„Um der Kritik anderer vorzubeugen, kritisiere Dich selbst!“ – Diesen Leitspruch gab mir mein seliger Vater auf meinen Lebensweg. Nur deshalb, weil ich diesen Leitspruch bis zum heutigen Tag befolgte, geriet ich während meiner bisherigen Lebenszeit nirgendwo in Bedrängnis.

Jemand, dessen Name ich hier nicht nenne, fragte mich, weshalb ich mich in die diesem deutschen Politikforum nicht zur Politik der Schweizer äußere. Ihm antworte ich mit einer Verspätung von sechzehn Jahren so umständlich wie möglich.

Von meinem sechsten bis zu meinem fünfzehnten Lebensjahr besuchte ich die Schweiz zur Winterzeit; also seit dem Jahr 1960 – stets in Begleitung meines seligen Vaters, der mich als Maskottchen seinen Geschäftspartnern vorführte.

Seit meinem fünfzehnten Lebensjahr (1969) lebte ich in der Schweiz, und zwar kürzer oder länger in den Kantonen Schwyz, Zürich, Tessin, Schaffhausen, Basel-Stadt und Basel-Landschaft.

Nun zur Beantwortung der mir gestellten Frage.

Bücher, deren Titel mir schon verdächtig erschienen (wie z.B. [Links nur für registrierte Nutzer]) las ich aufmerksam und kam zum Schluß, daß die Schweizer den Deutschen hinterherhinken – obschon die [Links nur für registrierte Nutzer] zeitgenauer fahren als die [Links nur für registrierte Nutzer] fährt.

Nur einem aufmerksamen und allgemeingebildeten Leser meiner Zeilen dürfte der Bedeutungsunterschied zwischen den Bezeichnungen „Bahnen“ und „Bahn“ aufgefallen sein: Denn die offiziellen Abkürzungen dieser beiden lauten: „DB“ („Deutsche Bahn“) und „SBB CFF FFS“ (also „Schweizerische Bundesbahnen“, „Chemins de fer fédéraux suisses“ und „Ferrovie federali svizzere“). – Womit wenigstens die sprachliche Differenziertheit der Schweizer Eisenbähnler („Isebähnler“) belegt sein dürfte.*

Ach und oh – wie sehr mühe ich mich beim Verfassen dieses Beitrags ab!

Mir wurde gesagt, daß der deutschsprachige Dichter und Politiker [Links nur für registrierte Nutzer] geschrieben habe, daß die Schweizer Kulturbürger Deutschlands seien oder wären. Leider verabsäumte ich, die Quelle dieser Aussage zu finden. Sollte er sich also geäußert haben, dann hat er im Suff die Schweizer vergessen, deren Muttersprache das Französische, Italienische oder Rätoromanische ist.

Um diesen langen Beitrag nicht abzukürzen, verlängere ich ihn.

Die Schweizer sind mir ihrer Bedachtsamkeit, Bescheidenheit, Freigebigkeit, Genügsamkeit, Hilfsbereitschaft, Offenheit, Sparsamkeit und Vorsicht wegen das mir liebste zusammengewürfelte Volk auf Erden.

Das heißt nicht, daß ich die sogenannten „medienschaffenden“ Schweizer lobpreise (ob sie privat oder öffentlich-rechtlich finanziert werden ist einerlei). Im Gegenteil: Ich verachte sie inbrünstig!

Man schaue nur einmal die Rubriken des privaten Televisionsenders [Links nur für registrierte Nutzer] an, um zu verstehen, weshalb mich die Politik der Bundesrepublik Deutschland mehr fasziniert als die gähnend langweilige Politik des Kantons Zürich:

101 REGION
108 SCHWEIZ
130 KINOS
180 WETTER
190 V. I. P.
200 SPORT
300 PROGRAMM
380 SMS
560 ASTRO
600 EROTIK
800 DATING

Hiermit dürfte einem jedem der inexistente inhaltliche Unterschied zwischen des Televisionsenders „TELE ZÜRI“ und [Links nur für registrierte Nutzer] offensichtlich sein.

Ja, ich finde die deutsche Politik spannender als die schweizerische. Denn die Deutschen sind Mitglied der [Links nur für registrierte Nutzer] und demnach den kriegslüsternen US-Amerikanern als dankbare „Bündnispartner“ bzw. Lakaien stets unterwürfig zu Diensten.

* Leider ist der von mir erstellte [Links nur für registrierte Nutzer] von der Vergessenheit überwuchert.