Bei dauerhaftem Auslandsaufenthalt (also länger als 6 Monate?) ist man nicht mehr in Deutschland steuerpflichtig, zumindest nicht in den Ländern, mit denen Deutschland ein Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen hat. Dann gilt das Wohnsitzlandprinzip.
War zumindest in meinem Fall so.Das Wohnsitzlandprinzip ist eine Regelung innerhalb der internationalen Doppelbesteuerungsabkommen. Demnach hat der Staat das Recht zur Besteuerung, in dem der Bezieher der Einkünfte seinen Wohnsitz hat. Dieses Wohnsitzprinzip ist unabhängig von der Staatsbürgerschaft des Steuerpflichtigen. Diese Regelung ermöglicht Personen, die über eine entsprechende wirtschaftliche Leistungsfähigkeit verfügen, durch Verlagerung des Hauptwohnsitzes in ein Land mit niedrigen Steuersätzen die Steuerbelastung zu minimieren. Einige Länder, darunter auch die Vereinigten Staaten, stellen daher für die Besteuerung aller Welteinkünfte auf die Staatsbürgereigenschaft ab.
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Dauerhafter Wohnsitz ausserhalb Deutschlands (es gilt eine Mindestzahl an Tagen pro Jahr): Keine Besteuerung mehr in Deutschland.
Es sei denn, das wurde zwischenzeitlich geändert.
Ich habe das in den 90ern auch für 2 Jahre gemacht. War witzig, formloser Brief ans FA genügte obwohl ich hier immer noch eine Wohnung hatte.
Trifft auf Rentner nicht zu. Seit 2005 glaube ich.
Ziehst du ins Ausland bist du hier beschränkt steuerpflichtig. Das ist vermutlich gewollt mißverständlich und bedeutet daß du alle Einkünfte in Deutschland VOLL versteuern mußt. Auch Renten.
Keine Absetzungsmöglichkeiten für KV etc.
Es gibt auch keinen Grundfreibetrag wie bei der Lohnsteuer oder eben den derzeit noch nicht steuerbaren Anteil der Rente. Alles weg.
Das bedeutet du mußt dich gegenüber dem FA, in diesem Fall für Rentner in Neubrandenburg, für unbeschränkt steuerpflichtig erklären. Dann bezahlst du zwar, aber eben nur den steuerbaren Rentenanteil (mittlerweile rund 80%) abzüglich des Grundfreibetrags. Und du kannst auch die KV im Ausland absetzen.
Da meist ein Dopelbesteuerungsabkommen beteht mußt du das mit dem FA deines dann Wohnsitzlandes auch abklären, da geht aber meist problemlos.
In ärmeren Vierteln sollte man sich als Ausländer erst gar nicht reinwagen, erst recht nicht Nachts. Und logischerweise sind Viertel wo viele Ausländer leben Ziel der organisierten Kriminalität. Deswegen haben die richtig Reichen hier im Land bewaffnete Wächter und mehrere Meter hohe Mauern mit stromgeladenen Stacheldraht.
Costa Rica ist recht sicher, wenn man sich richtig verhält. Es gibt Touristen, die laufen mit ihrer 2500 Dollar teuren DSLR-Kamera durch dunkle Straßen, oder Frauen welche wie ein Weihnachtsbaum beschmückt sind. Selbst schuld, wenn es was auf die Rübe gibt.
Als Residente ist es das beste, wenn man sich bewaffnet. Ab und zu Nachts ein paar mal in die Luft schießen, dann wissen die Nachbarn bescheid. Denn Einbrecher kommen nicht einfach so, sondern meist aufgrund eines Tipps eines Nachbarn. Und Ausländer gelten generell als reich hier, schon die Autos sind ja meist eine Nummer größer. Ein Waffenschein ist hier sehr leicht zu bekommen. Eine psychologische Prüfung, etwas Theorie lernen, Schießkurs bei der Polizei, fertig. Dauert vielleicht 2-4 Wochen. Dann kann man sich in der Armeria mit praktisch allem eindecken, selbst deutsche Maschinenpistolen. Und man darf mit einem Waffenschein die Waffe verdeckt mit sich führen und im Falle der Notwehr einsetzen. Was mir ein Instruktor mal sagte: Nie, aber wirklich nie schieße jemanden in den Rücken, egal in welcher Situation. Dafür geht man auch hier sehr sehr lange ins Gefängnis...
„Alles was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, dass sie es von anderen haben wollen.“
Konrad Adenauer
Ich kann an dieser Stelle nur zitieren (Riester-Rentner haben hier eindeutig die A-Karte gezogen):
[Links nur für registrierte Nutzer]Das Wichtigste in Kürze
Grundsätzlich kann sich jeder eine in Deutschland erworbene gesetzliche Rente ins Ausland überweisen lassen.
Wer vorübergehend, das heißt weniger als sechs Monate im Jahr, im Ausland verbringt, für den ändert sich steuerlich nichts.
Ein dauerhafter Auslandsaufenthalt hat dagegen steuerliche Konsequenzen: Rentner sind in diesem Fall in Deutschland beschränkt steuerpflichtig. Das bedeutet, ihnen steht kein steuerfreier Grundfreibetrag zu, auch ein Ehegattensplitting ist nicht mehr möglich.
Wird die Rente innerhalb des Euro-Raums überwiesen, können Bank*ge*büh*ren anfallen. Außerhalb des Euro-Raums kann es außerdem zu Wechselkursverlusten kommen.
Die Riester-Rente ist eine private Altersvorsorge. Wenn Du Deinen Wohnsitz dauerhaft außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums verlegst, musst Du die staatliche Förderung zurückzahlen.
Das Finanzamt Neubrandenburg ist die zuständige Behörde für deutsche Rentner, die ihren Wohnsitz im Ausland haben und ihre Rente und Versorgungsbezüge ausschließlich aus Deutschland beziehen.
Gilt offenbar seit 2005:
Allerdings nicht in Staaten, mit denen ein Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen wurde. Da diese aber wahrscheinlich für Auslandsrenten keine Freibeträge kennen, kommt dies für Rentner dann aufs Gleiche raus:Aufgepasst: Wer im Ausland lebt, muss eventuell seine deutschen Einkünfte in Deutschland versteuern!
Ab dem Jahr 2005 gilt dies für Empfänger einer deutschen Rente, selbst wenn sie im Ausland wohnen.
Allerdings trifft die Steuerpflicht nicht jeden Rentner. Entscheidend ist die Art der Einkünfte sowie das Land, in dem der Rentenempfänger lebt.
Weil nicht alle Einkünfte betroffen sind - also nicht das gesamte Welteinkommen besteuert wird - werden die Personen als "beschränkt" steuerpflichtig bezeichnet.
[Links nur für registrierte Nutzer]Es ist daher wichtig zu wissen, ob zwischen Ihrem Wohnsitzstaat und Deutschland ein Doppel- besteuerungsabkommen besteht und - falls ja - welchem Staat darin das Recht zur Besteuerung der deutschen Rente zugewiesen wird./
Hier noch ein Artikel über die Antragsfalle:
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Paraguay heute: [Links nur für registrierte Nutzer]
Fettung durch mich
Von Costa Rica kann ich wenig berichten, da ich mich dort nur drei Wochen als Tourist aufhielt. In Brasilien sind die "Tippgeber" in den meisten Fällen die Hausangestellten (Putzfrauen), die aufgrund der berufsbedingten Nähe zu ihren Arbeitgebern mit deren Gewohnheiten und den Gegebenheiten der Immobilie bestens vertraut sind. Selbst wenn die "domesticos" grundehrliche Personen sein sollten, so wohnen sie doch fast immer im Slum (favela), wo sie von den dort ebenfalls ansässigen Kriminellen unter Druck gesetzt, bis sie ihre Kenntnisse preisgeben. Vermutlich trifft das auch für Paraguay und weitere lateinamerikanische Länder zu.
Es liegt nahe, sich der lästigen Hausarbeiten mittels der Beschäftigung eines/r Hausangestellten zu entledigen, zumal diese Leute lediglich mit dem "salario minimo" entlohnt werden. Letztendlich kann das jedoch teuer werden und Hausangestellte mit einem tadellosen Ruf sind rar und haben ihren Preis.
Whatever you do, do no harm!
Ich glaube, Du und andere hier im Strang sehen das alles zu sehr von der "europäischen" oder "Erste-Welt"-Warte.
Ich lasse jetzt mal die Superreichen ausser Acht, weil ich keinen von denen kenne. Aber schon Familien, wo sie alle "profesionales" sind, also Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure und leitende Bankangestellte, alle auch pro Person ein neuwertiges Auto haben, kennen trotzdem auch in ihrem erweiterten Familienkreis einige Personen, denen es wirtschaftlich nicht so gut geht. Und die engagieren sie für Hausarbeiten, Babysitting u.ä.
Natürlich gibt es hier auch Anzeigen, wo solche Hausangestellte gesucht werden. Dazu ist dann noch zu sagen, dass zumindest hier in Peru die Zeit der billigen Hausangestellten seit etwa zehn Jahren vorbei ist. Hausangestellte bekommen i.d.R. den Mindestlohn, der jetzt etwa noch S/ 930 betragen dürfte. Wenn ein Ingenieur vielleicht S/ 4000 im Monat verdient, überlegt er sich schon, ob er ein Viertel seines Gehaltes für eine Hausangestellte abgibt.
Ich kenne jetzt eine Frau, knapp Fünfzig, die ist weder besonders helle noch ist sie clever, die arbeitet als Hausangestellte auch für weniger. Bis vor einem Monat arbeitete sie an fünf Tagen in der Woche jeweils 5 Stunden am Tag und bekam dann jeden Freitag für die geleistete Woche S/ 100. Stundenlohn S/ 4.
Zum Vergleich: Eine Frau, die im Call Center eines Mobilfunkbetreibers arbeitet, bekommt im Monat vom Mindestlohn (S/ 930) nur S/ 800 überwiesen, weil der Rest für Renteneinzahlung und Krankenversicherung (EsSalud) abgeht. Stundenlohn also S/ 5.
Besagte Frau im Call Center ist ledig, hat eine Tochter, 16 Jahre, wohnt mit einem ihrer Brüder zusammen. So etwas ist hier sehr häufig. Kaum ein Mensch hier wohnt allein, und wenn, dann nur wegen der Arbeit. In seiner Freizeit trifft er sich recht häufig mit Familienmitgliedern.
Die Frau, die als Hausangestellte arbeitet, wohnt auch bei ihrer Mutter, ihre einzige Tochter ist verheiratet und aus dem Haus und ihr einziges Hobby ist das Studium der Bibel und ein Netflix-Abo.
Gerade diese Frau, die als Hausangestellte arbeitet, wohnt in Los Olivos recht nahe von belebten Einkaufsstrassen. Das ist mit Sicherheit kein Armenviertel. Und da Lima in einer Küstenwüste liegt, gibt es hier sehr häufig Holzhütten auf den Flachdächern. Dort wohnen gerade recht häufig ärmere Familienangehörige. In den unteren Stockwerken wohnen die Mitglieder der Familie, die Geld erwirtschaften, und auf dem Dach diejenigen, die in Europa Sozialfälle wären.
Solche Hütten auf dem Flachdach sieht man selbst im Distrikt San Isidro, wohl die oder eine der besten Wohngegenden in Lima. Es gibt in Lima auch nur wenige Gebiete, wo fast ausschliesslich Reiche wohnen wie in Cabo Blanco (San Isidro) oder fast ausschliesslich Arme wie in Sol Naciente, am Berghang im Distrikt Independencia. Häufig sieht man ein Haus mit Türen und Fenstern und Balkonen, wie es auch in Spanien oder Südfrankreich stehen könnte, und daneben ein Grundstück "aus der Gründerzeit", eine simple Mauer ohne Stahlbetonpfeiler und einem Dach aus Wellblech.
Die Distrikte unterscheiden sich also nur durch den Anteil verschiedener Bausubstanz. Auch im noblen Distrikt Miraflores steht irgendwo eine Bruchbude wie in einem pueblo joven (= Elendsviertel) und in wirklich armen Vierteln steht irgendwo auch ein Haus, wo man sich wundert, wie das dorthin gekommen ist.
Es gibt auch Vermieter, die an fremde Personen Hütten auf dem Dach vermieten, aber das ist natürlich immer ein Sicherheitsrisiko, weil die fremde Person ja auch den zentralen Hausschlüssel hat. Die Mutter meiner Novia vermietet nur zwei Wohnungen an Fremde, die wie eine Einliegerwohnung einen eigenen Zugang im Parterre haben. D.. h. das Haus hat drei Türen im Erdgeschoss, zwei für jede Einliegerwohnung und eine für das Treppenhaus, über das der Rest des Hauses erreichbar ist. Dort sind es dann insgesamt vier Stockwerke und noch einmal 8 separate Wohnungen. In diesen 8 separaten Wohnungen wohnen aber nur Familienmitglieder. Und diese Art des Wohnens ist sehr typisch für Peru.
Meine Novia und ihre Söhne pflegen zum grössten Anteil ihren Vater, aber wenn sie einmal verreist für ein paar Tage, organisiert sie immer jemanden kurzfristig aus ihrer Familie oder der nähren Verwandtschaft als Vertretung. Und so wohnen fast alle, die ich kenne, und ebenso verteilen sie auch Arbeiten innerhalb des Hauses wie Einkaufen, Saubermachen etc.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Was du nicht alles erzählst. Vermutlich hat kaum jemand der hier Schreibenden so viel Erfahrungen in der 1., 2. und 3.-Welt gesammelt, wie ich. Eben drum vermeide ich auch weitgehendst private Erlebnisse und Erfahrungen hier preiszugeben, obwohl da viel Lehrreiches zu berichten wäre.
In fast allen Filmen, die von waghalsigen Einbrüchen handeln, ist von Informanden die Rede. Meinst du etwa, das wäre in der 2. und 3.-Welt anders? Dazu eine kleine Geschichte, die sich in der Nähe meines bras. Wohnorts zugetragen hat:
Der Besitzer eines Spielsalons verbrachte das Wochenende mit seiner Familie in seinem Landsitz (sitio) irgendwo im Grünen. Plötzlich tauchten zwei Autos auf. Deren mit Pistolen bewaffneten Insassen sprachen den Dialekt eines benachbarten Bundesstaates und zwangen die Wochenendler ihre Handys abzugeben und den Herrn des Hauses den Nummerncode zum Safe seines Spielsalons zu nennen. Danach begab sich ein Teil der Räuberbande zum Spielsalon und leerten den Safe. Als sie wieder zum sitio zurückkehrten, zerstachen sie die Reifen der Fahrzeuge der "Ruhesuchenden" und machten sich auf und davon.
Ein sitio irgendwo in der Pampa, erreichbar nur über Stock und Stein und beinahe unbefahrbare Pisten, dazu noch ohne irgendwelche wegweisenden Schilder kann nur mit Informationen von dritter Seite gefunden werden. Zuvor hatte die Ehefrau des Geschädigten - der Hausarbeit überdrüssig - die Hausangestellte zum sitio mitgenommen. Bemerkenswert war auch der Dialekt der Räuber, an dem die Reichweite von Tipps zu erkennen ist.
Whatever you do, do no harm!
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