Was heisst hier Ideologie? Man man wollte eine zahlreiches gesundes Volk, was man im Rahmen der Erbgesundheitslehre erreichen wollte, die damals allgemein anerkannt und praktiziert wurde, vor 1933 meist ausserhalb von Deutschland. Selbst Sozialisten und Feministen waren Anhänger der Eugenik, die man in Deutschland eben Erbgesundheitslehre nannte.
[Links nur für registrierte Nutzer]In Kanada waren Zwangssterilisierungen im Rahmen der Eugenik Anfang des 20. Jahrhunderts populär, insbesondere in Alberta. Der 1928 in Kraft getretene Sexual Sterilization Act of Alberta konzentrierte sich auf die Sterilisierung geistig Behinderter. Eine bekannte Unterstützerin dieser Politik war Emily Murphy, eine Vertreterin der Frauenbewegung.
Zur Bestimmung der zu sterilisierenden Individuen wurden Intelligenztests verwendet. Die Durchführung der Tests in der Englischen Sprache bedeutete, dass Immigranten häufig niedrigere Punktzahlen erreichten, weswegen unter den Sterilisierten viele Einwanderer waren.
Leider ging man in Deutschland zu weit und schadete damit den vernünftigen Ansätzen, die es bis dahin gab.
[Links nur für registrierte Nutzer]Murphy, die Pazifistin war, vertrat die Theorie, dass der einzige Grund für Krieg der sei, dass er für die Völker notwendig sei, um für Land zu kämpfen, um ihre wachsende Bevölkerung unterzubringen. Ihr Argument war: Wenn es Bevölkerungskontrolle gäbe, würden die Leute nicht so viel Land benötigen. Ohne die ständige Notwendigkeit, für mehr Land zu sorgen, würde Krieg aufhören zu existieren. Ihre Lösung für diese soziale Frage wurde die Eugenik. Selektive Zucht galt als ein progressiver wissenschaftlicher und sozialer Ansatz, und Murphy unterstützte die Zwangssterilisation von jenen Personen, die als geistig behindert galten.
In diesem Sinne könnte man die nationalsozialistische Familienpolitik und Bevölkerungsplanung sehen, wenn nicht etwas zu stark am Rad gedreht worden wäre.