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Thema: Deutschpflicht: Türken prüfen Klage

  1. #1
    sticht zu Benutzerbild von Würfelqualle
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    Standard Deutschpflicht: Türken prüfen Klage

    Vereine befürchten Diskriminierung

    Mehrere türkische Organisationen haben sich gestern vehement dagegen ausgesprochen, den Gebrauch des Türkischen auf dem Schulgelände zu untersagen. Ein derartiges Verbot offenbare „die Inkompetenz und Unfähigkeit des deutschen Bildungssystems“, hieß es in einer Mitteilung des Türkischen Elternvereins. Man sei „bestürzt“ darüber, dass Bildungssenator Klaus Böger (SPD) sich hinter die Schulen gestellt habe, die sich per Hausordnung verpflichtet hatten, auch in den Pausen nur Deutsch zu sprechen. Die Vorsitzende des Türkischen Bundes, Eren Ünsal, will prüfen lassen, ob ein derartiges Verbot überhaupt rechtmäßig ist.

    ganzer Text hier :

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    Wir sollten im Gegenzug prüfen, ob es verboten ist, in der Türkei deutsch zu reden. Was die sich rausnehmen und was der deutsche Staat duldet, ist eine bodenlose Frechheit.



    Gruss von der Würfelqualle

  2. #2
    MarekD
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    Standard AW: Deutschpflicht: Türken prüfen Klage

    Was in der Türkei geschieht, hat nichts damit zu tun, was bei uns gemacht wird.

    Ich halte es im Übrigen auch nicht für eine gelungene Lösung den ausländischen Kindern auf dem Schulhof zu verbieten sich in ihrer eigenen Sprahe zu unterhalten. Stehen 4 Kinder türkischer Nationalität zusammen halte ich es für übertrieben, wenn sie sich auf deutsch unterhalten sollen. Käme allerdings ein deutsches Kind hinzu, wäre es ein Gebot der Höflichkeit deutsch zu sprechen.

    Was mich wundert, ist daß keine Vertretung anderer Ausländergruppen sich bis jetzt dagegen mukiert hat.

  3. #3
    Karl Dönitz Benutzerbild von Reichspräsident
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    Standard AW: Deutschpflicht: Türken prüfen Klage

    Wenn denen hier was nicht passt solln sie doch in die Türkei zurückgehn. Es wär kein Verlust für Deutschland, wenn die Türken endlich wieder in ihre Heimat zurückkehrn würden. Es ist eine Frechheit wie die sich hier aufführn.

  4. #4
    MarekD
    Gast

    Standard AW: Deutschpflicht: Türken prüfen Klage

    Nun, ich denke das könnte erst der erste Schritt sein. Später kommt dann ein Fremdsprachenverbot auf der Straße dazu. Deutschland, Land der einen deutschen Sprache. Da würde ich als Ausländer mich auch gegen auflehnen. Zeig mir ein Land, wo es so ist.

  5. #5
    sticht zu Benutzerbild von Würfelqualle
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    Standard AW: Deutschpflicht: Türken prüfen Klage

    Zitat Zitat von MarekD

    Käme allerdings ein deutsches Kind hinzu, wäre es ein Gebot der Höflichkeit deutsch zu sprechen.


    Sollen sie dauert zwischen deutsch und türkisch wechseln ? 8o

    Deutsch ist Amtsprache und diese Türken leben fest hier und bräuchten ihr türkisch nur für ein paar Wochen im Jahr, wenn sie in Urlaub in die Türkei fahren. Wenn sie stets türkisch reden wollen, sollten sie ganz in die Türkei umsiedeln.




    Gruss von der Würfelqualle

  6. #6
    MarekD
    Gast

    Standard AW: Deutschpflicht: Türken prüfen Klage

    Zitat Zitat von Würfelqualle
    Sollen sie dauert zwischen deutsch und türkisch wechseln ? 8o

    Deutsch ist Amtsprache und diese Türken leben fest hier und bräuchten ihr türkisch nur für ein paar Wochen im Jahr, wenn sie in Urlaub in die Türkei fahren. Wenn sie stets türkisch reden wollen, sollten sie ganz in die Türkei umsiedeln.




    Gruss von der Würfelqualle
    Mal ehrlich: Wenn du im Ausland leben würdest, meinetwegen in den USA. Würdest du zu Hause, mit deinen Kindern und deiner Frau, egal wo, überall nur englisch reden oder nicht doch mit deiner Familie dich in deutsch unterhalten? Ich glaube, da muß es andere Mittel und Wege geben. Mal davon abgesehen, daß sich solch ein Verbot gar nicht kontrollieren lässt. Selbst die Deutschen in Polen haben unter dem bis 1956 geltenden Deutschverbot deutsch geredet. In der Familie, nicht auf de rStraße wohlgemerkt.

    Die eigene Sprache verbieten ist so, wie einem Menschen ein Stück seiner Identität zu nehmen. Die Muttersprache ist die Sprache in der du träumst.

  7. #7
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    Standard AW: Deutschpflicht: Türken prüfen Klage - Zuwanderer - Man spricht Deutsch

    Zuwanderer - Man spricht Deutsch

    Eine Realschule in Berlin bemüht sich um Integration. Nun ist die Empörung groß.


    Die Herbert-Hoover-Schule in Berlin

    Jutta Steinkamp hätte nie gedacht, dass Sie plötzlich einmal zu den Bösen rechnen würde. Die resolute weißhaarige Leiterin einer Realschule im Berliner Problemkiez Wedding taugt eigentlich ziemlich schlecht für die Rolle des Gottseibeiuns der Integrationspolitik. Sie führt eine Schule, in der 90 Prozent der Schüler »nichtdeutscher Herkunft« sind, wie es im Amtsjargon heißt. Jutta Steinkamp arbeitet Tag für Tag mitten in der Parallelgesellschaft, und sie arbeitet tapfer gegen die Dynamik zunehmender Abschottung und Segregation. So jedenfalls hat sie es selbst immer gesehen.

    Doch dann wurde in der vergangenen Woche bekannt, dass an der Herbert-Hoover-Schule Deutschsprechen Pflicht ist – und zwar nicht nur im Unterricht, sondern auch auf dem Schulhof und bei sonstigen schulischen Aktivitäten. Jutta Steinkamp muss sich seither eine Menge böser Vorwürfe gefallen lassen. Die Regelung an der Schule »schüre Ressentiments in der Mehrheitsgesellschaft«, sagt Eren Unsal, die Sprecherin des Türkischen Bundes Berlin-Brandenburg. Das »Sprachverbot provoziert die Jugendlichen«, warnt die PDS-Politikerin Evrim Baba. Der Grünen-Abgeordnete Özcan Mutlu hält die Deutschpflicht gar für den Ausdruck einer »Kultur der Ablehnung«. Und Marianne Demmer vom Bundesvorstand der Lehrergewerkschaft GEW findet die Regelung »mindestens so kontraproduktiv wie den Einbürgerungsleitfaden aus Baden-Württemberg«.

    Jutta Steinkamp kann sich auf diese Kampagne gegen ihre Schule keinen Reim machen: »Warum greifen mich ausgerechnet diejenigen an, die mich unterstützen müssten, weil sie doch angeblich ein Interesse an besserer Integration haben?«

    Versuchens Sie es doch mal!

    Die türkischen Zeitungen, vor allem Hürriyet und Türkiye, spielen dabei eine unrühmliche Rolle. Sie stellen die Deutschpflicht an der Hoover-Schule in den Zusammenhang angeblich europaweit zunehmender Schikanen gegen Migranten und ihre kulturellen Eigenheiten. Als jüngste Beispiele für diese Tendenz gelten der Gesprächsleitfaden und die Pläne der niederländischen Integrationsministerin Rita Verdonk, die Ausländer verpflichten will, überall in der Öffentlichkeit nur noch Holländisch zu reden. Die türkische Presse nimmt all dies als Indiz einer neuerdings grassierenden Fremdenfeindlichkeit. Und nun, so wird suggeriert, kommt auch noch Frau Steinkamp daher!

    In vielen Klassen sitzen Schüler mit acht verschiedenen Muttersprachen

    Es mag gute Gründe geben, gegen den Leitfaden und gegen die niederländischen Kulturkampfmethoden zu sein – was jedoch im Wedding an der Hoover-Schule versucht wird, hat mit solchen obrigkeitsstaatlichen Regulierungsversuchen gerade nichts gemein. Die eifernde Empörungsroutine der Kritiker steht in auffallendem Kontrast zum Pragmatismus der Betroffenen. Die vermeintlich diskriminierende Regel ist nämlich in Wahrheit von den Schülern und Eltern der Hoover-Schule mitentwickelt worden. Und die Schulkonferenz, in der alle am Schulleben beteiligten Gruppen vertreten sind, hat sie bereits vor mehr als einem Jahr debattiert und abgesegnet.

    Mit der Deutschpflicht hat man an der Schule gut gelebt, bis die mutwillig aufgepeitschten Wogen der Erregung über Jutta Steinkamp zusammenschlugen. »In vielen Klassen meiner Schule ist es völlig normal, dass Kinder mit acht verschiedenen Muttersprachen zusammensitzen«, erklärt die Direktorin. »Die allermeisten von ihnen sprechen zu Hause nicht Deutsch, sehen kein deutsches Fernsehen, lesen keine deutsche Zeitung.« Ihr sei es darum gegangen, den Raum, in dem die Kinder dem Deutschen ausgesetzt sind, möglichst auszuweiten. Die Deutschpflicht an der Hoover-Schule sei keine Alibipolitik, sondern Teil der pädagogischen Schwerpunktbildung Deutsch. An der Hoover-Schule gibt es mehr Deutschstunden als an anderen Schulen, und, wo immer möglich, sogar in kleinen Gruppen. Die kontinuierlich steigenden Anmeldezahlen zeigen, dass die Migrantenfamilien diese Anstrengungen honorieren.

    Allein schon wegen der Pluralität der Herkunftssprachen, sagt Steinkamp, sei es unabdingbar, eine gemeinsame Verkehrssprache zu haben. Es sei nicht mehr als ein Gebot der Höflichkeit, dass nicht jeder Mitschüler in seiner Muttersprache rede, wenn so viele verschiedene Nationalitäten zusammentreffen. Gerade diejenigen, die sich dafür einsetzen, dass Deutschland sich endlich als Einwanderungsland begreift, müssten ein Interesse daran haben, dass jedermann die Verkehrssprache beherrscht. An der Hoover-Schule gibt es auch keineswegs ein »Sprachverbot«, wie Jutta Steinkamps Gegner behaupten. Es geht nicht um Strafe und Sanktionierung, sondern um eine positive Selbstverpflichtung der Schule. Der entscheidende Satz in der Hausordnung lautet: »Die Schulsprache unserer Schule ist Deutsch, die Amtssprache der Bundesrepublik Deutschland. Jeder Schüler ist verpflichtet, sich im Geltungsbereich der Schule nur in dieser Sprache zu verständigen.«

    Möglich, dass aus der vergifteten Debatte um die Deutschpflicht doch noch etwas Gutes entsteht. Der Berliner Bildungssenator Klaus Böger (SPD) sieht sich durch die Angriffe auf die Schulleiterin genötigt, aus der Deckung zu kommen. Er verteidigt die Regel der Hoover-Schule, weil »sie durch gemeinsame Übereinkunft aller am Schulleben Beteiligten zustande gekommen« sei. »Das ist ein kleiner Gesellschaftsvertrag, ein contrat social, und kein obrigkeitlicher Sprachbefehl«, so der Senator. Der Vizepäsident des Bundestages, Wolfgang Thierse (SPD) regt an, dass auch andere Schulen diesem Beispiel folgen sollten. Zu Recht: Allein in Berlin gibt es bereits 50 Schulen, an denen deutsche Schüler die Minderheit sind, und es werden mehr. Auch die Staatsministerin für Integration im Kanzleramt, Maria Böhmer (CDU), hat dies im Blick, wenn sie die Hoover-Schule lobt und sich wünscht, dass »dieses Beispiel Schule macht«.

    Jutta Steinkamp tröstet sich einstweilen mit Sarkasmus über die verletzende Kritik. Sie müsse sich eigentlich fast für die Kampagne bedanken: »Um die Anmeldungen zum kommenden Schuljahr brauchen wir uns keine Sorgen machen. Die klugen Migranten werden uns nach dieser unfreiwilligen Werbung die Türe einrennen.«
    auszug zeit.de
    .................................................. .................................................. ...

    Wenn sogar der Alp-Ödi Thierse dafür ist, dann dieht man die Notwendigkeit bereits im Gutmenschen-Bereich !

    Dieser Artikel aus "der Zeit" ist ein wiklich unvoreingenommener Bericht und lesenswert.

  8. #8
    MarekD
    Gast

    Standard AW: Deutschpflicht: Türken prüfen Klage

    Wolfgang Thierse kommt nicht von der Alm bzw. aus den Alpen. Er ist gebürtiger Schlesier aus Breslau.

    Zum Thema: Wenn in Holland schon niederländisch auf der Straße zur Pflicht wird, dann habe ich nichts gegen ei Deutschgebot auf Schulhöfen. Man sollte sich allerdings wirklich davor schützen auch in Deutschland ein Verbot ausländischer Sprachen auf der Straße zu erwirken. Das könnte zu einer größeren Abschottung kommen als wir uns das jetzt überhaupt vorstellen können. Der Hass auf uns deutsche würde grenzenlos sein. Inländerrassismus reinsten Wassers... :rolleyes:

  9. #9
    Mitglied
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    Daumen runter! AW: Deutschpflicht: Türken prüfen Klage

    Zitat Zitat von MarekD
    Wolfgang Thierse kommt nicht von der Alm bzw. aus den Alpen. Er ist gebürtiger Schlesier aus Breslau.

    Zum Thema: Wenn in Holland schon niederländisch auf der Straße zur Pflicht wird, dann habe ich nichts gegen ei Deutschgebot auf Schulhöfen. Man sollte sich allerdings wirklich davor schützen auch in Deutschland ein Verbot ausländischer Sprachen auf der Straße zu erwirken. Das könnte zu einer größeren Abschottung kommen als wir uns das jetzt überhaupt vorstellen können. Der Hass auf uns deutsche würde grenzenlos sein. Inländerrassismus reinsten Wassers... :rolleyes:
    Dass Thierse nicht aus den Alpen kommt, hört man wenn er die Klappe aufmacht, allenfalls das Aussehen in nicht gerade typischfür einen Berliner.

    Aber zur Sache: Lese mal den Artikel aus der Zeit. In zahlreichen Interviews haben die Schüler dem System recht gegeben.

    Es sind wieder mal die Verbände mit ihren Funktionären, die gegen etwas sinnvolles stänkern

    Tolles Wort: Inländereassismus.
    So ähnlich fühle ich mich wenn ich durch Grosstädte Deutschlands gehe -> als Ausländer im Inland. Man wird in bestimmten Vierteln fast bestaunt. Wenn mans Maul aufmacht, kommt hey Du, was Du hier tue .............. eben Ausland im Inland ...... Innländerrassismus durch Ausländer ................ :]

  10. #10
    MarekD
    Gast

    Standard AW: Deutschpflicht: Türken prüfen Klage

    Hm...kann ich so nicht bestätigen. Allenfalls die Frage "Was bist du für ein Landsmann?" ist an mich öfter gerichtet worden. Kann sein, daß ich mit braunen Augen und dunkelbraunen Haaren nicht sofort für einen deutschen gehalten werde und deshalb nicht solcherlei Erfahrung gemacht habe.

    In Kassel und Göttingen jedenfalls gibt es massig Ausländer. Aber es ist nicht der große Prozentsatz, der Scherereien macht.

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