Einflussreiche Unterschiede: Dass sich das Erbgut von Mensch zu Mensch unterscheidet, ist nichts Neues. Eine Studie zeigt nun jedoch: Der Einfluss dieser genetischen Variationen scheint weitaus stärker zu sein als bisher angenommen. Denn durch sie unterscheiden sich die Proteine zweier Menschen im Mittel um 20.000 Bausteine – und diese Varianten beeinflussen die Funktion dieser Eiweiße erheblich, wie die Simulationen der Forscher offenbaren.
Unsere genetische Betriebsanleitung umfasst drei Milliarden Buchstaben und würde ausgedruckt einige Bücher füllen. Dennoch passt sie bequem in die kleinste Einheit unseres Organismus: in unsere Zellen. Dort dient die
[Links nur für registrierte Nutzer] als Bauplan, nach dem Aminosäuren zu
[Links nur für registrierte Nutzer] zusammengesetzt werden – biologische Moleküle, die im menschlichen Körper für Stoffwechsel, Wachstum und Regeneration sorgen. Ohne sie würde keine einzige unserer Zellen funktionieren.
Zu 99 Prozent ist dieser Bauplan bei allen Menschen gleich. Es sind nur einige wenige Variationen, die den Unterschied machen. Sie entscheiden zum Beispiel darüber, ob wir Mann oder Frau sind, welche Persönlichkeitsmerkmale uns auszeichnen oder wie anfällig wir für bestimmte körperliche und psychische Erkrankungen sind.
Doch der Einfluss dieser genetischen Unterschiede scheint noch weit über das bislang Bekannte hinauszugehen, wie eine Studie nun zeigt.