Meine Erfahrung mit Polen ist, dass sie stark an ihren Geschichtsmythen dran festkleben. Fehler werden nicht eingestanden oder offen bestritten oder irgendwie rechtfertigt. Die sind einfach nicht dialogfaehigt. Dabei habe ich mir durchaus sagen lassen, dass das besetzte Ostdeutschland durchaus als heisses Eisen gesehen wird von den Polen. Heisser als bei Deutschen, die das eigentlich seit den 90ern in breiter Mehrheit abgeschrieben haben. Wobei es bis in die 70er Jahre eben noch Erlebnisgeneration der Vertreibung gab. interessanterweise konnte man in Geschichte Abitur machen in der BRD (und auch bei vielen Deutschen Schulen im Ausland) und nicht ein einziges Mal von der Vertreibung gehoert haben. Noch weniger wahrscheinlich war es von Verbrechen an Deutschen VOR dem zweiten Weltkrieg was zu vernehmen. Da gabs eben eine Erinnerungsluecke, ein Memory-Hole fuer diese Sachen. Konfrontiert man manche Deutschen damit, stoesst man dabei sogar auf Widerstand, Unglauben oder Verniedlichungstaktiken. Zugebenermassen ist das Thema auch nur mangelhaft untersucht. Wer eine Karriere als Historiker machen will, sollte das Thema waehrend des Studiums eher meiden. Wenn er das nebenbei macht und dazu Artikel oder gar Buecher veroeffentlich, wird das auch nicht karrierefoerderlich sein.