"So wie des Deutschen Vogel, der Aar, hoch über allem Getier dieser Erde schwebt, so soll der Deutsche sich erhaben fühlen über alles Gevölk, das ihn umgibt, und das er unter sich in grenzenloser Tiefe erblickt."
Ja. Sie hat nach 1942 nur noch Defensivoperationen durchgehalten und örtlich stark begrenzte Offensiven. Man muss sich in diesem Zusammenhang immer vor Augen führen das die Treibstoffreserven für große Offensivoperationen bis Ende 1941 reichten. 1942 war man nicht mal mehr in der Lage Fall Blau so wie geplant umzusetzen, weil da schon zu wenig Treibstoff vorhanden gewesen ist. Es hatte seinen Grund weshalb man u.a. die Leibstandarte nicht wie geplant im Osten antreten ließ sondern sie 1942 vor Offensivbeginn nach Westen abtransportierte.
So wie du es beschreibst hätte man einfach warten müssen wem das Öl am Ende zuerst ausgeht. Ich bin mir nicht sicher ob das eine Strategie ist, auf die man bauen kann, bzw. einen Feldzug planen sollte.
Ja, weil sie ja auf der ganzen Front zurückweichen musste. Die Kräfte waren überall gebunden. Was bei dem Szenario von Friedman nicht gewesen wäre. Freigabe aller nicht für für die Verteidigung notwendigen Kräfte der Nord- und Zentralfront und ein einzelner Stoß durch die dt. Verteidigung hätten ausgereicht.Die rote Armee war 1941 aber erst im Dezember in der Lage eine nennenswerte Gegenoffensive durchzuführen.
Weil sie in die Abwehr gedrängt wurde und nicht die Initiative besass.
Sie hätte gegenüber der Flanke die Initiative und freie Wahl des Schwerpunktes gehabt.
Wer ist dieser Friedmann? Das ist alles ein derartig primitiver Gedankengang, das sich kaum lohnt über diesen Schwachsinn zu diskutieren.
backward never.
ignore: Lichtblau
Nun ja, wenn man die Hauptölquelle (Kaukasus) und die Hauptnahrungsquelle (Ukraine) der Sowjets kontrolliert bräuchte es auch keine großen offensiven Operationen mehr. Man müsste nur halten, verteidigen und abwarten. Die Lieferungen der VSA könnten das wohl kaum vollständig kompensieren.
"So wie des Deutschen Vogel, der Aar, hoch über allem Getier dieser Erde schwebt, so soll der Deutsche sich erhaben fühlen über alles Gevölk, das ihn umgibt, und das er unter sich in grenzenloser Tiefe erblickt."
...und spekulieren an welchem Frontabschnitt die Rote Armee die dünne dt. Verteidigung durchbricht und einen riesigen Kessel bildet. Ein guter Plan.
Sorry, Friedman redet dummes Zeug. Das Szenario ist nicht mal einer näheren Betrachtung würdig, weil es zu viele Faktoren außer acht lässt. Um die Sowjetunion zu Fall zu bringen muss neben der Wegnahme von Nahrung und Öl auch das ideologische Machtzentrum fallen. Sprich Moskau als Hauptsitz des Staates und Leningrad als Geburtsort der Revolution. Diese beiden Städte einfach zu ignorieren ist ein fataler Fehler. Deswegen haben die vielen klugen Köpfe im Generalstab nicht mal im Traum daran gedacht, nur im Süden offensiv zu werden.
Parabellum hat recht, wegen dem Transportproblem entschied man sich für den Norden.
In der Lossberg-Studie vom 15. September 1940 heißt es:
“Für die eigenen Operationen ist zunächst zu entscheiden, ob ihr Schwerpunkt nördlich oder südlich der Pripetsümpfe liegen soll. Daß die Operationen in beiden Räumen gleichzeitig einzuleiten sind, dürfte bei der deutschen Überlegenheit außer Zweifel stehen.
Für den Schwerpunkt im Norden sprechen die wesentlich besseren Aufmarschverhältnisse (siehe Bahnleistungen), das Interesse, den Russen im Ostseeraum schnell auszuschalten, die in Operationsrichtung verlaufenden verhältnismäßig guten russischen Bahnen, die mögliche Kooperation mit der durch Finnland anzusetzenden Gruppe XXI, die Erreichbarkeit von
Leningrad und Moskau.
Für einen Schwerpunkt im Süden sprechen die Bedrohung Rumäniens, die Möglichkeit, deutsche mot. Verbände auf verhältnismäßig kurzen Wegen (aber nach Überschreiten der russischen Grenze schlechten Verbindungen) aus dem rumänischen Erdölgebiet und später im ostgalizischen Ölgebiet zu versorgen, die Bedeutung der Ukraine. Vorgeschlagen wird der Schwerpunkt im Norden.”
Besymenski, Stalin und Hitler, Berlin 2003, S. 350 f.
All die Hobby-Generäle die die Armeen über die Landkarte schieben, ohne zu merken das eine Armee durch die echte raue Wirklichkeit marschieren muss. Ob sie da überhaupt lang kommt.
backward never.
ignore: Lichtblau
Dafür gibt es ja Aufklärungsflüge. Und wenn der Frontverlauf ungefähr so aussähe....
würde das auch eine Verteidigung in der Tiefe erlauben.
Ideologie treibt aber keine Panzer und Fabriken an. Und dass der Generalstab auf breiter Front angreifen wollte lag daran, dass sie davon ausgingen, dass die rote Armee über keine nennenswerten Reserven verfügen würde und somit fast vollständig in einem Bereich von einigen hundert Kilometer hinter der Grenze vernichtet werden könnte. Wenn sie sich über die wahre Situation im klaren gewesen wären, hätte sie möglicherweise auch ein anderes Vorgehen befürwortet.
"So wie des Deutschen Vogel, der Aar, hoch über allem Getier dieser Erde schwebt, so soll der Deutsche sich erhaben fühlen über alles Gevölk, das ihn umgibt, und das er unter sich in grenzenloser Tiefe erblickt."
Die haben bei Stalingrad nicht mal die ganzen Panzerverbände in offener Steppe aufgeklärt!!!!!!!!!!
Ein Fernschreiben der Heeresgruppe B vom 27. November 1942 an die Heeresgruppe Don konstatierte der Roten Armee bei diesem Angriff: „Gute Tarnung aller Einzelheiten des Aufmarsches, insbesondere der Panzerverbände“, „Weitgehende gelungene Funkstille der Angriffsverbände“, „Fast nur nächtliche Marschbewegungen“, „unauffällige Stosstrupptaetigkeit“.[12] Die Masse der sowjetischen Panzerbrigaden konnte nicht aufgeklärt werden.[13]
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ignore: Lichtblau
...die im Falle eines Durchbruchs von zusammengefassten Verbänden der Nord- und Zentralfront inwiefern helfen ? Wir können ja mal die Italiener oder Rumänen kurz vor der Operation Uranus fragen, ob ihnen ein Aufklärungsfoto geholfen hätte.
Nein, die hatten so ein Szenario gestrichen weil man sich im klaren war, das man die an Nord- und Zentralfront stehenden sowj. Verbände nicht so einfach ignorieren kann. Sonst schließen die sich zusammen, walzen gemeinsam einen Frontabschnitt nieder und kommen innerhalb kürzester Zeit über Kiew in Odessa an. Dann ist der Sack zu und mehrere Millionen Mann von jeglichem Nachschub abgeschnitten.Ideologie treibt aber keine Panzer und Fabriken an. Und dass der Generalstab auf breiter Front angreifen wollte lag daran, dass sie davon ausgingen, dass die rote Armee über keine nennenswerten Reserven verfügen würde und somit fast vollständig in einem Bereich von einigen hundert Kilometer hinter der Grenze vernichtet werden könnte.
Wenn die Wehrmacht selbst bei gut ausgebauten Rollbahnen nicht vor Wintereinbruch in Moskau ankommt, dann sollte man es gar nicht mit Stalingrad probieren. Und erst Recht nicht mit Baku.
Auf den ersten Blick klingt das nicht plausibel. Es war kein Krieg gegen die Sowjetunion alleine, zusammen mit dem British Empire, China und den USA hatten die Alliierten Zugriff auf ungefähr 3/4 aller menschlichen und industriellen Ressourcen weltweit. Die USA waren 1941 formal noch nicht im Krieg, aber es zeichnete sich ab und sie hätten im Zweifel die Sowjetunion mit unterstützt.
Selbst aber mal die Sowjetunion isoliert betrachtet, ein Fall eines zentralen Drehkreuzes wie Moskau hätte eventuell tatsächlich den Totalkollaps bewirken können, trotz zahlenmäßiger Überlegenheit der Sowjetunion. Stattdessen ein Abnutzungskrieg gegen die zahlenmäßig immer noch isoliert gesehen stärkere Seite? Bei gleichzeitigem Krieg im Westen? Wie soll das denn gehen?
Von militärtaktischen Aspekten schon komplett abgesehen, die Parabellum und Lichtblau ansprechen. Massierung der Kräfte an einer Stelle heisst zeitgleich Abzug an einer anderen, die Gefahr eines sowjetischen Durchbruches wird dann irgendwann real, je nachdem, wie weit man es treibt.
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