Renate Schmidt ist dafür. Roman Herzog auch. Und Antje Vollmer findet die Idee ebenfalls gut: Eine Grundgesetzänderung soll künftig auch Minderjährigen das Wahlrecht erteilen. Ausüben freilich sollen das Recht die Eltern.
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Berlin - Die FDP-Bundestagsabgeordneten Hermann Otto Solms und Klaus Haupt erklärten als Mitinitiatoren zu dem am Mittwoch verbreiteten Vorstoß: "Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren und damit 20 Prozent des Volkes darf nicht generell der Einfluss auf die Ausübung der Staatsgewalt versagt werden." Die deutsche Gesellschaft werde immer älter, vergreise regelrecht. Deshalb müsse Kindern und ihren Eltern ein angemessener Stellenwert eingeräumt werden.
Die Initiative strebt ein "Wahlrecht ab Geburt" an, das Eltern oder Sorgeberechtigte ausüben sollen, bis die Kinder volljährig sind. Die Zahl der Wahlberechtigten würde dann um rund 14 Millionen steigen, sagte Solms.
Der in der jüngsten Ausgabe des "Stern" veröffentlichte Vorschlag wird unter anderem unterstützt von Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD), vom ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog und von Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne).