Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
Die US Politik machte die Sowjetunion nach 1945 zu einem übermächtigen Feind, natürlich im Interesse der US Rüstungslobby. Für die Öffentlichkeit der 50er Jahre war die Sowjetunion eine ganz große Bedrohung. Das Stalin aus einer Position der Schwäche handelte, der Gedanke sollte erst gar nicht aufkommen. Denn auch die sowj. Propaganda machte Stalin zum großen Sieger des II. Weltkrieges, was er aber nicht war. 1945 war die Sowjetunion ein Leichnam der vergessen hat umzufallen. Einer wie Adenauer war in erster Linie Katholik, Rheinländer und sein Ideal war Napoleons Rheinbund, auf keinen Fall war er Deutscher im Sinne der Preußen. Warum eine Wiedervereinigung wenn er mit der BRD unter westlicher Besatzungsmacht schon seinen idealen Staat hatte.
Wir hatten schon in der Schule seinen Ausspruch "lieber ein halbes Deutschland ganz als ein ganzes halb" gelernt. Für die DDR bedeutete das ja (in den ersten Jahren) eine Zurückweisung, dann kamen ja mit Ulbricht usw. Leute, denen diese Abgrenzungsmasche gerade recht kam. Für das deutsche Volk insgesamt war es natürlich nicht so schön, nicht nur für die späteren Folgen Sanktionen, Grenzregime, Mauertoten uam. Meine Vorfahren gaben eben auch Adenauer & Co. eine gewisse Mitschuld, dass es nicht zu einer "österreichischen Lösung" im Restdeutschland kam. Zumindest wirtschaftlich wäre diese Variante für die SU damals evt. preiswerter gewesen, was vielleicht auch ein Grund für die Stalinnote war.
Das hatte sich dann wohl auch sehr schnell geändert, als für die Atomaufrüstung der SU das Uranerz aus der DDR über die sowjetisch-deutsche Aktiengesellschaft Wismut preisgünstig gefördert wurde.