Das Berliner Landeskriminalamt sucht nach mehreren Teilnehmern der Special Olympics World Games, die nicht wie geplant in ihre Heimatländer zurückgereist sind.
Wie Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Dienstag mitteilte, geht es um insgesamt
14 Personen aus
sieben Delegationen. Die Vermissten stammen demnach aus
Algerien, Burundi, Guinea, Kamerun, Libanon, Senegal und der
Elfenbeinküste. Laut Spranger handelt es sich
nicht ausschließlich um Athletinnen und Athleten, sondern auch um andere
Delegationsmitglieder.
Verdacht der Schleusungskriminalität
Höchste Priorität habe es, die Personen aufzufinden und sicherzustellen, dass sie wohlauf sind. Alle Schritte dafür seien in die Wege geleitet worden, so die Innensenatorin weiter. Man befinde sich mit dem LKA, der Berliner Polizei, der Staatsanwaltschaft und der Bundespolizei im Austausch. Hinweise auf einen Unglücksfall würden bislang nicht vorliegen. Es werde allerdings in sämtliche Richtungen ermittelt.
Nach Informationen der Zeitung B.Z. soll die Bundespolizei die Gemeinsame Ermittlungsgruppe "Schleuser" eingeschaltet haben. Es würde der Verdacht bestehen, dass
Begleitpersonal gegen
Bargeld gezielt eingeschleust wurde, um
ohne Aufenthaltsstatus in Deutschland zu
bleiben. Ein Sprecher des Organisationskomitees der Weltspiele sagte der Zeitung, dass sogar
20 Personen vermisst würden. Demnach soll auch ein
Trainer nicht aus Berlin ausgereist sein.
Die Special Olympics World Games sind das größte Sportevent für Sportler mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Sie fanden vom 17. bis 25. Juni in Berlin statt. Rund 7.000 Athleten aus 176 Ländern waren dafür in die deutsche Hauptstadt gereist.
Rundfunk Berlin-Brandenburg
Quelle: rbb
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