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Thema: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?

  1. #1271
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    Standard AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?

    Zitat Zitat von Senator_74 Beitrag anzeigen
    Man denke beispielsweise nur an die Entstehung der Abspaltungen von der röm-kath. Kirche. Seien es die Orthodoxen, die Protestanten, die Altkatholiken, die Anglikaner, etc.
    Zumeist ging es da um Glaubensgrundsätze (Dogmen) an denen gerüttelt wurde.
    Höhepunkt in jüngster Vergangenheit der(GsD) verstorbene Ex-Papst Benedikt XIV der wörtlich sagte: Der einzig richtige und wahre Glaube ist der römisch-katholische.
    Alles andere sind Abtrünnige oder Heiden!
    Noch Fragen??
    Die Orthodoxen sehen die Katholiken als die Abspalter. Die Protestanten sind da wohl eher gegangen worden bei den Katholiken.
    Nah ja, aber ist irgendeiner von denen denn bei der Wahrheit geblieben? Oder haben die ihre eigenen Talmuds aufgebaut und liegen damit auch daneben?

    Ratzinger hatte wohl einen interesanten Onkel, Georg Ratzinger, der unter Pseudonym schrieb:



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  2. #1272
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    Standard AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Die Orthodoxen sehen die Katholiken als die Abspalter. Die Protestanten sind da wohl eher gegangen worden bei den Katholiken.
    Nah ja, aber ist irgendeiner von denen denn bei der Wahrheit geblieben? Oder haben die ihre eigenen Talmuds aufgebaut und liegen damit auch daneben?

    Ratzinger hatte wohl einen interesanten Onkel, Georg Ratzinger, der unter Pseudonym schrieb:



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    Mag sein. Klingt interessant.

  3. #1273
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    Standard AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Die Orthodoxen sehen die Katholiken als die Abspalter. Die Protestanten sind da wohl eher gegangen worden bei den Katholiken.
    Nah ja, aber ist irgendeiner von denen denn bei der Wahrheit geblieben? Oder haben die ihre eigenen Talmuds aufgebaut und liegen damit auch daneben?
    Nach christlicher Tradition gibt es nur ein Christentum, vertreten durch die apostolische und katholische Kirche des Herrn Jesu Christi (so der eigentliche Name der griechisch-orthodoxen Kirche), und zahllose Häresien, davon die erste und zugleich größte die Häresie des Bischofs zu Rom, später auch katholische Kirche genannt.

    Inzwischen soll es ein Christentum geben, und etwa 4000 Häresien, darunter die des Bischofs zu Rom.

    Man beachte dass auch hier alle Begriffe aus der griechischen Stimme kommen: apostolisch, katholisch, Kirche, bei den Juden Sanhedrin und Synagoge. Es war die Überkultur der damaligen Zeit, die Leitkultur, die es wohl auch heute noch ist, die sprachlich jede andere Sprache überdeckt.

    Die griechische Kirche hat auch nichts talmudhaftes, wozu auch. Die griechische Bibel ist in der griechischen Sprache geschrieben, in der griechischen Stimme, und jeder Christ hat diese Stimme (Sprache) zu erlernen, will er das alles unverfälscht lesen. Heute geht die Theologie davon aus, dass das Christentum zu mindestens 90% ein Plagiat des griechischen Bewusstseins sei, da fast alles aus der olympischen Philosophie der vorausgegangenen Jahrhunderte übernommen wurde, nur anders ausgelegt, und das ist nicht schwer.

    Hier die Worte des Benediktinermönchs Anselm Grün in der Live-Runde mit Dr. theol. Paul Schulz und Dr. Philosoph Schmidt-Salomon:
    "das Christentum kennt die Nächstenliebe, aber die Nächstenliebe kannten auch Jahrhunderte zuvor die Griechen, und haben sie gelebt.
    Warum also die Nächstenliebe als originär Christlich verstanden wird ist nicht nachvollziehbar"!

  4. #1274
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    Standard AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?

    Zitat Zitat von Nachbar Beitrag anzeigen
    Nach christlicher Tradition gibt es nur ein Christentum, vertreten durch die apostolische und katholische Kirche des Herrn Jesu Christi (so der eigentliche Name der griechisch-orthodoxen Kirche), und zahllose Häresien, davon die erste und zugleich größte die Häresie des Bischofs zu Rom, später auch katholische Kirche genannt.

    Inzwischen soll es ein Christentum geben, und etwa 4000 Häresien, darunter die des Bischofs zu Rom.

    Man beachte dass auch hier alle Begriffe aus der griechischen Stimme kommen: apostolisch, katholisch, Kirche, bei den Juden Sanhedrin und Synagoge. Es war die Überkultur der damaligen Zeit, die Leitkultur, die es wohl auch heute noch ist, die sprachlich jede andere Sprache überdeckt.
    Ich kenne die Sichtweise. Die Logik ist da das alle Christen der Welt irgendwie 'die Kirche' (ecclesia) sind. Deswegen gibt es nur eigentlich eine Kirche. Und alle anderen sind 'Sekten'. Das wird auch aus der Schrift begruendet. Die ecclesia sei der "Leib Christi". Da es nur einen Leib Christi gaebe, duerfe es auch nur eine Ecclesia geben. Daher muessen alle irgendwie in die gleiche Organisation rein. Das hat durchaus den Schein von Logik an sich. Ist aber nicht unproblematisch. Wie ist denn ein Christ, ein Glied des Leibes Christi definiert?
    Nun, gibt da doch mehr als eine Definition, z.B.:
    1. Mitgliedschaft in einer Kirche.
    2. Ein christliches Glaubensbekenntnis haben.
    3. Wiedergeboren sein aus dem Geist und in Christus sein.
    Theoretisch kann man ja alle dreie sein. Nur verhaelt es sich aber so, dass die Punkte 1. und 2. messbar sind. Dass man Punkt 3. aber nicht messen kann, jedenfalls nicht von aussen mit administrativen Methoden.


    Punkt 3. ist aber der entscheidende Punkt. In Christus ist nur wer auch seinen Geist hat. Wer den nicht hat, ist nicht Teil von ihm.
    Und genau da habe ich meine Zweifel bei insbesondere den Amtskirchen und bei den meisten Freikirchen habe ich das auch. Die scheinen da alle ihre eigene Show begonnen zu haben. Wenn sie mal Teil Christi waren, haben sie sich wieder abgespalten. Und man merkt es ja auch daran, dass sie bei allen Trends des Zeitgeistes mitmachen wenngleich oft auch eher widerwillig.


    Dass die Enstehung des Christentums als Kulturerscheinung vom Hellenismus gepraegt war, stimmt natuerlich. Es hatte freilich auch den Vorteil, dass man sich in dem Koine Griechisch besser ausdruecken konnte, als in den anderen Sprachen. Wer ein wenig das Koine-griechisch kennt, wird das auch schnell merken. Dass der NT-Text in Griechisch verfasst war, sollte da also keineswegs ueberaschen. Er war der Mehrheit der gebildeten Leute seiner Zeit zugaenglich. Hebraeisch hat da einen wesentlich mystischeren Charakter gehabt. Daher sind die OT Texte auch etwas schwieriger zu uebersetzen als die Griechischen Texte.


    Zitat Zitat von Nachbar Beitrag anzeigen
    Die griechische Kirche hat auch nichts talmudhaftes, wozu auch. Die griechische Bibel ist in der griechischen Sprache geschrieben, in der griechischen Stimme, und jeder Christ hat diese Stimme (Sprache) zu erlernen, will er das alles unverfälscht lesen. Heute geht die Theologie davon aus, dass das Christentum zu mindestens 90% ein Plagiat des griechischen Bewusstseins sei, da fast alles aus der olympischen Philosophie der vorausgegangenen Jahrhunderte übernommen wurde, nur anders ausgelegt, und das ist nicht schwer.

    Hier die Worte des Benediktinermönchs Anselm Grün in der Live-Runde mit Dr. theol. Paul Schulz und Dr. Philosoph Schmidt-Salomon:
    Wenn ich den Kirchen vorwerfe sie haetten ihre eigenen Talmuds aufgebaut, geht es weniger um inhaltliche Gleichstellung mit dem Talmuds, als vielmehr, dass man ein kompliziertes System von 'Fachwissen' konstruiert hat und das dann als Lehre und Theologie vermarktet hat. Einerseits wollen Theologen freilich Glaubensinhalte vermitteln und erklaeren, aber sie verstricken sich dabei auch in immer mehr Widersprueche. Die Selbstrechtfertigung schwingt da dann auch immer mit. Der Talmud ist da ein extremes Beispiel fuer. Er lehrt zwar einerseits man 'muesse das Gesetz halten', will dann auch lehren wie das geht. Andererseits zeigt er auch alle moeglichen Tricks wie man (angeblich) um die Regeln kommen koenne. Das treibt da teilweise die absurdesten Stilblueten. Das blieb freilich auch irgendwann nicht mehr unentdeckt, was zu Kritiken und Polemiken das Talmuds fuehrte.


    Aus meiner Sicht, und ich denke ich verstehe die Aussagen die Jesus vor allem im Johannes Evangelium macht richtig, ist der eigentliche Theologe des Christen der Heilige Geist und nicht irgendwelche Gurus, Literatur oder andere Instanzen. Will heissen die Lehre hat von Gott her zu kommen und nicht vom Menschen. Das es auch lehrende in der Gemeinde geben muss, steht da noch auf einem anderen Blatt. Das ist freilich so. Der Neue Christ braucht da ein wenige Leitung und Begleitung um letztendlich durch den Heiligen Geist lernen zu koennen. Ansonsten wird der Laden da naemlich zu einem Geschaeftsmodell... Und damit man die Schafe bei der Stange halten kann, muss man sie freilich auch darin hindern wirklich den Heiligen Geist zu haben und von ihm gelehrt zu werden. Die glauben dann, dass die anderen es ja schon wissen werden und laufen da dann mit. Im Endeffekt werden da viele dann auch wieder das Handtuch werfen. Eben weil das erwartete sich nicht realisiert.

    ___

    Ich respektiere die traditionellen Kirche im historischen Sinne. Halte sie aber dennoch alle fuer Irrwege von Christus weg. Es wird da aber immer wieder Leute geben, die zumindest den Kern des Evangeliums angenommen haben und vielleicht sogar den Heiligen Geist haben. Mir erschliesst sich da nicht ganz, warum die da dann aber immer noch mitmachen. Das Argument ist dann, dass man da mitmacht, um irgendwie noch die anderen irgendwie zu retten und zu evangelisieren. Oder um das Ruder rumzureissen. Die Erfahrung der letztend 70 Jahre hat aber gezeigt, dass das nichts bringt. Im Gegenteil. Die aktiven Christen dort dienen da mehr als Feigenblatt, fuer die Woelfe im Schaftspelz, die die Macht in diesen Organisationen an sich gerissen haben. Ist freilich auch klar, dass es bequemer ist bei einer reichen, subventionierten und womoeglich noch einflussreichen Organisation zu sein. Vor allem wenn der Job davon abhaengt. Aber nah ja, man fragt sich, ob der Einsatz da dann nicht anderswo besser angelegt worden waere.

    Das Konzept der Naechstenliebe war durchaus auch vor Jesus bereits bekannt. Das scheint den christlichen Humanisten aber gar nicht klar zu sein. Die tun so als waere vorher "Naechstenhass" gepredigt worden. Das war aber definitiv nicht so. Es wurde aber oft damit geheuchelt und war nicht unbedingt konsequent mit den Lehren. Ausserdem aendert es ja auch nichts daran, dass man mal was 'von Naechstenliebe' gehoert hat. Oder das man Leute einer Gasbeleuchtung unterzieht um ihr Verhalten zu modifizieren. Dann kommt da naemlich wieder der gleiche Unfug raus wie frueher oder sogar Schlimmeres. Die Gebote haben ja auch nicht direkt was mit dem Evangelium zu tun. Im Gegenteil wird herausgestellt, dass die menschliche Person sich gar nicht an Gebote halten kann, weil das Kernproblem ein anderes ist. Und genau dieses Kernproblem spricht das Evangelium an. Gekreuzigt mit Christus und wiedergeboren aus dem Geist. Und nah ja, genau das wrid immer wieder misverstanden, eben weil die Leute nicht den Heiligen Geist haben.

    Der Judaismus hat da freilich so seine eigenen Vorstellungen von Naechstenliebe, Rettung, Messias, usw. Ist da teilweise realistischer als die Elfenbeinturmtheologen. Letztere sind haeufig ganz einfach nur idealisten ohne Sinn fuer das praktische und das geht dann schnell in die Hose, wenn es umgesetzt werden soll. Andererseits geht der Judaismus da auch Tief ins mystische hinein... Das geschieht freilich Schrittweise, die Laien sollen nicht Wissen wo es hinfuehrt. Und ich denke man hat gena dafuer auch seine Gruende. Die werden in der Regel nicht so begeistert sein, wenn sie erkennen, wohin da die Reise geht.

    Das war vielen Theologen in der Vergangenheit auch klar gewesen, eben weil sie ein systematisches Studium der Schriften betrieben. Und auch den Judaismus ein wenig besser verstanden, als wie es heute der Fall ist. Diesen Alt-Theologen wird heute freilich eine "Enterbungslehre" vorgeworfen und natuerlich, dass sie 'Antisemitisch' seien.
    Geändert von Rhino (05.09.2023 um 12:03 Uhr)
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  5. #1275
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    Standard AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Ich kenne die Sichtweise. Die Logik ist da das alle Christen der Welt irgendwie 'die Kirche' (ecclesia) sind.
    Auch hier kann ich nur darauf hinweisen, die Begriffe so anzuwenden, wie sie auch originär verstanden wurden und werden.

    Zum Begriff Kirche:
    Kommt aus der griechischen Stimme.
    Mit Kirche ist Kyriaké gemeint, der Tag des Herrn. Es ist nach der Tradition der Tag der Sonne, des Herrn der Sonne, des Herrn Apoll, des Herrn Sol Invictus. Konstantin zwang einst die Christen in seinem Reich, dass auch sie ihren Gott an jedem Tag zu feiern hatten, an welchem er seinen Gott Apoll (Sol Invictus) feierte. Später, als die Christen gewaltsam die Macht an sich rissen, haben sie es zum christlichen Tag erklärt.

    Zum Begriff Ecclesia:
    Kommt aus der griechischen Stimme.
    Ähnlich wie der Begriff "Kirche" wird der Begriff "Eccklesia" heute verfremdet wiedergegeben, quasi demokratieschädigend, also ganz im Sinne der Theokratie des MONOtheismus.

    Etymologie:
    Das Wort Kirche ist in der griechischen Sprache seit der Antike in ständigem Gebrauch.

    Der Begriff ECCLESIA leitet sich von dem Verb ek-kaló (deutsch: ich rufe) ab, wobei das Subjekt aus dem Adjektiv ekklet-os verwendet wird. Ekkale bedeutete, Einzelne aus dem Ganzen einzuladen, um eine Gruppe zu bilden. Das Ergebnis dieser ek-Einladung ist die Bildung einer Versammlung.

    Die authentische Ecclesia hat das Konzept einer Versammlung, in der die Bürger, die Einwohner der Stadt, die das Bürgerrecht hatten, zusammenkamen und eine Versammlung abhielten, um Entscheidungen für die Stadt zu treffen.

    Wie wird es heute verwendet:
    Du gehst in die Häuser der MONOtheokraten und hörst Dir Geschichten an, an die heute nicht einmal die vortragenden Priester glauben.
    Geändert von Nachbar (05.09.2023 um 12:53 Uhr)

  6. #1276
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    Standard AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?

    Richtig... Die meisten Uebersetzungen setzen den Begriffe Ecclesia aber mit Kirche gleich. Ecclesia hat aber einen andere Bedeutung im Sinne einer Sammlung der Berufenen/Auserwaehlten. Wohingegen Kirche (auch) eine Herrschaftsinstitution ist.

    In der Ecclesia hat der Heilige Geist die Deutungshoheit. In der Kirche hat es die Hierarchie oder der Konsens. Wobei in der Ecclesia die Autoritaetsfrage auch so eine Sache ist. Ich denke die Kirche ist gerade aus diesem Grunde entstanden, um verbindliche Autoritaet zu haben und eine Art Lehrmeinung zu entwickeln. Eben weil die Leute anfinge rumzutheologisieren. Und Anfangs war man da auch durchaus bemueht eine klare Linie zu handhaben. Es gibt da aber auch ein Problem. Die Irrlehren sind nicht Ursache des Probleme, sie sind ein Symptom... von Menschlichkeit (Werke des Fleisches). Wenn man aber Massenbewegung und Massenorganisation werden will, dann muss man eben Kompromisse eingehen. Und das fuehrte dann zum Aufstieg des Katholizismus, sowie der anderen Altkirchen. Die hatten freilich auch Mechanismen um gegen Abweichler vorzugehen und einige von denen waren durchaus ueble Charakter. Nur, ist man dabei auch gegen Christen vorgegangen, die eben authentisches Christentum haben wollten. Der Konflikt mit den Anabaptisten war da ein Beispiel von. Einige der Anababtisten waren schwarmgeistige Spinner... Die auch gefaehrliche wurden und nach politischer Macht strebten. Andere waren hingegen harmlos in dem Sinne, dass sie nur wortgetreues Christentum haben wollten. Da wurde dann das Kind mit dem Badwasser rausgeworfen.

    Nun wird den Kirchen ja gerne die Judenverfolgung zum Vorwurf geworfen. In der Praxis hatte das aber reichlich wenig mit 'Rassenhass' oder 'Religionshass' zu tun. Der Grund war vielmehr im Verhalten der Juden begruendet, die man ja durchaus toleriert hatte... Anders als Nichtchristen, die keine Juden waren. Gegen z.B. die Taeufer ist man wesentlich schaerfer vorgegangen. Entschludigt haben sich die Kirchen dafuer aber niemals. Man scheint so etwas 'dem Judentum' vorbehalten zu haben. Eben weil es bei dem Thema jede Menge gesellschaftliche Gasbeleuchtung gibt. Es zeigt auch wessen Geistes Kinde diese Leute sind. Und auch, dass man Offenbarung 2/3 durchaus ernstnehmen kann. Da taucht naemlich die Synagoge wieder auf.... Uebrigens spaeter auch wieder ein Tempel.
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  7. #1277
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  8. #1278
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    Standard AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Ich kenne die Sichtweise. Die Logik ist da das alle Christen der Welt irgendwie 'die Kirche' (ecclesia) sind. Deswegen gibt es nur eigentlich eine Kirche. Und alle anderen sind 'Sekten'. Das wird auch aus der Schrift begruendet. Die ecclesia sei der "Leib Christi". Da es nur einen Leib Christi gaebe, duerfe es auch nur eine Ecclesia geben. Daher muessen alle irgendwie in die gleiche Organisation rein. Das hat durchaus den Schein von Logik an sich. Ist aber nicht unproblematisch. Wie ist denn ein Christ, ein Glied des Leibes Christi definiert?
    Nun, gibt da doch mehr als eine Definition, z.B.:
    1. Mitgliedschaft in einer Kirche.
    2. Ein christliches Glaubensbekenntnis haben.
    3. Wiedergeboren sein aus dem Geist und in Christus sein.
    Theoretisch kann man ja alle dreie sein. Nur verhaelt es sich aber so, dass die Punkte 1. und 2. messbar sind. Dass man Punkt 3. aber nicht messen kann, jedenfalls nicht von aussen mit administrativen Methoden.


    Punkt 3. ist aber der entscheidende Punkt. In Christus ist nur wer auch seinen Geist hat. Wer den nicht hat, ist nicht Teil von ihm.
    Und genau da habe ich meine Zweifel bei insbesondere den Amtskirchen und bei den meisten Freikirchen habe ich das auch. Die scheinen da alle ihre eigene Show begonnen zu haben. Wenn sie mal Teil Christi waren, haben sie sich wieder abgespalten. Und man merkt es ja auch daran, dass sie bei allen Trends des Zeitgeistes mitmachen wenngleich oft auch eher widerwillig.


    Dass die Enstehung des Christentums als Kulturerscheinung vom Hellenismus gepraegt war, stimmt natuerlich. Es hatte freilich auch den Vorteil, dass man sich in dem Koine Griechisch besser ausdruecken konnte, als in den anderen Sprachen. Wer ein wenig das Koine-griechisch kennt, wird das auch schnell merken. Dass der NT-Text in Griechisch verfasst war, sollte da also keineswegs ueberaschen. Er war der Mehrheit der gebildeten Leute seiner Zeit zugaenglich. Hebraeisch hat da einen wesentlich mystischeren Charakter gehabt. Daher sind die OT Texte auch etwas schwieriger zu uebersetzen als die Griechischen Texte.



    Wenn ich den Kirchen vorwerfe sie haetten ihre eigenen Talmuds aufgebaut, geht es weniger um inhaltliche Gleichstellung mit dem Talmuds, als vielmehr, dass man ein kompliziertes System von 'Fachwissen' konstruiert hat und das dann als Lehre und Theologie vermarktet hat. Einerseits wollen Theologen freilich Glaubensinhalte vermitteln und erklaeren, aber sie verstricken sich dabei auch in immer mehr Widersprueche. Die Selbstrechtfertigung schwingt da dann auch immer mit. Der Talmud ist da ein extremes Beispiel fuer. Er lehrt zwar einerseits man 'muesse das Gesetz halten', will dann auch lehren wie das geht. Andererseits zeigt er auch alle moeglichen Tricks wie man (angeblich) um die Regeln kommen koenne. Das treibt da teilweise die absurdesten Stilblueten. Das blieb freilich auch irgendwann nicht mehr unentdeckt, was zu Kritiken und Polemiken das Talmuds fuehrte.


    Aus meiner Sicht, und ich denke ich verstehe die Aussagen die Jesus vor allem im Johannes Evangelium macht richtig, ist der eigentliche Theologe des Christen der Heilige Geist und nicht irgendwelche Gurus, Literatur oder andere Instanzen. Will heissen die Lehre hat von Gott her zu kommen und nicht vom Menschen. Das es auch lehrende in der Gemeinde geben muss, steht da noch auf einem anderen Blatt. Das ist freilich so. Der Neue Christ braucht da ein wenige Leitung und Begleitung um letztendlich durch den Heiligen Geist lernen zu koennen. Ansonsten wird der Laden da naemlich zu einem Geschaeftsmodell... Und damit man die Schafe bei der Stange halten kann, muss man sie freilich auch darin hindern wirklich den Heiligen Geist zu haben und von ihm gelehrt zu werden. Die glauben dann, dass die anderen es ja schon wissen werden und laufen da dann mit. Im Endeffekt werden da viele dann auch wieder das Handtuch werfen. Eben weil das erwartete sich nicht realisiert.

    ___

    Ich respektiere die traditionellen Kirche im historischen Sinne. Halte sie aber dennoch alle fuer Irrwege von Christus weg. Es wird da aber immer wieder Leute geben, die zumindest den Kern des Evangeliums angenommen haben und vielleicht sogar den Heiligen Geist haben. Mir erschliesst sich da nicht ganz, warum die da dann aber immer noch mitmachen. Das Argument ist dann, dass man da mitmacht, um irgendwie noch die anderen irgendwie zu retten und zu evangelisieren. Oder um das Ruder rumzureissen. Die Erfahrung der letztend 70 Jahre hat aber gezeigt, dass das nichts bringt. Im Gegenteil. Die aktiven Christen dort dienen da mehr als Feigenblatt, fuer die Woelfe im Schaftspelz, die die Macht in diesen Organisationen an sich gerissen haben. Ist freilich auch klar, dass es bequemer ist bei einer reichen, subventionierten und womoeglich noch einflussreichen Organisation zu sein. Vor allem wenn der Job davon abhaengt. Aber nah ja, man fragt sich, ob der Einsatz da dann nicht anderswo besser angelegt worden waere.

    Das Konzept der Naechstenliebe war durchaus auch vor Jesus bereits bekannt. Das scheint den christlichen Humanisten aber gar nicht klar zu sein. Die tun so als waere vorher "Naechstenhass" gepredigt worden. Das war aber definitiv nicht so. Es wurde aber oft damit geheuchelt und war nicht unbedingt konsequent mit den Lehren. Ausserdem aendert es ja auch nichts daran, dass man mal was 'von Naechstenliebe' gehoert hat. Oder das man Leute einer Gasbeleuchtung unterzieht um ihr Verhalten zu modifizieren. Dann kommt da naemlich wieder der gleiche Unfug raus wie frueher oder sogar Schlimmeres. Die Gebote haben ja auch nicht direkt was mit dem Evangelium zu tun. Im Gegenteil wird herausgestellt, dass die menschliche Person sich gar nicht an Gebote halten kann, weil das Kernproblem ein anderes ist. Und genau dieses Kernproblem spricht das Evangelium an. Gekreuzigt mit Christus und wiedergeboren aus dem Geist. Und nah ja, genau das wrid immer wieder misverstanden, eben weil die Leute nicht den Heiligen Geist haben.

    Der Judaismus hat da freilich so seine eigenen Vorstellungen von Naechstenliebe, Rettung, Messias, usw. Ist da teilweise realistischer als die Elfenbeinturmtheologen. Letztere sind haeufig ganz einfach nur idealisten ohne Sinn fuer das praktische und das geht dann schnell in die Hose, wenn es umgesetzt werden soll. Andererseits geht der Judaismus da auch Tief ins mystische hinein... Das geschieht freilich Schrittweise, die Laien sollen nicht Wissen wo es hinfuehrt. Und ich denke man hat gena dafuer auch seine Gruende. Die werden in der Regel nicht so begeistert sein, wenn sie erkennen, wohin da die Reise geht.

    Das war vielen Theologen in der Vergangenheit auch klar gewesen, eben weil sie ein systematisches Studium der Schriften betrieben. Und auch den Judaismus ein wenig besser verstanden, als wie es heute der Fall ist. Diesen Alt-Theologen wird heute freilich eine "Enterbungslehre" vorgeworfen und natuerlich, dass sie 'Antisemitisch' seien.
    Wie sagte Benedikt XIV zu seinem Bruder, als er dachte, das Mikro. sei schon aus? "Der einzig wahre und richtige Glaube ist der röm.-katholische. Alles andere sind Heiden oder Abtrünnige.
    Noch Fragen?

  9. #1279
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    Standard AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?

    Zitat Zitat von Senator_74 Beitrag anzeigen
    Wie sagte Benedikt XIV zu seinem Bruder, als er dachte, das Mikro. sei schon aus? "Der einzig wahre und richtige Glaube ist der röm.-katholische. Alles andere sind Heiden oder Abtrünnige.
    Noch Fragen?
    Die Häresie römische Kirche war ausschließlich auf Macht aus, und ist es weiterhin, und hat damit wenig mit dem Chistentum gemein.
    Einige Schlüssenwörter, und es macht klick beim Belesenen:
    # Konstantinische Schenkung (eine Fälschung)
    # Filioque
    # etc.

    Auch hier als Wiederholung:
    Will der Christ sein Buch ohne Übersetzungs- und Deutungsfehler lesen, so hat er die Sprache der Götter, Grechisch, zu erlernen.
    Das Christentum besteht ohnehin aus etwa 90% aus Plagiaten, entnommen aus der griechischen Religion (Weltanschauung), also muss er zuerst diese kennen um hieraus alles nachträgliche zu verstehen.

  10. #1280
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    Standard AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?

    Zitat Zitat von Senator_74 Beitrag anzeigen
    Wie sagte Benedikt XIV zu seinem Bruder, als er dachte, das Mikro. sei schon aus? "Der einzig wahre und richtige Glaube ist der röm.-katholische. Alles andere sind Heiden oder Abtrünnige.
    Noch Fragen?
    Das ist aber schon seit langen die Katholische Haltung. Katholisch ist das einzig wahre. Wer nicht katholisch ist, der ist verloren. Wenn man Leute zwingt Katholiken zu werden, dann hilft man ihnen. Das wurde auch immer mit grosser Penetranz verfolgt und ist auch genau ein Grund von Feindseligkeiten gegen Katholiken. Die Argumentation der Katholiken ist freilich, dass sie 'die Kirche' sind, die 'Jesus gegruendet hat'. Das stimmt zwar nicht, aber mit hermeneutischen Betrug hat man sich die Argumente da eifrig zusammengelegt. Lernt man, wenn man schon mal mit Katholiken diskutiert hat. So energisch wie in der Vergangenheit sind die aber auch nicht mehr.
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