigkeit ihre guten Wuensche…

    Aber sie weiß genau, dass sie sich bereits durch ein einmaliges Eintreten fuer fremde Fahnen –
    und seien es die Fahnen der Unabhaengigkeit – auf immer in die Kriege der Interessen und
    Intrigen, der individuellen Habgier… einmischen wuerde.

    Die grundlegende Maxime ihrer Politik wuerden sich unmerklich von Freiheit zu Gewalt verlagern.
    Sie wuerde dadurch zur Diktatorin der Welt werden. Sie wuerde dann ihren eigenen Geist verleugnen.“



    George Washington hatte sich bereits 1797 gegen eine interventionistische Aussenpolitik gewandt:

    " Warum sollten sich die USA in die Netze von „Ambition, Rivalitaet, Interesse, Stimmung oder Laune der Welt
    verstricken?


    Praesident James Monroe erklaerte 1823, er hege die

    „freundlichsten Gefuehle fuer die Freiheit und das Glueck ihrer Mitmenschen auf der anderen Seite des Atlantiks“,

    aber die USA wollten sich dort nicht einmischen, genauso wie sie erwarteten, dass die Europaeer sich ihrerseits
    nicht auf irgendeinem Teil der amerikanischen Hemisphaere ausdehnen würden. (Monroe-Doktrin)

    ...

    Aber mit dem wachsenden Selbstbewusstsein der Vereinigten Staaten von Amerika wurde das Prinzip der
    Zurueckhaltung bald in Frage gestellt. Im Verlauf der US Geschichte zeigt sich wie die USA ihren eigenen
    Werten untreu geworden ist und sich zur Diktatorin der Welt entwickelt hat. Waere die Lage nicht
    so ernst koennte man zur Beschoenigung ein Zitat des ehemaligen Reichskanzler Graf Otto von Bismarck
    anfuehren:



    Wie sehen das die User des HPF? Sollte man den US Amerikanern den Verrat eigener Werte
    vorwerfen, sie anmahnen sich ab sofort aus den Angelegenheit anderer Voelker herauszuhalten
    und falls eine diplomatische Vorgehensweise nicht fruchtet, die US Regierung militaerisch zu
    Wohlverhalten zwingen?
    Sehr guter Hinweis ! Die USA Bidens zündelt und hetzt alle möglichen Völker gegeneinander auf, damit die US Waffenindustrie wieder Gewinne erwirtschaftet.

  3. #3
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Sind die USA durch Verrat an ihren eigenen Werten zur Diktatorin der Welt mutiert?

    Hier die Rede des US Praesidenten John Quincy Adams im Originaltext:


    July 4, 1821: Speech to the U.S. House of Representatives on Foreign Policy

    Transcript

    AND NOW, FRIENDS AND COUNTRYMEN, if the wise and learned philosophers of the elder world, the first observers of nutation and aberration, the discoverers of maddening ether and invisible planets, the inventors of Congreve rockets and Shrapnel shells, should find their hearts disposed to enquire what has America done for the benefit of mankind? Let our answer be this: America, with the same voice which spoke herself into existence as a nation, proclaimed to mankind the inextinguishable rights of human nature, and the only lawful foundations of government. America, in the assembly of nations, since her admission among them, has invariably, though often fruitlessly, held forth to them the hand of honest friendship, of equal freedom, of generous reciprocity. She has uniformly spoken among them, though often to heedless and often to disdainful ears, the language of equal liberty, of equal justice, and of equal rights. She has, in the lapse of nearly half a century, without a single exception, respected the independence of other nations while asserting and maintaining her own. She has abstained from interference in the concerns of others, even when conflict has been for principles to which she clings, as to the last vital drop that visits the heart. She has seen that probably for centuries to come, all the contests of that Aceldama the European world, will be contests of inveterate power, and emerging right. Wherever the standard of freedom and Independence has been or shall be unfurled, there will her heart, her benedictions and her prayers be. But she goes not abroad, in search of monsters to destroy. She is the well-wisher to the freedom and independence of all. She is the champion and vindicator only of her own. She will commend the general cause by the countenance of her voice, and the benignant sympathy of her example. She well knows that by once enlisting under other banners than her own, were they even the banners of foreign independence, she would involve herself beyond the power of extrication, in all the wars of interest and intrigue, of individual avarice, envy, and ambition, which assume the colors and usurp the standard of freedom. The fundamental maxims of her policy would insensibly change from liberty to force.... She might become the dictatress of the world. She would be no longer the ruler of her own spirit....
    [America’s] glory is not dominion, but liberty. Her march is the march of the mind. She has a spear and a shield: but the motto upon her shield is, Freedom, Independence, Peace. This has been her Declaration: this has been, as far as her necessary intercourse with the rest of mankind would permit, her practice.


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  4. #4
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Sind die USA durch Verrat an ihren eigenen Werten zur Diktatorin der Welt mutiert?

    ... und hier eine informative Abhandlung ueber den us-amerikanischen Exzeptionalismus:


    Die zwei Seiten des amerikanischen Exzeptionalismus

    Sep. 4, 2018 / JOSEPH S. NYE, JR.


    CAMBRIDGE, MASS. – Im Juli schaltete ich zusammen mit 43 anderen Wissenschaftlern aus dem Feld der internationalen Beziehungen eine Zeitungsanzeige, in der wir argumentierten, dass die USA die derzeitige internationale Ordnung bewahren müssen. Die Institutionen, aus denen diese Ordnung besteht, haben zu „beispiellosen Wohlstandsniveaus und dem längsten Zeitraum in der modernen Geschichte ohne einen Krieg zwischen bedeutenden Mächten [beigetragen]. Die US-Führerschaft half, dieses System zu erschaffen, und ist seit langem für seinen Erfolg von entscheidender Bedeutung.“

    Doch einige ernstzunehmende Wissenschaftler verweigerten ihre Unterschrift, nicht nur wegen der politischen Vergeblichkeit derartiger öffentlicher Äußerungen, sondern auch, weil sie mit dem „Bekenntnis beider US-Parteien zu ‚liberaler Hegemonie‘ und der Fetischisierung der ‚US-Führerschaft‘, auf der sie beruht“, nicht einverstanden waren.

    Die Kritiker verwiesen zu Recht darauf, dass die amerikanische Ordnung nach 1945 weder global noch immer besonders liberal gewesen sei, während die Verteidiger antworteten, dass diese Ordnung zwar nicht perfekt sei, dass sie jedoch ein beispielloses Wirtschaftswachstum hervorgebracht und die Verbreitung der Demokratie ermöglicht habe.

    Es ist unwahrscheinlich, dass derartige Debatten eine besondere Wirkung auf Präsident Donald Trump haben werden, der in seiner Antrittsrede erklärte:

    „Vom heutigen Tag an ist es nur ‚America First‘, ‚America First‘ […] Wir werden uns um Freundschaft und den guten Willen der Nationen der Welt bemühen – doch wir tun dies in dem Bewusstsein, dass es das Recht aller Nationen ist, ihre eigenen Interessen an die erste Stelle zu setzen.“

    Doch Trump ging noch weiter und erklärte:

    „Wir streben nicht danach, anderen unsere Lebensweise aufzuzwingen, sondern vielmehr, diese ein strahlendes Beispiel abgeben zu lassen.“

    Dieser Ansatz hat eine lange Geschichte und lässt sich nicht einfach abtun. Man kann ihn als die Tradition der „Stadt auf dem Hügel“ bezeichnen. Es handelt sich dabei nicht um bloßen Isolationismus, doch vermeidet er Aktivismus zur Verfolgung von Werten. Als Grundlage der Macht Amerikas wird stattdessen die „Säule der Inspiration“ und nicht die „Säule des Handelns“ angesehen. Bekannt ist etwa die Erklärung des damaligen Außenministers John Quincy Adams am Unabhängigkeitstag 1821, dass die USA

    nicht ins Ausland ziehen, um dort nach Monstern zu suchen, die sie vernichten können. Sie ist der wohlmeinende Freund der Freiheit und Unabhängigkeit aller. Sie ist nur ihr eigener Sachwalter und Verteidiger.“

    Doch ist die Soft Power der Inspiration nicht die einzige ethische Tradition in der amerikanischen Außenpolitik. Es gibt es zudem noch eine interventionistische, kreuzzüglerische Tradition. Adams’ Rede entsprang dem Bemühen, den politischen Druck jener abzuwehren, die wollten, dass die USA zugunsten der griechischen Patrioten intervenieren möge, die gegen die osmanische Unterdrückung aufbegehrten.

    Diese Tradition setzte sich im 20. Jahrhundert durch, als Woodrow Wilson eine Außenpolitik anstrebte, die die Welt für die Demokratie zu einem sicheren Ort machen würde. In der Mitte des Jahrhunderts forderte John F. Kennedy die Amerikaner auf, die Welt zu einem sicheren Ort für Vielfalt zu machen, aber er schickte auch 17.000 amerikanische Militärberater nach Vietnam.

    Seit dem Ende des Kalten Krieges waren die USA an sieben Kriegen und Militärinterventionen beteiligt, und 2006, nach dem Einmarsch im Irak, veröffentlichte George W. Bush eine nationale Sicherheitsstrategie, die fast das genaue Gegenteil von der Trumps besagte und für Freiheit und eine Weltgemeinschaft der Demokratien eintrat.

    Amerikaner betrachten ihr Land häufig als außergewöhnlich, und zuletzt beschrieb Präsident Barack Obama sich als starken Verfechter des amerikanischen Exzeptionalismus. Es gibt solide analytische Gründe für die Annahme, dass, wenn die größte Volkswirtschaft keine Führungsrolle bei der Bereitstellung globaler öffentlicher Güter übernimmt, diese Güter – von denen alle profitieren können – nicht in ausreichender Menge produziert werden.

    Dies ist die eine Quelle des amerikanischen Exzeptionalismus.

    Ihre wirtschaftliche Größe macht die USA andersartig, doch Analysten wie Daniel H. Deudney von der Johns Hopkins University und Jeffrey W. Meiser von der University of Portland argumentieren, dass der zentrale Grund, warum die USA weithin als außergewöhnlich betrachtet werden, ihr stark liberal geprägter Charakter und eine ideologische Vision einer Lebensweise sind, in deren Mittelpunkt die politische, wirtschaftliche und soziale Freiheit steht. Natürlich wies Amerikas liberale Ideologie von Anfang an interne Widersprüche auf. So wurde die Sklaverei in die US-Verfassung aufgenommen. Und die Amerikaner waren schon immer uneins darüber, wie sich liberale Werte in der Außenpolitik fördern lassen. Deudney und Meiser schreiben:

    „Für einige Amerikaner, insbesondere die von Macht und Rechtschaffenheit berauschten Neokonservativen der jüngsten Zeit, ist der amerikanische Exzeptionalismus grünes Licht, legitimierende Begründung und Allzweck-Ausrede, um das Völkerrecht und die Meinung der Weltöffentlichkeit zu ignorieren, in anderen Ländern einzumarschieren und ihnen Regierungen aufzuzwingen…

    Für andere ist der amerikanische Exzeptionalismus eine Codewort für das liberale internationalistische Ziel einer Welt, der nicht durch die unkontrollierte Geltendmachung von Amerikas Macht und Einfluss Freiheit und Frieden gebracht werden, sondern vielmehr durch die Errichtung eines Systems des Völkerrechts und der Ordnung, das die Freiheit im Inland schützt, indem es die internationale Anarchie mäßigt.“


    Geschützt von zwei Ozeanen und mit Grenzen zu schwächeren Nachbarländern konzentrierten sich die USA im 19. Jahrhundert weitgehend auf die Expansion nach Westen und versuchten, eine Verstrickung in die damals in Europa stattfindenden Machtkämpfe zu vermeiden. Andernfalls, so warnte Adams, würde Folgendes passieren:

    „Das Band auf ihrer Stirn würde nicht länger vom unbeschreiblichen Glanz der Freiheit und Unabhängigkeit glitzern, sondern an seine Stelle würde bald als Ersatz ein imperiales Diadem treten, das in falschem und stumpfen Schimmer der trüben Ausstrahlung von Vorherschaft und Macht funkeln würde.“

    Mit Beginn des 20. Jahrhundert freilich hatte Amerika Großbritannien als größte Volkswirtschaft der Welt abgelöst, und sein Eingreifen in den Ersten Weltkrieg erwies sich als entscheidend. Und doch waren dann in den 1930er Jahren viele Amerikaner zu der Überzeugung gelangt, dass die Intervention in Europa ein Fehler gewesen war, und wandten sich dem Isolationismus zu.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen die Präsidenten Franklin Roosevelt und Harry Truman – und andere überall auf der Welt – dann die Lehre, dass die USA es sich nicht leisten könnten, sich wieder nach innen zu orientieren.

    Gemeinsam schufen sie ein System von Sicherheitsbündnissen, multilateralen Institutionen und relativ offenen Wirtschaftspolitiken, aus denen die Pax Americana oder „liberale Weltordnung“ bestand. Egal, wie man diese Arrangements bezeichnet:

    Seit 70 Jahren ist es US-Außenpolitik, sie zu verteidigen. Heute werden sie infrage gestellt durch den Aufstieg von Mächten wie China und eine neue Welle des Populismus in den Demokratien der Welt, die Trump in 2016 anzapfte, als er erster Kandidat einer großen Partei in den USA die internationale Ordnung nach 1945 in Frage stellte.

    Die Frage für einen auf Trump folgenden US-Präsidenten ist, ob die USA erfolgreich beide Aspekte ihrer Rolle der Exzeptionalität ansprechen kann. Kann der nächste Präsident demokratische Werte ohne Militärinterventionen und Kreuzzüge fördern und zugleich eine nicht hegemoniale Führungsrolle bei der Errichtung und Bewahrung der Institutionen übernehmen, die in einer Welt der Interdependenz benötigt werden?

    (Aus dem Englischen von Jan Doolan)


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  5. #5
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Sind die USA durch Verrat an ihren eigenen Werten zur Diktatorin der Welt mutiert?

    War Hitler ein Verräter seiner
    eigenen Werte ?

    Warum transmutieren Kommunisten zum
    Privateigentum ihrer Führer wie Nordkorea und Kurva ?

    ------

    Andere Zeiten - andere Möglichkeiten,
    andere Regierungsformen, andere Waffengesetze,
    andere Technologien, ...

    Warum wurde aus Wilhelm II kein
    Friedrich Barbarossa ?

    Warum haben wir heute Angelsächsische Demokratie
    und keine Monarchie ?

    Warum, wenn jemand um Hilfe ruft,
    solle der Stärkste ihm nicht helfen wollen ?
    Lass' die Toten ihre Toten begraben | Matthaeus 8:22
    Du wirst der Schwanz sein, und der Fremdling der Kopf | 5.Mose 28:43,44
    Vom Wein der Waffenhehre Odin ewig lebt | 1. Gylfaginnîng 38
    Schulbildung ist zwar kostenlos, in den meisten Fällen aber umsonst. | User amendment

    If God's on the left, then I'm sticking to the Right | AC/DC - Hell's Bells

  6. #6
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Sind die USA durch Verrat an ihren eigenen Werten zur Diktatorin der Welt mutiert?

    Zitat Zitat von ABAS Beitrag anzeigen
    ...


    Wie sehen das die User des HPF? Sollte man den US Amerikanern den Verrat eigener Werte
    vorwerfen, sie anmahnen sich ab sofort aus den Angelegenheit anderer Voelker herauszuhalten
    und falls eine diplomatische Vorgehensweise nicht fruchtet, die US Regierung militaerisch zu
    Wohlverhalten zwingen?
    Natürlich verraten Biden und seine Genossen die Werte der USA. Deswegen sind seine Umfragewerte ja auch so grottenschlecht, weil kein vernünftiger US Bürger den Kommunismus Bidens haben will.
    Man sollte für die US-Kommunisten kein Blut vergießen. Man sollte die USA durch Wirtschaftssanktionen und Dollareinfuhrkontrollen in die Knie zwingen. Biden hat ja im Grunde schon damit angefangen, den Dollar zu schwächen.
    Jetzt sollte das Ausland nachziehen und den Dollar auf Tauchstation schicken.

  7. #7
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Sind die USA durch Verrat an ihren eigenen Werten zur Diktatorin der Welt mutiert?

    Der Imperialismus (Richtung Indianer, Richtung Kanada, Richtung Louisiana, Richtung Spanisch-Amerika) schwirrte bereits in den Zeiten der Gründung der USA durch nicht wenige Köpfe sowohl der Pflanzeraristokratie des Südens als auch der Handelseliten der Ostküstenstädte.

    Er war allerdings nicht verbunden mit Demokratisierung oder Liberalisierung, sondern an Kolonisierung, also physische WASPisierung.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  8. #8
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Sind die USA durch Verrat an ihren eigenen Werten zur Diktatorin der Welt mutiert?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Der Imperialismus (Richtung Indianer, Richtung Kanada, Richtung Louisiana, Richtung Spanisch-Amerika) schwirrte bereits in den Zeiten der Gründung der USA durch nicht wenige Köpfe sowohl der Pflanzeraristokratie des Südens als auch der Handelseliten der Ostküstenstädte.

    Er war allerdings nicht verbunden mit Demokratisierung oder Liberalisierung, sondern an Kolonisierung, also physische WASPisierung.
    Vor einigen Jahren war ich in Washington im Indianer-Museum an der "Mall". Dort wird tatsächlich in der Ausstellung an mehreren Stellen behauptet, daß ja nur die Engländer Sklaven in Nordamerika hielten.

  9. #9
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Sind die USA durch Verrat an ihren eigenen Werten zur Diktatorin der Welt mutiert?

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Vor einigen Jahren war ich in Washington im Indianer-Museum an der "Mall". Dort wird tatsächlich in der Ausstellung an mehreren Stellen behauptet, daß ja nur die Engländer Sklaven in Nordamerika hielten.
    Sogar Schwarze und Indianer hielten Sklaven!
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  10. #10
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Sind die USA durch Verrat an ihren eigenen Werten zur Diktatorin der Welt mutiert?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Sogar Schwarze und Indianer hielten Sklaven!
    Das haben sie dann auch vergessen dort zu erwähnen.

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