Der US-Präsident persönlich bedient eigenhändig seine tapferen Jungs im Irak. Die Botschaft des Fotos von George W. Bush mit dem knusprigen Truthahn vom Überraschungsbesuch in Bagdad letzte Woche war klar - und ließ die Sympathiewerte des angeschlagenen
Staatschefs prompt in die Höhe schnellen. Doch nun stellt sich raus: Alles nur Fake, der Truthahn war nichts als Dekoration.
Das berichtet zumindest Mike Allen, der einzige Zeitungsjournalist, der bei dem geheim gehaltenen Blitzbesuch dabei war, in der "Washington Post". Das Weiße Haus verteidigte sich allerdings gegen Vorwürfe, es habe die Szene absichtlich arrangiert. Ein Beamter versicherte dem Reporter, nichts von dem dekorativen Teller gewusst zu haben, den sich der Präsident gegriffen hatte. Es sei aber üblich, die Kantine an Festtagen derart zu dekorieren.
Das Bild, das vor einer Woche um die Welt ging, zeigt Bush in einem Armee-Parka, breit lachend, umgeben von US-Soldaten und mit einem riesigen Tablett in der Hand. Darauf lag der knusprig-braune Truthahn, reich garniert mit Obst und Gemüse - das Festessen, das an diesem Abend, dem in den USA groß gefeierten Erntedankfest, traditionell serviert wird. Tatsächlich habe es sich nur um eine Dekoration gehandelt, berichtet Allen. Die Soldaten wurden wie üblich aus der Kantinenküche bedient.
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