Gentech-Reis aus dem Iran

Selbst die Experten sind überrascht. Der Iran, bisher ein Außenseiter bei der Entwicklung von Gentech-Pflanzen, ist das erste Land, in dem genmanipulierte Reispflanzen kommerziell angebaut werden dürfen. Im vergangenen Jahr schon sollen nach Schätzungen zwischen 500 und 1.000 Bauern die Hightech-Pflanzen angebaut haben. Dieses Jahr soll die Vermarktung der im Iran entwickelten insektenresistenten Pflanzen vollends im großen Stil erfolgen. Die Reispflanzen sind mit einem aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis (Bt) isolierten Gen ausgestattet worden. Das Bt-Gen produziert ein für Insektenlarven tödliches Protein. Bisher war erwartet worden, dass China das erste Land sein wird, indem Gentech-Reis großflächig angebaut werden darf. Im November vergangenen Jahres vertagte jedoch das chinesische Komitee für Biosicherheit eine Zulassung für vier Gentech-Sorten. Die zunehmende öffentliche Diskussion über Sicherheitsfragen bei Gentech-Pflanzen hat es vorsichtig werden lassen. Auch in den USA wurde Gentech-Reis aufgrund der Proteste von Farmern bisher nicht zugelassen. Mit Spannung wird jetzt erwartet, wie die USA reagieren. Bisher waren es vor allem die USA, die andere Staaten unter Druck setzten, ihre Grenzen für Gentech-Pflanzen zu öffnen. Fraglich ist, ob sie auch dann noch für den Abbau von Sicherheitsmaßnahmen bei den grenzüberschreitenden Handel mit Gentech-Pflanzen eintreten, wenn andere Länder ihre Produkte in den USA verkaufen wollen.
[Links nur für registrierte Nutzer]

---------------------------------

Die ersten geklonten Tiere werden demnächst auch in Iran zur Welt kommen.
Es tut sich schon einiges in Sache Wissenschaft und Technologie in Iran!